BONN (dpa-AFX) - Die globalen Logistikmärkte sind aus Sicht des Chefs der Deutsche-Post-Frachtsparte
Die chinesische Metropole Shanghai befindet sich seit Ende März im Lockdown, da die Volksrepublik eine strikte Null-Covid-Strategie verfolgt. Dies führt zu einem Stau von Frachtschiffen in und vor dem größten Hafen der Welt. Laut Scharwath staut es sich aber auch auf dem Land außerhalb Shanghais. Dort sei die Produktion weitergegangen, die Lagerhallen seien voll. Der Manager plädiert deshalb für ein langsames Wiederhochfahren der Abfertigung im Hafen. "Die Abläufe, der Fluss, das muss alles erst wieder entstehen", sagte Scharwath.
Insgesamt sei der globale Logistikmarkt weiterhin stark von Kapazitäten getrieben. Der Trend zur Luftfracht ist dabei laut Scharwath ungebrochen. Denn zahlreiche Unternehmen steigen wegen der knappen Schiffs-Kapazitäten auf den Luftweg um, um ihre Lieferverpflichtungen einzuhalten. Während sich die Situation der Luftfracht im Nord-Atlantik etwas entspannt habe, sei die Seefracht nach wie vor stark von der Situation in Asien geprägt. Sobald sich China wieder öffne, dürften die Reedereien ihre Schiffe aus anderen Teilen der Welt wieder auf diesen Markt verlagern, schätzt Scharwath.
Scharwath ist seit Mitte 2017 im Vorstand der Deutschen Post für den Geschäftsbereich "DHL Global Forwarding, Freight" zuständig. Das Kerngeschäft sind Speditionsleistungen zwischen Kunden und Frachtunternehmen für Transporte über den Land-, See und Luftweg. Der Bonner Dax-Konzern
Quelle: dpa-AFX