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03.03.2022 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: KION Group wächst in herausforderndem Umfeld mit hoher Dynamik und erzielt Rekordauftragseingang (deutsch)

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Kion Group

KION Group wächst in herausforderndem Umfeld mit hoher Dynamik und erzielt Rekordauftragseingang

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DGAP-News: KION GROUP AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
KION Group wächst in herausforderndem Umfeld mit hoher Dynamik und erzielt
Rekordauftragseingang (News mit Zusatzmaterial)

03.03.2022 / 06:57
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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KION Group wächst in herausforderndem Umfeld mit hoher Dynamik und erzielt
Rekordauftragseingang

- Auftragseingang steigt deutlich um 32,2 Prozent auf 12,482 Mrd. EUR

- Auftragsbestand erhöht sich kräftig um 49,9 Prozent auf 6,659 Mrd. EUR

- Umsatz wächst um 23,4 Prozent auf 10,294 Mrd. EUR

- EBIT bereinigt verbessert sich deutlich um 53,9 Prozent auf 841,8 Mio. EUR
(Vorjahr: 546,9 Mio. EUR)

- EBIT-Marge bereinigt verbessert sich um 1,6 Prozentpunkte auf
8,2 Prozent

- Konzernergebnis mit 568,0 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt
(210,9 Mio. EUR)

- Free Cashflow liegt mit 543,8 Mio. EUR signifikant über dem Vorjahr
(120,9 Mio. EUR)

- Kapazitätserweiterungen für weiteres Wachstum

- Nachhaltigkeit künftig mit noch höherem Stellenwert

- Dividendenvorschlag von 1,50 EUR je Aktie

Frankfurt am Main, 03. März 2022 - Die KION GROUP AG hat 2021 ein überaus
erfolgreiches Geschäftsjahr abgeschlossen. Der global tätige Hersteller von
Flurförderzeugen sowie Robotik und Automatisierungstechnologien für die
Intralogistik bleibt - trotz der angespannten Situation auf den
Beschaffungsmärkten und der anhaltenden Corona-Pandemie - auf Erfolgskurs.

"Im Geschäftsjahr 2021 ist die KION Group mit hoher Dynamik gewachsen und
hat die Einbußen im Corona-Jahr 2020 in fast allen Bereichen mehr als
kompensiert. Als Komplettanbieter mit starker weltweiter Verankerung hat der
Konzern 2021 erfolgreich genutzt und seine ambitionierten Ziele voll
erreicht sowie beim Auftragseingang deutlich übertroffen", bilanziert CEO
Rob Smith, der zum 1. Januar 2022 den Vorstandsvorsitz der KION GROUP AG von
Gordon Riske übernommen hat. Auch wenn die Materialverfügbarkeit und der
Anstieg der Rohstoffpreise große Herausforderungen mit sich bringen, habe
die KION Group ihre maßgebliche Rolle in der Industrie erneut unterstrichen:
"Wir bewegen nicht nur die Welt, sondern gestalten auch die Zukunft unserer
Industrie. Die KION Group ist im Bereich der Flurförderzeuge und
Lagertechnik, als einer der global führenden Anbieter von
Automatisierungs-Systemen in Warenlagern, bei fahrerlosen
Transportfahrzeugen und Robotik sowie im Bereich digitaler Lösungen mit
einem umfassenden Softwareangebot hervorragend positioniert. Wir helfen
unseren Kunden, schon heute, die logistischen Herausforderungen der Zukunft
vorwegzunehmen und sie effizient sowie nachhaltig zu lösen."

Das spiegelt auch der wirtschaftliche Erfolg der KION Group im vergangenen
Geschäftsjahr wider: Der wertmäßige Auftragseingang der KION Group übertraf
mit einem Rekordwert von 12,482 Mrd. EUR den Vorjahreswert (9,443 Mrd. EUR) um
fast ein Drittel (+32,2 Prozent). Dieser deutliche Anstieg beruhte
insbesondere auf dem Segment Industrial Trucks & Services (ITS), das mit
einem Plus von 40,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auch das Vorkrisenniveau
von 2019 übertraf. Das Segment Supply Chain Solutions (SCS) hat den
Auftragseingang ebenfalls gesteigert - und zwar um 18,5 Prozent auf 4,329
Mrd. EUR (Vorjahr: 3,655 Mrd. EUR). Der Auftragsbestand des Konzerns erhöhte
sich - auch bedingt durch vorgezogene Kundenbestellungen im Segment ITS -
von 6,659 Mrd. EUR zum Jahresende 2021 (Vorjahr: 4,441 Mrd. EUR). Auch der
Konzernumsatz wuchs im zurückliegenden Geschäftsjahr 2021 um 23,4 Prozent
auf 10,294 Mrd. EUR (Vorjahr: 8,342 Mrd. EUR) - und überstieg damit erstmals die
10-Millarden-Euro-Marke.

