InTiCa Systems AG: Neunmonatsbericht veröffentlicht - Corona-Pandemie trübt Umsatz und Ergebnis, aber volle Auftragsbücher belegen anziehendes Geschäft
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InTiCa Systems AG: Neunmonatsbericht veröffentlicht - Corona-Pandemie trübt
Umsatz und Ergebnis, aber volle Auftragsbücher belegen anziehendes Geschäft
19.11.2020 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Umsatzrückgang um 8,2%, Ergebnis überproportional belastet
Positiver Cashflow und stabile Liquiditätssituation
Anteil der E-Mobilität steigt auf über 50%
Konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2020 weiterhin nicht möglich
Passau, 19. November 2020 - Die im Prime Standard der Frankfurter
Wertpapierbörse notierte InTiCa Systems AG (ISIN DE0005874846, Ticker IS7)
hat heute den Neunmonatsbericht 2020 veröffentlicht. Das bisherige
Geschäftsjahr steht dabei weiterhin ganz unter dem Einfluss der
Corona-Pandemie. Umsatz und Ergebnis liegen nach neun Monaten klar unter den
Vorjahreswerten, volle Auftragsbücher stellen aber bis Jahresende ein
gewisses Aufholpotential in Aussicht.
"Während sich das Geschäft nach dem Einbruch im Frühjahr auch im Juli und
August noch relativ verhalten zeigte, gewannen Umsätze und Auftragseingänge
im September deutlich an Schwung. Insgesamt lagen die Umsatzerlöse im
dritten Quartal mit EUR 17,2 Mio. wieder klar über dem Vorquartal (Q2 2020:
EUR 11,2 Mio.), allerdings immer noch deutlich niedriger als im
Vorjahresquartal (Q3 2019: EUR 21,2 Mio.). Der Anteil des Bereichs
E-Solutions am gesamten Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten 2020
auf mehr als 50%. Auch deshalb bleiben wir mit Blick auf die strategische
Gesamtausrichtung zuversichtlich, gestärkt aus der schwierigen aktuellen
Situation hervorzugehen. Dabei können wir auf eine solide
Liquiditätssituation bauen", kommentiert Dr. Gregor Wasle, Vorsitzender des
Vorstands der InTiCa Systems AG, die Geschäftsentwicklung in den ersten neun
Monaten 2020.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Konzernumsatz in den ersten
neun Monaten 2020 um 8,2% auf EUR 46,7 Mio. (9M 2019: EUR 50,8 Mio.), wobei
sich die Umsätze im Bereich Automobiltechnologie um 5,3% auf EUR 34,5 Mio.
(9M 2019: EUR 36,5 Mio.) und im Bereich Industrieelektronik um 15,4% auf EUR
12,1 Mio. (9M 2019: EUR 14,3 Mio.) reduzierten. Während der Rückgang im
Automobilsegment Corona-bedingt ist, lag der Rückgang im Bereich
Industrieelektronik im Rahmen der Erwartungen, da im Vorjahreswert sehr hohe
Projektumsätze enthalten waren, die es im laufenden Jahr in diesem Ausmaß
nicht gab.
Weil der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen nicht ganz so stark
abgebaut wurde wie in den ersten neun Monaten 2019, reduzierte sich die
Gesamtleistung im Vergleich zum Konzernumsatz unterproportional um 5,2%. auf
46,7 Mio. (9M 2019: EUR 49,3 Mio.). Die Materialaufwandsquote in Bezug auf
die Gesamtleistung mit 60,2% (9M 2019: 58,5%) und die Personalaufwandsquote
(inkl. Leiharbeiter) mit 22,0% (9M 2019: 21,5%) lagen über dem jeweiligen
Vorjahresvergleichswert. Gleichzeitig erhöhten sich die sonstigen
Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr von EUR 7,1 Mio. auf EUR 8,1 Mio.
