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12.08.2020 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Salzgitter Aktiengesellschaft: Salzgitter-Konzern mit niedrigerem Umsatz und Ergebnis wegen Nachfragerückgangs infolge der Corona-Pandemie (deutsch)

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Salzgitter

Salzgitter Aktiengesellschaft: Salzgitter-Konzern mit niedrigerem Umsatz und Ergebnis wegen Nachfragerückgangs infolge der Corona-Pandemie

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DGAP-News: Salzgitter Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Salzgitter Aktiengesellschaft: Salzgitter-Konzern mit niedrigerem Umsatz und
Ergebnis wegen Nachfragerückgangs infolge der Corona-Pandemie

12.08.2020 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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- Umsatz gab vor allem absatzbedingt um ein Fünftel auf 3,6 Mrd. EUR nach
- -128 Mio. EUR Vorsteuerergebnis; Maßnahmen zur Kostensenkung und
Liquiditätssicherung sowie Ergebnisbeitrag der Aurubis AG dämpfen
Auswirkungen der Krise
- SALCOS(R) Machbarkeitsstudie für Eisenerz-Direktreduktion in Wilhelmshaven
vereinbart - weiterer konkreter Schritt zur CO2-armen, wasserstoffbasierten
Stahlherstellung

Erwartungsgemäß haben die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie den
Salzgitter-Konzern im zweiten Quartal 2020 deutlich stärker beeinträchtigt
als in den ersten drei Monaten des Jahres. Besonders der Nachfrageeinbruch
aus der Automobilindustrie belastete unser Unternehmen, während sich die
Baubranche stabil zeigte. So verzeichneten die Tochtergesellschaften des
Konzerns eine verglichen mit 2019 um 10 bis 70 % geringere Auslastung.
Darüber hinaus entfalteten die schon vor der aktuellen Krise
überdimensionierten Importquoten für zollfreie Stahlimporte in die
Europäische Union keinerlei Schutzwirkung, da sich deren prozentualer Anteil
infolge des Rückgangs der Stahlnachfrage in der EU im zweiten Quartal sogar
noch erhöhte.

Vor diesem Hintergrund gab der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns im ersten
Halbjahr 2020 - insbesondere mengenbedingt - gegenüber der Vorjahresperiode
um 20 % nach (3.631,0 Mio. EUR; H1 2019: 4.526,2 Mio. EUR). Das
Vorsteuerresultat betrug -127,8 Mio. EUR (H1 2019: 145,3 Mio. EUR) und spiegelt
primär den Auslastungsrückgang im zweiten Quartal sowie entsprechend
gesunkene Ergebnisbeiträge aller Geschäftsbereiche wider. Frühzeitig und
konsequent eingeleitete Maßnahmen zur Kostensenkung und Liquiditätssicherung
sowie 34,0 Mio. EUR Beitrag des nach der Equity-Methode bilanzierten
Engagements an der Aurubis AG (H1 2019: 56,4 Mio. EUR) wirkten gegenläufig.
Aus -144,7 Mio. EUR Ergebnis nach Steuern (H1 2019: 96,4 Mio. EUR) errechnen
sich -2,70 EUR Ergebnis je Aktie (H1 2019: 1,73 EUR) sowie -6,3 % Verzinsung des
eingesetzten Kapitals (H1 2019: 7,9 %). Mit 34,4 % Eigenkapitalquote ist die
Bilanz des Salzgitter-Konzerns nach wie vor solide.

Vorstandsvorsitzender Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann erklärt zur
aktuellen Lage: "Die letzten Monate zählen wegen der Corona-Krise sicherlich
zu den herausforderndsten unserer Unternehmensgeschichte. Wir lassen uns in
dieser Zeit stets von den Prinzipien der Verhältnismäßigkeit und der
Güterabwägung zwischen dem bestmöglichen Schutz der Gesundheit unserer
Mitarbeitenden und dem Erhalt der Betriebsfähigkeit unseres Unternehmens
leiten. So haben wir kurzfristig umfassende, risikominimierende Vorkehrungen
getroffen und Transparenz bezüglich des Infektionsgeschehens im gesamten
Konzern geschaffen. Ebenso konzentrieren wir uns auf das Management der
wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie. Oberste Priorität besitzt die
Sicherung der Liquidität des Konzerns. Die Kennzahlen des ersten Halbjahres
2020 belegen, dass uns diese Güterabwägung gelungen ist. Nicht zuletzt dank
unserer auf Diversifikation des Konzernportfolios ausgerichteten Strategie
wurden die Auswirkungen der Pandemie auf unser Geschäft abgemildert.
Wenngleich die Bewältigung der coronabedingten Herausforderungen zurzeit
naturgemäß im Fokus steht, verlieren wir die Sicherung der mittel- und
langfristigen Zukunft des Salzgitter-Konzerns nicht aus den Augen. Mit der
im Juni vereinbarten Machbarkeitsstudie für eine Eisenerz-Direktreduktion am
Standort Wilhelmshaven gehen wir einen weiteren konkreten Schritt unseres
Transformationsprozesses hin zu einer CO2-armen, wasserstoffbasierten
Stahlherstellung auf der Grundlage unseres vielbeachteten
Technologiekonzeptes SALCOS(R) (SAlzgitter Low CO2 Steelmaking)."

