Plan Optik AG: Halbjahreszahlen belegen fortgesetzte Erholung
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Plan Optik AG: Halbjahreszahlen belegen fortgesetzte Erholung
31.08.2021 / 14:45
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Corporate News
Plan Optik AG: Halbjahreszahlen belegen fortgesetzte Erholung
- Umsatz erreicht wieder Vorkrisenniveau
- Alle Ergebniskennzahlen im positiven Bereich
- Breite Prognosespanne wird aufgrund anhaltender Unsicherheit beibehalten
- Vollständiger Geschäftsbericht wird am 01.09.2021 veröffentlicht
Elsoff, 31.08.2021 - Die Plan Optik AG (ISIN DE000A0HGQS8) veröffentlicht
heute die Zahlen für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2021. Im
Berichtszeitraum hat sich die bereits ab Herbst 2020 sichtbare Erholung
weiter beschleunigt. Trotz der anhaltenden Covid-19-Pandemie und
vereinzelter ausgebliebener Abrufe verbesserte sich der Umsatz im
Berichtszeitraum um über 5% und erreichte damit wieder das Vorkrisenniveau.
Besonders im Bereich Mikrofluidik normalisierte sich das Geschäft sichtbar.
"Die Märkte für Mikrosystemtechnik und Mikrofluidik haben sich in der Krise
als robust erwiesen und zeigen deutliche Zeichen der Erholung. Während die
Entwicklung in der Automobilindustrie als wichtigem Absatzmarkt noch
schleppend verläuft, ist die Nachfrage im Verbraucherbereich oder in der
Medizintechnik klar zunehmend. Die positive Gesamtentwicklung bei Plan Optik
spiegelt sich auch darin wider, dass die Kurzarbeit mit dem anziehenden
Geschäft zwischenzeitlich im gesamten Konzern beendet wurde. Vielmehr ist
die Gewinnung qualifizierter Mitarbeiter ein Thema, um neue Technologien und
entsprechende Entwicklungsprojekte voranzutreiben", kommentiert Michael
Schilling, Vorstand des familiengeführten Mittelständlers, Lage und
Aussichten des Konzerns.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Umsatzerlöse im Konzern im ersten
Halbjahr 2021 um 5,6% von EUR 4,08 Mio. auf EUR 4,31 Mio. Die Gesamtleistung
(Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und andere aktivierte
Eigenleistungen) erhöhte sich aufgrund des Lageraufbaus und der aktivierten
Eigenleistungen überproportional um 8,3% auf EUR 4,46 Mio. (VJ: EUR 4,12
Mio.). Rund 65% (VJ: 80%) der Konzernumsätze (Umsätze bereinigt um innerhalb
der Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte) entfielen im Berichtszeitraum
auf den in der AG gebündelten Bereich Mikrosystemtechnik, die übrigen rund
35% (VJ: 20%) entfielen auf den Bereich Mikrofluidik.
Kostenseitig trug der Umsatzanstieg dazu bei, dass (gemessen an der
Gesamtleistung) wieder ein deutlicher Rückgang der Aufwandsquoten zu
beobachten war. Allerdings schlägt sich der deutliche Preisanstieg bei
Industrierohstoffen auch im Plan Optik Konzern nieder und der
Personalaufwand nahm durch das Ende der Kurzarbeit und den mit dem Aufbau
des Standorts in Ungarn einhergehenden Anstieg der Mitarbeiterzahl in
absoluten Werten ebenfalls zu. In Summe lag die Materialaufwandsquote des
Konzerns im ersten Halbjahr 2021 mit 21,1% deutlich unter dem hohen Stand
des Vorjahreszeitraums (VJ: 26,1%). Die Personalaufwandsquote sank auf 40,1%
(VJ: 45,4%).
Als Resultat gestiegener Umsätze und verbesserter Aufwandsquoten, erzielte
die Plan Optik-Gruppe im Berichtszeitraum trotz deutlicher Preissteigerungen
für Vorprodukte wieder durchgehend positive
Ergebnisse. Das EBITDA belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 0,44 Mio.
(VJ: EUR -0,08 Mio.), das EBIT auf EUR 0,14 Mio. (VJ: EUR -0,41 Mio.) und
das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf EUR 0,11 Mio. (VJ: EUR -0,44 Mio.). Unter
dem Strich stand im ersten Halbjahr 2021 ein Konzernperiodenüberschuss in
Höhe von EUR 0,07 Mio. (VJ: EUR -0,32 Mio.).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war im ersten Halbjahr
2021 mit EUR 0,14 Mio. positiv (VJ: EUR 0,36 Mio.). Der Rückgang im
Vergleich zur Vorjahresperiode ist in erster Linie auf die stichtagsbedingte
Zunahme der Vorräte sowie der Forderungen und sonstigen
Vermögens-gegenstände zurückzuführen, während hier im ersten Halbjahr 2020
eine gegenteilige Entwicklung zu verzeichnen war. Der Gesamtcashflow nach
Investitions- und Finanzierungstätigkeit war aufgrund der Aufnahme eines
langjährigen, niedrig verzinsten KfW-Darlehens in Höhe von EUR 2,5 Mio. mit
EUR 1,83 Mio. deutlich positiv (VJ: EUR -0,49 Mio.), einhergehend mit einem
Anstieg des Finanzmittelfonds auf EUR 3,90 Mio. zum 30.06.2021 (31.12.2020:
EUR 2,07 Mio.). Die Eigenkapitalquote verringerte sich durch die
Kreditaufnahme, ist mit 58% aber immer noch sehr solide.