Durch den Volumenanstieg und unterstützt durch Einsparungen aus Effizienz-
und Kostenmaßnahmen nahm das EBIT bereinigt überproportional zu. Das EBIT
bereinigt erhöhte sich um 53,9 Prozent auf 841,8 Mio. EUR (Vorjahr: 546,9 Mio.
EUR). Die EBIT-Marge bereinigt verbesserte sich deutlich auf 8,2 Prozent
(Vorjahr: 6,6 Prozent), erreichte damit allerdings noch nicht wieder das
Niveau vor der Corona-Pandemie. Deutlich höhere Materialpreise und
Logistikkosten sowie Ineffizienzen aus Liefer- und Ressourcenengpässen
wirkten sich negativ auf die Margenentwicklung aus. Die Bruttomarge der KION
Group blieb daher insgesamt im Vergleich zum Vorjahr mit 24,5 Prozent
(Vorjahr: 24,5 Prozent) nahezu unverändert.

Das Konzernergebnis übertraf mit 568,0 Mio. EUR den Vergleichswert 2020 (210,9
Mio. EUR) deutlich und lag auch über dem Wert von 2019. Neben der
Umsatzsteigerung bei einem moderaten Anstieg der Funktionskosten wirkten
sich das verbesserte Zinsergebnis sowie positive Einmaleffekte aus
Plananpassungen bei den Pensionsverpflichtungen erhöhend auf das
Konzernergebnis aus.

Der Free Cashflow summierte sich auf 543,8 Mio. EUR (Vorjahr: 120,9 Mio. EUR)
und erhöhte damit die Finanzkraft des Konzerns. Dazu trug vorrangig das
verbesserte operative Ergebnis der KION Group bei. Begrenzt wurde der
Anstieg durch höhere Auszahlungen für Investitionen in den Ausbau und die
Modernisierung der Produktionsstandorte sowie den Aufbau des Net Working
Capital im Jahresverlauf. Volumeneffekte sowie die fortwährend angespannte
Zuliefersituation führten bis zum Jahresende zu einem deutlichen
Vorratsaufbau insbesondere im Segment ITS.

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf 4,34 EUR (Vorjahr: 1,81
EUR) bei einer durchschnittlichen Aktienanzahl von 131,1 Mio. (Vorjahr: 118,9
Mio.) Stückaktien. Die KION GROUP AG wird der Hauptversammlung 2022 die
Ausschüttung einer Dividende von 1,50 EUR (Vorjahr: 0,41 EUR) je Aktie
vorschlagen.

Aufgrund dieser insgesamt sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung ist das im
Vorjahr im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie eingeleitete Kapazitäts- und
Strukturprogramm in Bezug auf Personalmaßnahmen zur Kapazitätsreduzierung
angepasst worden. Die KION Group fokussiert sich somit künftig auf das
Strukturprogramm mit den dazugehörigen Effizienzmaßnahmen.

Die Zahl der weltweit Beschäftigten ist im Jahresverlauf um 3.395 (+9,4
Prozent) auf 39.602 (Vollzeitäquivalente) gestiegen.

Globale Investitionen für weiteres Wachstum

Die KION Group setzt ihre Investitionsvorhaben konsequent in beiden
Segmenten fort, um ihr globales Wachstum weiter voranzutreiben. Der
langfristige Ausbau des Geschäfts in China spielt in der Wachstumsstrategie
der KION Group dabei eine Schlüsselrolle. Erst Ende vergangenen Jahres hat
der Konzern angekündigt, ein neues Werk für Lieferketten-Lösungen im
chinesischen Jinan (Provinz Shandong) zu errichten. Hier sollen unter
anderem Regalsysteme für das Multishuttle-System der KION Tochter Dematic,
Komponenten für fahrerlose Transportsysteme sowie Förderanlagen hergestellt
werden. Das Werk für Automatisierungslösungen soll im ersten Quartal des
Jahres 2023 seinen Betrieb aufnehmen. In unmittelbarer Nähe zu dem neuen
SCS-Werk hat die KION Group bereits im Dezember 2021 ihr zusätzliches Werk
für Gegengewichtsstapler eingeweiht. Die KION Group plant, in Jinan
mittelfristig mehr als 1.000 neue Arbeitsplätze aufzubauen.

