TUI Konzern gibt erste Kreditlinien in Höhe von rund 700 Millionen Euro zurück
^
DGAP-News: TUI AG / Schlagwort(e): Sonstiges
TUI Konzern gibt erste Kreditlinien in Höhe von rund 700 Millionen Euro
zurück
30.03.2022 / 10:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
TUI Konzern gibt erste Kreditlinien in Höhe von rund 700 Millionen Euro
zurück
* Erste Rückgabe von Kreditlinien an den Staat und private Banken am 1.
April
* Liquide Mittel mit 3,4 Milliarden Euro auch nach der Rückführung weiter
hoch
* Gewährte staatliche Linien waren während Pandemie und Lockdown
Sicherheitspuffer - werden im Zuge der Erholung des Geschäfts aktuell
nicht mehr in Anspruch genommen
* Weitgehende Aufhebung der Reisebeschränkungen und nachhaltig stabile
Geschäftsentwicklung: TUI gut aufgestellt für Wachstum der
Nach-Corona-Zeit
* Nachfrage nach Urlaubsreisen und Buchungsdynamik stark: Sommer 22
aktuell bei 80% der Buchungen von Sommer 19 (zuvor 72% bei
Veröffentlichung Q1 2022 Anfang Februar)
* Seit Ende Januar 2,8 Millionen zusätzliche Buchungen für Winter 21/22
und Sommer 22
* Kunden investieren mehr in Urlaub: Durchschnittspreise liegen für Winter
21/22 (+14%) und Sommer 22 (+20%) deutlich höher
Hannover, 30. März 2022. Die TUI ist gut aufgestellt für die
Nach-Corona-Zeit und erwartet eine stabile Geschäftsentwicklung für 2022,
insbesondere für den vor uns liegenden Sommer mit den wichtigen
Hauptreise-Monaten. Wie angekündigt und vereinbart, gibt die TUI am 1. April
2022 auch den ersten Teil der während der Pandemie bereitgestellten
Kreditlinien zurück. Die im Rahmen der drei Stabilisierungspakete von der
Bundesregierung und den privaten Banken zur Verfügung gestellten
Finanzmittel werden dann um rund 700 Millionen Euro reduziert. Ein Großteil
entfällt dabei auf die Revolving Credit Facility (RCF) der KfW. Dieser
"Rettungsschirm" war während der Pandemie und der damit verbundenen massiven
Beschränkungen auf unser Geschäft wichtig. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt,
erste Kreditlinien zu reduzieren.
Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender TUI Group: "TUI war vor der Pandemie
ein kerngesundes Unternehmen. Die weltweiten Reisebeschränkungen vor allem
zu Beginn der Pandemie haben uns die Geschäftsgrundlage nahezu vollständig
entzogen. Deshalb waren Hilfen auf Zeit wichtig und richtig. Durch die
Kreditlinien des Bundes sowie der privaten Banken und den Beitrag unserer
Aktionärinnen und Aktionäre haben wir die TUI sicher durch ihre schwerste
Krise gesteuert. Mein Dank gilt auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für das herausragende Engagement in den vergangenen zwei Jahren. Wir sind
auf Kurs und die Trends sind intakt. Die Menschen wollen verreisen, wir
sehen die Nachfrage in den Buchungen und erwarten bei TUI einen guten Sommer
22. Das Unternehmen ist nach der Pandemie und Transformation schlanker,
digitaler und effizienter. Die Pandemie-Hilfen des Staates waren
größtenteils verzinste Kreditlinien. In den vergangenen Wochen haben wir die
staatlichen Kreditlinien schon nicht mehr in Anspruch genommen. Wie
angekündigt geben wir jetzt einen Teil dieser staatlich gewährten Hilfen
zurück - das ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Normalität und um die
TUI wieder auf Wachstum auszurichten."
