PSI im ersten Halbjahr mit stabilem Auftragseingang und Umsatz
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PSI im ersten Halbjahr mit stabilem Auftragseingang und Umsatz
28.07.2020 / 08:54
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PSI im ersten Halbjahr mit stabilem Auftragseingang und Umsatz
- Vorjahresumsatz mit 104,9 Millionen Euro knapp erreicht
- EBIT mit minus 16,4 % auf 5,4 Millionen Euro im Rahmen der Prognose
- Operativer Cashflow um 20,7 Millionen auf 19,4 Millionen Euro gesteigert
Kennzahlen (TEUR) 01.01. - 01.01. - Verände-
30.06.2020 30.06.2019 rung
Umsatz 104.853 106.632 -1,7 %
EBIT 5.413 6.478 -16,4 %
Konzernergebnis 3.723 4.384 -15,1 %
Ergebnis je Aktie 0,24 0,28 -14,3 %
(EUR)
Berlin, 28. Juli 2020 - Der PSI-Konzern hat im ersten Halbjahr 2020 trotz
der Auswirkungen der Coronakrise mit 141 Millionen Euro knapp den
Rekordauftragseingang des Vorjahreszeitraums erreicht (30.06.2019: 142
Millionen Euro). Der Auftragsbestand am 30.06.2020 lag mit 176 Millionen
Euro 3 % über dem Vorjahreswert (30.06.2019: 171 Millionen Euro). Der
Konzernumsatz erreichte mit 104,9 Millionen Euro ebenfalls fast den
Vorjahreswert (30.06.2019: 106,6 Millionen Euro), in diesem Jahr allerdings
stärker durch das Energiesegment geprägt. Das Betriebsergebnis (EBIT) lag
mit 5,4 Millionen Euro 16,4 % unter dem Vorjahresergebnis (30.06.2019: 6,5
Millionen Euro) und damit im Rahmen der Prognose. Das Konzernergebnis
verringerte sich um 15,1 % auf 3,7 Millionen Euro (30.06.2019: 4,4 Millionen
Euro).
Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher
Personenverkehr) erzielte in den ersten sechs Monaten einen 4,4 % höheren
Umsatz von 55,5 Millionen Euro (30.06.2019: 53,2 Millionen Euro) und ein
etwa 4 % geringeres Betriebsergebnis von 2,4 Millionen Euro (30.6.2019: 2,5
Millionen Euro). Der im Vorjahr übernommene Bereich BTC Smart Grid trägt
weiterhin positiv zu Umsatz und Ergebnis bei. Der Auftragseingang aus
ölpreisabhängigen Regionen wie Russland, Golfstaaten und Malaysia ist
erwartungsgemäß schwächer, aber in europäischen Industrieländern und
Nordamerika besser.
Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Metallerzeugung, Industrie,
Logistik) lag im ersten Halbjahr mit 49,3 Millionen Euro 7,7 % unter dem
Vorjahreswert (30.06.2019: 53,4 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis des
Segments fiel um mehr als 17 % auf 3,7 Millionen Euro (30.06.2019: 4,5
Millionen Euro). Der ohnehin durch den Umbau zur Elektromobilität belastete
Bereich Automotive musste wie seine Kunden sogar Kurzarbeit anmelden. Im
Juni erholte sich aber das Stammkundengeschäft, vornehmlich im
Sonderfahrzeug- und Elektrofahrzeugbereich. Der Bereich Metallerzeugung litt
weiter unter der durch Corona noch verschärften Stahlkrise in Europa,
erhielt aber einen sehr großen Auftrag eines US-Stahlherstellers. Der
Rollout wird teilweise vom Kunden und dessen IT-Integrationspartner
übernommen, was den Erfolg der partnerfähigen PSI-Softwareplattform mit
grafischem Prozessmanagement und PSI-Click-Design unterstreicht. In der
Logistik lief die Industrielogistik schwächer, aber die E-Commerce-Logistik
war sehr stark, insbesondere auch in Polen und Russland. Die Corona-Krise
vergegenwärtigt den Kunden wieder die Wichtigkeit eines robusten
Lieferketten-Designs und eines flexiblen Produktions- und
Lieferketten-Managements. Die dazu passenden PSI-Produkte wie PSIglobal
werden stark nachgefragt. Für das kommende Lieferkettengesetz entwickelt PSI
eine Blockchain-basierte Lieferketten-Dokumentationsfunktion.