Neben der Expansion in Asien treibt der Konzern auch sein Wachstum in Europa
konsequent voran. Im polnischen Kobaskowo, nahe Stettin, hat die KION Group
im vergangenen Jahr ein neues hochmodernes Werk für Flurförderzeuge in
Betrieb genommen. Bis Ende 2023 will die KION Group bis zu 400 Arbeitsplätze
an dem polnischen Standort schaffen.

Zudem soll der Standort Kahl am Main gestärkt werden. Auf rund 31.000
Quadratmetern soll dort das "Regional Distribution Center Kahl", ein
modernes Warenverteilzentrum mit Hochregallager und automatisierten,
digitalisierten und intelligent vernetzten Abläufen entstehen.

Richtungsweisende Innovationen in die Zukunft

Um die Zukunft der Intralogistik zu gestalten, nutzt die KION Group auch
externen Pioniergeist und Innovationskraft, vornehmlich in den Bereichen New
Energy, Automation und Digitalisierung - und hier insbesondere in der
Konnektivität.

So entwickelt der Konzern in exklusiver Zusammenarbeit mit dem
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) Schwarmroboter für
die Lagerhäuser der Zukunft. Das Ziel: den Weg zu ebnen für eine neue
Generation autonomer Transportfahrzeuge, die die Intralogistik mit
Künstlicher Intelligenz (KI) revolutionieren soll. Die Fahrzeuge sind nicht
nur deutlich schneller, sie sind auch in der Lage, sich mithilfe verteilter
KI als Schwarm intelligent zu koordinieren. Somit sind sie ideal geeignet
für Sortieraufgaben, wie sie zum Beispiel in Paketzentren anfallen.

Ein weiterer Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt der KION Group mit
ihrem umfangreichen Portfolio an Elektrostaplern sind das Energiemanagement
und die Schnittstellenintelligenz, um den Energieverbrauch in Warenlagern
noch weiter zu senken. Die KI-basierte Softwareplattform der ifesca GmbH, an
der sich die KION Group im vergangenen Jahr beteiligt hat, schafft dafür die
nötigen Voraussetzungen. Mit den genauen Prognose-Ergebnissen dieser
Plattform sind die Kunden in der Lage, für ihre Flurförderzeug-Flotten
optimale Ladezeiten zu planen, Ladespitzen zu vermeiden und damit ihre
Energiekosten sowie die Belastung der Stromnetze deutlich zu senken.

Nachhaltiges Handeln weiter im Konzern verankern

Verantwortungsvolles Wirtschaften und gesellschaftliche Verantwortung sind
zentrale Grundsätze der KION Group. Deshalb hat der Konzern den Bereich
Nachhaltigkeit nun auch in seiner Unternehmensstrategie "KION 2027" sichtbar
verankert. Die nachhaltige Ausrichtung des Konzerns zeigt sich in Form von
umweltfreundlichen und sicheren Produkten, anhand umweltschonender
Produktionsprozesse sowie einer sicheren und diskriminierungsfreien
Arbeitsumgebung.

Und das wird nicht nur von den Kunden, sondern auch von Investoren,
Finanzinstituten und Ratingagenturen gewürdigt. Die KION Group erhielt ein
"B"-Rating der globalen gemeinnützigen Umweltorganisation CDP und einen
branchenbezogenen Prime Status (B-) von ISS ESG. Die Ratings unterstützen
die KION Group darin, sich als nachhaltiges Investment für darauf
ausgerichtete Investoren zu qualifizieren.

"Wir wollen jeden Tag ein Stück besser werden - auch in Sachen
Nachhaltigkeit", sagt CEO Rob Smith und kündigt neue Nachhaltigkeitsziele
des Konzerns für dieses Jahr an. Dabei hat die KION Group nicht nur die
eigenen Bereiche, sondern auch Lieferanten und Geschäftspartner mit im
Blick, denn Nachhaltigkeit beginne und ende nicht an den eigenen Werkstoren,
so Smith.

