BURBANK (dpa-AFX) - Die Corona-Krise hat Walt Disney
Als großen Erfolg strich Vorstandschef Bob Chapek erneut das Streaming-Geschäft rund um den vor exakt einem Jahr gestarteten Online-Videodienst Disney+ heraus, der zum Quartalsende bereits fast 74 Millionen Nutzer hatte und die Erwartungen damit übertraf. Auch sonst lagen die Geschäftszahlen deutlich über den Prognosen der Analysten, was die Aktie nachbörslich zunächst kräftig steigen ließ. Dennoch bleibt Disney insgesamt stark angeschlagen, der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar.
Vor allem das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten, das in normalen Zeiten ein wichtiger Gewinnbringer ist, bleibt massiv belastet. Die Erlöse sanken hier um 61 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar, es fiel ein Betriebsverlust von 1,1 Milliarden Dollar an. Das Streaming-Geschäft mit Services wie Disney+ oder Hulu boomt zwar in der Pandemie, ist aber noch nicht profitabel, das Ergebnis lag mit 580 Millionen Dollar im negativen Bereich. Gewinn machten nur die klassische Kabelsparte und die Filmstudios, das reichte aber nicht, um die Konzernbilanz insgesamt ins Plus zu hieven./hbr/DP/he
Quelle: dpa-AFX