KWS SAAT SE & Co. KGaA: KWS mit stabilem Geschäftsverlauf in herausforderndem Umfeld - Jahresprognose bestätigt
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KWS SAAT SE & Co. KGaA: KWS mit stabilem Geschäftsverlauf in
herausforderndem Umfeld - Jahresprognose bestätigt
18.02.2021 / 07:00
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Einbeck, 18. Februar 2021
KWS mit stabilem Geschäftsverlauf in herausforderndem Umfeld -
Jahresprognose bestätigt
Der Umsatz der KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) ging in den ersten sechs
Monaten 2020/2021 aufgrund negativer Währungseffekte leicht um 1,1 % zurück
(währungsbereinigtes, operatives Wachstum: +9,0 %). Die Kennzahlen EBITDA,
EBIT und der Jahresüberschuss lagen trotz Coronakrise auf Vorjahresniveau
und blieben im ersten Halbjahr turnusgemäß negativ. Wesentliche Umsätze und
Ergebnisbeiträge erzielt KWS mit der Frühjahrsaussaat im dritten
Geschäftsquartal (Januar bis März).
"Wir sehen in einem herausfordernden Umfeld weiterhin eine robuste
Geschäftsentwicklung. Mit unseren innovativen Getreide- und Maissorten
konnten wir im ersten Halbjahr in wichtigen Wachstumsmärkten wie Osteuropa
und Brasilien punkten", kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS.
"Gleichzeitig wirkte sich die Abwertung einiger Währungen insbesondere in
Südamerika negativ auf unsere Finanzkennzahlen aus. Für den weiteren Verlauf
des Geschäftsjahres und die anstehende Frühjahrsaussaat sind wir
optimistisch und bestätigen unsere Jahresprognose für die KWS Gruppe."
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020/2021 lagen die
Umsatzerlöse bei 326,0 (329,6) Mio. EUR. Das EBITDA erreichte -48,2 (-50,8)
Mio. EUR, das EBIT betrug -93,2
(-92,0) Mio. EUR. Dabei standen einem geringeren Bruttoergebnis gestiegene
Kosten für Forschung & Entwicklung gegenüber, die Vertriebskosten lagen
dagegen unterhalb des Vorjahreswerts. Währungseinflüsse wirkten sich
insgesamt - trotz positiver Bewertungs-effekte aus Finanzierungsinstrumenten
- belastend auf die Ertragslage der KWS Gruppe aus.
Das Finanzergebnis lag bei -24,9 (-27,4) Mio. EUR. Da sich die
Ergebnisbeiträge der at-equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen erst im
dritten Geschäftsquartal einstellen, ist das Beteiligungsergebnis im ersten
Halbjahr mit -17,2 Mio. EUR deutlich negativ (-19,7 Mio. EUR). Das Zinsergebnis
lag unverändert bei -7,7 (-7,7) Mio. EUR.
Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf -31,8 (-32,8) Mio. EUR.
Daraus ergab sich ein Periodenergebnis in Höhe von -86,2 (-86,5) Mio. EUR bzw.
-2,61 (-2,62) EUR je Aktie.
Der Freie Cashflow verbesserte sich in der Berichtsperiode auf -64,3 (-126,3
Mio. EUR; ohne den Erwerb von Pop Vriend Seeds). Die Verbesserung resultierte
im Wesentlichen aus einer deutlichen Reduktion des Working Capitals.
Wesentliche Kennzahlen im Überblick
in Mio. EUR H1 H1 +/-
2020/21 2019/20
Umsatz 326,0 329,6 -1,1-
%
EBITDA -48,2 -50,8 5,1%
EBIT -93,2 -92,0 -1,3-
%
Finanzergebnis -24,9 -27,4 9,1%
Ergebnis der gewöhnlichen -118,1 -119,4 1,1%
Geschäftstätigkeit
Steuern -31,8 -32,8 3,0%
Jahresüberschuss -86,2 -86,5 0,3%
Ergebnis je Aktie in -2,61 -2,62 0,4%
EUR
Geschäftsentwicklung nach Segmenten
Im Segment Mais ging der Umsatz leicht auf 131,8 (133,4) Mio. EUR zurück. In
den südamerikanischen Hauptmärkten Brasilien und Argentinien konnte eine
dynamische Geschäftsausweitung (in lokaler Währung) verzeichnet werden.
Dieser Entwicklung standen deutlich negative Währungseffekte aus dem
Brasilianischen Real und dem Argentinischen Peso gegenüber. In Nordamerika
entwickelte sich das Geschäft in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld
rückläufig. Das Segmentergebnis lag mit -69,1 (-68,2) Mio. EUR auf dem Niveau
des Vorjahres. Im Segment Mais werden wesentliche Umsätze und
Ergebnisbeiträge erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal
(Januar-März) erzielt.
