Salzgitter Aktiengesellschaft: Salzgitter-Konzern setzt starke Ergebnisentwicklung fort; Umsetzung der CO2- reduzierten Stahlherstellung mit SALCOS(R) forciert
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Salzgitter Aktiengesellschaft: Salzgitter-Konzern setzt starke
Ergebnisentwicklung fort; Umsetzung der CO2- reduzierten Stahlherstellung
mit SALCOS(R) forciert
12.11.2021 / 07:30
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- 604,5 Mio. EUR Gewinn vor Steuern
- Geschäftsbereich Handel mit historisch bestem Quartals- und
9-Monatsergebnis
- Zeitplan für Dekarbonisierung beschleunigt: erste wasserstoffbasierte
Stahlerzeugung Ende 2025, ab 2026 Produktion von über einer Million Tonnen
p.a. CO2-reduziertem Stahl geplant
Der Salzgitter-Konzern verzeichnete in den ersten neun Monaten des
Geschäftsjahres 2021 604,5 Mio. EUR Gewinn vor Steuern. Haupttreiber hierfür
waren die bis in den August hinein dynamisch anziehenden Erlöse, die sich
vor allem auf die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel
auswirkten. Letzterer erzielte das höchste Quartals- und Neunmonatsergebnis
seiner Geschichte. Die Beteiligung an der Aurubis AG lieferte abermals einen
sehr erfreulichen Ergebnisbeitrag.
Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns verbesserte sich vor allem infolge
der positiven Entwicklung der Walzstahlpreise auf 7.001,7 Mio. EUR und lag
damit merklich über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode (9M 2020:
5.264,3 Mio. EUR). Die 604,5 Mio. EUR Vorsteuergewinn (9M 2020: - 224,4 Mio. EUR)
enthalten 133,5 Mio. EUR Beitrag der nach der Equity-Methode
(IFRS-Bilanzierung) ausgewiesenen Beteiligung an der Aurubis AG (9M 2020:
53,4 Mio. EUR). Der Gewinn nach Steuern betrug 467,7 Mio. EUR (9M 2020: - 243,0
Mio. EUR). Hieraus errechnen sich 8,56 EUR Ergebnis je Aktie (9M 2020: - 4,54 EUR)
sowie 20,0 %Verzinsung des eingesetzten Kapitals (9M 2020: - 8,1 %). Die
Eigenkapitalquote blieb mit 34,5 % sehr solide. Die Nettofinanzposition
bewegte sich mit - 615 Mio. EUR aufgrund eines stichtagsbedingten Aufbaus des
Working Capital deutlich unter dem Niveau des Bilanzstichtages zum
Jahresende 2020 (- 432 Mio. EUR).
Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, kommentiert wie
folgt:
"Das hervorragende Ergebnis der ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2021
unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Salzgitter-Konzerns. Wir dürfen bei
aller Freude und Stolz hierüber aber nicht vergessen, dass wir in den
kommenden Monaten aufgrund der Störungen in den Lieferketten sowie der
üblichen Saisonalität zum Jahresende eine Normalisierung der Geschäftslage
zu erwarten haben. Auch deswegen ist es unabdingbar, die Weiterentwicklung
des Konzerns konsequent voranzutreiben. Die neue Konzernstrategie ist nahezu
finalisiert; wir werden sie wie vorgesehen im ersten Quartal 2022
vorstellen. Während meiner zahlreichen Besuche in den Gesellschaften unserer
Geschäftsbereiche faszinierte mich besonders zu sehen, wie viel Motivation
und Lust auf Neues in unserem Konzern vorhanden ist. Dies gilt es
zielgerichtet und zum Wohl aller Stakeholder zu kanalisieren. Ein Beispiel
hierfür ist SALCOS(R) - SAlzgitter Low CO2-Steelmaking - unser Konzept für
eine CO2-arme Stahlproduktion, bei dem wir uns noch ambitioniertere Ziele
gesetzt und dessen Umsetzung wir auf den Weg gebracht haben. Seit einigen
Wochen existiert mit dem SALCOS(R)-Office ein direkt an mich berichtendes
Projektbüro, in dem wir unsere gesamte technische und kaufmännische
Expertise für die Transformation der Rohstahlherstellung vereint haben.
