paragon lässt Coronakrise zügig hinter sich - Produktion fährt Sonderschichten
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Halbjahresergebnis/Zwischenbericht
paragon lässt Coronakrise zügig hinter sich - Produktion fährt
Sonderschichten
04.09.2020 / 07:00
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paragon lässt Coronakrise zügig hinter sich - Produktion fährt
Sonderschichten
- Schnelle Umsatzerholung zeigt eindeutige V-Form - Auswirkungen des
Shutdowns weniger kritisch als angenommen
- Automotive-Umsatz im ersten Halbjahr noch bei 50,0 Mio. Euro (Vorjahr:
64,0 Mio. Euro)- Monatsumsatz hat Vorjahresniveau wieder erreicht
- Halbjahresergebnis trotz Corona-bedingtem Umsatzrückgang auf ähnlichem
Niveau wie im Vorjahreszeitraum: EBITDA-Marge bei 6,8 % (Vorjahr: 8,0 %)
- EBITDA-Marge von 17 % im Juni deutet Ergebnispotential an -
Kostensenkungsmaßnahmen zeigen Wirkung
- Gute Aussichten auf ein erfolgreiches zweites Halbjahr - Umsatz von 55 bis
65 Mio. Euro (Vorjahr: 71,4 Mio. Euro)
- Prognose für Automotive-Geschäft in 2020 erhöht: Umsatz nunmehr zwischen
110 bis 120 Mio. Euro bei EBITDA-Marge zwischen 8 und 12 % erwartet -
Positiver Trend für 2021 und 2022 absehbar
Delbrück, 4. September 2020 - paragon [ISIN DE0005558696] hat heute den
Halbjahresbericht vorgelegt und dabei den positiven Ausblick auf das zweite
Halbjahr unterstrichen. Wesentliche Produkte von paragon werden infolge der
raschen Erholung des chinesischen Marktes und des erhöhten Fahrzeugabsatzes
von Schlüsselkunden in unerwartet hohem Umfang stark nachgefragt. Nach einer
stabilen EBITDA-Marge in den ersten beiden Quartalen erwartet die
Geschäftsführung daher im zweiten Halbjahr durch Umsätze auf Vorjahresniveau
und durch die umfassenden Kostensenkungen deutliche Ergebniseffekte.
Gestützt auf das Abfrageverhalten der Kunden sowie Marktanalysen hebt die
Geschäftsführung nach der nunmehr abgesicherten Basisbildung die Prognose
für 2020 an und sieht eine weitere Erholung für 2021 und 2022 voraus.
"Unser Blick geht klar nach vorne. Die Folgen aus der sechswöchigen
Schließung unserer Produktionsstandorte erschienen zunächst schwerwiegend -
letztlich konnten wir hier aber zeitnah und effektiv gegensteuern. Die Delle
in unserer Umsatzentwicklung war bereits im Juni nachhaltig behoben, wobei
uns die hohe Nachfrage im chinesischen Markt geholfen hat, der zu rund 40 %
direkt oder indirekt beliefert wird. Aber auch das Wiedererstarken des
Fahrzeugabsatzes einiger Schlüsselkunden trägt dazu bei, dass unsere
Auslieferungen wieder auf Vorjahresniveau sind.", sagt Klaus Dieter Frers,
CEO und Gründer von paragon. "Wir stellen dabei fest, dass die schnelle
Erholung des Absatzes noch nicht für alle Produkte gilt; es hat
Verschiebungen zugunsten von Produkten gegeben, die wir aktuell in insgesamt
neun Sonderschichten produzieren und unter Hochdruck die Kapazitäten
ausbauen. Wir rechnen im Gesamtjahr mit einem Umsatz, der im günstigsten
Fall nur um ca. 14 % unter dem des Vorjahres liegt. Dabei darf natürlich
nicht vergessen werden, dass unsere Umsatzerwartung für 2020 vor der
Corona-Pandemie bei 140 Millionen Euro lag. Die gute Entwicklung im zweiten
Halbjahr ermöglicht es uns, die Prognose für 2020 wieder anzuheben und erste
Trends für 2021 und 2022 abzuleiten." Die Geschäftsleitung sieht die Chance,
im kommenden Jahr einen Umsatz in der Größenordnung des Jahres 2019 und
damit ein deutliches Wachstum zu erzielen. Eine Rückkehr zur ursprünglichen
mittelfristigen Umsatzplanung wird für 2022 als möglich erachtet. Aktuell
arbeitet paragon an der Erweiterung des Produktportfolios. "Wir erwarten
bekanntlich in absehbarer Zeit den Verkauf unserer Voltabox-Beteiligung.
Danach werden wir noch schärfer als bisher unser Profil als
Technologieanbieter herausstellen können. Auch wenn wir seit Jahrzehnten im
Automotive-Markt tätig sind, habe ich das Gefühl, dass wir jetzt erst
richtig anfangen", betont Klaus Dieter Frers.