Neue Kernelemente der KION-Nachhaltigkeitsstrategie: Menschen, Umwelt und
profitables Wachstum

"Menschen, Umwelt und profitables Wachstum sind für mich die Kernelemente
einer nachhaltig erfolgreichen Zukunft - wobei ich mit Menschen sowohl
Kunden, Lieferanten, Partner, unsere Aktionäre und Investoren als auch die
gesamte Belegschaft meine", sagt der neue Vorstandsvorsitzende. "Diese drei
Parameter behalten wir konsequent im Blick. Grundstein für unseren
dauerhaften Erfolg sind und bleiben die starken Marken der KION Group, Linde
Material Handling, STILL, Baoli, Fenwick, OM und Dematic."

Deutliche Erholung in den Intralogistik-Märkten

Der globale Material-Handling-Markt, der Flurförderzeuge und
Supply-Chain-Lösungen umfasst, hat im Jahr 2021 erneut die Dynamik der
Weltwirtschaft übertroffen. Die Bestellzahlen im Neufahrzeuggeschäft
erhöhten sich insgesamt um 42,9 Prozent auf 2.343 Tsd. Einheiten und
erreichten somit einen neuen Rekordhöchststand. Die Dynamik ließ im
Jahresverlauf in allen Regionen spürbar nach, was nach Einschätzung der KION
Group hauptsächlich auf den bereits im Vorjahr in einigen Regionen
sichtbaren Erholungseffekt zurückzuführen ist.

Zum Marktwachstum des globalen Material-Handling-Marktes trugen alle
Absatzregionen bei. In der Region APAC (Asien-Pazifik) nahm die Zahl der
bestellten Neufahrzeuge im Vorjahresvergleich um 30,0 Prozent zu. Der
chinesische Markt (+28,0 Prozent) leistete in absoluten Zahlen den größten
Beitrag. In der Region EMEA (Westeuropa, Osteuropa, Mittlerer Osten und
Afrika) übertrafen die Bestellzahlen den - allerdings auch stärker
beeinträchtigten - Vorjahreswert um 53,4 Prozent. Die Region Americas
(Nord-, Mittel- und Südamerika) verzeichnete ein Plus von 60,7 Prozent, das
vor allem von höheren Bestellvolumina im nordamerikanischen Markt getragen
wurde. Auch die Märkte in Lateinamerika erreichten eine kräftige
Aufwärtsbewegung.

Der Weltmarkt für Supply-Chain-Lösungen ist im Berichtsjahr laut dem
Research-Institut Interact Analysis ebenfalls deutlich gewachsen. Das
Institut geht davon aus, dass der weltweite Umsatz mit Lösungen für die
Lagerautomatisierung im Jahr 2021 um rund 21 Prozent zugenommen hat. Gemäß
Interact Analysis war das Wachstum auch auf die Abarbeitung eines im Vorjahr
gebildeten hohen Auftragsbestands zurückzuführen.

Die Regionen EMEA und Americas trugen beide stark zum Wachstum von
Supply-Chain-Lösungen bei. Hinsichtlich der Branchen trifft dies
insbesondere für die Lebensmittelindustrie sowie den allgemeinen Warenhandel
mit einem stark ansteigenden Projektvolumen zu.

Entwicklung der KION Segmente im Detail

Das Segment Industrial Trucks & Services (ITS, Flurförderzeuge und
verbundene Dienstleistungen) hat im Geschäftsjahr 2021 beim
Neufahrzeuggeschäft ein starkes Wachstum über die gesamte Produktpalette
hinweg erzielt. Aufgrund der bereits im Jahresverlauf 2020 einsetzenden
Erholung fiel der Anstieg im zweiten Halbjahr zwar geringer aus als in den
ersten sechs Monaten, jedoch führten angekündigte Preiserhöhungen und
verlängerte Lieferzeiten nochmals zu einem Auftragsschub zum Ende des
Berichtsjahres. Insgesamt legte die Zahl der Neubestellungen im
Vorjahresvergleich, getrieben durch Nachholeffekte aus Vorjahren und
vorgezogene Bestellungen, um 51,0 Prozent auf 299,4 Tsd. Einheiten zu.

