KION Group startet Forschungsprojekt IMOCO
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KION Group startet Forschungsprojekt IMOCO (News mit Zusatzmaterial)
09.02.2022 / 09:56
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KION Group startet Forschungsprojekt IMOCO
- Projektpartner aus Unternehmen und Wissenschaft widmen sich dem sicheren
Einsatz intelligenter sowie autonomer Transportfahrzeuge im Warenlager und
in der Produktion
- Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der
EU-Forschungsinkubator KDT JU unterstützen das Vorhaben
- Geplanter Abschluss des Projekts im vierten Quartal 2024
Frankfurt am Main, 9. Februar 2022 - Die KION Group hat jetzt das
europäische Forschungsprojekt IMOCO gestartet. Intelligente
Transportfahrzeuge sollen befähigt werden, sich in einer Produktionshalle
oder einem Lagerhaus autonom zu bewegen. IMOCO (eine Kurzform für
Intelligent Motion Control) widmet sich damit dem sicheren Einsatz mobiler
robotischer Systeme in dynamischen Intralogistik-Umgebungen. Das deutsche
Projektkonsortium wird von der KION Group und ihrer Tochter STILL geleitet.
Die deutschen Partner sind das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und
Logistik, Hahn Schickard, die IMST GmbH, Nuromedia und DigitalTwin
Technology. Unterstützt wird IMOCO sowohl vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung als auch von der Europäischen Union durch den
Forschungsinkubator KDT JU (Key Digital Technologies Joint Undertaking), der
die Kooperation von öffentlicher Hand und privaten Unternehmen in
zukunftsweisenden Forschungsvorhaben fördert.
Teil-autonome Fahrzeuge werden bereits heute in vielen Lagerhäusern und
Produktionsumgebungen gewinnbringend eingesetzt - dennoch stoßen sie immer
noch an gewisse Grenzen. So ist es zwar schon jetzt technischer Standard,
dass ein Fahrzeug ein Hindernis eigenständig erkennen kann und entsprechend
bremst. Vollständig autonomes Fahren verlangt jedoch noch weit mehr: Die
gesamte Navigation im Lager muss ausnahmslos selbstständig geschehen, das
Fahrzeug sollte Hindernisse umfahren, intelligent und effizient seinen Weg
suchen und dabei seine Umgebung analysieren, sprich verstehen können. IMOCO
adressiert vier Szenarien, die durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt
werden können: das intelligente Navigieren, das Aufnehmen der Ware, der
Transport, und die Platzierung am Ziel. Dieser Projektumfang stellt hohe
Anforderungen an das Fahrzeug in Fragen der Flexibilität,
Umgebungswahrnehmung, Lösungsstrategien und sicherer Konnektivität. Hier
setzt das Forschungsvorhaben an.
"Das Projekt IMOCO hat vielversprechende Aussichten: Die angestrebten
Fortschritte in Fragen der künstlichen Intelligenz, Robotik, Sensorik und
der Machine Perception sind Technologiefelder, an denen wir intensiv
forschen und arbeiten", sagt Henry Puhl, Chief Technology Officer der KION
GROUP AG. "Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens können überall dort
Anwendung finden, wo autonome Funktionen für mobile Roboter oder Fahrzeuge
für unsere Kunden Wert schaffen."
"iGo neo"-Plattform von STILL dient als Basis
Am STILL-Standort in Hamburg soll im Zuge von IMOCO ein Demonstrator
aufgebaut werden, der alle Arbeiten der nationalen Partner zusammenführt.
Die Integration der Komponenten wird ebenfalls durch STILL koordiniert. Im
Projekt soll ein teil-autonomes oder automatisiertes Flurförderzeug (z.B.
der "iGo neo" von STILL) in einer realitätsnahen Warenlagerumgebung genutzt
werden. Die (Teil)-Autonomie des iGo neo ist heute auf die Umgebung in einem
Regalgang beschränkt, d.h. ein vollständiger autonomer Betrieb im Warenlager
ist derzeit noch nicht möglich. IMOCO geht nun den nächsten Schritt: Die
autonom durchgeführte und situationsbedingte Umplanung einer Fahrroute
inklusive beweglicher Objekte wie Menschen oder Fahrzeuge.
