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25.03.2021 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Wacker Neuson optimistisch für 2021 (deutsch)

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Wacker Neuson

Wacker Neuson optimistisch für 2021

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DGAP-News: Wacker Neuson SE / Schlagwort(e): Jahresbericht
Wacker Neuson optimistisch für 2021

25.03.2021 / 07:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Wacker Neuson optimistisch für 2021

* Vorstand erwartet 2021 Wachstum in allen Regionen und Geschäftsbereichen

* Umsatzwachstum laut Prognose zwischen 5 und 11 Prozent,
EBIT-Marge zwischen 8,0 und 9,5 Prozent erwartet

* Dr. Karl Tragl wird neuer Vorstandsvorsitzender und CEO

* COVID-19 führt 2020 zu Umsatzrückgang (-15 Prozent); Außerordentliche
Abschreibungen belasten Profitabilität, EBIT-Marge bei 4,7 Prozent (-3,4
PP)

* Äußerst positive Entwicklung beim Net Working Capital (NWC-Quote: 30,8
Prozent; -9,3 PP), Free Cashflow bei 329 Mio. Euro

* Nettofinanzverschuldung auf niedrigstem Wert seit 2011, Gearing erreicht
11 Prozent

* Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung: 0,60 Euro je Aktie

* Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 3,5 Prozent des
Grundkapitals beschlossen

München, 25. März 2021 - Der Vorstand der Wacker Neuson Group blickt nach
einem außergewöhnlichen Jahr 2020 optimistisch in die Zukunft. Vor dem
Hintergrund positiver Aussichten für die Bau- und Landwirtschaft und des
deutlich über Vorjahresniveau liegenden Auftragsbestandes, rechnet der
Vorstand im Jahr 2021 mit Wachstum sowohl in allen drei Berichtsregionen,
als auch in den drei Geschäftsbereichen Baugeräte, Kompaktmaschinen und
Dienstleistungen. Der Umsatz wird in der Spanne von 1.700 und 1.800 Mio.
Euro (2020: 1.615,5 Mio. Euro), die EBIT-Marge zwischen 8,0 und 9,5 Prozent
erwartet (2020: 4,7 Prozent).

"COVID-19 hat uns im vergangenen Jahr alle vor große Herausforderungen
gestellt - und die Pandemie ist längst nicht ausgestanden. Dennoch stehen
die Zeichen für 2021 wieder auf Wachstum und wir sehen den kommenden Wochen
und Monaten mit viel Zuversicht entgegen. Unsere Kunden haben alle Hände
voll zu tun und wir verfügen über gut gefüllte Auftragsbücher", erläutert
Kurt Helletzgruber, CEO und CFO der Wacker Neuson Group. "Im letzten Jahr
haben wir intensiv an der Effizienz des Gesamtkonzerns gearbeitet. Wir sind
noch nicht da, wo wir sein wollen, dennoch bin ich hinsichtlich der
Entwicklung unserer Profitabilität für 2021 und die kommenden Jahre sehr
optimistisch."

Risiken sieht der Vorstand neben weiteren negativen Auswirkungen der
Corona-Krise derzeit vor allem in der Lieferkette. Die durch die Pandemie
verursachten Beschränkungen und die allgemein anziehende Nachfrage haben in
vielen Bereichen bereits zu einer deutlich angespannten Lage geführt.
Daneben sieht sich der Konzern zum Teil deutlich gestiegenen
Beschaffungspreisen ausgesetzt, beispielsweise für Stahl.

Dr. Karl Tragl wird neuer Vorstandsvorsitzender und CEO

Mit Wirkung zum 1. Juni 2021 wird Herr Dr. Tragl neuer Vorstandsvorsitzender
und CEO der Wacker Neuson Group. Dr. Tragl war zuletzt Sprecher des
Vorstands der Diehl-Gruppe, einem global operierenden Technologiekonzern mit
rund 17.000 Mitarbeitern. "Mit Herrn Dr. Tragl holen wir eine international
erfahrene Führungspersönlichkeit mit besten Kenntnissen der
Maschinenbaubranche an die Spitze unseres Unternehmens", sagt Hans
Neunteufel, Aufsichtsratsvorsitzender der Wacker Neuson SE. "Dr. Tragl
verfügt über große Erfahrung im Bereich der Internationalisierung. Damit
können wir Chancen, die sich für uns am Weltmarkt ergeben, noch besser
nutzen", so Neunteufel weiter.

