KWS schließt Geschäftsjahr 2020/2021 erfolgreich ab und erhöht Dividende
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KWS schließt Geschäftsjahr 2020/2021 erfolgreich ab und erhöht Dividende
20.10.2021 / 07:00
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Einbeck, 20. Oktober 2021
KWS schließt Geschäftsjahr 2020/2021 erfolgreich ab und erhöht Dividende
Umsatz steigt um 2 %, währungsbereinigt um 9 % - Jahresüberschuss und
Ergebnis je Aktie +16 % - Höhere Dividende von 0,80 EUR je Aktie (Vj: 0,70 EUR)
vorgeschlagen - Weiteres Wachstum im Geschäftsjahr 2021/22 geplant
Die KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) erzielte im Geschäftsjahr 2020/2021
einen Umsatzzuwachs von ca. 2 % auf 1,31 Mrd. EUR. Die Kennzahlen EBIT und
EBITDA lagen auf dem Niveau des Vorjahres; der Jahresüberschuss und das
Ergebnis je Aktie verzeichneten dagegen einen deutlichen Anstieg.
"Unsere Geschäftszahlen haben sich auch im vergangenen Jahr sehr erfreulich
entwickelt, sodass wir unsere Dividende deutlich anheben können",
kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. "Mit unserem Fokus auf
innovativem Saatgut punkten wir in etablierten und neuen Märkten und wachsen
damit stetig und nachhaltig. Gleichzeitig bauen wir konsequent unsere
Digital Farming Angebote aus und bieten unseren Kunden damit zusätzlichen
Service. Im neuen Geschäftsjahr werden wir diesen erfolgreichen Weg
fortsetzen und weiter wachsen."
Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2020/2021 um 2,2 % auf 1.310,2 (1.282,6)
Mio. EUR. Auf vergleichbarer Basis (ohne währungsbedingte Effekte) stieg der
Umsatz um 8,8 %. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) der KWS
Gruppe verbesserte sich um 2,4 % auf 230,9 (225,5) Mio. EUR. Das
Betriebsergebnis (EBIT) lag mit 137,0 (137,4) Mio. EUR trotz geplant höherer
Aufwendungen für Forschung & Entwicklung sowie signifikanter
Währungsbelastungen auf dem Niveau des Vorjahres.
Das Finanzergebnis verbesserte sich deutlich auf 5,2 (-7,8) Mio. EUR gegenüber
dem Vorjahreswert. Dazu trug neben einem besseren Zinsergebnis von -12,2
(-18,6) Mio. EUR ein höheres Beteiligungsergebnis der at equity bilanzierten
Gesellschaften von 17,4 (10,8) Mio. EUR bei. Die Steuern auf Einkommen und
Ertrag beliefen sich auf -31,6 (-34,3) Mio. EUR. Daraus ergab sich ein
Jahresüberschuss in Höhe von 110,6 (95,2) Mio. EUR sowie ein Ergebnis je Aktie
von 3,35 (2,89) EUR.
Der Freie Cashflow verbesserte sich in der Berichtsperiode deutlich auf 84,2
(Vorjahr: 31,5 Mio. EUR ohne Berücksichtigung des Erwerbs von Pop Vriend
Seeds), im Wesentlichen aufgrund eines strikten Working Capital Managements
sowie einer vorsichtigeren Investitionspolitik vor dem Hintergrund der
COVID-19-Pandemie.
