SMT Scharf AG: Geschäft in den ersten neun Monaten 2020 durch Corona weiterhin erheblich belastet
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SMT Scharf AG: Geschäft in den ersten neun Monaten 2020 durch Corona
weiterhin erheblich belastet
12.11.2020 / 07:30
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SMT Scharf AG: Geschäft in den ersten neun Monaten 2020 durch Corona
weiterhin erheblich belastet
* Konzernumsatz infolge der Corona-Pandemie auf 36,9 Mio. EUR gesunken
* EBIT infolge von außerplanmäßigen Abschreibungen auf -7,2 Mio. EUR
gefallen
* Strategische Initiativen für künftiges Wachstum mit Restrukturierung RDH
und geschlossener Partnerschaft mit Polymetal International
vorangetrieben
* Außerordentlich hoher Auftragsbestand von 30,4 Mio. EUR zum Stichtag
* Umsatz- und Ergebnisprognose für Gesamtjahr 2020 korrigiert
Hamm, 12. November 2020 - Die SMT Scharf AG (WKN 575198, ISIN DE0005751986),
ein weltweit führender Anbieter für kundenindividuelle Transportlösungen und
Logistiksysteme für den Untertagebergbau, verzeichnete in den ersten neun
Monaten einen Umsatzrückgang von 25,7% auf 36,9 Mio. EUR (9M / 2019: 49,7
Mio. EUR). Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) fiel auf -7,2
Mio. EUR (9M / 2019: 4,2 Mio. EUR). Der deutliche Umsatz- und
Ergebnisrückgang ist im Wesentlichen auf die starke Beeinträchtigung des
Kerngeschäfts infolge der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der
Corona-Pandemie sowie die zum dritten Quartal vorgenommenen außerplanmäßigen
Abschreibungen in Höhe von 6,6 Mio. EUR zurückzuführen.
Im Rahmen des laufenden, durch Corona erschwerten Restrukturierungsprozesses
bei der kanadischen Tochtergesellschaft RDH Mining Equipment Ltd. wurde auch
der Lagerbestand überprüft und im Ergebnis teilweise als nicht werthaltig
eingestuft. Aus der Neubewertung der Assets resultiert ein
Abschreibungsbedarf in der Größenordnung von 5,1 Mio. EUR. Außerdem
korrigierte SMT Scharf vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie für die
Gruppe die immateriellen Vermögensgegenstände um 1,5 Mio. EUR und passt
diese damit der aktuellen Unternehmenssituation an. Auch wenn SMT Scharf
sich mit entsprechenden Maßnahmen gut auf die aktuelle Corona-Situation
eingestellt hat und auf Basis einer hinter dem Corona-Budget
zurückbleibenden operativen Geschäftstätigkeit im dritten Quartal
ergebnisseitig gut auf Kurs war, schmälern diese außerplanmäßigen
Abschreibungen das operative Ergebnis für den Berichtszeitraum deutlich. Das
Konzernjahresergebnis für die ersten neun Monate belief sich entsprechend
auf -7,1 Mio. EUR (9M / 2019: 4,4 Mio. EUR).
Der Vorstandsvorsitzende der SMT Scharf AG, Hans Joachim Theiß, resümiert:
"In den vergangenen Monaten haben die Pandemie und die daraus resultierenden
wirtschaftlichen Folgen unsere Geschäftstätigkeit in den Bergbaumärkten
weltweit beeinträchtigt. Wir arbeiten derweil mit Nachdruck an wichtigen
strategischen Themen, um die Voraussetzungen für künftiges Wachstum zu
schaffen. Ein Schwerpunkt ist die konsequente Restrukturierung der
kanadischen Tochter RDH Mining. Diese ist erforderlich, um ein gesundes
Fundament für künftiges Wachstum unserer Konzerntochter sowie eine
nachhaltige Entwicklung des Geschäfts mit gummibereiften Fahrzeugen für den
Untertagebergbau zu schaffen. Dort sehen wir unverändert großes Potential
für unsere Unternehmensgruppe. Auch die im dritten Quartal geschlossene
Partnerschaft mit der Polymetal International wird uns dabei helfen, SMT
Scharf im Bereich der elektrobetriebenen Fahrzeuge für den Untertagebergbau
noch stärker am Markt zu positionieren."
Im Berichtszeitraum zeigten sich sowohl das Neuanlagen- als auch das
ertragsstarke After-Sales-Geschäft von SMT Scharf rückläufig. Vor dem
Hintergrund einer gedämpften Investitionsbereitschaft im Markt für
Bergbauausrüstung konnten im Neuanlagengeschäft Umsatzerlöse von 16,7 Mio.
EUR (9M / 2019: 20,9 Mio. EUR) erwirtschaftet werden. Im Service- und
Ersatzteilgeschäft sank der Umsatz auf 20,1 Mio. EUR (9M / 2019: 28,8 Mio.
EUR). Im Bereich Sonstiges lag der Umsatz mit 0,2 Mio. EUR unter Vorjahr (9M
/ 2019: 0,7 Mio. EUR).
Das Geschäft in China zeigte sich mit 11,7 Mio. EUR (9M / 2019: 19,2 Mio.
