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23.04.2021 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: KAP ZEIGT TROTZ PANDEMIE POSITIVE ENTWICKLUNG IM GESCHÄFTSJAHR 2020 UND BESCHLEUNIGT DAS MASSNAHMENPROGRAMM ,ACCELERATE' (deutsch)

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KAP Beteiligungs-AG

KAP ZEIGT TROTZ PANDEMIE POSITIVE ENTWICKLUNG IM GESCHÄFTSJAHR 2020 UND BESCHLEUNIGT DAS MASSNAHMENPROGRAMM ,ACCELERATE'

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DGAP-News: KAP AG / Schlagwort(e): Jahresbericht/Jahresergebnis
KAP ZEIGT TROTZ PANDEMIE POSITIVE ENTWICKLUNG IM GESCHÄFTSJAHR 2020 UND
BESCHLEUNIGT DAS MASSNAHMENPROGRAMM ,ACCELERATE'

23.04.2021 / 15:14
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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KAP ZEIGT TROTZ PANDEMIE POSITIVE ENTWICKLUNG IM GESCHÄFTSJAHR 2020 UND
BESCHLEUNIGT DAS MASSNAHMENPROGRAMM ,ACCELERATE'

* Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2020 mit 338,7 Mio. EUR höher als erwartet
bei einer deutlich verbesserten normalisierten EBITDA-Marge von 9,6 %
(i. Vj.: 8,6 %) und einem positiven Free Cashflow von 34,2 Mio. EUR (i.
Vj.: 19,4 Mio. EUR)

* Neues Maßnahmenprogramm Accelerate mit dem Ziel einer deutlich
gesteigerten operativen Rendite bis Ende 2023

* Beschichtungs- und Konfektionierungskompetenz im Segment flexible films
durch zwei Transaktionen im 1. Quartal 2021 weiter gestärkt

* Bestätigung Prognose für 2021: Umsatz zwischen 300 und 330 Mio. EUR und
normalisiertes EBITDA zwischen 27 und 33 Mio. EUR (ohne
it/services-Segment)

Fulda, 23. April 2021 - Die KAP AG ("KAP"), eine börsennotierte,
mittelständische Industrieholding, hat ein herausforderndes Geschäftsjahr
2020 hinter sich, in dem sich ihr diversifiziertes Beteiligungsmodell als
krisenfest erwiesen hat. Im Rahmen der erfolgreichen Umsetzung seiner
Konzernstrategie hat das Unternehmen trotz des eingetrübten Marktumfelds
seine Profitabilität signifikant gesteigert und die Nettoverschuldung durch
Restrukturierungsmaßnahmen deutlich reduzieren können. Heute veröffentlichte
KAP den Geschäftsbericht 2020 mit dem testierten IFRS-Konzernabschluss und
umfassenden Informationen zu dem neu aufgelegten Strategieprogramm mit dem
Namen Accelerate.