Derzeit bereiten wir die endgültige Investitionsentscheidung für die erste
Ausbaustufe von SALCOS(R) vor. Ein positives Votum im Aufsichtsrat im Sommer
nächsten Jahres vorausgesetzt, könnten wir bereits ab Ende 2025 mit der
wasserstoffbasierten Stahlerzeugung beginnen und schon 2026 über eine
Million Tonnen Stahl auf diesem Weg erzeugen."
Außenumsätze nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):
9M 2021 9M 2020
Flachstahl 1.852,0 1.384,9
Grobblech / Profilstahl 689,1 530,3
Mannesmann 812,2 723,3
Handel 2.546,8 1.667,9
Technologie 979,5 853,6
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 122,1 104,2
Konzern 7.001,7 5.264,3
Vorsteuerergebnisse (EBT) nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):
9M 2021 9M 2020
Flachstahl 237,6 -94,9
Grobblech / Profilstahl -8,0 -64,7
Mannesmann -20,1 -48,3
Handel 282,4 -22,9
Technologie 40,9 -13,8
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 71,6 20,2
Konzern 604,5 -224,4
Ausblick
Lieferkettenstörungen und deren Auswirkungen treffen seit Ende des
Sommerquartals auch einige unserer Konzerngesellschaften. Gleichwohl
bestätigen wir unsere Prognose und erwarten für den Salzgitter-Konzern im
Geschäftsjahr 2021 weiterhin
- einen auf mehr als 9 Mrd. EUR gesteigerten Umsatz,
- einen Vorsteuergewinn zwischen 600 Mio. EUR und 700 Mio. EUR sowie
- eine sichtbar über dem Vorjahreswert liegende Rendite auf das eingesetzte
Kapital (ROCE).
Disclaimer: Einige der in dieser Mitteilung gemachten Aussagen haben den
Charakter von Prognosen bzw. können als solche interpretiert werden. Sie
sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und gelten naturgemäß unter
der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbare Verschlechterung der
Konjunktur und der spezifischen Marktlage für die Gesellschaften in den
Geschäftsbereichen eintritt, sondern sich die Grundlagen der Planungen und
Vorschauen in dem Umfang und dem zeitlichen Rahmen wie erwartet als
zutreffend erweisen. Die Gesellschaft übernimmt - unbeschadet bestehender
gesetzlicher, insbesondere kapitalmarktrechtlicher Anforderungen - keine
Verpflichtung, vorausblickende Aussagen, die ausschließlich auf den
Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren, laufend zu aktualisieren.
Wie schon in den vergangenen Jahren weisen wir darauf hin, dass Chancen und
Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und
Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungskursen den
Verlauf des Geschäftsjahres 2020 erheblich beeinflussen können. Die hieraus
resultierende Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern kann ein
beträchtliches Ausmaß sowohl in negativer als auch in positiver Richtung
annehmen. Welche Dimension diese Volatilität erreichen kann, wird an
folgender Beispielrechnung deutlich: Bei rund 12 Mio. t abgesetzten
Stahlerzeugnissen der Geschäftsbereiche Flachstahl, Grobblech / Profilstahl,
Mannesmann und Handel reichen im Schnitt bereits 25 EUR Margenveränderung pro
Tonne aus, um 300 Mio. EUR jährliche Ergebnisvarianz zu verursachen. Darüber
hinaus begrenzen volatile Rohstoffkosten sowie kürzere Vertragslaufzeiten
auf der Beschaffungs- genauso wie auf der Absatzseite die Planungssicherheit
des Unternehmens.
Kontakt:
Markus Heidler
Leiter Investor Relations
Salzgitter AG
Eisenhüttenstraße 99
38239 Salzgitter
Telefon +49 5341 21-6105
Telefax +49 5341 21-2570
EMail: ir@salzgitter-ag.de
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Quelle: dpa-AFX