Manz AG veröffentlicht vorläufige Zahlen 2021 und erwartet Umsatzsprung in 2022
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Manz AG veröffentlicht vorläufige Zahlen 2021 und erwartet Umsatzsprung in
2022
10.03.2022 / 07:30
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Manz AG veröffentlicht vorläufige Zahlen 2021 und erwartet Umsatzsprung in
2022
* Umsatz mit rund 228 Mio. EUR leicht unter Vorjahr
* EBITDA mit 18,9 Mio. EUR etwa auf Vorjahresniveau; EBITDA-Marge bei 7,9%
* EBIT von -15,5 Mio. EUR signifikant belastet durch nicht
zahlungswirksame Sonderabschreibungen in Höhe von 21,6 Mio. EUR im
Segment Solar
* Um Sonderabschreibung bereinigtes EBIT bei 6,1 Mio. EUR
* Rasant steigende Geschäftsdynamik auf dem E-Mobility-Markt führen zu
attraktiven Folgeaufträgen und sehr erfolgreicher Neukundengewinnung in
2021
* Positive Aussichten auch für 2022 dank anhaltender Dynamik auf dem Markt
für Elektromobilität
* Umsatzsprung für 2022 mit einem Zuwachs im mittleren zweistelligen
Prozentbereich gegenüber 2021 erwartet
Reutlingen, 10. März 2022 - Die Manz AG, weltweit agierender
Hightech-Maschinenbauer mit umfassendem Technologieportfolio, hat heute ihre
vorläufigen Finanzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht.
Demnach verzeichnete die Manz AG im vergangenen Geschäftsjahr eine
zunehmende Dynamik im E-Mobility-Markt. Dieses Momentum konnte Manz für sich
nutzen und zahlreiche namhafte, internationale Kunden mit der jahrelangen
Erfahrung in der Entwicklung innovativer Produktionskonzepte und -lösungen
überzeugen. Allerdings wurde die Umsatz- und Ergebnisentwicklung wesentlich
durch Umsatzausfälle sowie Sonderabschreibungen im Zusammenhang mit dem
CIGS-Solarprojekt in China belastet.
Martin Drasch, Vorstandsvorsitzender der Manz AG: "2021 haben wir viele
wichtige Meilensteine erreicht, um unsere Wachstumsstrategie in den Branchen
Automobil & Elektromobilität, Batteriefertigung, Elektronik, Energie sowie
Medizintechnik weiter zu schärfen. Dabei haben wir wesentliche Fortschritte
mit Blick auf unsere Positionierung als Hightech-Maschinenbauer im
E-Mobility-Markt erzielt. So beispielsweise durch die strategische
Partnerschaft mit GROB-WERKE GmbH & Co. KG oder die europäischen
IPCEI-Fördermittel zur Weiterentwicklung der
Lithium-Ionen-Batterietechnologie. Wir sehen uns damit ausgezeichnet
aufgestellt, um von diesen immensen Marktpotenzialen zu profitieren. Dies
wird auch durch die sehr dynamische Auftragsentwicklung unterstrichen, die
wir in diesem Bereich im zweiten Halbjahr 2021 erfahren haben. Gleichzeitig
lassen wir durch die Sonderabschreibungen im Segment Solar Unsicherheit in
diesem Bereich hinter uns und können uns voll auf die Umsetzung unserer
Strategie ein nachhaltig profitables Wachstum zu erreichen konzentrieren."
2021 belief sich der Konzernumsatz auf 227,6 Mio. EUR (Vorjahr: 236,8 Mio.
EUR). Diese Entwicklung ist wesentlich geprägt durch Umsatzausfälle im
Solarbereich, da sich eine Einigung mit dem chinesischen Kunden Chongqing
Shenhua Thin Film Solar Technology Co, Ltd. über den Abschluss des Projekts
CIGSfab vor Aufstellung des Konzernabschluss 2021 nicht abzeichnete. Das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag mit 18,9 Mio.