Der größte Teil des Anstiegs beruhte auf höheren Auftragseingängen bei
Gegengewichtsstaplern, mit einem spürbaren Trend in Richtung Elektrostapler.
Trotz des weiter gestiegenen Wettbewerbsdrucks in der Region EMEA durch
chinesische Anbieter wurde das kräftige Marktwachstum annähernd erreicht. In
der Region APAC hat die KION Group die Bestellzahlen bei
Gegengewichtsstaplern deutlich gesteigert, was vor allem den höheren
Stückzahlen in China zu verdanken war. Noch kräftiger fiel das Wachstum in
der Region APAC bei Lagertechnikgeräten aus. In der Region Americas wurde
der prozentual höchste Anstieg erzielt und der Marktanteil ausgebaut. Dabei
wurden die Bestellzahlen auf dem nordamerikanischen Markt sowohl bei
Gegengewichtsstaplern als auch bei Lagertechnikgeräten mehr als verdoppelt.

Der wertmäßige Auftragseingang nahm um 40,9 Prozent auf 8,166 Mrd. EUR zu
(Vorjahr: 5,797 Mrd. EUR). Der starke Anstieg im Neufahrzeuggeschäft um 68,5
Prozent spiegelt dabei die besonders hohen Zuwächse bei
Gegengewichtsstaplern wider, die im Vergleich zu Lagertechnikgeräten höhere
Einzelpreise erzielen. Auch im Servicegeschäft wurde das Bestellvolumen in
allen Kategorien gesteigert.

Der Gesamtumsatz im Segment ITS übertraf mit 6,514 Mrd. EUR den Vorjahreswert
(5,723 Mrd. EUR) um 13,8 Prozent. Im Neufahrzeuggeschäft hat das Segment trotz
der Engpässe in der Beschaffung von Komponenten und Rohstoffen ein
Umsatzplus von 13,5 Prozent erzielt. In sämtlichen Produktkategorien wurde
der Vorjahreswert übertroffen. Überproportional fiel der Anstieg bei
Lagertechnikgeräten und Elektrostaplern aus. Das Servicegeschäft wuchs um
14,1 Prozent und wies damit eine noch höhere Dynamik als im
Neufahrzeuggeschäft auf; hierzu trugen neben deutlichen Zuwächsen im
After-Sales-Bereich auch das Geschäft mit Gebrauchtgeräten bei.

Das EBIT bereinigt des Segments stieg um 224,6 Mio. EUR auf 536,0 Mio. EUR
(Vorjahr: 311,4 Mio. EUR). Ausschlaggebend hierfür war insbesondere das
gestiegene Umsatzvolumen. Die Bruttomarge des Segments lag auch aufgrund
einer unterproportionalen Entwicklung der Fixkosten oberhalb des
Vorjahresniveaus. Die positiven Ergebniseffekte durch Umsatzsteigerungen und
die bereits realisierten Einsparungen aus dem laufenden Strukturprogramm
wurden jedoch durch negative Effekte aus deutlich gestiegenen
Materialpreisen und Logistikkosten, Lieferengpässen und den dadurch
ausgelösten produktionsseitigen Ineffizienzen im Neufahrzeuggeschäft
teilweise aufgezehrt. Die EBIT-Marge bereinigt verbesserte sich im
Berichtsjahr auf 8,2 Prozent (Vorjahr: 5,4 Prozent).

Das Segment Supply Chain Solutions (SCS, Lieferketten-Lösungen) hat den
Auftragseingang im Geschäftsjahr 2021 - getrieben von der weiterhin starken
Kundennachfrage im Bereich Lagerautomatisierung - um 18,5 Prozent auf 4,329
Mrd. EUR (Vorjahr: 3,655 Mrd. EUR) gesteigert. Die Investitionsbereitschaft der
Kunden stieg dabei im Jahresverlauf weiter an und sorgte für ein besonders
starkes Auftragsvolumen im zweiten Halbjahr. Insbesondere in Nordamerika
sowie Westeuropa hat das Segment mit der Marke Dematic attraktive Neu-,
Modernisierungs- und Erweiterungsprojekte unterschiedlicher Laufzeiten und
Größenordnungen gewonnen, die neben dem allgemeinen Warenhandel auch den
Lebensmitteleinzelhandel und die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
betrafen. Die weiter gewachsene installierte Basis aus den abgeschlossenen
Projekten führte zugleich zu einem höheren Bestellvolumen im
Servicegeschäft. Trotz der Abarbeitung des hohen Bestandsvolumens aus dem
Vorjahr ist das Auftragspolster im Berichtsjahr weiter angestiegen und
sichert die projektbezogene Auslastung bis weit in das Geschäftsjahr 2022
hinein.