Wesentliche Kennzahlen im Überblick
in Mio. EUR 2020/21 2019/20 +/-
Umsatz 1.310,2 1.282,6 2,2%
EBITDA 230,9 225,5 2,4%
EBIT 137,0 137,4 -0,3-
%
Finanzergebnis 5,2 -7,8 -
Ergebnis der gewöhnlichen 142,2 129,5 9,8%
Geschäftstätigkeit
Steuern 31,6 34,3 -7,9-
%
Jahresüberschuss 110,6 95,2 16,2-
%
Ergebnis je Aktie in 3,35 2,89 15,9-
EUR %
Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Das Segment Mais erzielte im Berichtsjahr mit 774,0 Mio. EUR einen Umsatz auf
Vorjahresniveau (775,7 Mio. EUR); währungsbereinigt verzeichnete das Segment
einen Anstieg von 8,3 %. Zum währungsbereinigten Wachstum trugen im
Wesentlichen die südamerikanischen Märkte Argentinien und Brasilien sowie
die Region Europa bei. In Europa entwickelten sich insbesondere die in den
vergangenen Jahren eingeführten, leistungsstarken Hybridsorten für
Körnermais sehr erfreulich, sodass wir unsere Marktposition in diesem
Bereich deutlich stärken konnten. In Brasilien konnten das Geschäftsvolumen
durch die erfolgreiche Kommerzialisierung leistungsstarker Hybridmais-Sorten
deutlich ausgeweitet und Marktanteile gewonnen werden. In Nordamerika
entwickelte sich der Umsatz des Joint-Ventures AgReliant in einem
herausfordernden Wettbewerbsumfeld leicht rückläufig. Währungseffekte aus
der Abwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro wirkten sich zudem deutlich
belastend aus. Das Segmentergebnis stieg um 6,3 % auf 71,3 (67,1) Mio. EUR.
Hierzu trugen insbesondere gestiegene Ergebnisbeiträge in Nordamerika und
Brasilien bei. Die EBIT-Marge des Segments stieg leicht von 8,6 % auf 9,2 %.
Im Segment Zuckerrüben stieg der Umsatz aufgrund des wachsenden Erfolgs
innovativer KWS Sorten um 6,6 % auf 524,3 (491,8) Mio. EUR. Die Nachfrage nach
CONVISO(R) SMART setzte sich im Berichtsjahr fort, die entsprechenden Sorten
sind inzwischen in 25 Ländern verfügbar. Darüber hinaus wurden erste Umsätze
mit neu eingeführten Sorten, die auf einer neuen Cercospora-Toleranz (CR+)
beruhen, erzielt. Nachsaaten aufgrund winterlicher Witterung im Frühjahr
2021 wirkten sich vor allem in Frankreich, Deutschland und den USA positiv
auf die Umsatzentwicklung aus. Währungseffekte, im Wesentlichen aus der
Relation des Euro zum US-Dollar sowie zur türkischen Lira, belasteten mit
-6,4 % den Umsatz; währungsbereinigt verzeichnete das Segment einen Anstieg
von 13,0 %. Das Segmentergebnis konnte auf 174,7 (170,1) Mio. EUR gesteigert
werden, die EBIT-Marge lag mit 33,3 (34,6) % leicht unter dem
Vorjahresniveau.
Im Segment Getreide blieb der Umsatz mit 191,2 (191,2) Mio. EUR auf
Vorjahresniveau; währungsbereinigt stieg der Umsatz um ca. 3 %. Während das
Geschäft mit Gerstensaatgut vor allem wetterbedingt mit 5 % leicht
rückläufig war, konnte der Umsatz von Rapssaatgut im Zuge gestiegener Preise
ausgebaut werden (10 %). Das Geschäft mit Weizensaatgut legte ebenfalls rund
10 % zu. Der Umsatz mit Hybridroggensaatgut entwickelte sich vor dem
Hintergrund gesunkener Anbauflächen in der EU sowie nachteiliger
Währungseffekte leicht rückläufig. Das Segmentergebnis ging im Wesentlichen
aufgrund gestiegener Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 21,3
(26,4) Mio. EUR zurück. Die EBIT-Marge betrug 11,1 % und lag damit unter dem
Vorjahr (13,8 %).