Die Geschäftsführung hebt dabei die inzwischen auch in den operativen
Ergebnissen spürbaren Fortschritte bei der Ausrichtung der Kostenbasis
hervor. Obwohl die Umsätze im ersten Halbjahr Corona-bedingt unter der
ursprünglichen Planung liegen, erzielte der paragon-Konzern in seinem
Automotive-Geschäft eine EBITDA-Marge von 6,8 %. Damit konnte das
Ergebnisniveau des Geschäftsjahres 2019 im bisherigen Jahresverlauf bei
erschwerten Bedingungen gehalten werden. In den Monaten Juli bis Dezember
erwartet die Gesellschaft deutlich positive Impulse für die
Ergebnisstruktur, nachdem bereits im Juni eine EBITDA-Marge von 17 %
erreicht werden konnte.
Die Umsatzentwicklung in den ersten sechs Monaten ist vorrangig geprägt
durch die Absätze in den Geschäftsbereichen Interieur, Kinematik und
Sensorik. Insbesondere der Umsatz im Geschäftsbereich Kinematik, welcher das
Segment Mechanik abbildet, erwies sich im Vergleich zum Vorjahr mit einem
Rückgang von lediglich 12,5 % auf 16,5 Mio. Euro (Vorjahr: 18,8 Mio. Euro)
verhältnismäßig stabil. Der junge Geschäftsbereich Digitale Assistenz konnte
sogar einen Anstieg um 30,8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielen.
In Summe betrug der Umsatz des Segments Elektronik 35,5 Mio. Euro (Vorjahr:
46,7 Mio Euro), wovon 33,6 Mio. Euro (Vorjahr: 45,1 Mio. Euro) auf den
Umsatz mit Dritten zurückgehen.
Im ersten Halbjahr konnten durch das aktive Working Capital-Management
positive Effekte erzielt werden. Der Bestand an fertigen und unfertigen
Erzeugnissen reduzierte sich demzufolge um 1,9 Mio. Euro (Vorjahr:
Reduzierung um 0,2 Mio. Euro). Die aktivierten Eigenleistungen verringerten
sich aufgrund des konservativen Ansatzes auf 3,1 Mio. Euro (Vorjahr: 6,6
Mio. Euro). Hieraus ergibt sich eine Gesamtleistung von 53,4 Mio. Euro
(Vorjahr: 73,4 Mio. Euro).
"Der herausfordernde Produktionswiederanlauf im zweiten Quartal ist uns
vorbildlich gelungen. Dies hat zwar temporär Ressourcen gekostet - der
Einsatz hat sich aber gelohnt. Seit einiger Zeit fordern unsere Kunden
wieder die gewohnte just-in-time Belieferung ein. Dem gilt nun unser ganzer
Fokus in der Produktion, deren Auslastung sukzessive steigt", betont Dr.
Matthias Schöllmann, Geschäftsführer Automotive. "Die erfreuliche
Entwicklung der Kundenabrufe zeigt einmal mehr, dass unsere Technologien
paragon vom Wettbewerb und ein Stück weit auch von Branchentrends abheben.
In die Automobilzulieferer-Schublade passen wir nicht; ich sehe uns eher als
Technologieunternehmen", so Dr. Schöllmann.
Der Materialaufwand reduzierte sich aufgrund der reduzierten Umsatzerlöse
auf 26,5 Mio. Euro (Vorjahr: 38,5 Mio. Euro). Daraus resultiert eine
Materialeinsatzquote (ermittelt aus dem Verhältnis Materialaufwand zu Umsatz
und Bestandsveränderung) von 55,1 % (Vorjahr: 60,3 %).
Damit ergibt sich für das erste Halbjahr ein Rohertrag in Höhe von 26,9 Mio.
Euro (Vorjahr: 34,9 Mio. Euro), was einer Rohertragsmarge von 53,6 %
entspricht (Vorjahr: 54,6 %). Der Personalaufwand verringerte sich auf 17,0
Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio. Euro). Die Personalaufwandsquote beträgt
entsprechend 33,9 % (Vorjahr: 34,7 %).
Unter Berücksichtigung der um 13,3 % reduzierten sonstigen betrieblichen
Aufwendungen von 6,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,5 Mio. Euro) ergibt sich ein
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 3,4 Mio. Euro
(Vorjahr: 5,1 Mio. Euro), was einer EBITDA-Marge von 6,8 % entspricht
(Vorjahr: 8,0 %). Nach erhöhten Abschreibungen von 8,9 Mio. Euro (Vorjahr:
6,9 Mio. Euro) ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf -5,6 Mio.
Euro (Vorjahr: -1,8 Mio. Euro) zurück. Die EBIT-Marge beläuft sich
entsprechend auf -11,2 % (Vorjahr: -2,8 %).
Nach positiven Ertragssteuern von 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: positive
Ertragssteuern von 0,3 Mio. Euro) erwirtschaftete der paragon-Konzern im
Berichtszeitraum ein Ergebnis aus fortgeführter Geschäftstätigkeit in Höhe
von -8,1 Mio. Euro (Vorjahr: -4,0 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis
je Aktie von -1,80 Euro (Vorjahr: -0,89 Euro).