Ausblick
Die Plan Optik-Gruppe hat umsatzseitig das Vorkrisenniveau im ersten
Halbjahr wieder erreicht und ist gut aufgestellt, um von der zunehmenden
Nachfrage besonders nach intelligenten MEMS-Lösungen zu profitieren. Die
Auftragslage ist stabil und Pandemie-bedingt unterbrochene
Entwicklungsprojekte sind wieder angelaufen. So sollen bis Ende des Jahres
unter anderem die ersten neuartigen Produkte aus dem Kooperationsprojekt im
Bereich Cu-Interposer und Glass-Boards unter der Eigenmarke "Wafer Universe"
vertrieben werden. Die Produkte finden Anwendung in wachstumsstarken
Bereichen wie neuartigen Antennen für 5G Netzwerke sowie in Touch-Panels
oder endoskopischen Instrumenten.
Insgesamt entwickelt sich der Absatz von Standard-Wafern unter der
Eigenmarke "Wafer Universe" erfreulich. Entsprechend wird das
Produktportfolio aus Carriern, Interposern und elektrischen
Glasleiterplatten auf Kupferbasis im laufenden Geschäftsjahr kontinuierlich
ausgeweitet. Die notwendige Verlagerung der Fertigung der Waferbasis nach
Ungarn schreitet planmäßig voran, aktuell sind 6 Mitarbeiter am Standort in
Szekszárd beschäftigt und der Betrieb läuft seit kurzem zweischichtig.
Ungeachtet der andauernden Pandemie hat die Plan Optik-Gruppe immer an ihrem
ambitionierten Investitionsprogramm festgehalten. Im Vordergrund steht neben
dem Standort in Ungarn insbesondere die Lasertechnik, die sich rasant
weiterentwickelt und dazu beiträgt, Prozesszeiten zu reduzieren und
Genauigkeiten zu verbessern. Zur Umsetzung der neuen Entwicklungsprojekte
auf Basis moderner Lasertechnologie werden unter anderem die bestehenden
Kapazitäten erweitert und ein größerer Reinraum geschaffen. Außerdem ist der
Aufbau der neuen Kupfer-Interposertechnologie am Standort in Elsoff
vorgesehen.
Wesentliche Risikofaktoren für die weitere Geschäftsentwicklung im laufenden
Jahr sind Materialverfügbarkeit und Preisentwicklung sowie die Gefahr
weiterer Infektionswellen oder neuer Virusvarianten. Vor diesem Hintergrund
geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2021 derzeit unverändert von einer
unsicheren Entwicklung des Konzernumsatzes aus und hält vorerst an seiner
breiten Prognosespanne von EUR 7,6 Mio. bis EUR 9,3 Mio. fest. Die
EBIT-Marge ist dabei abhängig vom erzielten Umsatzvolumen. Bei einem
rückläufigen Umsatz dürfte das EBIT erneut leicht negativ ausfallen, während
am oberen Rand der Umsatzprognose unter Berücksichtigung eines möglichen
Anstiegs der Materialkosten und anhaltenden Preisdrucks eine EBIT-Marge im
niedrigen einstelligen Prozentbereich realistisch erscheint.
Der vollständige Bericht für das erste Halbjahr 2021 wird am 01.09.2021 im
Bereich Investor Relations auf der Internetseite der Gesellschaft unter
www.planoptik.com zum Download bereitgestellt.
Kontakt: Plan Optik AG
Angelika Arhelger
Über der Bitz 3
D- 56479 Elsoff
Tel.: +49 (0) 2664 5068 10
investor.relations@planoptik.com
Über die Plan Optik AG
Als Technologieführer produziert die Plan Optik AG an Standorten in
Deutschland und Ungarn strukturierte Wafer, die als aktive Elemente für
zahlreiche Anwendungen der Mikrosystemtechnik in Branchen wie Consumer
Electronics, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Chemie und Pharma
unverzichtbar sind. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz werden in
Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Wafer von Plan Optik bieten hochgenaue
Oberflächen im Angström-Bereich (= zehnmillionstel Millimeter), die durch
den Einsatz des eigenentwickelten MDF-Polierverfahrens erreicht werden. Mit
den Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH und MMT GmbH ist Plan
Optik zudem im Bereich der Mikrofluidik tätig und zählt hier zu einem der
wenigen Anbieter von kompletten Systemen. Dieses Geschäftsfeld findet immer
mehr Anwendungsmöglichkeiten etwa in der Medizin und Chemie und bietet so
ähnlich hohes Wachstumspotenzial wie der Bereich des bisherigen
Kerngeschäfts der Wafer-Technologie. Die Aktien der Plan Optik AG notieren
im Freiverkehr (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse.
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31.08.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Quelle: dpa-AFX