Plan Optik AG: Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht - Corona-Einfluss sichtbar, aber finanziell und strategisch ist der Konzern gut aufgestellt
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Plan Optik AG: Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht - Corona-Einfluss
sichtbar, aber finanziell und strategisch ist der Konzern gut aufgestellt
30.04.2021 / 13:00
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Corporate News
Plan Optik AG: Geschäftsbericht 2020 veröffentlicht - Corona-Einfluss
sichtbar, aber finanziell und strategisch ist der Konzern gut aufgestellt
- Vorläufige Zahlen bestätigt
- Gesteigerter Auftragseingang und guter Start ins laufende Geschäftsjahr
- Breite Prognosespanne aufgrund hoher Unsicherheit
Elsoff, 30.04.2021 - Die Plan Optik AG veröffentlicht heute den
Geschäftsbericht und bestätigt die Ende März veröffentlichten vorläufigen
Zahlen. In einer absoluten Sondersituation gelang es nicht nur ein gutes
Umsatzniveau zu bewahren und das Ergebnis im zweiten Halbjahr deutlich zu
stabilisieren, sondern darüber hinaus wurde die strategische
Ausgangsposition für die künftige Entwicklung weiter verbessert. Finanziell
ist der Konzern sehr solide aufgestellt, der operative Cashflow war im
Berichtszeitraum deutlich positiv und die ohnehin hohe Eigenkapitalquote
verbesserte sich nochmals.
"Nach den zwei erfolgreichen Jahren 2018 und 2019 bedeutet das abgelaufene
Jahr rein zahlenmäßig betrachtet einen Rückschlag. Blicken wir jedoch auf
die übergeordnete strategische Entwicklung, so fällt das Urteil anders aus.
Dass wir trotz andauernder Pandemie und dem von hoher Unsicherheit geprägten
Marktumfeld weiter investieren, Entwicklungsprojekte ausbauen und allgemein
verstärkt auf neue Technologien setzen, zeigt zum einen, dass wir unsere
Rolle als Innovationsführer ernst nehmen und ist zum anderen Beleg für die
gute Aufstellung und Krisenfestigkeit, die wir uns erarbeitet haben. Dass
bereits im zweiten Halbjahr 2020 wieder ein positives operatives Ergebnis
erwirtschaftet wurde, stimmt uns zuversichtlich für das laufende
Geschäftsjahr", kommentiert Vorstand Michael Schilling Lage und Aussichten
des familiengeführten Mittelständlers.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Die Umsatzerlöse im Konzern verringerten sich im Vorjahresvergleich um 5,3%
von EUR 8,91 Mio. auf EUR 8,43 Mio. Besonders betroffen war das Geschäft der
im Bereich Mikrofluidik tätigen Tochtergesellschaft MMT GmbH. Wesentliche
Medizintechnik-Kunden reduzierten ihre Abrufe pandemiebedingt deutlich, was
sich bei der MMT GmbH in einem Umsatzrückgang um über 50% auf EUR 1,17 Mio.
(2019: EUR 2,53 Mio.) niederschlug. Dies machte sich auch bei der Plan Optik
AG in einem Umsatzrückgang um 6,5% auf EUR 8,03 Mio. bemerkbar (2019: EUR
8,59 Mio.). Bereinigt um interne Umsätze konnte der auf AG-Ebene gebündelte
Bereich Mikrosystemtechnik jedoch einen klaren Umsatzzuwachs verzeichnen.
Auch die Little Things Factory GmbH konnte trotz des schwierigen Umfelds
zulegen und steigerte die Umsatzerlöse um 15,3% auf EUR 0,39 Mio. (2019: EUR
0,34 Mio.). Die POH Termeló és Kereskedelmi Kft. erzielte im Geschäftsjahr
2020 Umsätze in Höhe von EUR 0,14 Mio., 2019 waren hier noch keine
wesentlichen Ergebnisbeiträge angefallen. Aufgrund der negativ beeinflussten
Geschäftsentwicklung bei der MMT GmbH verschob sich der anteilige
Konzernumsatz in Richtung Mikrosystemtechnik. Bereinigt um innerhalb der
Gruppengesellschaften getätigte Geschäfte entfielen rund 82% (2019: 68%) der
Konzernumsätze auf den in der AG gebündelten Bereich Mikrosystemtechnik und
rund 18% (2019: 32%) auf den Bereich Mikrofluidik.
Kostenseitig konnte der Absatzrückgang im Berichtszeitraum auch aufgrund
mehrerer Sonderfaktoren nicht kompensiert werden, im zweiten Halbjahr war
aber wieder eine gewisse Normalisierung zu beobachten. Insgesamt rutschten
die Ergebniskennzahlen im Geschäftsjahr 2020 allerdings größtenteils ins
Minus. Lediglich das EBITDA lag im Berichtszeitraum mit EUR 0,42 Mio. im
positiven Bereich, blieb jedoch deutlich unter dem Vorjahreswert (2019: EUR
1,49 Mio.). Das EBIT belief sich auf EUR -0,24 Mio. (2019: EUR 0,84 Mio.)
und das Ergebnis vor Steuern (EBT) auf EUR -0,31 Mio. (2019: EUR 0,78 Mio.).
Unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2020 ein Konzernperiodenergebnis in
Höhe von EUR -0,22 Mio. (2019: EUR 0,52 Mio.).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war wie im Vorjahr positiv
und belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 0,92 Mio. (2019: EUR 0,37 Mio.).
Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ist im Wesentlichen eine Folge der
stichtagsbedingten Abnahme der Vorräte sowie der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen und der sonstigen Vermögensgegenstände. Der negative
Gesamtcashflow nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit in Höhe von EUR
-0,17 Mio. (2019: EUR -0,18 Mio.) ist auf die erheblichen Investitionen in
das Anlagevermögen sowie die planmäßige Tilgung von Krediten zurückzuführen.
Der Finanzmittelfonds zum 31.12.2020 belief sich auf EUR 2,07 Mio.
(31.12.2019: EUR 2,24 Mio.). Die ohnehin solide Eigenkapitalquote
verbesserte sich zum 31.12.2020 auf 72,3% (31.12.2019: 68,7%).
Ausblick
Mit dem Aufbau eines neuen Standorts zur Fertigung der Waferbasis wurde die
Zwei-Säulen-Strategie aus der Entwicklung neuer, innovativer Produkte in
Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern einerseits, sowie dem Vertrieb von
Standard-Wafern andererseits, auch 2020 weiter vorangetrieben. 2021
beabsichtigt die Plan Optik Gruppe, noch stärker auf neue Technologien zu
setzen und entsprechende Entwicklungsprojekte zum Nutzen der Kunden zügig
umzusetzen. Zum Ausbau des technologischen Vorsprungs wird ein
ambitioniertes Investitionsprogramm verfolgt. Das im Februar 2021 erhaltene
langfristige Investitionsdarlehen der KfW unterstreicht die Bestrebungen und
erhöht den finanziellen Spielraum. Im Vordergrund steht insbesondere die
Lasertechnik, die sich rasant weiterentwickelt und dazu beiträgt,
Prozesszeiten zu reduzieren und Genauigkeiten zu verbessern.
Der Auftragseingang summierte sich Ende 2020 im Konzern auf EUR 9,4 Mio.
(2019: EUR 9,1 Mio.) und auch das Geschäftsjahr 2021 hat für Plan Optik
ordentlich begonnen. Insbesondere wesentliche Medizintechnik-Kunden der MMT
GmbH haben ihre Bestellungen ab dem zweiten Quartal wieder an das
Vorkrisenniveau angepasst. Als Folge wird wie zuvor schon bei der LTF GmbH
auch bei der MMT GmbH die Kurzarbeit beendet. Lediglich bei der Plan Optik
AG ist noch ein Teil der Mitarbeiter betroffen. Bremsend wirken hier die
Kapazitätsprobleme der Automobilindustrie infolge der anhaltenden
Lieferengpässe von Halbleitern.
Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie und deren schwer abschätzbarem
weiteren Verlauf, geht der Vorstand aus heutiger Sicht auch für das
Geschäftsjahr 2021 von einer unsicheren Entwicklung des Konzernumsatzes aus
und rechnet mit einer Spanne von EUR 7,6 Mio. bis EUR 9,3 Mio. Die
EBIT-Marge ist dabei abhängig vom erzielten Umsatzvolumen. Bei einem
rückläufigen Umsatz dürfte das EBIT erneut leicht negativ ausfallen, während
im oberen Bereich der Umsatzprognose unter Berücksichtigung eines möglichen
Anstiegs der Materialkosten und anhaltenden Preisdrucks eine EBIT-Marge im
niedrigen einstelligen Prozentbereich realistisch erscheint. Mit Vorlage der
Halbjahreszahlen wird die Gesellschaft die recht breite Prognosespanne für
die Umsatzentwicklung und die EBIT-Marge konkretisieren.
Der vollständige Geschäftsbericht ist auf der Internetseite der Gesellschaft
unter www.planoptik.com im Bereich Investor Relations abrufbar.
Kontakt: Plan Optik AG
Angelika Arhelger
Über der Bitz 3
D- 56479 Elsoff
Tel.: +49 (0) 2664 5068 10
investor.relations@planoptik.com
Über die Plan Optik AG
Die Plan Optik AG produziert als Technologieführer strukturierte Wafer, die
als aktive Elemente für zahlreiche Anwendungen der Mikro-Systemtechnik in
Branchen wie Consumer Electronics, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Chemie
und Pharma unverzichtbar sind. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz
werden in Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Wafer von Plan Optik bieten
hochgenaue Oberflächen im Angström-Bereich (= zehnmillionstel Millimeter),
die durch den Einsatz des eigenentwickelten MDF-Polierverfahrens erreicht
werden. Mit seinen Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH und MMT
GmbH ist Plan Optik zudem im Bereich der Mikrofluidik tätig und zählt hier
zu einem der wenigen Anbieter von kompletten Systemen. Dieses Geschäftsfeld
findet immer mehr Anwendungsmöglichkeiten etwa in der Medizin und Chemie und
bietet so ähnlich hohes Wachstumspotenzial wie der Bereich des bisherigen
Kerngeschäfts der Wafer-Technologie. Die Aktien der Plan Optik AG notieren
im Freiverkehr (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse.
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Quelle: dpa-AFX