EUR etwa auf Niveau des Vorjahres (19,4 Mio. EUR). Hieraus resultiert eine
EBITDA-Marge von 7,9 % (Vorjahr: 8,0 %). Aufgrund der ungewissen Fortführung
der Geschäftsbeziehungen mit dem chinesischen Vertragspartner wurden 2021
nicht zahlungswirksame Sonderabschreibungen von 21,6 Mio. EUR auf Geschäfts-
oder Firmenwerte sowie einen Markennamen vorgenommen. Das ausgewiesene
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von -15,5 Mio. EUR spiegelt
diesen Einmaleffekt wider (Vorjahr: 7,2 Mio. EUR). Bereinigt um die
Sonderabschreibungen beläuft sich das EBIT auf 6,1 Mio. EUR, was einer
operativen Marge von 2,6 % entspricht.
Im Segment Electronics entwickelte sich der Umsatz trotz herausfordernder
Bedingungen am Display-Markt positiv. Insbesondere im Bereich
Zellkontaktiersysteme verzeichnete Manz eine gute Geschäftsentwicklung. Und
auch für Anlagen zur Realisierung des neuartigen FOPLP-Verfahrens zum
Packaging von Mikrochips konnte ebenfalls ein Folgeauftrag von einem der
weltweit führenden Anbieter im Bereich der Mikrochip-Herstellung verzeichnet
werden. Der Segmentumsatz belief sich auf 96,5 Mio. EUR (Vorjahr: 90,7 Mio.
EUR). Das Segment-EBIT betrug -4,8 Mio. EUR (Vorjahr: -5,4 Mio. EUR).
Das Segment Energy Storage hat sich im Geschäftsjahr 2021 sehr positiv
entwickelt. So konnte die Manz AG beispielsweise einen Auftrag eines
US-amerikanischen Herstellers von Elektrofahrzeugen über eine Montagelinie
für hocheffiziente Batteriemodule vermelden. Die Geschäftsaussichten für
Produktionslösungen für Lithium-Ionen-Batteriezellen und -module für die
Elektromobilität wurden durch eine Kooperation mit der GROB-WERKE GmbH & Co.
KG weiter verbessert. Darüber hinaus unterstreicht die im April 2021
erhaltene Förderung der Europäischen Kommission zur Weiterentwicklung der
Lithium-Ionen-Batterietechnologie im Rahmen der "IPCEI" den Erfolg der
konsequenten Ausrichtung der Manz AG. Mit zunehmender Geschäftsdynamik im
zweiten Halbjahr 2021 gewann Manz weitere attraktive Aufträge, unter anderem
einen Großauftrag von Britishvolt über Anlagen zur Assemblierung von
Lithium-Ionen-Zellen für eine wegweisende Gigawatt-Produktionslinie in
England sowie einen Auftrag der BMW Group für den Aufbau einer
hochintegrierten Pilotproduktionslinie für Lithium-Ionen-Zellen in
Deutschland. Die positive Auftragsentwicklung führte zu einem deutlichen
Umsatzzuwachs auf 77,6 Mio. EUR (Vorjahr: 64,7 Mio. EUR). Das Segment-EBIT
betrug 1,7 Mio. EUR gegenüber 6,9 Mio. EUR im Vorjahr.
Im Segment Solar zeigte sich die Umsatz- und Ergebnisentwicklung von den
Verhandlungen mit dem chinesischen Kunden rund um das CIGSfab-Projekt
geprägt. Da eine Fortführung der Geschäftsbeziehungen weiterhin ungewiss
ist, wurden nicht zahlungswirksame Sonderabschreibungen mit entsprechenden
Auswirkungen auf die Ertragssituation vorgenommen. Negative Auswirkungen auf
den Segmentumsatz hatte die Tatsache, dass sich eine Einigung mit dem
Vertragspartner über den Abschluss des Projekts CIGSfab vor Aufstellung des
Konzernabschlusses 2021 nicht abzeichnet. Der Segmentumsatz 2021 belief sich
auf 5,9 Mio. EUR (Vorjahr: 23,2 Mio. EUR). Das Segment-EBIT betrug -30,5
Mio. EUR nach -7,8 Mio. EUR im Vorjahr.