Karl Tragl wird in seiner Rolle als CEO der Wacker Neuson SE, neben seiner
Aufgabe als Vorstandsvorsitzender, die Ressorts Strategie, M&A, Recht &
Compliance, Personal, Investor Relations, Unternehmenskommunikation,
Nachhaltigkeit und Immobilien verantworten.

COVID-19 mit starkem Einfluss auf den Geschäftsverlauf im Jahr 2020

Im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie musste die Wacker
Neuson Group im abgelaufenen Geschäftsjahr deutliche Umsatzeinbußen
hinnehmen. Die von zahlreichen Staaten, Institutionen und Unternehmen
ergriffenen Schutzmaßnahmen führten insbesondere im ersten Halbjahr zu
Unterbrechungen der Baustellentätigkeit sowie zu Behinderungen der
Lieferketten. Flächendeckende Shutdowns und die große Unsicherheit über den
weiteren Verlauf der Pandemie wirkten sich deutlich negativ auf das
Investitionsverhalten der Kunden und die Geschäftslage der Wacker Neuson
Group aus. Der Konzern erzielte im Jahr 2020 einen Umsatz von 1.615,5 Mio.
Euro, was einem Rückgang von 15,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
entspricht (2019: 1.901,1 Mio. Euro).

Im Segment Europa lag der Umsatz mit 1.289,7 Mio. Euro um 6,5 Prozent unter
dem Wert des Vorjahres (2019: 1.379,0 Mio. Euro). Erfreulich zeigte sich die
Entwicklung in der DACH-Region, in der der Konzern von seinem besonders
dichten Netz aus eigenen Vertriebsniederlassungen und Händlerpartnern
profitierte. Hier konnten durch Umsatzzuwächse im Dienstleistungsgeschäft
Rückgänge im Neumaschinengeschäft abgemildert werden. Stabilisierend wirkte
sich außerdem das Geschäft mit landwirtschaftlichen Maschinen der
Konzernmarken Kramer und Weidemann aus. Der Umsatz erreichte hier 304,3 Mio.
Euro, ein Minus von 1,9 Prozent (2019: 310,2 Mio. Euro).

In der von COVID-19 besonders heftig getroffenen Region Amerikas musste ein
Umsatzrückgang von 41,2 Prozent auf 270,4 Mio. Euro hingenommen werden
(2019: 459,5 Mio. Euro). Dieser resultierte im Wesentlichen aus der starken
Zurückhaltung wichtiger Großkunden und Vermietketten, die ihre
Investitionstätigkeit im Vergleich zur Entwicklung des Gesamtmarktes
überproportional zurückfuhren.

In Asien-Pazifik ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf 55,4 Mio. Euro
zurück (2019: 62,6 Mio. Euro), wobei die Umsatzeinbußen insbesondere auf das
erste Quartal entfielen, in dem das chinesische Werk im Zusammenhang mit
COVID-19 für einige Wochen stillstand. Während sich die Situation in China
und Australien in den Folgemonaten zügig verbesserte, blieb eine Entspannung
in den südostasiatischen Ländern aus.

