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DGAP-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand (deutsch)

DGAP-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand (deutsch)
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14.07.2021 ‧ dpa-Afx

mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand

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DGAP-News: mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG / Schlagwort(e): Sonstiges
mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG: Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai
Jordan, Vorstand

14.07.2021 / 10:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Disruptiv

Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb
Wertpapierhandelsbank AG

Insgesamt acht von vierzehn Monate - verteilt auf zwei Lockdowns - sind im
zurückliegenden Jahr gesellschaftlich, politisch und wirtschaftlich
disruptiv gewesen. Der Zusammenhalt in der Gesellschaft wurde auf eine harte
Probe gestellt.

Alte gegen Junge, Bundesländer mit unterschiedlichen Maßnahmen
gegeneinander, Bewohner von Häusern mit eigenem Garten gegen Bewohner von
kleinen Stadtwohnungen, Homeoffice gegen Büropräsenz und nicht zu vergessen,
die Einordnung, ob Jemand systemrelevant ist oder nicht. Politisch standen
sich Minimum die EU und Deutschland wütend Stirn an Stirn gegenüber. Wer ist
schuldig für den schleppenden Einkauf und die Genehmigung von Impfstoffen?

In Deutschland wurde in den acht Monaten bewusst, dass eine andere
Führungskultur in den Unternehmen entstehen musste, um in räumlicher Distanz
effektiv zu arbeiten. Gleichzeitig kamen automatisch noch zwei Themen auf
den Tisch. Die mangelnde Digitalisierung Deutschlands: Deutschland auf der
Suche nach dem flächendeckenden schnellen Internet. Mitarbeiter, die sich
mit "neuer" Technologie auseinandersetzen mussten. Wie arbeitet eine Gruppe
gleichzeitig an den gleichen Dokumenten parallel zur gleichzeitig
stattfindenden Videokonferenz? Es darf auch nicht vergessen werden, dass
Covid-19 uns auch noch einmal vor Augen geführt hat, dass wir mit der
Ressource Erde vorsichtig umgehen müssen. Klimaveränderungen sind eben nicht
das einzige Problem, was die immer weiter wachsende Menschheit in den Griff
bekommen muss. Immer mehr große Asset Manager - aber durchaus auch kleinere
Vermögensverwalter - wollen nur noch nachhaltig ESG-konform investieren.

In den letzten Monaten hat sich aber auch noch etwas anderes gezeigt. Selbst
der Kapitalmarkt verhält sich disruptiv. Unternehmen und Investoren
gleichermaßen haben diese Krise anscheinend japanisch als Chance betrachtet.
An vielen Stellen hat kein kompletter Paradigmenwechsel stattgefunden, aber
man erkennt eine deutliche Verschiebung in eine Richtung: Digitalisierung
ersetzt nicht den kompletten persönlichen Kontakt, aber zumindest wird sie
eine starke ergänzende Rolle einnehmen, die ein Gesamtbild maßgeblich
beeinflussen wird.

Die großen Investorenkonferenzen, auf denen sich gerade Mittelstand
präsentiert fanden digital statt. Am Anfang von beiden, den Unternehmen und
Investoren, ungeliebt, wurde aber zunehmend die Akzeptanz größer. Investoren
musste nicht mehr mit Anreise viel Arbeitszeit investieren, um ein oder zwei
Unternehmen zu besuchen. Auch digitale Roadshows funktionierten verblüffend
schnell. Beide Seiten sahen sich ja zumeist nicht zum ersten Mal. Man konnte
auf Erfahrungen, die man mit seinem Gegenüber gemacht hatte, zurückgreifen.

Das ist aber nicht wirklich disruptiv. Bisher haben Unternehmen im Rahmen
ihrer Kommunikation fast ausschließlich klassische Wege beschritten.
Strategie- und Produktvorstellungen in den klassischen überregionalen
Wirtschaftstiteln. Zusätzliche Positionierungen in den
Special-Interest-Medien. Das waren häufig die einzigen Maßnahmen, die
vorgenommen wurden.

Im Laufe des zweiten Lockdowns ist aber klar geworden, dass dies nicht mehr
ausreichen wird, um Anleger zu überzeugen. Insbesondere die große Zahl von
jüngeren Vermögensverwaltern und Privatanlegern müssen über andere Kanäle
erreicht werden. Die höhere digitale Durchdringung hat das Konsumverhalten
verändert. Privatanleger haben nicht die Möglichkeit an einer Roadshow
teilzunehmen. Sie haben aber das berechtigte Interesse den Vorstand oder die
Geschäftsführung in einer Interviewsituation "hautnah" zu erleben. Hier
bieten sich vermehrt YouTube-Formate an. Aber auch Blogs, die nicht aus der
Schmuddelecke argumentieren, bieten ergänzend Fernsehformate. Zusätzlich
gibt es zunehmend ein hohes Interesse an den Unternehmens- oder
Produktanalysen Blogs. Häufig werden diese Analysen dann noch ergänzend über
unterschiedliche Portale verteilt.

Das Ganze geht einher mit einer deutlichen Verschiebung in der
Marktstruktur. Der Trend zu den sogenannten Neobrokern als Dienstleister,
auch gerade mit niedrigen Eintrittsschwellen für Anleger der jüngeren
Generation, verstärkt die Entwicklung, sich auch über neuartige digitale
Formate zu informieren. Der Wertpapierberater ist deswegen nicht tot, aber
er fokussiert sich auf andere Kundengruppen.

Was die Medienarbeit angeht ist es wie immer: Der Mix machts. Es ist
sicherlich nicht sinnvoll, auf die überregionalen Wirtschaftstitel oder auf
die Special-Interest Medien zu verzichten. Hier würden wir mittlerweile aber
auch eher digitale Veröffentlichungen vorziehen. Gerade bei den
Special-Interest-Medien ist es wichtig, wie ihr eigener digitaler Auftritt
und die Vernetzung in die sozialen Medien sind. Ansonsten muss man sich
darüber im Klaren sein, die neuen Medien, mit ihrer eigenen
Berichterstattungsform, werden nicht wieder verschwinden. Man sollte bloß
wie bei allem, was sich im Netz tummelt AUFPASSEN.

Zu mwb:
Die mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist ein von der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zugelassener Wertpapierdienstleister
mit Niederlassungen in Gräfelfing bei München, Hamburg, Hannover, Frankfurt
und Berlin. Das Unternehmen wurde 1993 gegründet. 1999 erfolgte der
Börsengang. Heute ist die mwb-Aktie (ISIN DE0006656101, WKN 6656101) an der
Börse München im Segment m:access notiert wie auch im Freiverkehr an den
Börsen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Basic Board), Hamburg und Stuttgart.
mwb ist in zwei Geschäftsbereichen aktiv: Wertpapierhandel und Corporates &
Markets. Im Wertpapierhandel betreut mwb rund 38.000 Orderbücher für
deutsche und internationale Wertpapiere. Dabei handelt es sich sowohl um
Aktien als auch um festverzinsliche Wertpapiere und offene Investmentfonds.
Damit ist mwb einer der größten Skontroführer in Deutschland.

Kontakt und weitere Informationen:

mwb Wertpapierhandelsbank AG
Kai Jordan
Kleine Johannisstrasse 4
D-20457 Hamburg
Tel: +49 40-360995-20
E-Mail: kjordan@mwbfairtrade.com

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Quelle: dpa-AFX

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