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30.04.2022 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Vita 34 AG: Sondereffekte spiegeln sich in deutlichem Ergebnisrückgang trotz operativ erfolgreichem Geschäftsjahr 2021 wider (deutsch)

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Vita 34

Vita 34 AG: Sondereffekte spiegeln sich in deutlichem Ergebnisrückgang trotz operativ erfolgreichem Geschäftsjahr 2021 wider

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DGAP-News: Vita 34 AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Vita 34 AG: Sondereffekte spiegeln sich in deutlichem Ergebnisrückgang trotz
operativ erfolgreichem Geschäftsjahr 2021 wider

30.04.2022 / 23:45
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Sondereffekte spiegeln sich in deutlichem Ergebnisrückgang trotz operativ
erfolgreichem Geschäftsjahr 2021 wider

- Umsatzerlöse mit 28,4 Mio. EUR nach Erstkonsolidierung von PBKM FamiCord
zum 8. November um 44,5 Prozent über Vorjahr
- EBITDA nach Sondereffekten mit 0,8 Mio. EUR deutlich rückläufig
- Operatives Kerngeschäft zeigt sich zum Jahresende infolge der
Omikron-Welle abgeschwächt
- Deutlich gestiegene liquide Mittel als Fundament für neue
Expansionsinitiativen

Leipzig, 30. April 2022 - Die Vita 34 AG (ISIN: DE000A0BL849; WKN: A0BL84),
die führende Zellbank Europas und die drittgrößte der Welt, hat das Jahr
2021 mit einer rein operativ zwar zum Jahresende hin abgeschwächten, aber
dennoch insgesamt sehr positiven Geschäftsentwicklung abgeschlossen. Vor dem
Hintergrund des Zusammenschlusses mit PBKM FamiCord ist der Konzern im
abgelaufenen Geschäftsjahr in eine neue Größenordnung in Bezug auf Umsatz
und Ergebnis gewachsen. Eine Reihe einmaliger Sondereffekte spiegelte sich
unter dem Strich in einer negativen Ergebnisentwicklung wider.

Der Umsatz des Konzerns stieg um 44,5 Prozent auf 28,4 Mio. EUR (2020: 19,7
Mio. EUR), wobei die Ergebnisse des Teilkonzerns PBKM FamiCord für knapp
zwei Monate konsolidiert wurden. Vor dem Hintergrund der Omikron-Welle, die
zum Jahresende 2021 neue Höchststände erreichte, konnte die positive
Entwicklung der ersten neun Monate 2021 im vierten Quartal nicht zur Gänze
fortgesetzt werden. Sowohl bei Vita 34 als auch bei PBKM FamiCord war
insgesamt eine Verlangsamung des Neukundengeschäfts zu beobachten. Das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) war mit 0,8 Mio.
EUR (2020: 4,9 Mio. EUR) deutlich um 83,5 Prozent rückläufig. Zwar leistete
das operative Kerngeschäft der kombinierten Gesellschaft mit 7,3 Mio. EUR
einen deutlich positiven Ergebnisbeitrag auf EBITDA-Ebene. Jedoch sorgten
eine Reihe von Sondereffekten für gegenläufige Tendenzen in erheblichem
Ausmaß.

Für rechtliche und fachliche Beratung, die Vorbereitung und Durchführung der
Kapitalerhöhung sowie den Aktienumtausch inklusive Squeeze Out beliefen sich
die ausgewiesenen Kosten im Konsolidierungszeitraum auf insgesamt 2,7 Mio.
EUR. Gleichzeitig wirkten sich auf der Ebene des Teilkonzerns PBKM FamiCord
zusätzliche Aufwendungen in die beiden neuen expandierenden Bereiche in Höhe
von 1,0 Mio. EUR im Konsolidierungszeitraum ergebnismindernd aus.

Der wesentlichste Effekt entsteht jedoch aus der Harmonisierung der
Bilanzierung nach IFRS 15 (Umsatzrealisierung). Dieser führt für den PBKM
Teilkonzern zu einem deutlich niedrigeren Ausweis vom Umsätzen und
Ergebnisbeiträgen. Mit Anwendung der Vita 34-Bilanzierungsrichtlinien, die
sich für die Auslegung des IFRS 15 nach derzeit herrschender Meinung und
Praxis in Deutschland streng am sogenannten Legalprinzip zu orientieren hat,
musste die Umsatzerfassung für den PBKM-Teilkonzern sowohl für die
Vergangenheit als auch das laufende Geschäft angepasst werden. Nach diesem
Prinzip dürfen Einnahmen nur zu Beginn des Kundenvertrags bei hinreichend
sicheren Vertragsbedingungen mit den Kunden erfasst werden. Im Ergebnis
führt dies dazu, dass Umsätze und Ergebnisse, die zuvor im ersten
Vertragsjahr bilanziert wurden, über die Vertragsdauer pro rata temporis in
späteren Perioden erfasst werden. Aufgrund der ebenfalls erforderlichen
rückwirkenden Berücksichtigung dieses Effektes bei der Erstkonsolidierung
der PBKM, werden hieraus über die zukünftigen Perioden zusätzliche positive
Umsätze und Ergebnisbeiträge ausgewiesen werden. Der Ergebniseffekt aus der
Harmonisierung der Bilanzierung nach IFRS 15 beläuft sich im Geschäftsjahr
2021 auf -1,6 Mio. EUR und ist liquiditätsneutral.

