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DGAP-News: Mayr-Melnhof Karton AG: Konzernergebnis 2021 (deutsch)

DGAP-News: Mayr-Melnhof Karton AG: Konzernergebnis 2021 (deutsch)
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15.03.2022 ‧ dpa-Afx

Mayr-Melnhof Karton AG: Konzernergebnis 2021

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EQS-News: Mayr-Melnhof Karton AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Mayr-Melnhof Karton AG: Konzernergebnis 2021

15.03.2022 / 07:55
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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* Deutlicher Anstieg bei Umsatz und Ergebnis

* Strategische Akquisitionen Kwidzyn und Kotkamills integriert

* Dividendenerhöhung auf 3,50 EUR/Aktie vorgeschlagen

* Starke Nachfrage bei Board & Paper sowie Packaging

* Massive Inputkosten-Inflation wird sukzessive weitergegeben

* Strategische Ausrichtung auf Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit,
Wachstum und Profitabilität

Die MM Gruppe konnte das Geschäftsjahr 2021, das durch historisch
einzigartige Kostensteigerungen insbesondere bei Energie, Altpapier und
Zellstoff geprägt war, insgesamt erfolgreich abschließen. Der starke Druck
auf die Margen wurde durch Preiserhöhungen, welche aufgrund vertraglicher
Bindungen nur zeitversetzt umgesetzt werden konnten, sukzessive kompensiert.
Die anhaltend starke Nachfrage nach Kartonverpackungen und Papieren und
damit hohe Auslastung in beiden Divisionen bot dazu eine maßgebliche
Unterstützung.

Der Anstieg des betrieblichen Ergebnisses um 16,5 % auf 269,6 Mio. EUR wird
von beiden Divisionen getragen. Während MM Packaging eine recht robuste
laufende Entwicklung verzeichnete, ist der Ergebnisanstieg bei MM Board &
Paper im Wesentlichen auf Einmaleffekte aus strukturellen Veränderungen
zurückzuführen.

Mit den Akquisitionen der Karton- und Papierwerke Kwidzyn in Polen und
Kotkamills in Finnland sowie dem Verkauf der beiden kleineren Kartonwerke,
Baiersbronn und Eerbeek, und dem Auf-Schiene-Bringen mehrerer
Großinvestitionen zur Steigerung von Effizienz, Innovation und
Nachhaltigkeit war 2021 neben den operativen Herausforderungen ein Jahr
bedeutender strategischer Transformationen bei MM. Grundlegende Zielsetzung
ist es, durch verstärkte Wettbewerbsfähigkeit langfristiges Wachstum bei
nachhaltigen faserbasierten Verpackungslösungen sowie eine Steigerung der
Profitabilität zu ermöglichen.

Durch die Zukäufe im Frischfaserbereich hat MM nicht nur die Position als
der führende Karton- und Faltschachtelerzeuger in Europa gefestigt, sondern
auch zwei neue Kernprodukte, Kraftpapiere und ungestrichene Feinpapiere,
erworben, die interessantes Potential bieten und in der Division MM Board &
Paper geführt werden.

Der soliden Ergebnisentwicklung entsprechend wird der 28. Ordentlichen
Hauptversammlung am 27. April 2022 eine Dividendenerhöhung auf 3,50 EUR je
Aktie (2020: 3,20 EUR) für das Geschäftsjahr 2021 vorgeschlagen.

Kennzahlen der MM Gruppe - IFRS
(konsolidiert, in Mio. EUR) 2021 2020 +/-

Umsatzerlöse 3.069,7 2.528,4 + 21,4 %
EBITDA 421,0 398,9 + 5,5 %
Betriebliches Ergebnis 269,6 231,4 + 16,5 %
Operating Margin (in %) 8,8 % 9,2 % - 37 bp
Ergebnis vor Steuern 244,5 222,1 + 10,1 %
Steuern vom Einkommen und Ertrag (53,8) (59,8)
Jahresüberschuss 190,7 162,2 + 17,5 %
Gewinn je Aktie (in EUR) 9,46 8,06

ERGEBNISRECHNUNG
Die konsolidierten Umsatzerlöse des Konzerns erreichten 3.069,7 Mio. EUR und
lagen damit um 21,4 % bzw. 541,3 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (2020:
2.528,4 Mio. EUR). Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen
akquisitionsbedingt aus der Division Board & Paper.