Niedrigeres Umsatzvolumen und Risikovorsorgen belasten Ergebnis

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im Berichtsjahr bei 75,5 Mio.
Euro (2019: 153,1 Mio. Euro), was einer EBIT-Marge von 4,7 Prozent
entspricht (2019: 8,1 Prozent). Wesentliche Ursachen für den
Ergebnisrückgang waren neben dem niedrigeren Umsatzniveau vor allem
Risikovorsorgen in Höhe von insgesamt 33,3 Mio. Euro, die für mögliche
Forderungsausfälle gebildet wurden. Zudem hatte die Gruppe bereits im ersten
Halbjahr den Firmenwert im Teilkonzern USA in Höhe von 9,2 Mio. Euro
vollständig abgeschrieben. Im Rahmen des im Januar 2020 beschlossenen
konzernweiten Kostenreduzierungs- und Effizienzsteigerungsprogrammes fielen
außerdem Einmalaufwendungen in Höhe von insgesamt 9,1 Mio. Euro an.
Gegenläufig konnten die frühzeitig ergriffenen Maßnahmen als Reaktion auf
den raschen Nachfrageabfall, darunter eine deutliche Senkung der operativen
Kosten, den negativen Ergebniseffekt abdämpfen. Positiv wirkte sich
ebenfalls ein verbesserter Produktmix aus, der vom gestiegenen Umsatzanteil
des ertragsstarken Dienstleistungssegmentes geprägt war.

Deutlicher Abbau des Net Working Capital führt zu starker Entwicklung des
Free Cashflow

Deutliche Fortschritte machte der Konzern im Jahr 2020 beim Abbau des Net
Working Capital, welches im Rahmen der Strategie 2022 nachhaltig auf einen
Wert kleiner oder gleich 30 Prozent vom Umsatz reduziert werden soll. Zum
Ende des Jahres lag die Quote bei 30,8 Prozent (31.12.2019: 40,1 Prozent).
Treiber waren im Wesentlichen ein deutlicher Abbau des Vorratsbestandes
sowie gesunkene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. In der Folge
zeigte der Konzern eine starke Entwicklung beim Free Cashflow, der sich 2020
auf 329,0 Mio. Euro belief. Im Vorjahr hatte ein starker Anstieg des Net
Working Capital noch zu einem deutlich negativen Cashflow geführt (2019:
-115,7 Mio. Euro).

Nettofinanzverschuldung auf niedrigstem Stand seit neun Jahren,
Eigenkapitalquote erhöht

Der Konzern nutzte die positive Entwicklung des Free Cashflow unter anderem
zur Rückführung kurzfristiger Verbindlichkeiten, was zu einem Anstieg der
Eigenkapitalquote auf 57,3 Prozent führte (31.12.2019: 55,8 Prozent). Die
Nettofinanzverschuldung reduzierte sich um 68,6 Prozent und lag Ende 2020
bei 137,9 Mio. Euro, dem niedrigsten Wert seit 2011 (31.12.2019: 439,0 Mio.
Euro). Der Verschuldungsgrad (Gearing) verbesserte sich auf 11,3 Prozent
(31.12.2019: 35,8 Prozent).

Effizienzsteigerungen im Fokus

Besonderes Augenmerk legt der Vorstand weiterhin auf die Steigerung der
Profitabilität. Einen Schwerpunkt bildet dabei das Organisationsprojekt
,Xto1'. "Die Wacker Neuson Group ist in den letzten Jahren stark gewachsen.
Unsere Organisation ist in dieser Zeit ohne größere strukturelle Anpassungen
mitgewachsen, was aus Effizienz- und Profitabilitätsgesichtspunkten nicht
optimal war. Um die Ziele, die wir uns mit der Strategie 2022 gesetzt haben,
erreichen zu können, bedarf es einer transparenten, agilen und
schlagkräftigen Struktur mit klar definierten Verantwortlichkeiten. ,Xto1'
ist unser Fahrplan, um aus 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit
eine starke Einheit zu formen," erklärt Helletzgruber. Im Rahmen der
Strategie 2022 strebt der Konzern an, eine EBIT-Marge von über 11 Prozent zu
erreichen. Der Umsatz soll auf über 2 Mrd. Euro steigen, das Net Working
Capital in Prozent vom Umsatz bei einem Wert kleiner oder gleich 30 Prozent
liegen. Nach jeweils zweistelligen Wachstumsraten in den Geschäftsjahren
2017, 2018 und 2019, erlitt der Wachstumskurs der Wacker Neuson Group im
Jahr 2020 eine deutliche Delle. Bereits im Herbst hatte der Konzern
mitgeteilt, dass die genannten Ziele daher voraussichtlich ein bis zwei
Jahre später erreicht würden, als bisher geplant. "Die langfristigen Trends
unserer Branche sind ungebrochen und bieten unserer Gruppe große Chancen.
Dazu wollen wir unsere starke Marktposition weiter ausbauen und unsere
Kunden auch in Zukunft mit innovativen Lösungen begeistern. Ich bin ich fest
davon überzeugt, dass wir die angestrebten Ziele erreichen", schließt
Helletzgruber.

Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung

Auf der Hauptversammlung im Juni 2020 hatten die Aktionäre für die
Aussetzung der Dividende gestimmt, um die finanzielle Stabilität der Wacker
Neuson Group vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie zu stärken. Für das
Geschäftsjahr 2020 sollen die Aktionäre wieder eine attraktive Dividende
erhalten. Gemeinsam mit dem Aufsichtsrat schlägt der Vorstand der
Hauptversammlung vor, eine Dividende von 0,60 Euro je Aktie auszuschütten.

Aktienrückkaufprogramm beschlossen

Am 18. März 2021 haben Vorstand und Aufsichtsrat ein Aktienrückkaufprogramm
beschlossen ("Aktienrückkaufprogramm 2021"). Im Rahmen des
Aktienrückkaufprogramms 2021 können im Zeitraum vom 1. April 2021 bis zum
30. April 2022 insgesamt bis zu 2.454.900 eigene Aktien (dies entspricht bis
zu 3,5 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft) zu einem Gesamtkaufpreis
(ohne Erwerbsnebenkosten) von maximal 53 Mio. Euro zurückgekauft werden. Die
eigenen Aktien sollen im Schwerpunkt als Gegenleistung im Rahmen des Erwerbs
von Unternehmen oder zur Bedienung von etwaigen Beteiligungsprogrammen für
Mitarbeiter und Vorstände des Konzerns dienen.

Kennzahlen der Wacker Neuson Group

Kennzahlen in Mio. EUR 2020 2019 Delta
Umsatz 1.615,5 1.901,1 -15%
EBIT 75,5 153,1 -51%
EBIT-Marge (in %) 4,7 8,1 -3,4PP
Periodenergebnis 14,1 88,5 -84%
Ergebnis je Aktie in EUR 0,20 1,26 -84%
Free Cashflow 329,0 -115,7 -

Ansprechpartner:
Christopher Helmreich
Head of Investor Relations
Wacker Neuson SE
Preußenstraße 41
80809 München
Tel.: +49 - (0)89 - 354 02 - 427
christopher.helmreich@wackerneuson.com
www.wackerneusongroup.com

Der vollständige Geschäftsbericht der Wacker Neuson Group für das
Geschäftsjahr 2020 ist unter folgendem Link
verfügbar:
www.wackerneusongroup.com/investor-relations/finanzberichte-praesentationen/

Bildmaterial der Wacker Neuson Group ist verfügbar unter:
https://wackerneusongroup.com/news-media/pressebilder

Über die Wacker Neuson Group:
Die Wacker Neuson Group ist ein international tätiger Unternehmensverbund
mit rund 5.500 Mitarbeitern. Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz bei 1,6
Mrd. Euro. Als ein führender Hersteller von Baugeräten und Kompaktmaschinen
bietet der Konzern seinen Kunden weltweit ein breites Produktprogramm,
umfangreiche Service- und Dienstleistungsangebote sowie eine leistungsfähige
Ersatzteilversorgung. Das Angebot richtet sich vor allem an Kunden aus dem
Bauhauptgewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau, der Landwirtschaft, den
Kommunen und der Recyclingbranche sowie an Bahnbetriebe und
Industrieunternehmen. Zur Unternehmensgruppe gehören die Produktmarken
Wacker Neuson, Kramer und Weidemann. Die Aktie der Wacker Neuson SE wird im
regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt
(ISIN: DE000WACK012, WKN: WACK01) und ist im SDAX der Deutschen Börse
gelistet.

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Quelle: dpa-AFX

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