Vor dem Hintergrund der vorgenannten Effekte reduzierte sich das Ergebnis
vor Zinsen und Steuern (EBIT) wesentlich auf -3,1 Mio. EUR (2020: 2,0 Mio.
EUR). Das Periodenergebnis belief sich auf -3,9 Mio. EUR (2020: 1,4 Mio.
EUR)

Die wesentlichen Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung stellen sich wie folgt
dar:

IFRS, in TEUR 12M 12M 12M
2021 2020*
Umsatzerlöse 28.419 19.668 44,-
5%
Bruttoergebnis vom Umsatz 12.438 11.256 10,-
5%
EBITDA 814 4.936 -83-
,5%
EBITDA-Marge [%] 2,9% 25,1%
EBIT - 1.973 -25-
3.071 5,7-
%
Periodenergebnis - 1.439 -37-
3.926 2,8-
%
Ergebnis je Aktie [in EUR] - 0,63 0,35 -27-
8,1-
%
Operativer Cashflow 2.727 3.531 -22-
,8%
Liquide Mittel (vs. 31.12.2020) 33.298 10.396 220-
,3%
*Vorjahreswerte angepasst um Effekte aus
Harmonisierung der Bilanzierung nach IFRS 15
(Umsatzrealisierung)
Die auf Gesamtjahressicht grundsätzlich positive operative
Geschäftsentwicklung spiegelte sich in einem operativen Cashflow von 2,7
Mio. EUR wider (2020: 3,5 Mio. EUR). Zwar war auch dieser um 22,8 Prozent
rückläufig, der Rückgang fiel jedoch erheblich geringer als der Rückgang auf
Ergebnisebene aus. Vor dem Hintergrund der im Zusammenhang mit dem
Unternehmenszusammenschluss mit PBKM FamiCord übernommenen Zahlungsmittel
stiegen die liquiden Mittel deutlich an und beliefen sich zum Jahresende
2021 auf 33,3 Mio. EUR (31. Dezember 2020: 10,4 Mio. EUR). Ihr stabiles
finanzielles Fundament stellt für die Gesellschaft eine optimale Basis für
ein zukünftiges beschleunigtes Wachstum im Kerngeschäft sowie den neuen
expandierenden Geschäftsbereichen Zell- und Gentherapien (inkl. CAR-T) und
CDMO, also dem Dienstleistungsgeschäft für etablierte Pharmakonzerne
weltweit.

"Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass der Zusammenschluss von Vita 34
und PBKM FamiCord von einem erheblichen Wachstumsschmerz begleitet wird",
erklärt Jakub Baran, Vorstandsvorsitzender der Vita 34 AG. "Als mit Abstand
größte Zellbank Europas bieten sich uns nun aber ganz neue Möglichkeiten,
unsere Branche zu formen, neue Produkte und Dienstleistungen zu etablieren
und Vita 34 somit wesentlich breiter und potenter aufzustellen. Wir sind uns
mehr als sicher, dass sich unsere Investitionen von heute in Zukunft in
einer umso attraktiveren Marktposition von Vita 34 niederschlagen und das
Unternehmen in neuen, noch weitaus attraktiveren Märkten etablieren werden."

Das aktuelle wirtschaftliche Umfeld, vor allem auch im Hinblick auf den
Angriff Russlands auf die Ukraine sowie die Auswirkungen der pandemischen
Lage, führte im bisherigen Verlauf des neuen Geschäftsjahres 2022 zu einer
rückläufigen Entwicklung des Neukundengeschäfts. Während es um die
Jahreswende - dem Höhepunkt der Omikron-Welle - vor allem von COVID-19
negativ beeinflusst wurde, führten in den letzten Wochen vor allem die
kriegsbedingten Unsicherheiten zu einer veränderten Kundennachfrage, die zu
einer insgesamt schwächeren Entwicklung von Vita 34 im Jahr 2022 führen
dürfte. Das Unternehmen plant, die Marketing- und Vertriebskosten im Jahr
2022 je nach Marktentwicklung dynamisch anzupassen. Die Forschungs- und
Entwicklungsprojekte, bei denen deutliche Fortschritte erwartet werden,
werden jedoch auch im Jahr 2022 mit unverminderter Intensität fortgeführt.