Mit 269,6 Mio. EUR wurde ein betriebliches Ergebnis um 16,5 % bzw. 38,2 Mio.
EUR über dem Vorjahr (2020: 231,4 Mio. EUR) erzielt. Rund 55 % dieses
Zuwachses entfallen auf MM Board & Paper und rund 45 % auf MM Packaging.
Einmalaufwendungen aus der Erstkonsolidierung der Werke Kwidzyn und
Kotkamills in Höhe von 26,3 Mio. EUR, welche insbesondere auf
Akquisitionsnebenkosten inklusive Transaktionssteuern und Vorratsbewertung
zurückzuführen sind, sowie Restrukturierungsaufwendungen in der Division MM
Packaging von 20,1 Mio. EUR standen einem Einmalertrag aus dem Verkauf der
Werke Eerbeek und Baiersbronn in Höhe von 46,1 Mio. EUR (nach
Transaktionsnebenkosten) gegenüber. Im Vorjahr waren Sondereffekte in Höhe
von -64,0 Mio. EUR zu berücksichtigen. Die Operating Margin des Konzerns lag
somit bei 8,8 % (2020: 9,2 %), der Return on Capital Employed bei 12,8 %
(2020: 13,7 %). Das EBITDA stieg um 5,5 % bzw. 22,1 Mio. EUR auf 421,0 Mio.
EUR (2020: 398,9 Mio. EUR), womit die EBITDA Margin 13,7 % erreichte (2020:
15,8 %).

Finanzerträgen in Höhe von 3,3 Mio. EUR (2020: 1,7 Mio. EUR) standen
Finanzaufwendungen von -24,4 Mio. EUR (2020: -7,9 Mio. EUR) gegenüber.
Letztere stiegen vor allem aufgrund der Aufnahme von Schuldscheindarlehen
und Namensschuldverschreibungen zur Finanzierung der Akquisitionen und
organischer Wachstumsprojekte. Das 'Sonstige Finanzergebnis - netto" belief
sich vor allem aufgrund von Änderungen im Fremdwährungsergebnis auf -4,0
Mio. EUR (2020: -3,2 Mio. EUR).

Das Ergebnis vor Steuern lag demnach mit 244,5 Mio. EUR um 10,1 % über dem
Vorjahr (2020: 222,1 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und Ertrag
beliefen sich auf 53,8 Mio. EUR (2020: 59,8 Mio. EUR), woraus sich ein
effektiver Konzernsteuersatz von 22,0 % (2020: 27,0 %) ergibt. Die Reduktion
gegenüber dem Vorjahr resultiert vor allem aus steuerfreien Erträgen aus den
Unternehmensverkäufen.

Der Jahresüberschuss erhöhte sich damit um 17,5 % bzw. 28,5 Mio. EUR auf
190,7 Mio. EUR (2020: 162,2 Mio. EUR).

ENTWICKLUNG IM 4. QUARTAL 2021
Das 4. Quartal 2021 war in beiden Divisionen durch weiterhin starke
Nachfrage geprägt. Die konsolidierten Umsatzerlöse lagen mit 962,6 Mio. EUR
vor allem akquisitionsbedingt über der Vorjahresperiode (4. Quartal 2020:
624,9 Mio. EUR).

Das betriebliche Ergebnis des Konzerns erhöhte sich auf 92,4 Mio. EUR (4.
Quartal 2020: 62,1 Mio. EUR), während die Operating Margin mit 9,6 % leicht
unter Vorjahresniveau lag (4. Quartal 2020: 9,9 %). Das Ergebnis vor Steuern
belief sich auf 82,1 Mio. EUR (4. Quartal 2020: 61,5 Mio. EUR), der
Periodenüberschuss auf 62,3 Mio. EUR (4. Quartal 2020: 45,9 Mio. EUR).

MM Board & Paper verzeichnete eine Kapazitätsauslastung von 97 % nach 96 %
im vierten Quartal des Vorjahres. Das betriebliche Ergebnis der Division
erreichte akquisitionsbedingt 33,4 Mio. EUR nach 18,3 Mio. EUR. Auch das 4.
Quartal war von deutlichen Kostensteigerungen vor allem bei Energie geprägt,
welche durch die bisher umgesetzten Preiserhöhungen nicht kompensiert werden
konnten. Die Operating Margin belief sich daher auf 5,9 % (4. Quartal 2020:
7,2 %).

Bei solider Mengenentwicklung lag das betriebliche Ergebnis von MM Packaging
mit 59,0 Mio. EUR insbesondere aufgrund eines besseren Produktmix und der
Anpassung der Restrukturierungsrückstellung über dem Vorjahreswert (4.
Quartal 2020: 43,8 Mio. EUR). Die Operating Margin betrug 13,7 % (4. Quartal
2020: 11,0 %).