Der Gesamtumsatz im Segment SCS nahm gegenüber dem Vorjahreswert (2,627 Mrd.
EUR) auf 3,796 Mrd. EUR zu. Der sehr deutliche Anstieg um 44,5 Prozent beruhte
in erster Linie auf dem Wachstum im langfristigen Projektgeschäft (Business
Solutions), das ein Umsatzplus von 55,4 Prozent erzielte. Besonders stark
legte das Umsatzvolumen in Nordamerika sowie Westeuropa zu, vor allem
getrieben durch die Abarbeitung des im Vorjahr aufgebauten Auftragsbestands
bei kontinuierlich hoher Auslastung. Die globalen Lieferengpässe wirkten
sich im Segment SCS vor allem im vierten Quartal 2021 spürbar aus und
führten zu Projektverzögerungen. Im Servicegeschäft (Customer Services)
stieg der Umsatz im Vorjahresvergleich um 13,1 Prozent.

Das EBIT bereinigt des Segments SCS in Höhe von 409,5 Mio. EUR übertraf den
Vergleichswert 2020 (277,5 Mio. EUR) vorwiegend volumenbedingt um 132,0 Mio.
EUR. Die Bruttomarge zeigte gegenüber dem Vorjahr einen deutlichen Rückgang.
Ausschlaggebend hierfür waren gestiegene Materialpreise, Ineffizienzen im
Zusammenhang mit Liefer- und Ressourcenengpässen sowie der - aufgrund des
starken Wachstums im Projektgeschäft - unterproportionale Volumenanstieg im
margenstarken Servicegeschäft. Diese Entwicklung wurde durch den
unterproportionalen Anstieg der übrigen Funktionskosten mehr als
ausgeglichen. Die EBIT-Marge bereinigt lag mit 10,8 Prozent leicht über dem
Vorjahr von 10,6 Prozent.

Ausblick

Die KION Group hat sich für das Geschäftsjahr 2022 das Ziel gesetzt, das
profitable Wachstum von 2021 fortzuführen und dabei das Wachstum des
globalen Material-Handling-Markts zu übertreffen.

Im Segment Industrial Trucks & Services wird erwartet, dass der
Auftragseingang basierend auf dem leicht rückläufigen Weltmarkt für
Flurförderzeuge unter dem Niveau des Geschäftsjahres 2021 liegen wird. Im
Gegensatz dazu wird für den Umsatz, gestützt durch den hohen Auftragsvolumen
zum Ende des Geschäftsjahres 2021, ein deutliches Wachstum erwartet. Darüber
hinaus werden Investitionsmaßnahmen zur Schaffung zusätzlicher Kapazitäten,
unter anderem in China (Jinan) und Osteuropa, zielstrebig fortgesetzt und
die Serviceaktivitäten für zusätzliches Geschäft entlang des
Produktlebenszyklus ausgebaut. Weitere Effizienzverbesserungen werden zudem
unter anderem durch Produktverlagerungen angestrebt.

Auch im Segment Supply Chain Solutions soll durch den starken Fokus auf
zukunftsträchtige Marktsegmente im Bereich Lagerautomatisierung, Software-
und Robotiklösungen das Wachstum fortgeführt werden. Hierzu beitragen soll
auch der Ausbau der Serviceaktivitäten während der gesamten Nutzungsdauer
der Anlage beim Kunden. Zusätzliche Produktionskapazitäten und der Ausbau
der projektbezogenen Personalressourcen werden das Wachstum unterstützen.
Eine stärkere Standardisierung sowie Effizienzsteigerungen bei der
Projektdurchführung sollen zugleich zur Verbesserung der Bruttomarge
beitragen.

Der Auftragseingang der KION Group wird zwischen 11,600 Mrd. EUR und 12,800
Mrd. EUR erwartet. Beim Konzernumsatz bewegt sich der Zielwert zwischen 11,000
Mrd. EUR und 12,000 Mrd. EUR. Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von
1,010 Mrd. EUR bis 1,150 Mrd. EUR angestrebt. Der Free Cashflow wird in der
Bandbreite von 520 Mio. EUR bis
640 Mio. EUR erwartet. Für den ROCE bewegt sich der Zielwert zwischen 11,0
Prozent und 12,0 Prozent.

Der Auftragseingang für das Segment Industrial Trucks & Services wird
zwischen 7,200 Mrd. EUR und 7,800 Mrd. EUR erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der
Zielwert zwischen 7,000 Mrd. EUR und 7,600 Mrd. EUR. Für das EBIT bereinigt wird
ein Zielkorridor von 655 Mio. EUR bis 735 Mio. EUR angestrebt.

