ProCredit Holding AG & Co. KGaA: ProCredit Gruppe setzt profitables Wachstum im dritten Quartal fort
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ProCredit Holding AG & Co. KGaA: ProCredit Gruppe setzt profitables Wachstum
im dritten Quartal fort
12.11.2020 / 06:55
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ProCredit Gruppe setzt profitables Wachstum im dritten Quartal fort
- Starker Anstieg des Kundenkreditportfolios um 8,5 % seit Jahresbeginn;
Kundeneinlagen wachsen um 8,9 %
- Konzernergebnis von 33,4 Mio. EUR seit Jahresbeginn entspricht einer
Eigenkapitalrendite von 5,6 % bei stabilem operativem Aufwand und
verbessertem Ergebnis vor Steuern und Risikokosten
- Annualisierte Risikokosten von 56 Basispunkten bei weiterhin stabilem
Anteil notleidender Kredite von 2,3 % und einem Risikodeckungsgrad von 98,5
%
- Solide Kapitalausstattung mit harter Kernkapitalquote (CET1 fully loaded)
von 14,1 %
- Gewinnverwendungsvorschlag für das Geschäftsjahr 2019 beschlossen
Frankfurt am Main, 12. November 2020 - Die schwerpunktmäßig in Südost- und
Osteuropa tätige ProCredit Gruppe verzeichnete zum Ende des dritten Quartals
unter den herausfordernden Rahmenbedingungen der COVID-19-Pandemie gute
Geschäfts- und Finanzergebnisse. Das Wachstum des Kundenkreditportfolios lag
für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres bei 8,5 % bzw. 408 Mio. EUR
und damit leicht über dem Wachstumsniveau des Vorjahres (9M 2019: +8,3 % /
+318 Mio. EUR). Das Wachstum in den Kundeneinlagen war mit 8,9 % bzw. 384
Mio. EUR ähnlich stark. Das Konzernergebnis von 33,4 Mio. EUR (9M 2019: 44,0
Mio. EUR) ist vor allem durch eine Verbesserung des Zinsergebnisses geprägt,
das durch höhere Aufwendungen aus der Risikovorsorge überkompensiert wurde.
Die Verbesserung des Kosten-Ertrags-Verhältnisses um 1,9 Prozentpunkte auf
66,5 % reflektiert die deutliche Steigerung des Ergebnisses vor Steuern und
Risikovorsorge um 4,6 Mio. EUR auf 63,0 Mio. EUR.
Der Vorstand bewertet diese Ergebnisse positiv: "Mit unserem
verantwortungsbewussten Banking-Ansatz haben wir den Anspruch, gerade in
schwierigen Zeiten ein zuverlässiger Partner für KMU zu sein. Sowohl unsere
Mitarbeiter als auch unsere Kunden passen sich den schwierigen
Rahmenbedingungen, die sich aus der Pandemie ergeben haben, bemerkenswert
gut an. Wir konnten unsere Kundenbeziehungen weiter vertiefen, was uns
ermöglicht hat eine weiterhin hohe Portfolioqualität zu gewährleisten und
gleichzeitig unsere Geschäftsaktivitäten auszubauen. Wir erachten die
Eigenkapitalrendite von 5,6 % als ein gutes Ergebnis. Obwohl die
Risikokosten über dem Niveau der Vorjahre liegen, denken wir, dass sie,
unter Berücksichtigung der herausfordernden Umstände in diesem Jahr,
vergleichsweise gering ausgefallen sind. Unsere Ergebnisse spiegeln
nachhaltige finanzielle Performance und positive soziale Wirkung wider."
Das Wachstum des Kundenkreditportfolios wurde in erster Linie im Bereich der
Investitionskredite und im grünen Portfolio erzielt. Das Wachstum von
Investitionskrediten betrug seit Jahresbeginn 187 Mio. EUR, oder 8,1 %. Im
grünen Portfolio konnte seit Jahresbeginn ein starker Zuwachs von 158 Mio.
EUR, oder 19,9 % verzeichnet werden. Insgesamt trug das grüne Portfolio
damit fast 40 % zum Gesamtwachstum bei und hält jetzt einen Anteil am
Gesamtportfolio von 18,3 %.