Robuste Geschäftsentwicklung im Pandemiejahr
Die KAP-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2020 inklusive der zum Verkauf
vorgesehenen Geschäftsbereiche (Segment it/services) Umsatzerlöse in Höhe
von 338,7 Mio. EUR (i. Vj.: 372,8 Mio. EUR). Der Konzernumsatz lag damit um
9,1 % unter dem Vorjahreswert, aber über der im September 2020
konkretisierten Prognose von 300 bis 330 Mio. EUR. Regional betrachtet kamen
positive Impulse aus Asien, während sich Deutschland und Amerika eher
schwächer entwickelten. Das normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen ("normalisiertes EBITDA") entwickelte sich ebenfalls besser
als erwartet. Es lag mit 32,5 Mio. EUR (i. Vj.: 31,9 Mio. EUR) über der
kommunizierten Zielbandbreite von 27 bis 30 Mio. EUR und um 1,9 % über dem
Vorjahreswert. Die normalisierte EBITDA-Marge konnte ebenfalls um 1,0
Prozentpunkte auf 9,6 % verbessert werden. Damit liegt die wichtigste
Steuerungskennzahl der KAP-Gruppe nur unwesentlich unter dem Mindestzielwert
von 10,0 %. Im Berichtsjahr umfassten die Ergebnisnormalisierungen ein
saldiertes Volumen von insgesamt -2,8 Mio. EUR (i. Vj.: -4,3 Mio. EUR) und
betrafen Versicherungsentschädigungen, einmalige Aufwendungen im
Zusammenhang mit Brandschäden im Segment surface technologies,
transaktionsbezogene Aufwendungen und Abfindungskosten. Trotz der sehr
erfreulichen Ergebnisentwicklung auf operativer Ebene, war das
Konzernjahresergebnis mit -2,7 Mio. EUR aufgrund von Einmalbelastungen
weiterhin leicht negativ, wenn auch deutlich besser als im Vorjahr (-14,1
Mio. EUR). Der Vorstand hat gemeinsam mit dem Aufsichtsrat aufgrund des -
trotz der Pandemieauswirkungen - hohen positiven Free Cashflows beschlossen,
der Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 0,75 EUR je Aktie für das
Geschäftsjahr 2020 vorzuschlagen. Damit führt die KAP AG ihre
aktionärsfreundliche Dividendenpolitik fort.

Eckehard Forberich, Mitglied und Sprecher des Vorstands der KAP AG: "Die
robuste Geschäftsentwicklung trotz der Pandemie haben wir vor allem unserem
diversifizierten Beteiligungsansatz mit Unternehmen in führenden
Marktpositionen in Nischenmärkten zu verdanken. Ergänzend haben wir durch
ein stringentes Working-Capital-Management und den Verkauf der
Liegenschaften in Fulda die Grundlage geschaffen, uns wieder verstärkt auf
die Weiterentwicklung der Gruppe zu konzentrieren. Neben dem Abschluss
zweier arrondierender Transaktionen haben wir die bereits eingeleiteten
strategischen Verbesserungsinitiativen in einem koordinierten
Transformationsprogramm gebündelt. Mit Accelerate schaffen wir die
Voraussetzung für ein profitables internes und externes Wachstum mit dem
Ziel die KAP-Gruppe zu einer führenden und zukunftsorientierten
Industrieholding mit nachhaltig verbesserter Profitabilität zu formen."

Accelerate - Transformationsbeschleunigung bis Ende 2023
Zur Erreichung des strategischen und operativen Zielbilds der KAP-Gruppe hat
der Vorstand unter Berücksichtigung der bestehenden Konzernstrategie
konkrete Maßnahmenpakete für die Segmente definiert. Die langfristig
angelegten Maßnahmen sollen in den nächsten zwei Jahren umgesetzt werden und
schon im Jahr 2023 ihre volle Wirkung entfalten. Das übergeordnete
mittelfristige Ziel des Strategieprogramms Accelerate ist die weitere
deutliche Steigerung der operativen Profitabilität.

Bei Accelerate stehen sechs Eckpunkte im Fokus: Die Stärkung der
Vertriebsaktivitäten, die Steigerung der Effizienz, die Sicherung von
attraktiven Zukunftschancen, die Optimierung des finanziellen Spielraums,
die Steigerung von Umsatz und der Ertragskraft und der gezielte Ausbau des
Portfolios sowie die Stärkung des konzernübergreifenden Risikomanagements.

Für alle Segmente wird der Vertriebsfokus verstärkt, um besonders das
organische Wachstum zu forcieren. Ein besonderer Fokus wird dabei auf
kontinuierliche Effizienzsteigerungen gesetzt. In den Segmenten werden die
Zukunftsperspektiven durch hoch spezialisierte Anwendungsentwicklungen und
Investitionen in bestehende und neue Standorte sichergestellt. Die
Fokussierung des Portfolios bedeutet für die Segmente einerseits eine
Verschlankung der Standort- und Führungsstrukturen und andererseits gezielte
M&A-Aktivitäten für anorganisches Wachstum. Zur Steuerung dieser komplexen
Prozesse werden die übergreifenden Kennzahlen- und Risikomanagementsysteme
der KAP-Gruppe weiter ausgebaut und das Group-Controlling gestärkt. Im heute
veröffentlichten Geschäftsbericht 2020 wird das Strategieprogramm im Detail
dargestellt.