Der Auftragseingang für das Segment Supply Chain Solutions wird zwischen
4,400 Mrd. EUR und 5,000 Mrd. EUR erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert
zwischen 4,000 Mrd. EUR und 4,400 Mrd. EUR. Für das EBIT bereinigt wird ein
Zielkorridor von 465 Mio. EUR bis 525 Mio. EUR angestrebt.

Kennzahlen der KION Group für das am 31. Dezember 2021 beendete vierte
Quartal und für das gesamte Geschäftsjahr 2021

in Mio. EUR Q4/2021 Q4/2020 Dif- 2021 2020 Diff.
f.
Auftragseingang 3.492,6 2.727,1 28,- 12.481,6 9.442,5 32,2%
1%
Umsatzerlöse 2.760,6 2.341,4 17,- 10.294,3 8.341,6 23,4%
9%
Auftragsbestand [1] 6.658,5 4.441,3 49,9%
EBITDA bereinigt [2] 375,5 396,8 -5,- 1.696,9 1.383,5 22,7%
EBITDA-Marge 13,6% 16,9% 4% 16,5% 16,6%
bereinigt [2]
EBIT bereinigt [2] 150,8 183,0 -17- 841,8 546,9 53,9%
EBIT-Marge bereinigt 5,5% 7,8% ,6% 8,2% 6,6%
[2]
Konzernergebnis 137,2 78,5 74,- 568,0 210,9 >100%
9%
Free Cashflow [3] 409,1 235,2 74,- 543,8 120,9 >100%
0%
Beschäftigte [4] 39.602 36.207 9,4%
(FTE, inkl.
Auszubildende)

[1] Stichtagswert jeweils zum Bilanzstichtag 31.12.

[2] Bereinigt um Effekte aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal- und
Sondereffekte

[3] Free Cashflow ist definiert als Cashflow aus der laufenden
Geschäftstätigkeit zuzüglich Cashflow aus der Investitionstätigkeit

[4] Zahl der Beschäftigten nach Vollzeitäquivalenten jeweils zum 31.12.

Die KION Group blickt mit tiefer Besorgnis auf die Situation in Osteuropa
und ist in Gedanken bei allen Menschen, die unter dem schrecklichen Konflikt
in der Ukraine leiden.

Die dargestellten Erwartungen basieren auf dem verfügbaren Informationsstand
des Unternehmens. Insbesondere in Hinblick auf die aktuelle politischen Lage
in der Ukraine, Russland und Weißrussland sind zukünftige Entwicklungen mit
großen Unsicherheiten behaftet. Die KION Group beobachtet aktuelle
Entwicklungen engmaschig und passt Schätzungen und Erwartungen im
Bedarfsfall an.

Das Unternehmen

Die KION Group ist einer der weltweit führenden Anbieter für Flurförderzeuge
und Supply-Chain-Lösungen. Ihr Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie
Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sowie integrierte
Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen für die Optimierung von
Lieferketten - inklusive aller damit verbundenen Dienstleistungen. In mehr
als 100 Ländern verbessert die KION Group mit ihren Lösungen den Material-
und Informationsfluss in Produktionsbetrieben, Lagerhäusern und
Vertriebszentren.

Der im MDAX gelistete Konzern ist, gemessen an verkauften Stückzahlen im
Jahr 2021, in Europa der größte Hersteller von Flurförderzeugen. Gemessen am
Umsatz im Jahr 2020 ist die KION Group in China führender ausländischer
Produzent und unter Einbeziehung der heimischen Hersteller der drittgrößte
Anbieter. Darüber hinaus ist die KION Group, gemessen am Umsatz im Jahr
2020, einer der weltweit führenden Anbieter von Lagerautomatisierung.

Ende 2021 waren weltweit rund 1,6 Millionen Flurförderzeuge und rund 8.000
installierte Systeme der KION Group bei Kunden verschiedener Größe in
zahlreichen Industrien auf sechs Kontinenten im Einsatz. Der Konzern
beschäftigt aktuell rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und
erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 10,3 Milliarden Euro.

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und die Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Dies gilt insbesondere im
Hinblick auf aktuell nicht vorhersehbare weitere Entwicklungen der
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Dateibeschreibung: KION Group_Pressemitteilung_FY 2021

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