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05.08.2020 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Wacker Neuson SE: Covid-19-Pandemie führt zu rückläufigem Umsatz; EBIT und Free Cashflow deutlich positiv (deutsch)

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Wacker Neuson

Wacker Neuson SE: Covid-19-Pandemie führt zu rückläufigem Umsatz; EBIT und Free Cashflow deutlich positiv

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DGAP-News: Wacker Neuson SE / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Wacker Neuson SE: Covid-19-Pandemie führt zu rückläufigem Umsatz; EBIT und
Free Cashflow deutlich positiv

05.08.2020 / 07:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Wacker Neuson SE: Covid-19-Pandemie führt zu rückläufigem Umsatz; EBIT und
Free Cashflow deutlich positiv

* Umsatz im ersten Halbjahr 16,4 Prozent unter Vorjahr

* EBIT-Marge bei 6,3 Prozent (-2,7 Prozentpunkte)

* Free Cashflow bei 92,9 Mio. Euro

* Weiterhin hohe Unsicherheit bzgl. des weiteren Jahresverlaufs

München, 5. August 2020 - Die Wacker Neuson Group, ein führender Hersteller
von Baugeräten und Kompaktmaschinen, erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen
Umsatz von 796,7 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 16,4 Prozent
gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1/19: 952,6 Mio. Euro). "Nach einem
positiven Start in das Geschäftsjahr 2020 hat sich das Geschäftsumfeld im
Zusammenhang mit der raschen Ausbreitung des Coronavirus ab Mitte März sehr
deutlich eingetrübt. Die flächendeckenden Shutdowns stellten äußerst
schwierige Rahmenbedingungen für unser Geschäft dar und führten zu
Behinderungen der Lieferketten. Unterbrechungen der Baustellentätigkeit
unserer Kunden und die große Unsicherheit über den weiteren Verlauf der
Pandemie wirkten sich deutlich negativ auf das Investitionsverhalten in der
Branche aus," erläutert Martin Lehner, Vorstandsvorsitzender der Wacker
Neuson Group. Im zweiten Quartal belief sich der Umsatzrückgang auf 25,4
Prozent (Umsatz Q2/20: 385,9 Mio. Euro; Q2/19: 517,2 Mio. Euro).

Entwicklung der Regionen
Der Umsatzanteil der Region Europa erhöhte sich im ersten Halbjahr 2020
spürbar auf
79,3 Prozent (H1/19: 72,7 Prozent). Da einige europäische Märkte,
insbesondere die Länder Zentraleuropas, im Vergleich zur Region Amerikas
weniger stark von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie betroffen waren,
fiel der Umsatzrückgang mit einem Minus von 8,8 Prozent vergleichsweise
gering aus (H1/20: 631,4 Mio. Euro; H1/19: 692,5 Mio. Euro).

In der Bauwirtschaft zeigte sich vor allem die DACH-Region robust. Hier
profitierte der Konzern von seinem flächendeckenden Direktvertriebsnetz,
über das den Kunden eine Vielzahl flexibler Miet-, Verkaufs- und
Servicelösungen angeboten wird. Die Auswirkungen umfassender Shutdowns in
den südeuropäischen Ländern sowie in Frankreich und Großbritannien konnten
hierdurch abgemildert werden. Stabilisierend wirkte auch das Geschäft mit
Kunden aus der Landwirtschaft. Der Konzern steigerte seine Erlöse hier um
0,9 Prozent auf 153,4 Mio. Euro (H1/19: 152,0 Mio. Euro).

Der Umsatz in der von der Covid-19-Pandemie besonders heftig getroffenen
Region Amerikas schrumpfte im ersten Halbjahr um 38,0 Prozent und lag bei
143,4 Mio. Euro (H1/19: 231,2 Mio. Euro). Der Rückgang resultierte im
Wesentlichen aus der stark zurückhaltenden Investitionstätigkeit von
Großkunden, darunter Vermietunternehmen. Da die USA weiterhin sehr hohe
Infektionszahlen verzeichnen, bleibt die Unsicherheit über den weiteren
Verlauf der Pandemie hier besonders hoch.

In der Region Asien-Pazifik ging der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2020
um
24,2 Prozent auf 21,9 Mio. Euro zurück (H1/19: 28,9 Mio. Euro). In China
kamen die Auswirkungen des Coronavirus bereits vor allem im ersten Quartal
zum Tragen. Aufgrund des Lockdowns standen das chinesische Werk Pinghu sowie
die chinesische Händlerorganisation zeitweise komplett still. Allerdings
lief die Produktion bereits im April wieder annähernd uneingeschränkt,
sodass im zweiten Quartal ein im Vergleich zum Vorjahreszeitraum hohes
einstelliges Wachstum erzielt werden konnte. Anders sah es in Australien
aus, wo der Konzern in beiden Berichtsquartalen zweistellig prozentuale
Umsatzrückgänge verkraften musste.