Aufgrund der insgesamt positiven Branchenaussichten in den für die Manz AG
relevanten Ländern und Märkten geht der Vorstand davon aus, dass die Manz AG
in 2022 wieder profitabel wachsen wird. Inwieweit sich der Krieg in der
Ukraine auf die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen
Rahmenbedingungen im Jahr 2022 auswirkt, ist derzeit aufgrund erheblicher
Unsicherheiten und der hohen Dynamik nicht verlässlich abschätzbar. Der
Vorstand erwartet eine signifikante Steigerung des Umsatzes im mittleren
zweistelligen Prozentbereich gegenüber 2021, eine EBITDA-Marge im mittleren
bis oberen positiven einstelligen Prozentbereich sowie eine EBIT-Marge im
niedrigen bis mittleren positiven einstelligen Prozentbereich. Eine Einigung
mit dem chinesischen Vertragspartner über den Abschluss des Projekts CIGSfab
ist in dieser Prognose noch nicht enthalten.
Die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 sowie eine detaillierte
Segmentprognose für das laufende Geschäftsjahr wird die Manz AG mit dem
vollständigen Geschäftsbericht 2021 am 30. März 2022 veröffentlichen.
Vorläufige Zahlen für 2021 im Jahresvergleich
in Mio. EUR 2021 2020
Umsatzerlöse Konzern 227,6 236,8
Solar 5,9 23,2
Electronics 96,5 90,7
Energy Storage 77,6 64,7
Contract Manufacturing 24,6 37,0
Service 23,0 21,2
EBIT Konzern -15,5 7,2
Solar -30,5 -7,8
Electronics -4,8 -5,4
Energy Storage 1,7 6,9
Contract Manufacturing 16,1 12,3
Service 2,1 1,3
EBITDA Konzern 18,9 19,4
Solar -5,4 -5,1
Electronics -1,1 -1,0
Energy Storage 5,5 10,3
Contract Manufacturing 16,9 13,1
Service 2,9 2,1
Unternehmensprofil:
Manz AG - engineering tomorrow's production
Die Manz AG ist ein weltweit tätiges Hightech-Maschinenbauunternehmen.
Mit Fokus auf die Automobilindustrie und Elektromobilität,
Batteriefertigung, Elektronik, Energie sowie Medizintechnik, entwickelt und
baut Manz innovative und effiziente Produktionslösungen: Von der
kundenspezifischen Einzelmaschine für die Laborfertigung oder die Pilot- und
Kleinserienproduktion, über standardisierte Module und Anlagen, bis hin zu
schlüsselfertigen Linien für die Massenproduktion.
Technologisch basieren die Produktionsanlagen von Manz auf der langjährigen
Erfahrung in den Bereichen Automation, Laserbearbeitung, Inspektionssysteme
und Nasschemie.
Mit aktuell rund 1.400 Beschäftigten entwickelt und produziert die
Manz-Gruppe in Deutschland, der Slowakei, Ungarn, Italien, China und Taiwan.
Vertriebs- und Service-Niederlassungen bestehen darüber hinaus in den USA
und Indien.
Die Manz AG wurde 1987 gegründet, seit 2006 ist sie an der Frankfurter Börse
notiert. Im Geschäftsjahr 2021 erwirtschaftete die Gruppe einen Umsatz von
rund 228 Millionen Euro.
Kontakt
Manz AG
Axel Bartmann
Tel.: +49 (0)7121 - 9000-395
Fax: +49 (0)7121 - 9000-99
E-Mail: abartmann@manz.com
cometis AG
Claudius Krause
Tel.: +49 (0)611 - 205855-28
Fax: +49 (0)611 - 205855-66
E-Mail: krause@cometis.de
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Quelle: dpa-AFX