Außenumsätze nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):

H1 2020 H1 2019
Flachstahl 902,8 1.175,5
Grobblech / Profilstahl 363,2 442,3
Mannesmann 494,5 582,3
Handel 1.229,2 1.578,3
Technologie 574,6 656,9
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 66,7 91,0
Konzern 3.631,0 4.526,2
Vorsteuerergebnisse (EBT) nach Geschäftsbereichen (Mio. EUR):

H1 2020 H1 2019
Flachstahl -69,2 60,3
Grobblech / Profilstahl -27,0 0,6
Mannesmann -22,7 9,0
Handel -15,8 4,1
Technologie -10,6 16,1
Industrielle Beteiligungen / Konsolidierung 17,4 55,1
Konzern -127,8 145,3
Ausblick

Wir gehen davon aus, dass das zweite und dritte Quartal den Tiefpunkt der
aktuellen Krise markieren dürften. Gleichwohl bleiben Stärke und zeitlicher
Ablauf der denkbaren Belebung der gesamtwirtschaftlichen Lage in der zweiten
Jahreshälfte mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die weitere
Geschäftsentwicklung des Salzgitter-Konzerns lässt sich in diesem volatilen
Umfeld nicht in der gewohnten Weise prognostizieren, sodass lediglich eine
grobe Einschätzung möglich ist.

Vor diesem Hintergrund rechnen wir für das Geschäftsjahr 2020 für den
Salzgitter-Konzern mit:

- einem merklich reduzierten Umsatz,

- einem negativen Vorsteuerergebnis im niedrigen bis mittleren dreistelligen
Millionen-Euro-Bereich und

- einer sichtbar unter dem Vorjahreswert liegenden Rendite auf das
eingesetzte Kapital (ROCE).

Die vollständige Veröffentlichung zu den Ergebnissen des ersten Halbjahres
2020 finden Sie unter:
https://www.salzgitter-ag.com/de/investor-relations/news-publikationen.html

Disclaimer: Einige der in dieser Mitteilung gemachten Aussagen haben den
Charakter von Prognosen bzw. können als solche interpretiert werden. Sie
sind nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und gelten naturgemäß unter
der Voraussetzung, dass keine unvorhersehbare Verschlechterung der
Konjunktur und der spezifischen Marktlage für die Gesellschaften in den
Unternehmensbereichen eintritt, sondern sich die Grundlagen der Planungen
und Vorschauen in dem Umfang und dem zeitlichen Rahmen wie erwartet als
zutreffend erweisen. Die Gesellschaft übernimmt - unbeschadet bestehender
gesetzlicher, insbesondere kapitalmarktrechtlicher Anforderungen - keine
Verpflichtung, vorausblickende Aussagen, die ausschließlich auf den
Umständen am Tag der Veröffentlichung basieren, laufend zu aktualisieren.

Wie schon in den vergangenen Jahren weisen wir darauf hin, dass Chancen und
Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und
Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungskursen den
Verlauf des Geschäftsjahres 2020 erheblich beeinflussen können. Die hieraus
resultierende Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern kann ein
beträchtliches Ausmaß sowohl in negativer als auch in positiver Richtung
annehmen. Welche Dimension diese Volatilität erreichen kann, wird an
folgender Beispielrechnung deutlich: Bei rund 12 Mio. t abgesetzten
Stahlerzeugnissen der Geschäftsbereiche Flachstahl, Grobblech / Profilstahl,
Mannesmann und Handel reichen im Schnitt bereits 25 EUR Margenveränderung pro
Tonne aus, um 300 Mio. EUR jährliche Ergebnisvarianz zu verursachen. Darüber
hinaus begrenzen volatile Rohstoffkosten sowie kürzere Vertragslaufzeiten
auf der Beschaffungs- genauso wie auf der Absatzseite die Planungssicherheit
des Unternehmens.

Kontakt:
Markus Heidler

Leiter Investor Relations

Salzgitter AG
Eisenhüttenstraße 99
38239 Salzgitter

Telefon +49 5341 21-6105
Telefax +49 5341 21-2570
EMail: ir@salzgitter-ag.de

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12.08.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Salzgitter Aktiengesellschaft
Eisenhüttenstraße 99
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Telefon: +49 5341 21-01
Fax: +49 5341 21-2727
E-Mail: info@salzgitter-ag.de
Internet: www.salzgitter-ag.de
ISIN: DE0006202005
WKN: 620200
Indizes: SDAX
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),
Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
München, Stuttgart, Tradegate Exchange
EQS News ID: 1115257

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Quelle: dpa-AFX

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