Profitabilität von stark rückläufigem Umsatzvolumen sowie einer
Firmenwertabschreibung geprägt
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im ersten Halbjahr bei 50,4
Mio. Euro, ein Minus von 41,5 Prozent (H1/19: 86,2 Mio. Euro). Die
EBIT-Marge betrug 6,3 Prozent (H1/19: 9,0 Prozent). Belastet war das
Ergebnis hauptsächlich vom stark rückläufigen Umsatzvolumen sowie einer
Abschreibung auf den Firmenwert des Teilkonzerns USA in Höhe von 9,5 Mio.
Euro, welche im Ergebnis des zweiten Quartals enthalten ist. Positiv wirkten
eine hohe Kostendisziplin, der gezielte Abbau von Urlaub und Gleitzeit sowie
erste positive Effekte aus dem noch vor Ausbruch der Corona-Krise
initiierten Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogramm. Zudem nahm
der Konzern angesichts des raschen Nachfragerückgangs verschiedene Modelle
der Kurzarbeit in Anspruch. Im zweiten Quartal lag das EBIT bei 21,5 Mio.
Euro, die EBIT-Marge betrug 5,6 Prozent (Q2/19: 55,2 Mio. Euro; EBIT-Marge:
10,7 Prozent).

Das Finanzergebnis belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf
-13,8 Mio. Euro (H1/19: -6,4 Mio. Euro) und war durch Währungseffekte in
Höhe von -7,8 Mio. Euro beeinflusst (H1/19: -0,5 Mio. Euro). Dabei handelte
es sich im Wesentlichen um negative Effekte im Zusammenhang mit
konzerninternen Verbindlichkeiten. Insbesondere die deutlichen Abwertungen
der Währungen einiger Länder, deren Volkswirtschaften stark von den
Entwicklungen an den Rohstoffmärkten abhängen, wirkten sich hier aus. Im
zweiten Quartal lag das Finanzergebnis bei
-1,6 Mio. Euro (Q2/19: -5,3 Mio. Euro).

Der Steueraufwand lag im ersten Halbjahr bei 13,9 Mio. Euro, im zweiten
Quartal bei 7,6 Mio. Euro (H1/19: 25,4 Mio. Euro; Q2/19: 16,3 Mio. Euro).
Dies entspricht Steuerquoten von 38,0 bzw. 38,2 Prozent (H1/19: 31,8
Prozent; Q2/19: 32,7 Prozent). Die Steuerquote für das zweite Quartal weicht
damit von der im Rahmen der Veröffentlichung vorläufiger Zahlen
kommunizierten ab (rund 51 Prozent). Hintergrund ist eine durch den
internationalen Rechnungslegungsstandard vorgegebene Glättung von
Einmaleffekten auf das Geschäftsjahr. In diesem Zusammenhang wurde auch die
Steuerquote des ersten Quartals 2020 rückwirkend korrigiert (nähere
Erläuterungen finden sich im Anhang des Halbjahresberichtes, S. 27).

Ursächlich für die im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Steuerquote sind zum
einen negative Ergebnisse von Tochtergesellschaften, auf die keine aktiven
latenten Steuern gebildet werden konnten. Ebenso mussten bestehende aktive
latente Steuern zum Teil abgeschrieben werden. Des Weiteren sind die
beschriebenen negativen Effekte im Zusammenhang mit konzerninternen
Verbindlichkeiten sowie die Firmenwertabschreibung steuerlich nicht als
Aufwand ansetzbar.

Das Periodenergebnis des ersten Halbjahres lag bei 22,7 Mio. Euro (H1/19:
54,4 Mio. Euro), was einem Ergebnis je Aktie von 0,32 Euro entspricht
(H1/19: 0,78 Euro). Im zweiten Quartal betrug das Periodenergebnis 12,3 Mio.
Euro (Q2/19: 33,6 Mio. Euro), das Ergebnis je Aktie belief sich auf
0,18 Euro (Q2/19: 0,48 Euro).

Free Cashflow hoch zweistellig
In Folge des signifikanten Abbaus des Vorratsvermögens und angesichts einer
zurückhaltenden Investitionspolitik war der Free Cashflow im ersten Halbjahr
mit 92,9 Mio. Euro deutlich positiv. Im Vorjahr hatte ein starker Anstieg
des Net Working Capital zu einem negativen Free Cashflow geführt (H1/19:
-184,5 Mio. Euro). In Anbetracht der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
wurden die Produktionsprogramme der Werke frühzeitig gekürzt. Der Vorstand
geht davon aus, den Vorratsbestand trotz der angespannten Nachfragesituation
bis Jahresende auf rund 500 Mio. Euro zu reduzieren.