Liquidität auch nach Rückführung weiter hoch
Die zu Anfang Februar noch mit rund 500 Millionen Euro gezogene
KfW-RCF-Kreditlinie konnte zum heutigen Zeitpunkt aufgrund des erwartet
guten Geschäftsverlauf auf null reduziert werden. Die TUI verfügte am 28.
März über liquide Mittel in Höhe von 4,1 Milliarden Euro. Abzüglich der
Teilrückgabe am 1. April 2022 liegt die Liquidität bei 3,4 Milliarden Euro.
Zurückgegeben werden
- die besicherte von der KfW und den privaten Banken zur Verfügung gestellte
RCF aus dem dritten Stabilisierungspaket in Höhe von 170 Millionen Euro
(ursprünglich 200 Millionen Euro).
- der Anleiheanteil in Höhe von 91 Millionen Euro der vom WSF vollständig
gezeichneten 150 Millionen Euro Optionsanleihe. Der in TUI Aktien wandelbare
Teil der Optionsanleihe in Höhe von 59 Millionen Euro bleibt weiter
bestehen.
- 414 Millionen Euro der unbesicherten RCF der KfW aus den ersten beiden
Stabilisierungspaketen.
Nachfrage nach Reisen und Buchungsdynamik weiterhin hoch: Sommer 22 bei 80%
der Buchungen von Sommer 19 (von zuvor 72% bei Veröffentlichung Q1 2022)
Das operative Geschäft verzeichnet seit den ersten Monaten des
Kalenderjahres eine weiterhin gute Nachfrage und eine hohe Buchungsdynamik.
Mit 2,8 Millionen zusätzlichen Buchungen seit Ende Januar liegt die
Gesamtzahl aktuell bei 8,9 Millionen für den Winter 21/22 und den Sommer 22
zusammen [1]. Die allgemeine Buchungsdynamik in unseren wichtigsten Märkten
blieb vom Angriffskrieg Russlands auf unseren europäischen Nachbarn Ukraine
weitgehend unbeeinflusst. Lediglich in den nordischen Ländern und in Polen
ist das Buchungsverhalten seit Beginn des Krieges zurückhaltender.
Das Winterprogramm 21/22 werden wir voraussichtlich wie erwartet abschließen
mit Kapazitäten im unteren bis mittleren Bereich unserer angenommenen Spanne
von 60% bis 80% des Vorkrisenniveaus. Die Buchungen1 liegen derzeit bei 66%
des Niveaus vom Winter 18/19. Seit der letzten Aktualisierung im Februar
sind 725 Tsd. Buchungen hinzugekommen (bei der Veröffentlichung Q1 Update:
58% des Winter 18/19 Niveaus).
Aufgrund der weiterhin guten Nachfrage in Kombination mit der vollständigen
Aufhebung der Reisebeschränkungen und dem Trend zu kurzfristigen Buchungen,
rechnen wir damit, dass der Sommer 22 nahezu das normalisierte Niveau des
Sommers 19 erreicht. Die Buchungen [1] liegen derzeit bei 80% des Niveaus
vom Sommer 19. Seit der letzten Aktualisierung im Februar sind 2,1 Millionen
Buchungen hinzugekommen (bei der Veröffentlichung Q1 Update: 72% des Sommer
19 Niveaus). Der britische Markt ist nach wie vor am weitesten
fortgeschritten, mit einem Anstieg der Buchungen um 14% gegenüber Sommer 19.
Die Durchschnittspreise für beide Saisons (Winter 21/22: +14%, Sommer 22:
+20%) blieben weiter auf einem hohen Niveau. Der Grund dafür sind mehr
verkaufte Pauschalreisen als in einem normalen Reisejahr. Dies spiegelt auch
die robuste Nachfrage nach Urlaub wider.
