BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt für das Luftsicherheitspersonal haben die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber ihre Verhandlungen den dritten Tag in Folge fortgesetzt. Die Gespräche waren um einen Tag bis Freitag verlängert worden. Beide Seiten hatten zum Start in die sechste Verhandlungsrunde die Hoffnung auf eine Einigung betont.
Verdi und die Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) verhandeln über die Arbeitsbedingungen von etwa 25 000 Beschäftigten privater Sicherheitsdienstleister. Das Personal kontrolliert im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Personal und Gepäck an den Zugängen zum Sicherheitsbereich.
Verdi fordert bei einer Laufzeit von zwölf Monaten eine Stundenlohnerhöhung um 2,80 Euro mit schneller einsetzenden Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten Überstunde. Die Unternehmen haben nach eigenen Angaben 2,70 Euro mehr pro Stunde in drei Stufen angeboten bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Umstritten waren zuletzt vor allem die Zuschläge für Mehrarbeit.
Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals hatten in der vergangene Woche mehrere deutsche Flughäfen zeitweise lahmgelegt. Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind insgesamt 662 Flüge ausgefallen, mehr als 100 000 Passagiere waren betroffen. Bei einer ersten Warnstreikwelle am 1. Februar waren geschätzt etwa 1100 Flüge gestrichen worden./mar/DP/mis
Quelle: dpa-AFX