Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Hermle steigert Konzernumsatz 2021 um 27 % auf 376 Mio. Euro
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Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Hermle steigert Konzernumsatz 2021 um 27
% auf 376 Mio. Euro
29.04.2022 / 08:31
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Hermle steigert Konzernumsatz 2021 um 27 % auf 376 Mio. Euro
Auftragseingang erhöht sich um 81 % auf 439 Mio. Euro
Betriebsergebnis legt um 38 % auf 75 Mio. Euro zu
Dividendenvorschlag bei 9,05 Euro je Vorzugsaktie (Vj. 5,05 Euro)
2022 Umsatzplus von mindestens 10 % erwartet
Ausbau der beiden Produktionsstandorte geplant
Gosheim, 29. April 2022 - Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihr
Geschäft 2021 gegenüber dem von der Corona-Pandemie beeinträchtigten Vorjahr
wieder kräftig ausbauen: Sowohl die neuen Bestellungen als auch Umsatz und
Ergebnis des schwäbischen Werkzeugmaschinen- und Automationsspezialisten
legten deutlich zu.
Beim Auftragseingang verbuchte Hermle im abgelaufenen Geschäftsjahr
konzernweit ein Plus von 81,1 % auf 439,1 Mio. Euro (Vj. 242,5 Mio. Euro).
Dabei erhöhten sich die neuen Bestellungen aus dem Inland um 65,2 % auf
163,8 Mio. Euro (Vj. 99,1 Mio. Euro) und aus dem Ausland um 92,0 % auf 275,3
Mio. Euro (Vj. 143,4 Mio. Euro). Zu Jahresbeginn hatte sich die Nachfrage
pandemiebedingt noch verhalten gezeigt, legte dann allerdings kräftig zu,
sodass Hermle im dritten Quartal und im gesamten zweiten Halbjahr neue
Höchstwerte beim Bestelleingang erzielte. Ende 2021 verfügte das Unternehmen
im Konzern über einen Auftragsbestand von 107,9 Mio. Euro, das entsprach
gegenüber dem Wert am Vorjahresstichtag von 44,8 Mio. Euro weit mehr als
einer Verdoppelung.
Der Hermle-Konzernumsatz stieg 2021 um 26,6 % auf 376,0 Mio. Euro (Vj. 296,9
Mio. Euro). Gefragt waren vor allem Industrie 4.0-Lösungen inklusive des
neuen Hermle-Robotersystems RS 1. Als einer der führenden Komplettanbieter
im Bereich Automation hat Hermle inzwischen ein breites Spektrum von der
automatisierten Einzelmaschine bis zur integrierten Automationslösung für
die Industrie 4.0-Fertigung im Programm. Der Inlandsumsatz nahm um 24,1 %
auf 139,2 Mio. Euro zu (Vj. 112,2 Mio. Euro), im Ausland wuchs das
Geschäftsvolumen um 28,2 % auf 236,8 Mio. Euro (Vj. 184,7 Mio. Euro). Daraus
ergibt sich eine Exportquote von 63,0 % (Vj. 62,2 %).
Auf die im Jahresverlauf deutlich gestiegene Geschäftsdynamik konnte Hermle
schnell und flexibel reagieren, da die Belegschaft während der Corona-Krise
stabil gehalten wurde. Am 31. Dezember 2021 hatte Hermle konzernweit 1.320
Beschäftigte, das waren 16 Personen mehr als am Vorjahresstichtag.
Dank der hohen Kompetenz und Motivation des Hermle-Teams wurden sowohl die
im Jahresverlauf stark anziehende Kapazitätsauslastung als auch zunehmende
Störungen in der Lieferkette gut bewältigt. Zusätzlich war das Unternehmen
in der Lage, in größerem Umfang für 2022 vorzuproduzieren. Vor diesem
Hintergrund erhöhte sich das Betriebsergebnis 2021 konzernweit um 37,6 % auf
74,6 Mio. Euro (Vj. 54,2 Mio. Euro). Das Vorsteuerergebnis verbesserte sich
von 54,3 Mio. Euro auf 74,4 Mio. Euro, sodass die Bruttoumsatzmarge von 18,3
% auf 19,5 % kletterte. Nach Steuern wies Hermle einen
Konzernjahresüberschuss von 54,9 Mio. Euro aus (Vj. 40,1 Mio. Euro).