Wir sehen die anhaltend positive Buchungsdynamik auch in unserem Segment TUI
Hotels & Resorts. Kreuzfahrten und TUI Musement entwickeln sich im Rahmen
der im Februar bei Vorlage der Quartalszahlen geäußerten Erwartungen. Für
das Segment Kreuzfahrten wurde ein herausforderndes erstes Halbjahr
avisiert, unter anderem aufgrund der Schließung von Häfen rund um die Welt,
welche unsere Routen einschränkten, und aufgrund des Trends zu späteren und
kurzfristigeren Buchungen, der auch im Sommer anhalten dürfte. Für TUI
Musement gehen wir dagegen davon aus, dass mit der Öffnung weiterer
weltweiter Zielgebiete auch die Verkäufe über Drittanbieter steigen. Damit
dürften sich die Verkäufe von Ausflügen, Aktivitäten und Touren besser
entwickeln als der Anstieg der Kapazitäten, der für das Segment Märkte &
Airlines im Winter 21/22 und Sommer 22 geplant ist. Die von TUI Musement
verkauften Ausflüge, Aktivitäten und Touren hatten sich im 1. Quartal 2022
bereits auf 1,1 Millionen gegenüber dem Vorjahr vervielfacht.
[1] Stand: 27. März 2022
Über die TUI Group
Die TUI Group ist ein weltweit führender Touristikkonzern und weltweit
aktiv. Sitz des Konzerns ist Deutschland. Die Aktie der TUI notiert im FTSE
250, einem Index der Londoner Wertpapierbörse, im regulierten Markt der
Niedersächsischen Börse zu Hannover sowie im Freiverkehr der Frankfurter
Wertpapierbörse. Der TUI Konzern bietet für seine 27 Millionen Kunden, davon
21 Millionen in den europäischen Landesgesellschaften, integrierte Services
aus einer Hand.
Die gesamte touristische Wertschöpfungskette wird unter einem Dach
abgebildet. Dazu gehören über 400 Hotels und Resorts mit Premium-Marken wie
RIU, TUI Blue und Robinson und 16 eigene Kreuzfahrtschiffe, von der MS
Europa und der MS Europa 2 in der Luxusklasse und Expeditionsschiffen bis
zur Mein Schiff-Flotte der TUI Cruises und Kreuzfahrtschiffen bei Marella
Cruises in Großbritannien. Zum Konzern zählen außerdem europaweit führende
Veranstaltermarken und Online-Vermarktungsplattformen, fünf
Fluggesellschaften mit mehr als 100 modernen Mittel- und
Langstrecken-Flugzeugen und über 1.000 Reisebüros. Neben dem Ausbau des
Kerngeschäfts mit Hotels, Kreuzfahrten über erfolgreiche Joint Ventures und
Aktivitäten in den Urlaubsdestinationen setzt die TUI verstärkt auf den
Ausbau digitaler Plattformen. Der Konzern wandelt sich zu einem
Digitalunternehmen.
Die globale Verantwortung für nachhaltiges wirtschaftliches, ökologisches
und soziales Handeln ist Kern unserer Unternehmenskultur. Die von TUI
initiierte TUI Care Foundation setzt mit Projekten in 25 Ländern auf die
positiven Effekte des Tourismus, auf Bildung und Ausbildung sowie die
Stärkung von Umwelt- und Sozial-Standards. Sie unterstützt so
Urlaubsdestinationen in ihrer Entwicklung. Die weltweit tätige TUI Care
Foundation initiiert Projekte, die neue Chancen für die kommende Generation
schaffen.
TUI Group
Group Corporate & External Affairs
Kuzey Alexander Esener
Konzernkommunikation
Tel. +49 (0) 511 566 6024
kuzey.esener@tui.com
---------------------------------------------------------------------------
30.03.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: TUI AG
Karl-Wiechert-Allee 4
30625 Hannover
Deutschland
Telefon: +49 (0)511 566-1425
Fax: +49 (0)511 566-1096
E-Mail: Investor.Relations@tui.com
Internet: www.tuigroup.com
ISIN: DE000TUAG000
WKN: TUAG00
Börsen: Regulierter Markt in Hannover; Freiverkehr in Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart,
Tradegate Exchange; London
EQS News ID: 1314961
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------
1314961 30.03.2022
°
Quelle: dpa-AFX