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DGAP-News: Wacker Chemie AG: WACKER reicht RHYME Bavaria erneut bei Europäischer Union zur Förderung ein (deutsch)

DGAP-News: Wacker Chemie AG: WACKER reicht RHYME Bavaria erneut bei Europäischer Union zur Förderung ein (deutsch)
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07.03.2022 ‧ dpa-Afx

Wacker Chemie AG: WACKER reicht RHYME Bavaria erneut bei Europäischer Union zur Förderung ein

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DGAP-News: Wacker Chemie AG / Schlagwort(e): Nachhaltigkeit
Wacker Chemie AG: WACKER reicht RHYME Bavaria erneut bei Europäischer Union
zur Förderung ein

07.03.2022 / 11:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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* PROJEKT IST WICHTIGER BAUSTEIN, UM DAS ZIEL EINER KLIMANEUTRALEN
PRODUKTION BIS 2045 ZU ERREICHEN

* INVESTITIONSSUMME VON RUND 100 MIO. EUR, BEANTRAGTE FÖRDERUNG LIEGT IM
ZWEISTELLIGEN MILLIONENBEREICH

* VORSTANDSCHEF CHRISTIAN HARTEL: "DURCH DIE HERSTELLUNG VON GRÜNEM
WASSERSTOFF UND DESSEN STOFFLICHER NUTZUNG LIEFERN WIR EINEN
MASSGEBLICHEN BEITRAG, UM FOSSILE ROHSTOFFE IN CHEMISCHEN PROZESSEN UND
PRODUKTEN DEUTLICH ZU REDUZIEREN"

München / Burghausen, 7. März 2022 - Die Wacker Chemie AG hat ihr Projekt
zur Herstellung von grünem Wasserstoff und erneuerbarem Methanol an seinem
Standort Burghausen erneut zur Förderung bei der Europäischen Union
eingereicht. Für das Vorhaben, das unter dem Projektnamen RHYME (Renewable
Hydrogen and Methanol) Bavaria läuft, hatte der Konzern bereits 2020 einen
Förderantrag beim EU Innovation Fund der Europäischen Kommission gestellt.
In der ersten Auswahlrunde hatte sich RHMYE Bavaria gegen mehr als
zweihundert andere Vorhaben durchgesetzt. In der Finalrunde konnte sich das
Vorhaben allerdings trotz einer hervorragenden Bewertung durch die Jury
nicht qualifizieren.

"Mittlerweile hat die EU ihre Auswahlkriterien angepasst und zudem das
jährliche Fördervolumen von 1 Mrd. EUR auf 1,5 Mrd. EUR erweitert, was auch die
Förderung eines mittelgroßen, aber hochinnovativen Projekts wie RHYME
Bavaria erlaubt", erklärte Christian Hartel, Vorstandsvorsitzender der
Wacker Chemie AG. "Daher rechnen wir uns bei einem erneuten Anlauf gute
Chancen aus, für dieses zukunftsweisende Vorhaben die nötigen Fördermittel
der Europäischen Union zu erhalten. RHYME Bavaria ist ein wichtiger
Baustein, um unsere ambitionierten Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele zu
erreichen. Bis zum Jahr 2030 wollen wir unsere absoluten
Treibhausgasemissionen halbieren und bis 2045 klimaneutral produzieren."

Bei RHYME Bavaria handelt es sich um eine Elektrolyseanlage mit einer
Leistung von 20 Megawatt, in der aus Wasser mit Hilfe von Strom aus
erneuerbaren Quellen Wasserstoff produziert wird. Diesen grünen Wasserstoff
will WACKER dann mit Kohlenstoffdioxid (CO2) aus bestehenden
Produktionsprozessen zu erneuerbarem Methanol weiterverarbeiten, einem
wichtigen Grundstoff für die Herstellung chemischer Produkte wie Silicone.

Die Kapazität dieser Anlage soll bei 15.000 Tonnen Methanol pro Jahr liegen.
Im Vergleich zu den bestehenden Herstellungsprozessen ließen sich mit den
neuen Verfahren die CO2-Emissionen bei der Methanol-Herstellung komplett
vermeiden. Die von RHYME Bavaria benötigten Mengen an CO2 würden nicht mehr
in die Atmosphäre emittiert, sondern als Rohstoff eines chemischen
Produktionsprozesses wiederverwendet.