Im ersten Quartal 2021 hat KAP bereits weitere wichtige Meilensteine im
Rahmen von Accelerate erreicht und im Segment flexible films zwei attraktive
Transaktionen vollzogen. Mit der Übernahme der AerO Coated Fabrics B.V.,
eines hoch spezialisierten Extrusionsbetriebs und Herstellers von
thermoplastischen Verbundmaterialien, und der Aufstockung der Beteiligung am
Konfektionierungsspezialisten NOW Contec GmbH auf 100 % hat die
Industrieholding ihre Kompetenzen im Segment flexible films signifikant
gestärkt. Zudem haben wir mit dem Verkauf unserer Gewerbeliegenschaft in
Fulda die finanzielle Flexibilität der KAP-Gruppe erhöht. Mit einem Closing
der Transaktion wird vor dem Hintergrund noch zu erledigender baulicher
Maßnahmen im vierten Quartal diesen Jahres gerechnet.

Marten Julius, Finanzvorstand der KAP AG: "Wir verfügen über ausreichend
finanziellen Spielraum, um im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung
weitere Akquisitionsmöglichkeiten wahrzunehmen. Der Markt bietet uns vor dem
Hintergrund der andauernden Krise sehr interessante Opportunitäten, die wir
sorgfältig prüfen. Zudem steht der zügige Abschluss des eingeleiteten
Verkaufs unseres it/services-Segments ganz oben auf der Agenda für das
Geschäftsjahr 2021."

Segment flexible films als Krisengewinner
Die Geschäftsentwicklung in den Segmenten verlief in 2020 sehr
unterschiedlich. Die Segmente engineered products, surface technologies und
precision components waren von den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
besonders betroffen, da sie in Sektoren mit Automotive-Schwerpunkt tätig
sind, die vor allem zu Beginn der Pandemie einem verstärkten
Nachfragerückgang ausgesetzt waren.

Die Umsatzerlöse im Segment engineered products fielen im Geschäftsjahr 2020
deutlich um 15,7 % auf 127,0 Mio. EUR (i. Vj.: 150,7 Mio. EUR). Dieser
Rückgang ist unter anderem auf die infolge der Pandemie zeitweiligen
Produktionsstilllegungen an Standorten in China, Indien und in den USA und
vorübergehenden Werksschließungen bei Kunden aus dem Automobilsektor des
Segments zurückzuführen. Das normalisierte EBITDA verdoppelte sich auf 4,8
Mio. EUR (i. Vj.: 2,4 Mio. EUR). Die ergriffenen Restrukturierungsmaßnahmen
zeigten spürbare Wirkung.

Das Segment flexible films zeigte sich als Krisengewinner und konnte trotz
des unsicheren Marktumfelds attraktive Marktchancen nutzen. Die Umsatzerlöse
wuchsen zweistellig um 12,2 % auf 100,1 Mio. EUR (i. Vj.: 89,2 Mio. EUR).
Unter anderem ergaben sich während der Pandemie neue Absatzmöglichkeiten im
Bereich von medizinischer Schutzbekleidung. Dazu konnte ein gestiegener
Absatz von Schwimmbadfolien erzielt werden. Das normalisierte EBITDA
verbesserte sich deutlich um 46,5 % auf 14,8 Mio. EUR (i. Vj.: 10,1 Mio.
EUR).

Der Segmentumsatz in surface technologies lag 2020 bei 53,5 Mio. EUR (i.
Vj.: 64,1 Mio. EUR) und war vor allem vom verstärkten Nachfragerückgang im
Automotive-Bereich betroffen. Das normalisierte EBITDA betrug 10,2 Mio. EUR
(i. Vj.: 13,7 Mio. EUR).