Die Mitarbeiterzahl des Konzerns reduzierte sich im Verlauf des zweiten
Quartals um zehn. Im Jahresvergleich erhöhte sie sich auf 1.995 (30.06.2019:
1.947). Nach mehreren Monaten Einstellungsstopp stellt PSI insbesondere in
den USA, Benelux, Polen und vereinzelt in Deutschland wieder neue
Mitarbeiter ein. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde um 20,7
Millionen auf 19,4 Millionen Euro gesteigert (30.06.2019: -1,4 Millionen
Euro). Die liquiden Mittel von 50,4 Millionen Euro (30.06.2019: 31,4
Millionen Euro) werden zur Absatzfinanzierung im saisonalen Verlauf
eingesetzt. Nach der Übernahme der Prognos Energy GmbH im zweiten Quartal
prüft PSI weitere Übernahmeziele im Energiebereich bis in den zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich.
Gute Fortschritte macht die Multicloud-Initiative zur automatischen
Bereitstellung aller, auf der PSI-Plattform basierenden Produkte über alle
marktgängigen Clouds (Public, Private, Hybrid, On-Premise). Diese
"Continuous Integration" und "Continuous Delivery" wird die
Auslieferungskosten in den konventionellen Kundenprojekten senken. Darüber
hinaus werden ersten Testkunden und VAR-Integrationspartnern aber auch
einige plattformbasierte Produkte (Produktionsplanung ASM, Lagerverwaltung
WMS und Metals Virtual Factory) in einer PSI-Multicloud als
Software-as-a-Service zur Nutzung bereitgestellt.
Die generischen Produkte für Planung (ASM), Steuerung (JSCADA) und
Zeitreihen (TSM) wurden in die ersten Produktlinien eingebracht.
Funktionsumfang und Performance werden weiter rasch verbessert. Ein erstes
großes Energienetz wird mit dem neuen Leitsystem JSCADA ausgerüstet. Die
generische Planung wird bereits in der Produktionssteuerung, in der
Feldkräfte-Einsatzsteuerung und im Pipeline/Tank-Management eingesetzt.
Gegenwärtig wird die Metallproduktionsplanung auf der Basis von ASM
erneuert. Die generischen Produkte ersetzen bisherige Mehrfachentwicklungen
und verbessern deutlich die Partnerfähigkeit, die Produktattraktivität, die
Stückzahleffekte und damit die Profitabilität. Kunden und Partner reagieren
begeistert auf die Anpassbarkeit der PSI Software mit grafischer
Geschäftsprozessmodellierung (BPM), PSI-Click-Design für Benutzeroberflächen
von Applikationen (auch Web) sowie Plug & Play-Softwarebus.
Zahlreiche Industriekunden scheinen sich auf eine wirtschaftliche Aufholjagd
im Jahr 2021 vorzubereiten und nutzen die Corona-bedingte Ruhe in der
Produktion für die Digitalisierung ihrer Prozesse. Zudem zeichnet sich ab,
dass die degressive Abschreibung in Deutschland für 2020 und 2021 zu einem
guten Schlussquartal beitragen kann.
PSI profitiert auch weiterhin von den Trendthemen Elektrobusförderung,
Flexibilisierung und Dokumentation von Lieferketten, E-Commerce-Logistik,
Nutzung der Energieverteilnetze für den weiträumigen Transport erneuerbarer
Energie (DSO-Redispatch) und dem Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur.
Aufgrund des weiterhin hohen Auftragsbestands rechnet das PSI-Management für
2020 Corona-bedingt weiterhin mit einer leichten Schwächung des Umsatzes um
bis zu 5 % und einem bis zu 20 % geringerem Betriebsergebnis. Soweit das
zweite Quartal für PSI bereits der Tiefpunkt der Krise gewesen sein könnte
und sich die Anzeichen einer Belebung weiter bestätigen, wird PSI im Herbst
über eine Anpassung der Jahresziele entscheiden.
Der PSI-Konzern entwickelt und integriert auf der Basis eigener
Softwareprodukte komplette Lösungen für die Optimierung des Energie- und
Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher
Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau,
Logistik). PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit 2.000
Mitarbeiter. www.psi.de
Kontakt:
PSI AG
Karsten Pierschke
Leiter Investor Relations und
Konzernkommunikation
Dircksenstraße 42-44
10178 Berlin
Deutschland
Tel. +49 30 2801-2727
Fax +49 30 2801-1000
E-Mail: KPierschke@psi.de
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Quelle: dpa-AFX