Klöckner & Co erwartet nach Ergebnisrückgang in 2020 sehr deutlich verbessertes Ergebnis für 2021
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Klöckner & Co erwartet nach Ergebnisrückgang in 2020 sehr deutlich
verbessertes Ergebnis für 2021
10.03.2021 / 07:00
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- Operatives Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten mit 111 Mio.
EUR COVID-19-bedingt unter Vorjahr (2019: 124 Mio. EUR)
- Operativer Cashflow von 161 Mio. EUR nach 204 Mio. EUR im Vorjahr erneut stark
positiv
- Umsatzanteil über digitale Kanäle weiter auf 45 % im vierten Quartal 2020
gesteigert (Q4 2019: 32 %)
- Sehr deutlich verbessertes operatives Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen
Sondereffekten für das Geschäftsjahr 2021 erwartet
Duisburg, 10. März 2021 - Die mit der COVID-19-Pandemie einhergehenden
Marktbelastungen haben im Geschäftsjahr 2020 bei Klöckner & Co zu einem
Umsatzrückgang von rund 19 % auf 5,1 Mrd. EUR geführt. Der negative Einfluss
auf das operative Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten konnte
durch das Transformationsprojekt Surtsey auf einen Rückgang um 10 %, von 124
Mio. EUR auf 111 Mio. EUR, begrenzt werden. Zusätzlich belastet durch
Restrukturierungsaufwendungen von 59 Mio. EUR lag das Konzernergebnis bei -114
Mio. EUR nach -55 Mio. EUR im Vorjahr. Entsprechend betrug das Ergebnis je Aktie
-1,16 EUR (2019: -0,56 EUR).
Der operative Cashflow war hingegen durch ein äußerst striktes Net Working
Capital Management mit 161 Mio. EUR nach 204 Mio. EUR im Vorjahr erneut stark
positiv. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten konnten durch den hohen Cashflow
von 445 Mio. EUR auf 351 Mio. EUR reduziert werden. Die Eigenkapitalquote war
zum Bilanzstichtag mit 40 % (31.12.2019: 41 %) weiterhin sehr solide.
Gisbert Rühl, Vorsitzender des Vorstands der Klöckner & Co SE: "Aus Krisen
ergeben sich immer auch Chancen. Daher blicken wir nicht nur negativ auf das
vergangene Jahr zuruck. Mit dem unmittelbar nach Ausbruch der Pandemie
initiierten Projekt Surtsey haben wir unserer digitalen Transformation
zusatzlichen Schub verliehen. Die daraus resultierenden positiven Effekte
werden nun zunehmend sichtbar und zusammen mit der anziehenden Nachfrage und
dem hohen Preisniveau zu einem sehr deutlich verbesserten Ergebnis im
laufenden Jahr führen."
Das Transformationsprojekt Surtsey umfasst neben der nochmals beschleunigten
Digitalisierung damit einhergehende sowie zusätzliche
Restrukturierungsmaßnahmen. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde der geplante
Abbau von insgesamt rund 1.200 Stellen in Europa und den USA bereits zu über
80 % umgesetzt.
Der Digitalumsatz konnte deutlich auf 45 % im vierten Quartal (Q4 2019: 32
%) gesteigert werden. Einen wesentlichen Beitrag zu dem starken Anstieg
leistete der Kloeckner Assistant, eine KI-getriebene Softwareanwendung für
die automatisierte Bearbeitung von Anfragen und Bestellungen. Mit dem
Assistant ist Klöckner & Co auf dem besten Weg, über 60 % des
Konzernumsatzes im Jahr 2022 über digitale Kanäle zu generieren und damit
die eigene Zielsetzung zu übertreffen. Bis Ende 2021 sollen die
Digitalisierung und weitere mit dem Projekt Surtsey verbundene
Optimierungsmaßnahmen bereits einen Ergebnisbeitrag von über 100 Mio. EUR
leisten.
Deutlich beschleunigt hat sich das Wachstum der offenen Industrieplattform
XOM Materials. So stieg das Gross Merchandise Volume (GMV) - der Wert aller
auf der Plattform verkauften Produkte - im Jahr 2020 um den Faktor 13 auf
über 140 Mio. EUR. Dabei hat das neue eProcurement-Tool von XOM Materials, das
Angebote mit zahlreichen Positionen und unterschiedlichen Lieferbedingungen
für Einkäufer einfach vergleichbar macht, maßgeblich zum rasanten Wachstum
beigetragen. Seit Beginn des Jahres ist das eProcurement-Tool auch in den
USA und Brasilien verfügbar. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen mit
einer Fortsetzung des dynamischen Wachstums und einem GMV von über 1 Mrd. EUR.
Trotz der noch immer andauernden COVID-19-Pandemie erwartet Klöckner & Co
für das Geschäftsjahr 2021 eine signifikante Zunahme der realen
Stahlnachfrage und einen damit einhergehenden deutlichen Anstieg des
Umsatzes. Zusätzlich getrieben durch die positiven Effekte des
Transformationsprojekts Surtsey und den zu Jahresbeginn positiven Preistrend
erwartet das Unternehmen ein sehr deutlich steigendes operatives Ergebnis
(EBITDA) vor wesentlichen Sondereffekten. Darüber hinaus werden
substanzielle positive Sondereffekte aus dem Verkauf von Vermögenswerten im
Rahmen von Surtsey erwartet. Für das erste Quartal 2021 wird ein
außergewöhnlich hohes operatives Ergebnis (EBITDA) vor wesentlichen
Sondereffekten von 110 bis 130 Mio. EUR erwartet.
Über Klöckner & Co:
Klöckner & Co ist weltweit einer der größten produzentenunabhängigen Stahl-
und Metalldistributoren und eines der führenden Stahl-Service-Unternehmen.
Über sein Distributions- und Servicenetzwerk mit rund 140 Standorten in 13
Ländern bedient Klöckner & Co über 100.000 Kunden. Aktuell beschäftigt der
Konzern rund 7.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2020
erwirtschaftete Klöckner & Co einen Umsatz von rund 5,1 Mrd. EUR. Als Pionier
des Wandels in der Stahlindustrie digitalisiert Klöckner & Co seine
komplette Liefer- und Leistungskette. Das vom Konzern initiierte unabhängige
Venture XOM Materials soll zum Betreiber der führenden Industrieplattform
für Stahl, Metall und angrenzende Bereiche weiterentwickelt werden.
Die Aktien der Klöckner & Co SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse zum
Handel im Regulierten Markt mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime
Standard) zugelassen. Die Klöckner & Co-Aktie ist im SDAX(R)-Index der
Deutschen Börse gelistet.
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Quelle: dpa-AFX