Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Auftragseingang wächst im ersten Halbjahr 2022 um 58 %
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Halbjahresbericht
Maschinenfabrik Berthold Hermle AG: Auftragseingang wächst im ersten
Halbjahr 2022 um 58 %
31.08.2022 / 08:30 CET/CEST
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Hermle-Auftragseingang wächst im ersten Halbjahr 2022 um 58 %
Umsatzplus von 51 % auf 210 Mio. Euro
Betriebsergebnis nimmt auf 30,3 Mio. Euro zu (Vj. 18,4 Mio. Euro)
Prognose für das Gesamtjahr wegen hoher Risiken unverändert, Chancen auf
eine bessere Entwicklung gestiegen
Gosheim, 31. August 2022 - Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG
verzeichnete im ersten Halbjahr 2022 eine anhaltend starke Nachfrage auf
breiter Basis: Der Auftragseingang des schwäbischen Automations- und
Werkzeugmaschinenspezialisten erhöhte sich gemessen am noch stark von der
Corona-Pandemie beeinträchtigten Vorjahreszeitraum konzernweit um 58,0 % auf
285,0 Mio. Euro (Vj. 180,4 Mio. Euro). Im Inland stiegen die neuen
Bestellungen um 54,2 % auf 100,7 Mio. Euro (Vj. 65,3 Mio. Euro) und im
Ausland um 60,1 % auf 184,3 Mio. Euro (Vj. 115,1 Mio. Euro). Besonders gut
entwickelte sich das Geschäft mit individuell an den Kundenbedarf
anpassbaren Automationslösungen für die Industrie 4.0-Fertigung, die Hermle
für das gesamte Maschinenspektrum aus einer Hand anbietet. Der
Auftragsbestand vergrößerte sich per 30. Juni 2022 konzernweit auf 182,8
Mio. Euro. Das entsprach einem Zuwachs von 69,4 % im Vergleich zum
Jahreswechsel (31.12.2021: 107,9 Mio. Euro) und von 112,8 % gegenüber dem
Vorjahresstichtag (Vj. 85,9 Mio. Euro).
Der Umsatz des Hermle-Konzerns nahm in den ersten sechs Monaten 2022 um 50,9
% auf 210,2 Mio. Euro zu (Vj. 139,3 Mio. Euro). Davon entfielen 81,9 Mio.
Euro auf das Inland (+37,6 %, Vj. 59,5 Mio. Euro) und 128,3 Mio. Euro auf
das Ausland (+60,8 %, Vj. 79,8 Mio. Euro). Die Exportquote belief sich auf
61,0 % (Vj. 57,3 %). Die zunehmenden Störungen in der Lieferkette konnten
weitgehend durch interne Maßnahmen kompensiert werden, die von der
Belegschaft sehr gut und schnell umgesetzt wurden. Am 30. Juni 2022
beschäftigte Hermle konzernweit 1.322 Personen, 22 mehr als am
Vorjahresstichtag.
Da der Mehraufwand für die Sondermaßnahmen sowie gestiegene Material- und
Energiekosten durch positive Effekte aus der erheblich verbesserten
Auslastung mehr als ausgeglichen wurden, erhöhte sich das Betriebsergebnis
des Hermle-Konzerns im Berichtszeitraum überproportional zum Umsatz von 18,4
Mio. Euro auf 30,3 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit legte auf 30,1 Mio. Euro zu (Vj. 18,3 Mio. Euro), sodass
die Bruttoumsatzmarge von 13,1 % auf 14,3 % kletterte. Nach Steuern wurde im
ersten Halbjahr 2022 ein Periodengewinn von 20,6 Mio. Euro ausgewiesen
gegenüber 13,3 Mio. Euro im Vorjahr.
