BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Was sagt "Mr. Volkswagen
Die zentralen Punkte aus der dreiteiligen Anklage der Staatsanwaltschaft sind seit dem Prozessauftakt klar. Die Strafverfolger sind überzeugt, dass Winterkorn deutlich früher über Abgasmanipulation Bescheid wusste, als er bisher angegeben hat. Spätestens seit Mai 2014 war der Angeklagte demnach über den Einsatz einer illegalen Software in den USA informiert.
Es gilt die Unschuldsvermutung
Winterkorn soll mit diesem Wissen VW
Mit einem betont lockeren Auftritt zum Auftakt drückte der frühere Topmanager seine Zuversicht für das Verfahren aus. Seine Verteidigung ließ er erklären, dass er die erhobenen Vorwürfe zurückweise und "nicht betrogen" und "niemanden geschädigt" habe. "Wir sind fest davon überzeugt, dass alle Vorwürfe gegen ihn widerlegt werden können", sagte sein Anwalt Felix Dörr. Er erwarte dabei nicht, dass dafür mehr als 80 Termine nötig sein werden.
Rücktritt nur wegen politischer Verantwortung
Für den Strafprozess hat das Landgericht fast 90 Termine bis September 2025 angesetzt. Die Abgasmanipulationen bei Millionen VW-Fahrzeugen waren im September 2015 durch Nachforschungen von US-Umweltbehörden und Wissenschaftlern aufgeflogen und hatten VW in die schwerste Krise der Firmengeschichte gestürzt. Winterkorn trat zurück, wollte dies aber nur als Übernahme der politischen Verantwortung verstanden wissen./bch/DP/stk
Quelle: dpa-AFX