EUR) stark rückläufig, da weiterhin noch nicht mit der Auslieferung der
China-III-Maschinen begonnen werden kann. Umsatzrückgänge verbuchte SMT
Scharf ebenso in Polen mit 4,3 Mio. EUR (9M / 2019: 7,7 Mio. EUR) sowie in
Afrika mit 2,9 Mio. EUR (9M / 2019: 3,5 Mio. EUR). In Russland hingegen lag
der Umsatz mit 12,2 Mio. EUR aufgrund der erfolgreichen Abarbeitung von
Altprojekten deutlich über Vorjahresniveau (9M / 2019: 10,7 Mio. EUR). Der
Anteil des Geschäfts in Deutschland entwickelte sich im Berichtszeitraum mit
1,5 Mio. EUR ebenfalls positiv (9M/2019: 1,3 Mio. EUR).
In den ersten neun Monaten 2020 belief sich der Auftragseingang der SMT
Scharf Gruppe auf 42,3 Mio. EUR (9M / 2019: 46,3 Mio. EUR). Zum Stichtag 30.
September 2020 lag der Auftragsbestand bei 30,4 Mio. EUR und damit weiterhin
auf hohem Niveau (30. September 2019: 16,3 Mio. EUR). Die anhaltende
Zulassungsthematik in China trägt bei SMT Scharf wesentlich zu einem
außerordentlich hohen Auftragsbestand bei.
"Kurz- und mittelfristig sehen wir weiterhin attraktive Wachstumschancen in
China", betont Theiß. "Zur Zulassung der neuen China-III-Maschinen stehen
wir in regelmäßigem Kontakt mit den Aufsichtsbehörden. Nach derzeitigem
Stand rechnen wir damit, im ersten Halbjahr 2021 mit der Auslieferung der
China-III-Maschinen nach neuem Motorenstandard beginnen zu können. Darauf
sind wir in der Produktion vorbereitet. Angesichts des hohen
Auftragsbestands sind dann entsprechende Aufholeffekte im chinesischen Markt
zu erwarten."
Mit Blick auf das laufende Schlussquartal und das kommende Geschäftsjahr
2021 ist davon auszugehen, dass die aus der Corona-Pandemie resultierenden
wirtschaftlichen Folgen die Nachfrage auf dem weltweiten Markt für
Bergbauausrüstung weiter belasten können. Dies betrifft sowohl die
Investitionsbereitschaft in Neuanlagen als auch das After-Sales-Geschäft.
Vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der
weiter verzögerten Zulassung der neuen China-III-Maschinen korrigiert der
Vorstand seine Prognose für den Konzernumsatz auf 48 bis 50 Mio. EUR für das
Geschäftsjahr 2020. Angesichts der außerplanmäßigen Abschreibungen
korrigiert SMT Scharf zudem seine Ergebnisprognose und rechnet nunmehr für
das Gesamtjahr 2020 mit einem EBIT im Korridor von -6,0 bis -6,5 Mio. EUR.
Der vollständige Bericht zum dritten Quartal 2020 wird heute im Tagesverlauf
unter www.smtscharf.de im Investor-Relations-Bereich veröffentlicht.
Unternehmensprofil
Die SMT Scharf Gruppe entwickelt, baut und wartet Transportausrüstungen für
den Bergbau unter Tage sowie für Tunnelbaustellen. Hauptprodukt sind
entgleisungssichere Bahnsysteme, die weltweit vor allem in
Steinkohlebergwerken sowie beim Abbau von Gold, Platin und anderen Erzen
unter Tage eingesetzt werden. Sie transportieren dort Material und Personal
bis zu einer Nutzlast von 48 Tonnen auf Strecken mit Steigungen bis zu 30
Grad. Daneben beliefert SMT Scharf den Bergbau mit Sesselliften. Zudem
gehören seit 2018 gummibereifte Diesel- und Elektrofahrzeuge für den Berg-
und Tunnelbau, darunter Fahrlader, Scherenarbeitsbühnen oder Untertage-LKWs,
zum vielfältigen Portfolio von SMT Scharf. Im Zuge der weiteren
Diversifizierung des Geschäfts wurde seit 2019 das Lieferspektrum
erfolgreich um elektronische Komponenten und Steuerungen für den Bergbau und
andere Industrien ergänzt. Insgesamt verfügt die SMT Scharf Gruppe über
eigene Gesellschaften in acht Ländern sowie weltweite Handelsvertretungen.
Einen Großteil der Umsätze erzielt SMT Scharf in den wachsenden
Auslandsmärkten wie China, Russland, Polen und Südafrika. Die SMT Scharf AG
ist seit dem Jahr 2007 im Prime Standard (Regulierter Markt) der Frankfurter
Wertpapierbörse notiert.
Kontakt
Investor Relations
cometis AG
Thorben Burbach
Tel: +49(0)611 - 205855-23
Fax: +49(0)611 - 205855-66
E-Mail: burbach@cometis.de
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Römerstrasse 104
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Fax: +49 2381 960-311
E-Mail: info@smtscharf.com
Internet: www.smtscharf.com
ISIN: DE0005751986
WKN: 575198
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Quelle: dpa-AFX