W&W-Gruppe: Starkes operatives erstes Halbjahr 2022
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Halbjahresbericht
W&W-Gruppe: Starkes operatives erstes Halbjahr 2022
12.08.2022 / 08:55 CET/CEST
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W&W-Gruppe: Starkes operatives erstes Halbjahr 2022
* Trotz bilanzieller Auswirkungen von IFRS gutes Ergebnis erwirtschaftet.
* Starkes Bauspargeschäft von Wüstenrot mit höchstem Neugeschäft der
Firmengeschichte - Zuwachs um 40 Prozent.
* Kontinuierlich wachsendes Neugeschäft in der Schaden-/Unfallversicherung
- weiterhin guter Schadenverlauf.
* Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2022 unter Vorbehalt bestätigt -
erhöhte Unsicherheiten am Markt.
* W&W-Vorstandsvorsitzender Jürgen A. Junker: "Die W&W-Gruppe ist operativ
unverändert sehr gut unterwegs und hat ihre Wetterfestigkeit trotz
massiven Gegenwindes von den Märkten gezeigt. Weiterhin gilt: Alles, was
wir selbst beeinflussen können, verläuft erfolgreich."
Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) hat in den ersten sechs
Monaten 2022 ihren erfolgreichen Kurs im operativen Geschäft fortsetzen
können. Trotz deutlich spürbarer Belastungen infolge der stark gestiegenen
Inflation, der ungewöhnlich dynamischen Zinswende sowie der Belastungen aus
Schadenereignissen konnte die Gruppe ihr Geschäft weiter ausbauen und
Marktanteile gewinnen. Wüstenrot legte im Brutto-Bausparneugeschäft und die
Württembergische in der Sachversicherung stark zu und erreichten das bisher
beste Neugeschäft in einem Halbjahr überhaupt. Das gestiegene Zinsniveau und
die Turbulenzen an den Aktienmärkten führten nach IFRS-Vorschriften zur
Neubewertung von Kapitalanlagen und belasteten das Ergebnis. Gleichwohl
erreichte der Konzernüberschuss 96,0 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum 2021:
196,2 Millionen Euro). Für das Gesamtjahr 2022 strebt das Unternehmen nach
wie vor einen Konzernüberschuss von rund 250 Millionen Euro an.
Jürgen A. Junker, Vorstandsvorsitzender der W&W AG: "Gerade jetzt beweist
sich die robuste und strategisch aufgebaute Wetterfestigkeit, die wir uns in
den vergangenen Jahren durch den erfolgreichen digitalen Aufbruch unseres
Konzerns erarbeitet haben. Kundennähe, Innovationskraft und
Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen zahlen sich aus. Es ist ein wichtiges
Signal, dass wir im operativen Geschäft unverändert erfolgreich unterwegs
sind. Angesichts vieler externer Herausforderungen und Unsicherheiten ist es
umso bedeutsamer, dass uns die Kundinnen und Kunden großes Vertrauen
schenken. Das ist uns auch für die Zukunft eine große Verpflichtung.
Weiterhin gilt: Alles, was wir selbst beeinflussen können, verläuft
erfolgreich und ist auf gutem Weg. Gleichzeitig halten wir die Kosten im
Griff. Durch unsere breite Aufstellung können wir auch marktbedingte
Rückgänge, etwa in der Personenversicherung, durch starke Zuwächse im
Geschäftsfeld Wohnen oder der Sachversicherung ausgleichen. Allerdings ist
klar, dass die Geschäftsentwicklung mit größeren Unsicherheiten behaftet ist
als zu Jahresbeginn."
Neugeschäftsentwicklung des ersten Halbjahres 2022
Im Geschäftsfeld Versichern zeigte die Schaden-/Unfallversicherung für die
ersten sechs Monate gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum einen Zuwachs
der Bruttobeiträge um 7,7 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro, unverändert
angetrieben durch ein starkes Firmenkundengeschäft. Durch höhere
Elementarschäden aus den Winterstürmen und höhere Regulierungen infolge der
Normalisierung des Verkehrs nach dem Ende der Corona-Restriktionen stiegen
die Schadenaufwendungen. Dennoch war der Schadenverlauf im
Mehrjahresvergleich weiterhin sehr gut. Die Schaden-/Kostenquote (Combined
Ratio) erreichte 85,5 Prozent (erstes Halbjahr 2021: 82,4 Prozent). Die
Digitalmarke Adam Riese verbuchte weiter erfreuliche Vertriebserfolge. Zum
Ende des ersten Halbjahres 2022 zählte sie mehr als 300.000 Kundinnen und
Kunden.
In der Personenversicherung lagen die Bruttobeiträge insgesamt bei 1,14
Milliarden Euro (erstes Halbjahr 2021: 1,33 Milliarden Euro). Der Rückgang
um 14,3 Prozent liegt vor allem am gezielten Zurückfahren der
Einmalbeiträge. Die Krankenversicherung erreichte einen Zuwachs der
Bruttobeiträge um 4,7 Prozent auf 148,7 Millionen Euro nach 142 Millionen
Euro im Vorjahreszeitraum.
Im Geschäftsfeld Wohnen verzeichnete Wüstenrot, Nummer zwei im deutschen
Markt, ein Brutto-Neugeschäft von 8,51 Milliarden Euro nach 6,07 Milliarden
Euro im ersten Halbjahr 2021 - ein Wachstum von 40,3 Prozent, das über dem
Marktniveau lag. Nicht zuletzt die stark gestiegenen Energiepreise und die
dadurch weiter gewachsene Attraktivität energetischer Sanierungen von
Gebäuden waren nachfragebelebende Faktoren. Das Neugeschäft in der
Baufinanzierung (inklusive der Vermittlungen ins Fremdbuch) zeigte ebenfalls
ein hohes Wachstum von 18,0 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro (erstes
Halbjahr 2021: 3,38 Milliarden Euro). Auch die Immobilienaktivitäten der
Wüstenrot Haus- und Städtebau und der Wüstenrot Immobilien verliefen sehr
erfreulich.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2022
Die W&W-Gruppe strebt für das Gesamtjahr 2022 unverändert einen
Konzernjahresüberschuss von rund 250 Millionen Euro an. Unterstellt wird
dabei zum Jahresende ein Kapitalmarktniveau analog zum Halbjahr. Sie geht
davon aus, dass es zu keinen zusätzlichen Verwerfungen an den Kapital- und
Finanzmärkten oder zu einem Konjunktureinbruch kommt.
Gleichwohl ist diese Prognose mit höheren Unsicherheiten behaftet als zu
Beginn des Geschäftsjahres. Sie steht unter dem Vorbehalt der weiteren
Konjunktur-, Inflations- und Kapitalmarktentwicklung, der hohen Unsicherheit
des weiteren Verlaufs des Ukraine-Kriegs, eines Wiederaufflammens der
Coronavirus-Pandemie sowie der weiteren Schadenentwicklung, insbesondere bei
Elementarschäden.
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Quelle: dpa-AFX