Durch den Ergebniszuwachs wurde auch die äußerst stabile Finanz- und
Vermögenslage des Hermle-Konzerns 2021 weiter gefestigt. Der operative
Cashflow stieg auf 66,3 Mio. Euro (Vj. 50,5 Mio. Euro) und die liquiden
Mittel auf 109,5 Mio. Euro (Vj. 104,9 Mio. Euro). Die Investitionen in
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich auf 7,6 Mio. Euro
(Vj. 21,6 Mio. Euro), wobei 2021 - nach verschiedenen im Vorjahr
abgeschlossenen Großprojekten - Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung in der
spanenden Fertigung und der Blechbearbeitung im Mittelpunkt standen. Die
Eigenkapitalquote lag trotz einer geschäftsbedingt deutlichen
Bilanzverlängerung bei sehr hohen 73,5 % (Vj. 79,1 %).
Auf dieser soliden Basis werden Vorstand und Aufsichtsrat der
Hauptversammlung am 6. Juli 2022 vorschlagen, die Dividende auf 9,00 Euro je
Stamm- (Vj. 5,00 Euro) und 9,05 Euro je Vorzugsaktie (Vj. 5,05 Euro) zu
steigern. Die Ausschüttung setzt sich aus einer unveränderten Basisdividende
von 0,80 Euro bzw. 0,85 Euro sowie einem von 4,20 Euro auf 8,20 Euro
erhöhten Bonus zusammen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen eine an
der Dividendenhöhe orientierte Prämie erhalten, um ihre große
Einsatzbereitschaft zu honorieren.
In das Geschäftsjahr 2022 ist Hermle mit einem hohen Auftragsbestand und
einem anhaltend starken Bestelleingang gestartet. Durch den Ukraine-Krieg
haben sich die Risiken für die weitere Entwicklung jedoch erheblich, wenn
auch nicht quantifizierbar erhöht. Dies betrifft nicht nur den allgemeinen
künftigen Nachfrageverlauf, sondern vor allem mögliche Lieferausfälle. Das
eigene Russland-Geschäft ist für das Unternehmen dagegen von untergeordneter
Bedeutung. Aus heutiger Sicht rechnet Hermle im Gesamtjahr mit einem Anstieg
des Konzernumsatzes um mindestens 10 %, sofern auf der Zulieferseite keine
unaufholbaren Störungen auftreten. Das Betriebsergebnis dürfte sich hierzu
wegen der zu erwartenden weiteren Material- und Energiepreissteigerungen
unterproportional entwickeln. Hinzu kommen konkrete Risiken für
Forderungsausfälle bei russischen Kunden und aus dem Verlust der
Unternehmenswerte in Russland von insgesamt rund 5 Mio. Euro.
Aufgrund der generell wachsenden Effizienzanforderungen in
Fertigungsprozessen und des dafür geeigneten umfassenden Produktprogramms im
Bereich Automation ist Hermle auch für die weitere Geschäftsentwicklung
zuversichtlich. Daher beabsichtigt das Unternehmen, die Kapazitäten an den
beiden Produktionsstandorten auszubauen. Begonnen wurde bereits mit dem
Aufbau einer neuen Spindelmontage am Firmensitz in Gosheim. Darüber hinaus
steht dort in Abhängigkeit von der weiteren konjunkturellen Entwicklung und
der Situation in der Bauindustrie die Errichtung eines neuen Schulungs- und
Anwendungszentrums an. Davor ist am Standort Zimmern ob Rottweil unter
anderem die Erweiterung der Großteilefertigung erforderlich. Insgesamt plant
Hermle in den nächsten fünf Jahren Investitionen von rund 60 Mio. Euro in
Gosheim und Zimmern.
Der komplette Jahresabschluss kann auf der Hermle-Website www.hermle.de
abgerufen werden.
Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden
Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren und bietet seinen
Kunden komplette Automationslösungen aus einer Hand.
Hermle-Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme kommen aufgrund ihrer hohen
Qualität und Präzision in Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau,
der Medizintechnik, Elektronik- und Chipindustrie, Verpackungstechnik,
optischen Industrie, Luft- und Raumfahrt, Energietechnik und
Automobilindustrie sowie bei deren Zulieferern zum Einsatz. Hermle-Aktien
werden im Regulierten Markt der Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main
gehandelt.
Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger,
T 0911 988 170 72, E-Mail: info@tik-online.de
Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Udo Hipp,
T 07426 95 6238, E-Mail: udo.hipp@hermle.de
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Quelle: dpa-AFX