Dem Kreditportfoliowachstum der ersten neun Monate steht ein Anstieg der
Kundeneinlagen um 384 Mio. EUR oder 8,9 % gegenüber. Das Einlagenwachstum
ist insbesondere auf eine Zunahme von Sichteinlagen zurückzuführen. Die
Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) der Gruppe lag zum
30. September 2020 bei 149 %.
Das Konzernergebnis von 33,4 Mio. EUR wurde im Vorjahresvergleich der ersten
neun Monate durch eine deutliche Verbesserung des Zinsergebnisses sowie eine
leichte Reduktion der operativen Aufwendungen positiv beeinflusst, was
allerdings durch höhere Aufwendungen der Risikovorsorge überkompensiert
wurde. Das starke Portfoliowachstum glich dabei einen leichten Rückgang der
Nettozinsmarge um 0,2 Prozentpunkte auf 2,9 % seit Jahresbeginn mehr als
aus, sodass das Zinsergebnis insgesamt um 7,1 Mio. EUR bzw. 4,9 % auf 150,7
Mio. EUR gesteigert werden konnte. Der Rückgang der Nettozinsmarge ist vor
allem auf die Senkung von Leitzinsen in einigen Märkten der ProCredit Gruppe
zurückzuführen. Im dritten Quartal konnte in der Mehrheit der ProCredit
Banken allerdings ein stabiler bis positiver Trend in der Nettozinsmarge
beobachtet werden, was zu einem Anstieg des Zinsergebnisses gegenüber dem
zweiten Quartal beitrug. Im Quartalsvergleich stieg das Konzernergebnis
deutlich um 3,7 Mio. EUR bzw. 46 % auf 11,7 Mio. EUR an.
Die Aufwendungen der Risikovorsorge erhöhten sich in den ersten neun Monaten
des Jahres 2020 um 18,7 Mio. EUR auf 21,1 Mio. EUR. Das entspricht
annualisierten Risikokosten von 56 Basispunkten. Die Aufwendungen
resultierten vor allem aus einem Anstieg des Portfolios in der Stufe 2 sowie
aus dem Gesamtwachstum im Kundenkreditportfolio. Darüber hinaus führte die
Verschlechterung der makroökonomischen Aussichten insbesondere für die Jahre
2020 und zum Teil 2021 zu einem Anstieg der Risikovorsorge in allen drei
Stufen von insgesamt ca. 8 Mio. EUR. Der Anteil notleidender Kredite
reduzierte sich leicht auf 2,3 % (Jahresende 2019: 2,5 %), ihr
Risikodeckungsgrad stieg von 89,1 % auf 98,5 %.
Der Provisionsüberschuss stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal
um 1,5 Mio. EUR auf 12,1 Mio. EUR und ist im Wesentlichen auf die Erholung
von Transaktionsvolumen im nationalen und internationalen Geldverkehr
zurückzuführen. Im Jahresvergleich liegt der Provisionsüberschuss für die
ersten neun Monate mit 34,7 Mio. EUR um 4,2 Mio. EUR unterhalb des
Vorjahres.
Die operativen Aufwendungen verringerten sich seit Jahresbeginn um 1,0 Mio.
EUR auf 125,1 Mio. EUR, was hauptsächlich auf einer Reduktion der
administrativen Aufwendungen beruht. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis
verbesserte sich weiter um 1,9 Prozentpunkte auf 66,5 %.
Die Kapitalausstattung der ProCredit Gruppe ist weiterhin solide. Die harte
Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) lag zum 30. September 2020 mit 14,1 %
auf dem Niveau vom Jahresende 2019. Risikogewichtete Aktiva reduzierten sich
trotz des starken Portfoliowachstums unter anderem aufgrund der vorgezogenen
Einführung neuer Risikogewichte für KMU-Engagements durch das EU-Parlament
im Juni 2020. Im Kernkapital sind das Konzernergebnis von 2019 und des
ersten Halbjahres 2020 berücksichtigt. Entsprechend der Dividendenpolitik
der ProCredit Holding berücksichtigen die Kapitalquoten der ProCredit Gruppe
bereits den Abzug von Dividenden von einem Drittel des Konzernergebnisses
von 2019 sowie des ersten Halbjahres 2020. Die komfortable
Kapitalausstattung wird weiterhin von einem Verschuldungsgrad von 9,8 % (31.
Dezember 2019: 10,8 %) unterstrichen.
Der Vorstand der ProCredit General Partner AG hatte gestern nach Beratung
mit dem Aufsichtsrat beschlossen, der außerordentlichen virtuellen
Hauptversammlung der ProCredit Holding AG & Co. KGaA die am 10. Dezember
2020 stattfinden wird vorzuschlagen, den Bilanzgewinn des Geschäftsjahres
2019 (96.508.787,06 EUR) in voller Höhe auf neue Rechnung vorzutragen.
Der Aufsichtsrat hat dieser Entscheidung, die den Empfehlungen der
Europäischen Zentralbank und der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) folgt, wonach Banken bis zum 1. Januar
2021 keine Dividenden ausschütten sollen, zugestimmt.