Die Umsätze im Segment Gemüse, in das die Geschäftsaktivitäten des
erworbenen Gemüsesaatgutunternehmens Pop Vriend Seeds einbezogen werden,
erreichten 58,2 Mio. EUR und lagen damit deutlich unter dem Vorjahreswert
(83,5 Mio. EUR). Der Rückgang ist weitgehend auf geringere Verkäufe von
Spinatsaatgut infolge der Covid-19-Pandemie sowie auf belastende
Währungseffekte zurückzuführen. Das Geschäft mit Bohnensaatgut verzeichnete
dagegen einen Anstieg von rund 13 %. Das Segmentergebnis (bereinigt um
Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für die Akquisition von Pop Vriend
Seeds) erreichte 7,9 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung nicht-zahlungswirksamer
Effekte aus der Kaufpreisallokation von zum Fair-Value bewerteten Vorräten
(-4,1 Mio. EUR) sowie Abschreibungen auf erworbene immaterielle Vermögenswerte
(-21,9 Mio. EUR) lag das Segmentergebnis bei -18,1 Mio. EUR.
Die Umsatzerlöse des Segments Corporate lagen bei 6,0 (4,6) Mio. EUR. Diese
werden im Wesentlichen von den landwirtschaftlichen Betrieben von KWS in
Deutschland, Frankreich und Polen generiert. Weiterhin werden im Segment
Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der
KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet, daher fällt
das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte
sich deutlich auf -92,0 (-104,6) Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund positiver
Währungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten sowie pandemiebedingter
Kosteneinsparungen.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe und der
Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der
Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden
Überleitungstabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT
zusammengefasst:
Überleitungstabelle
in Mio. EUR Segmente Überleitung KWS Gruppe1
Umsatz 1.553,8 -243,6 1.310,2
EBIT 157,2 -20,2 137,0
1 Ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften AGRELIANT
GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG - KWS SEEDS CO., LTD.
Investitionstätigkeit
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie verfolgte die KWS Gruppe im
Geschäftsjahr 2020/2021 eine vorsichtige Investitionspolitik, die
Investitionen gingen daher auf 81,3 (108,0) Mio. EUR zurück. Die
Investitionstätigkeit folgte im Berichtsjahr den langfristigen
Wachstumsplanungen mit Fokus auf der Errichtung und Erweiterung von
Produktions-, Forschungs- & Entwicklungskapazitäten.
Geplante Gewinnverwendung: Deutlicher Anstieg der Dividende
Aufgrund der erfreulichen Geschäftsentwicklung werden Vorstand und
Aufsichtsrat der ordentlichen Hauptversammlung am 2. Dezember 2021 für das
Geschäftsjahr 2020/2021 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,80
(0,70) EUR je Aktie vorschlagen. Damit würden 26,4 (23,1) Mio. EUR an die
Aktionäre der KWS SAAT SE & Co. KGaA ausgeschüttet. Dies entspräche einer
Ausschüttungsquote von 23,9 (24,3) %, mit der KWS weiterhin im Rahmen ihrer
an der Ertragskraft des Unternehmens ausgerichteten Ausschüttungspolitik
einer Dividendenzahlung von 20 bis 25 % des Jahresüberschusses der KWS
Gruppe bleiben würde.
Prognose für das Geschäftsjahr 2021/2022: Weiteres Wachstum erwartet
Aufgrund eines sich aufhellenden Agrarumfelds mit teilweise deutlichen
Preisanstiegen für Agrarrohstoffe geht der Vorstand für das Geschäftsjahr
2021/2022 von einer steigenden Nachfrage nach Saatgut aus. Für die KWS
Gruppe wird daher ein Umsatzwachstum von
5 bis 7 % erwartet. Die EBIT-Marge wird bei etwa 10 % sowie bereinigt um
nicht-zahlungswirksame Effekte aus Kaufpreisallokationen im Rahmen von
Unternehmenserwerben in einer Bandbreite zwischen 11 % und 12 % erwartet.
Die Forschungs- & Entwicklungsquote soll in einer Spanne von 18 bis 20 %
liegen.
Der Geschäftsbericht 2020/2021 steht unter www.kws.de/ir zum Download zur
Verfügung.
Über KWS*
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Etwa
6.000 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2020/2021
einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro. Seit 165 Jahren wird KWS als
familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt.
Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf
von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut.
KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der
Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen
Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um
dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen
Geschäftsjahr mehr als 250 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.
*Alle Angaben ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften
AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG - KWS SEEDS
CO., LTD.
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Ansprechpartner:
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Quelle: dpa-AFX