Die Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns wurde in den ersten sechs
Monaten 2022 weiter gefestigt. Der operative Cashflow nahm um 63,7 % auf
31,1 Mio. Euro zu (Vj. 19,0 Mio. Euro). Die liquiden Mittel stiegen im
Stichtagsvergleich auf 131,4 Mio. Euro (31.12.2021: 109,4 Mio. Euro). Am 30.
Juni 2022 wies das Unternehmen eine Eigenkapitalquote von 72,5 % aus
gegenüber 73,5 % per Ende 2021.
Hermle investierte im ersten Halbjahr 2022 konzernweit 3,7 Mio. Euro in
Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Vj. 2,9 Mio. Euro).
Investitionsschwerpunkte bildeten die Bereiche Produktion,
Informationstechnologie, Qualitätssicherung, Service sowie generative
Fertigung. Darüber hinaus wurde mit der Umsetzung erster Maßnahmen des
Anfang 2022 aufgelegten Kapazitätserweiterungs- und Modernisierungsprogramms
für die beiden Standorte Gosheim und Zimmern ob Rottweil begonnen, für das
in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Höhe von rund 60 Mio. Euro
vorgesehen sind. Mit dem Investitionsprogramm reagiert das Unternehmen auf
den grundsätzlich großen Bedarf an hochwertigen Automationslösungen für die
24/7-Produktion.
Angesichts des guten bisherigen Geschäftsverlaufs würde Hermle in normalen
Zeiten für das Gesamtjahr 2022 mit einem Umsatzplus von 20 % und mehr
rechnen. Für die kommenden Monate sieht das Unternehmen aber ungewöhnlich
hohe Risiken aus dem Umfeld, durch die sich die bislang dynamische
Entwicklung abschwächen dürfte. Hierzu zählen vor allem zunehmende
Versorgungsengpässe auf Zuliefererseite, steigende Material- und
Energiekosten sowie erste Anzeichen für eine abnehmende
Investitionsbereitschaft der Industrie. Deshalb hält Hermle weiter an der
bisherigen Prognose fest, wobei eine eventuelle Kontingentierung der
Gasversorgung hierin nicht berücksichtigt ist. Demnach ist im Gesamtjahr
2022 mit einem Umsatzplus um mindestens rund 10 % und einer hierzu
unterproportionalen Ergebnisentwicklung zu rechnen. Das Betriebsergebnis
wird - abhängig vom letztlich erzielten Konzernumsatz sowie der weiteren
Entwicklung der Material- und Energiekosten - voraussichtlich mindestens
etwa das Vorjahresniveau erreichen.
Die dynamische Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr und zu Beginn des
dritten Quartals haben die Chancen auf einen besseren Verlauf erhöht.
Sollten sich die weltweiten Versorgungsengpässe schneller auflösen als
erwartet, wäre Hermle darauf dank des soliden Auftragsbestands gut
vorbereitet.
Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden
Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren und bietet seinen
Kunden komplette Automationslösungen aus einer Hand. 2021 erzielte das
Unternehmen konzernweit einen Umsatz von 376,0 Mio. Euro und ein
Betriebsergebnis von 74,6 Mio. Euro. Hermle-Werkzeugmaschinen und
Fertigungssysteme kommen aufgrund ihrer hohen Qualität und Präzision in
Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik,
Elektronik- und Chipindustrie, Verpackungstechnik, optischen Industrie,
Luft- und Raumfahrt, Energietechnik und Automobilindustrie sowie bei deren
Zulieferern zum Einsatz. Hermle-Aktien werden im Regulierten Markt der
Börsen Stuttgart und Frankfurt am Main gehandelt.
Medienkontakt: Redaktionsbüro tik GmbH, Gabriele Rechinger, T 0911 988 170
72, E-Mail: info@tik-online.de
Bildmaterial: Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Udo Hipp, T 07426 95 6238,
E-Mail: udo.hipp@hermle.de
Die vollständigen Halbjahresfinanzbericht können Sie auf der Website unter
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Quelle: dpa-AFX