Der Vorstand bekräftigt in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat seine Absicht,
der ordentlichen Hauptversammlung der ProCredit Holding AG & Co. KGaA im
Jahr 2021 einen Gewinnverwendungsvorschlag zu unterbreiten, der dem
Ausbleiben einer Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 Rechnung trägt
und der im Einklang mit der geltenden Dividendenpolitik der ProCredit
Holding steht. Dieser Vorschlag wird den dann bestehenden Empfehlungen der
Aufsichtsbehörden für Dividendenzahlungen Rechnung tragen.
Bis zu dem Zeitpunkt dieser Entscheidung werden in Bezug auf das
Geschäftsjahr 2019 weiterhin 17,7 Millionen EUR vom regulatorischen Kapital
der ProCredit Gruppe abgezogen.
In Anbetracht des starken Wachstums in den ersten neun Monaten 2020 geht der
Vorstand davon aus, dass das Gesamtwachstum des Kundenkreditportfolios zum
Jahresende am oberen Rand der Prognose von 8 % bis 10 % liegen wird.
Weiterhin wird für das Gesamtjahr 2020 eine positive, aber im Vergleich zum
Vorjahr geringere Eigenkapitalrendite erwartet, wobei die Risikokosten
möglicherweise unter dem im August prognostizierten Wert von ca. 75
Basispunkten liegen könnten. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis wird
voraussichtlich leicht unter der ursprünglichen Prognose von ca. 70 %
liegen. Die harte Kernkapitalquote (CET1 fully loaded) wird zum Jahresende
komfortabel bei über 13 % erwartet. Die heute noch nicht vorhersehbaren
Auswirkungen der seit Oktober 2020 in Europa anschwellenden erneuten
Pandemiewelle sowie die Einführung zusätzlicher Restriktionen für nationalen
und internationalen Handel sind wesentliche Risikofaktoren für diese
Prognose.
Die Quartalsmitteilung zum Stichtag 30. September 2020 steht ab heute in
deutscher und englischer Sprache auf der Webseite der ProCredit Holding im
Bereich Investor Relations unter
https://www.procredit-holding.com/de/investor-relations/berichte-und-veroffentlichungen/finanzberichte/
zur Verfügung.
Kontakt:
Andrea Kaufmann, Group Communications, ProCredit Holding, Tel.: +49 69 95 14
37 138,
E-Mail: Andrea.Kaufmann@procredit-group.com
Über die ProCredit Holding AG & Co. KGaA
Die ProCredit Holding AG & Co. KGaA mit Sitz in Frankfurt am Main,
Deutschland, ist die Muttergesellschaft der entwicklungsorientierten
ProCredit Gruppe, die aus Geschäftsbanken für kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) mit operativem Fokus auf Südost- und Osteuropa besteht.
Zusätzlich zu diesem regionalen Schwerpunkt ist die ProCredit Gruppe auch in
Südamerika und in Deutschland tätig. Die Aktien des Unternehmens werden im
Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Zu den
Ankeraktionären der ProCredit Holding AG & Co. KGaA gehören die
strategischen Investoren Zeitinger Invest und ProCredit Staff Invest (die
Investment-Vehikel für ProCredit Mitarbeiter umfasst), die niederländische
DOEN Participaties BV, die KfW und die IFC (Weltbankgruppe). Die ProCredit
Holding AG & Co. KGaA unterliegt als übergeordnetes Unternehmen im Sinne des
Kreditwesengesetzes der Bundesrepublik Deutschland auf Konzernebene der
Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
und die Deutsche Bundesbank. Weiterführende Informationen erhalten Sie im
Internet auf der Webseite www.procredit-holding.com.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung enthält Aussagen, die sich auf unseren künftigen
Geschäftsverlauf und künftige finanzielle Leistungsparameter sowie auf
künftige die ProCredit Holding betreffende Vorgänge oder Entwicklungen
beziehen und zukunftsgerichtete Aussagen darstellen können. Solche Aussagen
beruhen auf den gegenwärtigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des
Managements der ProCredit Holding, von denen zahlreiche außerhalb des
Einflussbereichs der ProCredit Holding liegen. Sie unterliegen daher einer
Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und Faktoren. Sollten sich eines oder
mehrere dieser Risiken oder Ungewissheiten realisieren oder sollte es sich
erweisen, dass die zugrunde liegenden Erwartungen nicht eintreten
beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen
Ergebnisse, Leistungen und Erfolge der ProCredit Holding (sowohl negativ als
auch positiv) wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die
ausdrücklich oder implizit in der zukunftsgerichteten Aussage genannt worden
sind. Die ProCredit Holding übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt
auch nicht, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder bei
einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren.
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Quelle: dpa-AFX