Schweizer Electronic AG: Vorläufige Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2020
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Schweizer Electronic AG: Vorläufige Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2020
23.03.2021 / 15:34
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Schweizer Electronic AG: Vorläufige Konzernzahlen für das Geschäftsjahr 2020
- Umsatz steigt im zweiten Halbjahr 2020 gegenüber dem ersten um 17 Prozent
- EBITDA innerhalb der Erwartungen
- 2021 Umsatzsteigerung um mindestens 20 Prozent
Schramberg, 23. März 2021 - Die SCHWEIZER Gruppe erreichte auf Basis von
vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2020 einen Konzernumsatz von 98,3 Mio.
Euro und liegt damit über der prognostizierten Umsatzerwartung von zwischen
87 und 93 Mio. Euro (Vorjahr: 120,7 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von -9,5 Mio. Euro (Vorjahr:
+0,1 Mio. Euro) mit einer EBITDA-Quote von -9,7 Prozent (Vorjahr: +0,1
Prozent) lag im Rahmen der im Juli 2020 konkretisierten Erwartungen für das
Jahr 2020.
Umsatzentwicklung
Mit einem Umsatz von 29,3 Mio. Euro im vierten Quartal 2020 hat sich die
Umsatzentwicklung gegenüber den Vorquartalen des Jahres wieder deutlich
erholt. Insbesondere die verstärkte Nachfrage von Automotive-Kunden in den
Monaten September bis November sind für diese positive Entwicklung
kennzeichnend.
Der Rückgang des Jahresumsatzes von insgesamt -18,6 Prozent betraf sowohl
die Umsätze aus Eigenproduktion mit -18,0 Prozent, als auch die Umsätze aus
der Produktion unserer asiatischen Partner WUS und Meiko mit einem Rückgang
von -19,9 Prozent. Der Umsatzanteil der Handelsware betrug dadurch nahezu
unverändert fast 31 Prozent. Positiv entwickelte sich der Umsatzanteil im
Non-Automotive-Bereich, der sich auf 26,5 Prozent (2019: 23,8 Prozent)
erhöhte, was insbesondere auf eine Umsatzerhöhung mit Kunden aus den
Bereichen Communications, Consumer und Computer zurückzuführen ist.
Operative Marge und Betriebsergebnis
Das Bruttoergebnis des Umsatzes belief sich auf +0,4 Mio. Euro (Vorjahr:
+12,6 Mio. Euro). Die Bruttomarge reduzierte sich von +10,5 Prozent im
Vorjahr auf +0,4 Prozent. Wesentliche Gründe für den Rückgang waren zum
einen die in den Umsatzkosten erstmalig enthalten Produktionskosten in Höhe
von 15,8 Mio. Euro des neu errichteten Werkes in Jintan (China), das durch
die Hochlaufphase noch einen negativen Brutto-Ergebnis-Beitrag
erwirtschaftete. Zum anderen ist vor allem der durch die Corona-Pandemie
bedingte Rückgang des Geschäftsvolumens die Ursache für das geringere
Bruttoergebnis.
Um dem gesunkenen Geschäftsvolumen und Margenertrag entgegenzuwirken, wurden
zur Kompensation der Unterauslastung und zur Absenkung der Fixkostenschwelle
des Werkes in Schramberg umfangreiche Einsparungsmaßnahmen in den Personal-
und Sachkosten von Produktion und Verwaltung durchgeführt. Die bereits im
Vorjahr wirksam umgesetzten Einsparungsmaßnahmen wurden im Jahr 2020
verstärkt weiterbetrieben.
Sonderaufwendungen aus der Restrukturierung und einem Forderungsausfall in
Höhe von insgesamt 2,9 Mio. Euro und die Anlaufverluste des neuen Werkes in
Jintan (China) in Höhe von 8,3 Mio. Euro belasteten das EBITDA (Ergebnis vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im Jahr 2020. Das EBITDA belief sich im
Jahr 2020 auf -9,5 Mio. Euro (2019: +0,1 Mio. Euro), was einer EBITDA-Quote
von -9,7 Prozent (Vorjahr: +0,1 Prozent) entspricht. Bereinigt um diese
ergebnisbelastenden Faktoren beliefe sich das EBITDA auf +1,7 Mio. Euro bzw.
+1,7 Prozent.
Ausblick
Für das Jahr 2021 erwartet der Vorstand eine deutliche Erholung der
Geschäftszahlen, wobei die Dynamik der Erholung von Schweizer, neben der
weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie, wesentlich von zwei Faktoren
abhängen wird:
An erster Stelle stehen die weiterhin positive Entwicklung des neuen Werkes
in Jintan (China) und die im Jahr 2021 vorgesehenen
Technologiequalifizierungen und wichtigen Zertifizierungen. Die
Weiterentwicklung des neuen Werkes in China ermöglicht Schweizer eine
stärkere Internationalisierung und eine Verbreiterung der Kundenbasis.
Der zweite wichtige Faktor für die Entwicklung des Unternehmens wird die
Stabilität der Lieferketten im globalen Kontext sein. Eine nachhaltige
Bauteileknappheit kann zu einer Begrenzung sowohl bei Kundennachfragen als
auch bei Lieferantenangeboten führen.
Aufgrund der Prognosen für die Entwicklung der Weltwirtschaft, des
Leiterplattenmarktes und Schweizers neuer Struktur eines
deutsch-chinesischen Leiterplattenkonzerns erwartet der Vorstand für das
Jahr 2021 ein Umsatzwachstum zwischen 20 und 30 Prozent und eine
signifikante Verbesserung der EBITDA-Quote auf 0 bis -6 Prozent in Bezug auf
den Umsatz.
Die endgültigen und geprüften Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 sowie eine
detaillierte Prognose für das laufende Geschäftsjahr werden am 23. April
2021 veröffentlicht.
Vorläufige Kennzahlen im Jahresvergleich
in Mio. Euro 2020 2019
Auftragsbestand 109,2 126,7
Umsatz 98,3 120,7
EBITDA -9,5 0,1
EBITDA-Quote (%) -9,7 0,1
EBIT -18,5 -6,5
EBIT-Quote (%) -18,8 -5,4
Jahresergebnis -17,9 -5,6
Eigenkapitalquote (%) 17,5 24,1
Über SCHWEIZER
Die Schweizer Electronic AG steht für modernste Spitzentechnologie und
Beratungskompetenz in der Leiterplattenindustrie. Durch die hochmodernen
Produktionsstätten in Schramberg/Deutschland und Jintan/China sowie den
engen Partnerschaften mit anderen Technologieführern bietet SCHWEIZER
individuelle Leiterplatten- & Embedding-Lösungen. SCHWEIZERs innovative
Leiterplatten-Technologien kommen in anspruchsvollsten Anwendungen, wie z.B.
in den Bereichen Automotive, Aviation, Industry & Medical sowie
Communications & Computing zum Einsatz und zeichnen sich durch ihre höchste
Qualität und ihre energie- und umweltschonenden Eigenschaften aus.
Das im Jahr 1849 von Christoph Schweizer gegründete Unternehmen ist an den
Börsen in Stuttgart und Frankfurt (Ticker Symbol "SCE", "ISIN DE 000515623")
zugelassen.
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78713 Schramberg
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Quelle: dpa-AFX