AUSBLICK AUF DAS GESCHÄFTSJAHR 2022
Nachfrage und Auftragslage zeigen sich für die Produkte beider Divisionen
seit Jahresbeginn weiterhin in guter Verfassung. Die angesichts massiver
Kostensteigerungen, vor allem des außergewöhnlichen Energiepreisanstieges,
notwendigen Preiserhöhungen konnten für das 1. Quartal umgesetzt werden.
Darüber hinaus ist eine weitere Kartonpreiserhöhung für das 2. Quartal
geplant, um die seit Jahresbeginn fortdauernde Kosteninflation zu
kompensieren. Auch in der Packagingdivision erhöhen wir kontinuierlich die
Preise. Aufgrund einiger langfristiger Verträge mit Preisindizes, die nicht
alle Kosten abdecken, und Verzögerungen bei der Weitergabe höherer Kosten
erwarten wir zumindest für das erste Halbjahr 2022 eine niedrigere Marge.
Infolge weithin gebuchter Kapazitäten und längerer Lieferzeiten steht bei
unseren Kunden die Versorgungssicherheit nach wie vor im Fokus, der wir
durch höchstmögliche Flexibilität und Transparenz nachkommen.

Aufgrund von Kapazitätsbeschränkungen kann das Absatzvolumen der Gruppe nur
schrittweise steigen. Die zuletzt in mehreren Werken von MM Packaging in
Angriff genommenen Erweiterungen sollten jedoch im Laufe des Jahres mehr
Geschäft ermöglichen. Bei MM Board & Paper, wo der Investitionsschwerpunkt
auf Effizienzsteigerungen und Optimierung des Produktportfolios liegt,
werden die expansiven Effekte erst ab 2023 sukzessive zum Tragen kommen.

Wie bereits indiziert, ist aufgrund der intensivierten Investitionstätigkeit
in Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum auch für 2022 und 2023 von
Investitionen in einer Bandbreite von 250 - 300 Mio. EUR p.a. auszugehen.
Bei MM Board & Paper stehen neben den Großinvestitionen in Frohnleiten,
Neuss und Kolicevo auch Projekte bei den Neuakquisitionen MM Kotkamills und
MM Kwidzyn im Fokus, um attraktive Potentiale zeitnahe nutzen zu können. Bei
MM Packaging verfolgen wir in Polen eine Verdoppelung des großen Standortes
in Bydgoszcz sowie den Neubau eines Verpackungswerkes nahe Warschau, um am
Marktwachstum in Zentral-Ost-Europa zu partizipieren und günstigere Kosten
zu nutzen. Darüber hinaus werden Standorte in Großbritannien, Österreich und
Rumänien zu kritischer Größe ausgebaut.

Die Ausrichtung der MM Gruppe auf einen langfristig moderaten Wachstumskurs
hat sich bewährt und wird weiterverfolgt. Während bei MM Board & Paper
aktuell die Integration der Neuakquisitionen im Vordergrund steht, soll die
Marktpräsenz von MM Packaging auch über Akquisitionen erweitert werden. Der
Fokus auf Optimierung der Kostenstrukturen, Digitalisierung sowie
innovative, nachhaltige Verpackungsprodukte als Ersatz von
Kunststoffverpackungen wird konsequent fortgesetzt.

Angesichts der anhaltenden Kosteninflation und schwer einschätzbaren
weiteren Entwicklungen bleibt der Fokus darauf gerichtet, die Belastung
durch möglichst zeitnahe Erhöhung der Verkaufspreise und strukturelle
Kostensenkungen zu kompensieren, um bei den Margen wieder aufzuholen.

Die MM Gruppe beobachtet genau die Entwicklungen in Russland und der Ukraine
wie auch die internationalen Maßnahmen und mögliche Auswirkungen auf den
Konzern. MM erwirtschaftet kumuliert ca. 9 % des Konzern-EBITDA in Russland
und der Ukraine. In Russland werden an zwei Standorten, St. Petersburg und
Pskov, Packagingprodukte für den lokalen Bedarf bei täglichen Konsumgütern
produziert. Mit einem Stillstand muss gerechnet werden. MM hat alle
Kartonlieferungen nach Russland gestoppt. In der Ukraine, wo MM in der
Landesmitte am Standort Cherkassy Verpackungen produziert, ist der Betrieb
aktuell sehr eingeschränkt.

Die Presseaussendung sowie ein Video-Statement des Vorstandes sind im
Internet unter www.mm.group verfügbar.

Der Geschäftsbericht 2021 ist ab 6. April 2022 verfügbar.

Nächster Termin:
26. April 2022 Ergebnisse zum 1. Quartal 2022

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Mag. Stephan Sweerts-Sporck
Investor Relations
Mayr-Melnhof Karton AG,
Brahmsplatz 6, A-1040 Wien
Tel.: +43 1 50136 - 91180
E-Mail: investor.relations@mm.group
Website: https://www.mm.group

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15.03.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com

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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Mayr-Melnhof Karton AG
Brahmsplatz 6
1040 Wien
Österreich
Telefon: 0043 1 501 36 91180
Fax: 0043 1 501 36 91391
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ISIN: AT0000938204
WKN: 93820
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Börsen: Freiverkehr in Berlin, Frankfurt (Basic Board),
München, Stuttgart; Wiener Börse (Amtlicher Handel)
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1301783 15.03.2022

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Quelle: dpa-AFX

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