Der Geschäftsbereich Elektromobilität wird als nicht fortgeführter
Geschäftsbereich ausgewiesen. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten
Geschäftsbereichen beträgt im ersten Halbjahr -21,8 Mio. Euro (Vorjahr: -3,9
Mio. Euro).
Die Bilanzsumme verringerte sich zum 30. Juni 2020 auf 244,7 Mio. Euro (31.
Dezember 2019: 274,1 Mio. Euro). Die langfristigen Vermögenswerte
reduzierten sich als Folge des Ausweises der zur Veräußerung gehaltenen
Vermögenswerte unter den kurzfristigen Vermögenswerten um 39,4 Mio. Euro auf
127,5 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 166,9 Mio. Euro).
Bei den kurzfristigen Vermögenswerten ist trotz des Rückgangs des
Vorratsvermögens von paragon und der Reduzierung von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen ein Anstieg um 10,1 Mio. Euro auf 117,3 Mio. Euro
(31. Dezember 2019: 107,2 Mio. Euro) zu verzeichnen.
Das Eigenkapital reduzierte sich zum Bilanzstichtag um 28,4 Mio. Euro auf
24,2 Mio. Euro (31. Dezember 2019: 52,6 Mio. Euro), insbesondere durch das
negative Gesamtkonzernergebnis. Die Eigenkapitalquote sank dadurch auf 9,9 %
(31. Dezember 2019: 19,2 %).
Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit verbesserte sich im
Berichtszeitraum auf 4,1 Mio. Euro (Vorjahr: -11,7 Mio. Euro). Ursächlich
hierfür waren vor allem die Abnahme der Vorräte um 2,8 Mio. Euro, die
Zunahme der anderen Rückstellungen und Pensionsrückstellungen um 4,0 Mio.
Euro sowie die Abnahme der Verbindlichkeiten um 2,8 Mio. Euro.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verbesserte sich im Berichtszeitraum
um 11,9 Mio. Euro auf -3,3 Mio. Euro (Vorjahr: -15,2 Mio. Euro), was im
Wesentlichen auf eine infolge der Unwägbarkeiten durch die
Coronavirus-Pandemie temporär konservative Investitionsstrategie
zurückzuführen ist.
Auf Basis der positiven Entwicklung der Kundenabrufe hebt die
Geschäftsführung die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2020 an. Demnach
wird erwartet, im Automotive-Geschäft einen Umsatz zwischen 110 und 120 Mio.
Euro zu erzielen. Im automobilen Kerngeschäft strebt paragon eine
EBITDA-Marge von 8 bis 12 % an. Die Geschäftsführung von paragon plant im
laufenden Jahr mit einem Investitionsvolumen (CAPEX) im Bereich Automotive
in Höhe von 15 bis 20 Mio. Euro.
Der vollständige Zwischenbericht der Gesellschaft zum 30. Juni 2020 steht
unter https://www.ir.paragon.ag zum Download bereit.
Über die paragon GmbH & Co. KGaA
Die im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt
a.M. notierte paragon GmbH & Co. KGaA (ISIN DE0005558696) entwickelt,
produziert und vertreibt zukunftsweisende Lösungen im Bereich der
Automobilelektronik, Karosserie-Kinematik und Elektromobilität. Zum
Portfolio des marktführenden Direktlieferanten der Automobilindustrie zählen
im Segment Elektronik innovatives Luftgütemanagement, moderne
Anzeige-Systeme und Konnektivitätslösungen sowie akustische
High-End-Systeme. Im Segment Mechanik entwickelt und produziert paragon
aktive mobile Aerodynamiksysteme. Darüber hinaus ist der Konzern mit der
ebenfalls im Regulierten Markt (Prime Standard) der Deutschen Börse AG in
Frankfurt a.M. notierten Tochtergesellschaft Voltabox AG (ISIN DE000A2E4LE9)
im schnell wachsenden Segment Elektromobilität mit selbst entwickelten und
marktprägenden Lithium-Ionen Batteriesystemen tätig.
Neben dem Unternehmenssitz in Delbrück (Nordrhein-Westfalen) unterhält die
paragon GmbH & Co. KGaA bzw. deren Tochtergesellschaften Standorte in Suhl
(Thüringen), Landsberg am Lech und Neu-Ulm (Bayern), St. Georgen
(Baden-Württemberg), Limbach (Saarland), Aachen (Nordrhein-Westfalen) sowie
in Kunshan (China), Oroslavje (Kroatien) und Austin (Texas, USA).
Mehr Informationen zu paragon finden Sie unter www.paragon.ag.
Ansprechpartner Kapitalmarkt & Presse
paragon GmbH & Co. KGaA
Stefan Westemeyer
Artegastraße 1
D-33129 Delbrück
Phone: +49 (0) 52 50 - 97 62-141
Fax: +49 (0) 52 50 - 97 62-63
E-Mail: investor@paragon.ag
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Quelle: dpa-AFX