FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Direktbank ING
Ursprünglich hatte die ING Deutschland Bestandskunden eine Frist bis Ende Februar gewährt, den neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und damit dem Verwahrentgelt von 0,5 Prozent pro Jahr für Beträge über dem Freibetrag von 50 000 Euro zuzustimmen. Vorstandschef Nick Jue hatte bei der Bilanzvorlage Anfang Februar betont: "Klar ist: Wir brauchen eine sichere rechtliche Basis, um mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten."
Der Sprecher sagte nun: "Wir sind mit der Zustimmungsquote sehr zufrieden, die überwiegende Mehrheit hat den neuen AGB zugestimmt." Je nach Kundengruppe und Sichtweise sei die Bank unterschiedlich nah an einer 100-Prozent-Quote. "Kontokündigungen halten wir uns nach wie vor als letzten möglichen Schritt offen", bekräftigte die Bank.
Das Prozedere, das die ING Deutschland nach Jues Schätzung "einige Millionen Euro" kostet, ist Folge eines Urteils des Bundesgerichtshofs (BGH), das die gesamte Branche beschäftigt. Das Gericht in Karlsruhe hatte Ende April vergangenen Jahres entschieden, dass Banken bei AGB-Änderungen die Zustimmung ihrer Kundinnen und Kunden einholen müssen./ben/DP/jha
Quelle: dpa-AFX