Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Hermle verzeichnet deutlichen Aufwärtstrend
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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Hermle verzeichnet deutlichen
Aufwärtstrend
07.07.2021 / 12:49
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Hermle verzeichnet deutlichen Aufwärtstrend
Per Ende Mai 2021 steigt Auftragseingang um 28 % auf 134 Mio. Euro
Konzernumsatz mit 113 Mio. Euro noch 14 % unter Vorjahr
Im Gesamtjahr mindestens stabiler Umsatz mit Chancen auf Wachstum von 10 %
oder mehr erwartet
Hauptversammlung stimmt unveränderter Ausschüttung von 5,05 Euro je
Vorzugsaktie zu und bestätigt Aufsichtsrat
Gosheim, 7. Juli 2021 - Die Maschinenfabrik Berthold Hemle AG verzeichnet im
laufenden Geschäftsjahr 2021 eine zunehmende, deutliche Nachfrageerholung.
Der Auftragseingang des schwäbischen Werkzeugmaschinen- und
Automationsspezialisten stieg in den ersten fünf Monaten gegenüber dem
Vergleichszeitraum 2020 konzernweit um 27,9 % auf 134,4 Mio. Euro (Vj. 105,1
Mio. Euro). Im Inland gab es ein Plus von 43,2 % auf 52,7 Mio. Euro (Vj.
36,8 Mio. Euro) und im Ausland von 19,6 % auf 81,7 Mio. Euro (Vj. 68,3 Mio.
Euro). Dabei, so der Hermle-Vorstand auf der heutigen Hauptversammlung,
zeigte sich ein weiter wachsender Bedarf im Bereich Industrie 4.0. Das
Unternehmen bietet hier ein komplettes Spektrum von automatisierten
Einzelmaschinen bis zu vollständig integrierten Automationslösungen.
Außerdem belebte sich neben den pandemiestabileren Branchen wie der
Verpackungs-, Elektronik- und Medizintechnikindustrie zuletzt auch das
Geschäft mit den Teilbereichen der Automobilindustrie, die nicht direkt von
der automobilen Wende betroffen sind. Der Auftragsbestand belief sich am 31.
Mai 2021 konzernweit auf 66,3 Mio. Euro gegenüber 73,0 Mio. Euro am
Vorjahresstichtag und 44,8 Mio. Euro per Ende 2020.
Der Hermle-Konzernumsatz lag in den ersten fünf Monaten 2021 mit 112,9 Mio.
Euro noch 14,0 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres (Vj. 131,3 Mio.
Euro). 46,4 Mio. Euro des Gesamtvolumens entfielen auf das In- (Vj. 52,5
Mio. Euro) und 66,5 Mio. Euro auf das Ausland (Vj. 78,8 Mio. Euro). Das
Ergebnis entwickelte sich wie erwartet deutlich unterproportional zum
Umsatz. Ursächlich dafür sind zum einen anhaltend starke Preissteigerungen
bei Zukaufmaterialien und Energie, die bisher nicht an die Kunden
weitergegeben wurden, und zum anderen das Ziel von Hermle, die Belegschaft
während der Pandemie intakt zu halten, um danach wieder schnell durchstarten
zu können. Die Zahl der Beschäftigten ging bis Ende Mai 2021 nur leicht auf
1.297 zurück (31.05.2020: 1.303), und der Umfang der Kurzarbeit wurde etwas
reduziert.
Die Entwicklung der ersten fünf Monate untermauert die Prognose für 2021 von
Hermle: Sofern sich die Rahmenbedingungen - sei es durch neue
Covid-19-Mutationen oder andere negative Einflüsse - nicht grundlegend
ändern, geht das Unternehmen beim Umsatz davon aus, den Ende Mai noch
bestehenden Rückstand im Jahresverlauf aufzuholen und wieder mindestens das
Vorjahresniveau von 296,9 Mio. Euro zu erreichen. Sollte sich die
Nachfragebelebung weiter dynamisch fortsetzen, bestehen sogar Chancen für
ein Umsatzplus von 10 % oder mehr. Dem steht wegen des allgemein wachsenden
Bedarfs an verschiedenen Rohstoffen allerdings ein spürbar steigendes Risiko
von Engpässen in der Lieferkette gegenüber. Das Ergebnis wird sich wegen der
beschriebenen Preissteigerungen in der Beschaffung sowie eines höheren
Personalkostenanteils voraussichtlich auch im Gesamtjahr 2021
unterproportional zum Umsatz entwickeln. Wenn möglich, sollen die
Beschäftigten unabhängig von der Kurzarbeit auch 2021 alle Zusatzleistungen
wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, tarifliche Sonderzahlungen und eine Prämie
erhalten.
Seit Mai kehrt die Belegschaft zunehmend aus der Kurzarbeit zurück. Im
zweiten Halbjahr dürfte sich dieser Trend fortsetzen, da die
Produktionsplanung wegen der verbesserten Nachfragesituation bereits
mehrfach nach oben angepasst wurde. Außerdem wird Hermle in den kommenden
Monaten am Firmensitz Gosheim in ein neues Großbearbeitungszentrum für die
Teileproduktion investieren und mit dem Aufbau einer erweiterten
Spindelfertigung beginnen. Produktseitig ist die Entwicklung zusätzlicher
Automations- und Software-Komponenten geplant.
Auf der heutigen Hauptversammlung, die erneut virtuell stattfinden musste,
stimmten die Aktionäre dem Dividendenvorschlag sowie den weiteren
Vorschlägen der Verwaltung zu. Damit wird eine unveränderte Basisdividende
von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie sowie ein stabiler
Bonus von 4,20 Euro ausbezahlt. Je Vorzugsaktie errechnet sich daraus eine
Ausschüttung von 5,05 Euro. Somit erhalten auch die Beschäftigten für das
Geschäftsjahr 2020 einen Bonus wie in Vorjahreshöhe. Die Wahlvorschläge für
den Aufsichtsrat wurden ebenfalls angenommen. Dadurch wurde der Aufsichtsrat
in seiner bisherigen Zusammensetzung bestätigt.
Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden
Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren und bietet seinen
Kunden komplette Automationslösungen aus einer Hand. 2020 erzielte das
Unternehmen konzernweit einen Umsatz von 296,9 Mio. Euro und ein
Betriebsergebnis von 54,2 Mio. Euro. Hermle-Werkzeugmaschinen und
Fertigungssysteme kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in
Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik,
optischen Industrie, Verpackungstechnik, Luft- und Raumfahrt,
Energietechnik, Elektronik, Automobil- und Motorsportindustrie sowie bei
deren Zulieferern zum Einsatz. Hermle-Aktien werden im Regulierten Markt der
Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.
Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger,
T 0911 95 97 870, E-Mail: info@tik-online.de
Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Udo Hipp,
T 07426 95 6238, E-Mail: udo.hipp@hermle.de
Die Rede des Vorstands zur Hauptversammlung können Sie auf der Website unter
https://www.hermle.de/hauptversammlung abrufen.
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Quelle: dpa-AFX