Entsprechend geht der Vorstand davon aus, dass Vita 34 mittel- und
langfristig attraktivere Wachstumsraten aufweisen sollte. Das laufende
Geschäftsjahr 2022 wird daher im Wesentlichen den Charakter eines
Übergangsjahres haben, in dem ein Hauptaugenmerk darauf gelegt werden wird,
alle Unternehmen der neuen Gruppe in den Konzern zu integrieren und das
Unternehmen so auf den nächsten Wachstumsschub vorzubereiten.

Im Hinblick auf die dargestellten Auswirkungen aus der Harmonisierung der
Bilanzierung nach IFRS 15 geht der Vorstand davon aus, dass mit geeigneten
Anpassungen in der Ausgestaltung der Konditionen der Kundenverträge ab der
zweiten Jahreshälfte wieder in größerem Umfang Umsätze aus neu
abgeschlossenen Verträgen über eine längere Laufzeit bilanziert werden
können.

Auf Basis einer aktuellen Einschätzung vor dem Hintergrund des angespannten
Wirtschaftsumfeldes erwartet der Vorstand entsprechend für das Gesamtjahr
2022 einen Konzernumsatz zwischen 68 und 75 Mio. EUR. Trotz bereits
eingeleiteter erster Kostensenkungsmaßnahmen - im Wesentlichen in den
Bereichen Marketing, Produktion und aus dem Post-Merger-Integrationsprozess
- geht der Vorstand aktuell von einem deutlich rückläufigen Ergebnis aus. In
diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass die laufenden Initiativen im
Bereich Zell- und Gentherapie sowie im Bereich CDMO die erwarteten
Finanzergebnisse deutlich negativ beeinflussen werden. Das Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird entsprechend im Bereich
zwischen -2 und 1 Mio. EUR erwartet. Die Einschätzung basiert auf einem
gleichbleibenden Wechselkurs des Euro zum polnischen Zloty und anderen
Währungen (HUF, RON, TRY, GBP) im Vergleich zum 31. März 2022. Effekte aus
potenziellen Akquisitionen, die im Jahr 2022 in Betracht gezogen werden,
inklusive der daraus resultierenden Transaktionskosten, sowie andere
einmalige Effekte sind in der Prognose nicht enthalten. Im Hinblick auf die
vorstehend im Segment Teilkonzern PBKM und im Abschnitt 3 des Konzernanhangs
dargestellten Auswirkungen aus der Harmonisierung der Bilanzierung nach IFRS
15 geht der Vorstand dabei davon aus, dass mit geeigneten Anpassungen in der
Ausgestaltung der Konditionen der Kundenverträge ab der zweiten Jahreshälfte
wieder in größerem Umfang Umsätze aus neu abgeschlossenen Verträgen bereits
zu Vertragsbeginn bilanziert werden können. Für die Prognose wurde ein
entsprechendes Umsatzvolumen angenommen.

Für die Vita AG selbst erwartet der Vorstand aufgrund des schwierigen
wirtschaftlichen Umfelds einen moderaten Rückgang von Umsatz und EBITDA.

Der Vorstand der Vita 34 AG steht institutionellen Investoren, Analysten und
Pressevertretern am 4. Mai um 11.30 Uhr im Rahmen einer Videokonferenz für
ergänzende Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung zur Verfügung. Die
Registrierung hierfür erfolgt per E-Mail über die Abteilungen Investor
Relations (ir@vita34.de).

Kontakt:
Ingo Middelmenne
Investor Relations
Vita 34 AG
Telefon: +49 (0341) 48792 - 0
Mobil: +49 (0174) 9091190
E-Mail: ingo.middelmenne@vita34.de

Unternehmensprofil

Vita 34 wurde 1997 in Leipzig gegründet und ist heute mit Abstand die
führende Zellbank Europas und die drittgrößte weltweit. Als erste private
Nabelschnurblutbank Europas und Pionier im Cell Banking bietet das
Unternehmen seitdem als Komplettanbieter für Kryokonservierung die
Entnahmelogistik, die Aufbereitung und die Einlagerung von Stammzellen aus
Nabelschnurblut, Nabelschnurgewebe und sonstigem postnatalen Gewebe an. Auf
Basis der 2019 erfolgten Erweiterung des Geschäftsmodells beabsichtigt Vita
34, zukünftig auch die Einlagerung von Immunzellen aus peripherem Blut sowie
von aus Fettgewebe gewonnenen Stammzellen anzubieten. Körpereigene Zellen
sind ein wertvolles Ausgangsmaterial für die medizinische Zelltherapie und
werden in Dämpfen von flüssigem Stickstoff am Leben gehalten. Kunden aus
rund 50 Ländern haben bereits mit mehr als 850.000 Einheiten eingelagerter
biologischer Materialien bei Vita 34 für die Gesundheit ihrer Familie
vorgesorgt.

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30.04.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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E-Mail: ir@vita34.de
Internet: www.vita34.de
ISIN: DE000A0BL849
WKN: A0BL84
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Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,
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1340427 30.04.2022

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Quelle: dpa-AFX

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