"Das Forschungsvorhaben will den herkömmlichen Dreiklang aus Erkennen,
Analysieren und Handeln mittels künstlicher Intelligenz weiterentwickeln -
zu Wahrnehmen, Verstehen und Lösen", erläutert Ansgar Bergmann,
Projektverantwortlicher für IMOCO bei der KION Group. "Fahrzeuge werden
befähigt, die räumliche Umgebung durch unterschiedlichste Sensoriken
wahrzunehmen und antrainierte Objekte nicht nur zu erkennen, sondern auch
ihre Bewegungen einzuschätzen. Im Hinblick auf die autonome Navigation
ermöglicht dies eine Erkennung von Hindernissen in Echtzeit."
Autonome Transportflotten für typische Prozesse im Lager
Die technischen Herausforderungen, die im Forschungsprojekt gemeistert
werden müssen, sind hoch: Das Fahrzeug soll in der Lage sein, seine Umgebung
durch unterschiedlichste Sensorik wahrzunehmen. Dies gilt nicht nur für
räumliche Objekte wie Regale, sondern auch für Schilder, Markierungen und
Anzeigen. Dafür kommen Kameras, Laserscanner und Radar zum Einsatz. Im
zweiten Schritt soll das Fahrzeug das Wahrgenommene verstehen. Dazu zählt
auch die Klassifikation von Objekten in z.B. statische (Regale), bewegbare
(Paletten) oder dynamische (Fahrzeuge, Menschen) Objekte. Hinzu kommt die
Fähigkeit zur Eigen-Lokalisierung (Wo bin ich?) und ein Verständnis über die
zugewiesenen Aufgaben (Was soll ich tun?). Im letzten Schritt soll das
Fahrzeug seine Aufgaben selbstständig lösen: die autonome Navigation zum
Zielort, die Lasterkennung und -handhabung, das Fahren durch das Lager
einschließlich maschineller Entscheidungsfindungen, wie das Ausweichen vor
Hindernissen und das Finden eines logischen Platzes zum Absetzen einer
Palette. Alles typische Lagerprozesse, die zukünftig von autonomen
Transportflotten übernommen werden können.
Der Abschluss des Projektes ist für das vierte Quartal 2024 geplant.
Das Unternehmen
Die KION Group ist einer der weltweit führenden Anbieter für Flurförderzeuge
und Supply-Chain-Lösungen. Ihr Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie
Gabelstapler und Lagertechnikgeräte sowie integrierte
Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen für die Optimierung von
Lieferketten - inklusive aller damit verbundenen Dienstleistungen. In mehr
als 100 Ländern verbessert die KION Group mit ihren Lösungen den Material-
und Informationsfluss in Produktionsbetrieben, Lagerhäusern und
Vertriebszentren.
Der im MDax gelistete Konzern ist, gemessen an verkauften Stückzahlen im
Jahr 2020, in Europa der größte Hersteller von Flurförderzeugen. Gemessen am
Umsatz im Jahr 2020 ist die KION Group in China führender ausländischer
Produzent. Darüber hinaus ist die KION Group, gemessen am Umsatz im Jahr
2019, einer der weltweit führenden Anbieter von Lagerautomatisierung.
Ende 2020 waren weltweit rund 1,6 Millionen Flurförderzeuge der KION Group
bei Kunden verschiedener Größe in zahlreichen Industrien auf sechs
Kontinenten im Einsatz. Der Konzern beschäftigt aktuell rund 40.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2020
einen Umsatz von 8,3 Milliarden Euro.
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(cs)
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Bildunterschrift: KION Group - Research Project IMOCO
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Dateibeschreibung: KION Group Pressemitteilung IMOCO
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Quelle: dpa-AFX