Das Investitionsvolumen für das Projekt veranschlagt WACKER auf rund 100
Mio. EUR, die für das Vorhaben bei der EU beantragte Förderung liegt im
zweistelligen Millionenbereich. Die EU unterstützt über ihren Innovation
Fund innovative kohlenstoffarme Technologien und Prozesse in
energieintensiven Industrien bis 2030 mit insgesamt 10 Mrd. EUR.

"Mit RHYME Bavaria verfolgen wir das Ziel unseren CO2-Fußabdruck weiter zu
reduzieren", erklärte Vorstandschef Christian Hartel weiter. "Durch die
Herstellung von grünem Wasserstoff und dessen stofflicher Nutzung liefern
wir einen maßgeblichen Beitrag, um fossile Rohstoffe in chemischen Prozessen
und Produkten deutlich zu reduzieren."

Allerdings sei solch Projekt unter den derzeitigen Rahmenbedingungen noch
nicht wirtschaftlich zu gestalten, betonte Hartel. "Daher brauchen wir eine
Unterstützung von staatlicher Seite, um den Einstieg in die erneuerbare
Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen." Über eine Investitionsförderung
hinaus sei zudem eine staatliche Unterstützung bei den Betriebskosten nötig,
um eine Anlage wie RHYME Bavaria in den ersten Jahren profitabel betreiben
zu können. Mittelfristig brauche es Strompreise von etwa 4 Cent pro
Kilowattstunde, damit sich solch energieintensive Vorhaben ohne Förderung
rechneten.

"Als energieintensiv wirtschaftendes Unternehmen setzen wir uns seit Jahren
für einen Industriestrompreis ein, um unsere internationale
Wettbewerbsfähigkeit auch dann zu erhalten, wenn wir die Transformation in
Richtung Klimaneutralität noch forcieren", betonte Hartel. "Unsere Prozesse
zählen zu den effizientesten weltweit - und damit auch zu den
ressourcenschonendsten", unterstrich er. "Allerdings müssen wir mit einem
Strompreis kalkulieren, der um ein Mehrfaches über dem liegt, was unsere
internationalen Wettbewerber entrichten. Das trifft unsere gesamte Branche
hart."

Gerade die exorbitanten Strompreissteigerungen der letzten Monate zeigten
daher, wie wichtig ein international wettbewerbsfähiger Industriestrompreis
für exportorientierte Branchen wie die Chemie sei, erklärte Hartel. Zudem
forderte der WACKER-Vorstandschef, die erneuerbaren Energien massiv und
rasch auszubauen. Denn nur dann werde für Projekte wie RHYME Bavaria
ausreichend grüner Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen zur Verfügung stehen.

"Ein Projekt wie RHYME Bavaria könnte der erste Schritt zur Defossilisierung
chemischer Prozesse und Produkte im Bayerischen Chemiedreieck werden", so
Hartel weiter. Langfristig ließe sich dadurch in der Region der heute
bereits bestehende Wasserstoffverbund in ein bayerisches Zentrum für grünen
Wasserstoff überführen. Vor diesem Hintergrund wäre es nach Einschätzung von
Hartel ein wichtiges politisches Signal, wenn mit RHYME Bavaria - anders als
in der ersten Runde - erstmals ein deutsches Projekt durch den EU Innovation
Fund gefördert würde.

Diese Presseinformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von WACKER beruhen. Obwohl
wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen
realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass die Erwartungen
sich auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und
Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den
Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören u. a.:
Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs-
und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde
Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der
Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch
WACKER ist weder geplant noch übernimmt WACKER die Verpflichtung dafür. Die
Inhalte dieser Presseinformation sprechen alle Geschlechter gleichermaßen
an. Zur besseren Lesbarkeit wird nur die männliche Sprachform (z.B. Kunde,
Mitarbeiter) verwendet.

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Wacker Chemie AG
Presse und Information
Christof Bachmair
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Quelle: dpa-AFX

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