Der Umsatz des Segments Zuckerrüben stieg im ersten Halbjahr auf 43,1 (27,9)
Mio. EUR. Der deutliche Anstieg ist vor allem auf einen höheren Anteil von
Frühverkäufen in Deutschland und Osteuropa zurückzuführen. Im Vorjahr
erfolgten die entsprechenden Auslieferungen erst nach dem Jahreswechsel. Das
Segmentergebnis lag im ersten Halbjahr mit -45,6 Mio. EUR auf dem Niveau des
Vorjahres (-46,3 Mio. EUR). Dem gestiegenen Umsatz standen im Wesentlichen
negative Währungseffekte sowie höhere Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung gegenüber. Die Erlöse aus dem Verkauf von Zuckerrübensaatgut
liegen im ersten Halbjahr turnusgemäß auf niedrigem Niveau, wesentliche
Umsätze werden erst mit der Frühjahrsaussaat im dritten Quartal
(Januar-März) erzielt.
Die Umsatzerlöse im Segment Getreide lagen im ersten Halbjahr mit 156,1
(157,1) Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres. Während sich auch hier
Währungseffekte negativ auswirkten, konnte der Absatz von Weizen-, Gersten-
und Rapssaatgut spürbar gesteigert werden. Das Geschäft mit
Hybridroggensaatgut entwickelte sich operativ stabil, währungsbedingt lag
der Umsatz 4 % unter dem Vorjahreswert. Die mittelfristigen
Wachstumsaussichten für Hybridroggen haben weiterhin Bestand. Das
Segmentergebnis lag mit 52,3 (53,8) Mio. EUR auf Vorjahresniveau.
Die Umsätze im Segment Gemüse gingen aufgrund einer geringeren Nachfrage
nach Spinatsaatgut in Folge der COVID-19-Pandemie deutlich auf 26,0 (44,3)
Mio. EUR zurück. Hiervon war insbesondere das Marktsegment Foodservice
betroffen. Infolge des Geschäftsverlaufs gingen das EBITDA auf 2,8 (19,1)
Mio. EUR und das EBIT (inkl. Effekte aus der Kaufpreisallokation) auf -8,7
(2,3) Mio. EUR ebenfalls zurück.
Die Umsatzerlöse im Segment Corporate sind auf 3,6 (2,5) Mio. EUR gestiegen.
Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS
generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die
zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende
Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis
regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf -39,1
(-54,4) Mio. EUR, im Wesentlichen aufgrund positiver, währungsbedingter
Bewertungseffekte aus Finanzierungsinstrumenten sowie pandemiebedingter
Kosteneinsparungen.
Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung und der Segmentberichterstattung
ergibt sich aus den Anforderungen der Internationalen
Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden Tabelle für die
zentralen Größen Umsatz und EBIT zusammengefasst:
Überleitungstabelle
in Mio. EUR Segmente Überleitung KWS Gruppe
Umsatz 360,7 -34,7 326,0
EBIT -109,9 16,7 -93,2
Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/2021 für die KWS Gruppe bestätigt
Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz auf
Vorjahresniveau (1.282,6 Mio. EUR). Die EBIT-Marge wird unter der Prämisse
einer stabilen Umsatzentwicklung in einer Bandbreite zwischen 11 % und 13 %
(bereinigt um nicht-zahlungswirksame Effekte im Rahmen der
Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) erwartet.
Aufgrund der veränderten kurzfristigen Geschäftsaussichten im Segment Gemüse
geht der Vorstand nunmehr von einem Segmentumsatz in einer Bandbreite von 60
bis 65 Mio. EUR (vorher: leichter Rückgang ggü. Vorjahreswert von 83,5 Mio. EUR)
aus. Die EBIT-Marge - bereinigt um Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation
für die Akquisition von Pop Vriend Seeds - wird nunmehr bei etwa 20 %
(vorher: 20 bis 25 %) erwartet.
Über KWS*
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. Mehr als
5.700 Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2019/2020
einen Umsatz von rund 1,3 Mrd. Euro. Seit mehr als 160 Jahren wird KWS als
familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt.
Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf
von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Gemüse-, Raps- und Sonnenblumensaatgut.
KWS setzt modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um die Erträge der
Landwirte zu steigern sowie die Widerstandskraft von Pflanzen gegen
Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern. Um
dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen
Geschäftsjahr mehr als 200 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung.
*Alle Angaben ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften
AGRELIANT GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG - KWS SEEDS
CO., LTD.
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Quelle: dpa-AFX