Weiterer Jahresverlauf mit hoher Unsicherheit behaftet
Am 21. April 2020 hatte der Vorstand der Wacker Neuson Group vor dem
Hintergrund der Covid-19-Pandemie und den damit verbundenen Unsicherheiten
bezüglich des weiteren Geschäftsverlaufs seine Prognose für das
Geschäftsjahr 2020 zurückgenommen. Angesichts der weiterhin nicht
abschätzbaren Auswirkungen auf die Weltwirtschaftslage sowie die
Absatzmärkte und Lieferketten des Konzerns, ist die Formulierung einer
verlässlichen, konkreten neuen Prognose weiterhin nicht möglich. Der
Vorstand geht jedoch davon aus, dass sich die Steuerungsgrößen Umsatz und
EBIT-Marge für das Gesamtjahr 2020 deutlich unter den Werten des Vorjahres
bewegen werden (Umsatz 2019: 1.901,1 Mio. Euro; EBIT-Marge 2019: 8,1
Prozent).

Der Vorstand begegnet der derzeitigen Situation mit zahlreichen
liquiditätssichernden Maßnahmen sowie einer Intensivierung des genannten
Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogrammes. Daneben produzieren
die Werke angesichts der derzeitigen Nachfragesituation nach wie vor mit
reduzierter Kapazität.

Darüber hinaus werden alle Investitionsvorhaben erneut geprüft, und - wo
möglich und sinnvoll - zur weiteren Absicherung der Liquidität verschoben.
Während ursprünglich Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte in Höhe von 80 bis 100 Mio. Euro geplant waren, geht der
Vorstand nun davon aus, dass diese im Geschäftsjahr 2020 bei rund 80 Mio.
Euro liegen werden (2019: 89,2 Mio. Euro). Im Bereich der
Erweiterungsinvestitionen an den beiden deutschen Produktionsstandorten
Korbach und Pfullendorf werden die zum Zeitpunkt des Ausbruches der
Covid-19-Pandemie bereits begonnenen Bauarbeiten aus wirtschaftlichen
Gründen fortgesetzt.

Besonderes Augenmerk legt der Konzern auf die weitere Reduktion des Net
Working Capital. Der Vorstand geht hier zum Ende des Jahres 2020 von einem
Niveau deutlich unter dem des Vorjahres aus (31.12.2019: 811,7 Mio. Euro).

Mit dem positiven Free Cashflow des ersten Halbjahres, dem geplanten
weiteren Abbau des Net Working Capital, der restriktiven Investitionspolitik
sowie strikter Kostenkontrolle, wird der Konzern auch im zweiten Halbjahr
stets über ausreichend liquide Mittel verfügen. Angesichts der
außergewöhnlich hohen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der weiteren
Entwicklung der Corona-Krise, plant der Vorstand dennoch, das
Liquiditätspolster über die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens im August
um weitere 50 Mio. Euro aufzustocken.

Kennzahlen der Wacker Neuson Group

Kennzahlen in Mio. EUR H1/20 H1/19 Q2/20 Q2/19
Umsatz 796,7 952,6 -16,4% 385,9 517,2 -25,4%
EBIT 50,4 86,2 -41,5% 21,5 55,2 -61,1%
EBIT-Marge (in %) 6,3 9,0 -2,7PP 5,6 10,7 -5,1PP
Periodenergebnis 22,7 54,4 -58,3% 12,3 33,6 -63,4%
Ergebnis je Aktie in EUR 0,32 0,78 -59,0% 0,18 0,48 -62,5%
Free Cashflow 92,9 -184,5 - 88,6 -42,2 -
Ansprechpartner:
Christopher Helmreich
Head of Investor Relations
Wacker Neuson SE
Preußenstraße 41
80809 München
Tel.: +49 - (0)89 - 354 02 - 427
christopher.helmreich@wackerneuson.com
www.wackerneusongroup.com

Der vollständige Halbjahresbericht der Wacker Neuson Group ist unter
folgendem Link verfügbar:
www.wackerneusongroup.com/investor-relations/finanzberichte-praesentationen/

Bildmaterial der Wacker Neuson Group ist verfügbar unter:
https://wackerneusongroup.com/news-media/pressebilder

Über die Wacker Neuson Group:
Die Wacker Neuson Group ist ein international tätiger Unternehmensverbund
mit über 50 Tochterunternehmen und 150 eigenen Vertriebs- und
Servicestationen. Als ein führender Hersteller von Baugeräten und
Kompaktmaschinen bietet der Konzern seinen Kunden weltweit ein breites
Produktprogramm, umfangreiche Service- und Dienstleistungsangebote sowie
eine leistungsfähige Ersatzteilversorgung. Zur Wacker Neuson Group gehören
die Produktmarken Wacker Neuson, Kramer und Weidemann. Das Leistungsangebot
richtet sich vor allem an Kunden aus dem Bauhauptgewerbe, dem Garten- und
Landschaftsbau, der Landwirtschaft, den Kommunen und der Recyclingbranche
sowie an Bahnbetriebe und Industrieunternehmen. Der Konzern erzielte im Jahr
2019 einen Umsatz von 1,9 Mrd. Euro und beschäftigt rund 5.500 Mitarbeiter
weltweit. Die Aktie der Wacker Neuson SE wird im regulierten Markt (Prime
Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt (ISIN: DE000WACK012,
WKN: WACK01) und ist im SDAX der Deutschen Börse gelistet.

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1109613 05.08.2020

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Quelle: dpa-AFX

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