Im Segment precision components verminderten sich die Umsatzerlöse
pandemiebedingt um 20,0 % auf 39,6 Mio. EUR (i. Vj.: 49,5 Mio. EUR). Das
normalisierte EBITDA reduzierte sich um 44,1 % auf 1,9 Mio. EUR (i. Vj.: 3,4
Mio. EUR).

Das zum Verkauf stehende Segment it/services war bis auf wenige
Projektverzögerungen kaum von den Pandemieauswirkungen betroffen. Im
Berichtsjahr sanken die Segmentumsätze leicht um 4,3 % auf 22,3 Mio. EUR (i.
Vj.: 23,3 Mio. EUR). Jedoch verbesserte sich das normalisierte EBITDA auf
4,1 Mio. EUR (i. Vj.: 3,0 Mio. EUR).

Insgesamt konnten demnach die erheblichen Auswirkungen der Pandemie dank des
diversifizierten Portfolioansatzes größtenteils abgefedert werden.

Signifikante Reduzierung der Nettoverschuldung und starker Cashflow
Die KAP AG hat im Geschäftsjahr 2020 ihre Finanzierungsstruktur weiter
optimiert. So wurden die Nettofinanzschulden im Jahresverlauf noch
deutlicher als im Vorjahr reduziert. Sie sanken gegenüber 2019 um knapp 38,6
% auf rund 54,6 Mio. EUR zum Geschäftsjahresende 2020 (i. Vj.: 88,9 Mio.
EUR). Aufgrund erfolgreicher Maßnahmen zur Verbesserung des
Working-Capital-Managements sowie einer sorgfältigen Steuerung der
Investitionen kam es 2020 zu deutlich erhöhten Mittelzuflüssen. Der Free
Cashflow stieg um 76,3% auf 34,2 Mio. EUR (i. Vj.: 19,4 Mio. EUR).

Positiver Ausblick für 2021
Der Vorstand wird 2021 die strategische Neuausrichtung der KAP-Gruppe
konsequent fortsetzen, um die Basis für eine langfristige und nachhaltige
Verbesserung der Profitabilität zu schaffen. Der Fokus liegt bei diesem
Prozess im Wesentlichen auf der Stärkung des Vertriebs, der Fortsetzung der
Effizienzmaßnahmen und der Optimierung des Portfolios durch gezielte
M&A-Aktivitäten. Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet er für die
fortgeführten Geschäftsbereiche (ohne it/services-Segment) Umsatzerlöse
zwischen 300 und 330 Mio. EUR sowie ein normalisiertes EBITDA von 27 bis 33
Mio. EUR. Aktuell nicht vorhersehbare Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
über das erste Halbjahr 2021 hinaus sind in dieser Prognose nicht
berücksichtigt.

Der Geschäftsbericht 2020 steht zum Download bereit unter:
www.kap.de/investor-relations/berichte/geschaeftsberichte.

Kontakt

KAP AG
Marten Julius (CFO)
E: m.julius@kap.de
T: +49 661 103 715

Kirchhoff Consult AG
Nicole Schüttforth
E: nicole.schuettforth@kirchhoff.de
T: +49 40 609 186 64

Über die KAP AG
Die KAP AG ist eine börsennotierte Industrieholding im gehobenen
Mittelstand, die attraktive Wachstumschancen in ihren jeweiligen
Nischenmärkten bietet. Die KAP AG konzentriert sich dabei auf vier
unterschiedliche Segmente: engineered products, flexible films, surface
technologies und precision components. Mit gezielten Akquisitionen verstärkt
das Unternehmen seine bestehenden Geschäftssegmente oder nutzt neue
Marktopportunitäten. Am langfristig orientierten profitablen Wachstum
beteiligt KAP seine Aktionäre über eine ertragsorientierte
Dividendenpolitik. Derzeit ist die Gruppe mit 29 Standorten und rund 2.700
Mitarbeitern in 13 Ländern präsent. Die Aktien der KAP AG notieren im
Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard, ISIN
DE0006208408).

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Quelle: dpa-AFX

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