Ursächlich hierfür war in erster Linie die mit Beginn der Corona-Pandemie
einhergehende starke Abwertung von Tschechischer Krone und Mexikanischem
Peso, die zu signifikanten, aber nicht zahlungswirksamen Währungsverlusten
führte. Die in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen
Aufwendungen für die Leiharbeiter blieben mit EUR 2,3 Mio. (9M 2019: EUR 2,4
Mio.) leicht unter dem Vorjahresniveau.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verringerte
sich im Vorjahresvergleich um 37,3% auf EUR 3,6 Mio. (9M 2019: EUR 5,8
Mio.), die EBITDA-Marge reduzierte sich entsprechend auf 7,8% (9M 2019:
11,4%). Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) lag mit EUR -0,6 Mio. im
negativen Bereich, in den ersten neun Monaten 2019 konnte noch ein positives
EBIT in Höhe von EUR 1,9 Mio. erwirtschaftet werden. Auf Segmentebene wurde
im Bereich Automobiltechnologie in den ersten neun Monaten 2020 ein EBIT in
Höhe von EUR -0,6 Mio. (9M 2019: EUR 0,8 Mio.) und im Bereich
Industrieelektronik in Höhe von EUR -0,04 Mio. (9M 2019: EUR 1,2 Mio.)
erzielt.
Das Finanzergebnis belief sich im Berichtszeitraum auf EUR -0,5 Mio. (9M
2019: EUR -0,5 Mio.). Zudem war in den ersten neun Monaten 2020 ein
Steuerertrag in Höhe von TEUR 7 zu verbuchen (9M 2019: Steueraufwand in Höhe
von EUR 0,4 Mio.). Insgesamt ergibt sich für die ersten neun Monate 2020
somit ein negatives Konzernzwischenergebnis in Höhe von EUR -1,1 Mio. (9M
2019: EUR 1,0 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie belief sich auf EUR -0,25 (9M
2019: EUR 0,23).
Mit EUR 1,9 Mio. war der operative Cashflow in den ersten neun Monaten 2020
nur leicht niedriger als im Vergleichszeitraum (9M 2019: EUR 2,1 Mio.).
Aufgrund der Aufnahme von langfristigen Darlehen und geringerer
Investitionen ergab sich im Berichtszeitraum ein positiver Gesamtcashflow in
Höhe von EUR 4,1 Mio. (9M 2019: EUR -2,3 Mio.). Die Eigenkapitalquote
verringerte sich im Berichtszeitraum auf 28,6% (31. Dezember 2019: 32,5%).
Ausblick
Die Rückkehr zum Vor-Pandemie-Niveau bleibt ein langwieriger Prozess und ist
anfällig für Rückschläge. Entsprechend hoch ist die Unsicherheit, gerade
angesichts des starken Wiederanstiegs der Infektionszahlen, die vielerorts
zu einer erneuten Verschärfung der Gegenmaßnahmen führt:
"Entscheidenden Einfluss auf den weiteren Geschäftsverlauf und das
Gesamtjahresergebnis hat deshalb inwieweit eine reibungslose Produktion
aufrechterhalten werden kann. Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2020
mit EUR 117 Mio. wieder auf dem hohen Niveau des Vorjahres (9M 2019: EUR 118
Mio.). Der kundenseitige Abruf hoher Stückzahlen in kurzer Zeit, ist jedoch
eine zusätzliche Herausforderung. Dies gilt umso mehr in einer Pandemie, in
der der Gesundheitsschutz an erster Stelle steht und die insbesondere den
Zugang zum notwendigen Personal erschwert", erläutert Vorstand Günther
Kneidinger die Aussichten der InTiCa Systems AG.
Sofern es trotz steigender Infektionszahlen nicht zu einer Unterbrechung der
Lieferketten oder erneuten Werksschließungen kommt, geht der Vorstand
derzeit davon aus, dass bis Jahresende noch ein Teil des bisherigen
Umsatzrückgangs wieder aufgeholt werden kann und im vierten Quartal auch
wieder ein positives Ergebnis möglich ist. Dabei profitiert InTiCa unter
anderem vom durch die Mehrwertsteuerabsenkung und den erhöhten Umweltbonus
getriebenen Nachfrageschub für Elektroautos.
Aufgrund der weiterhin extrem hohen Unsicherheit kann der Vorstand zum
heutigen Tag keine konkrete Guidance für das Geschäftsjahr 2020 abgeben.
Eine stabile und hinreichend verlässliche Prognose für das laufende
Geschäftsjahr in Form der bisher prognostizierten Bandbreiten ist derzeit
nicht möglich. Es ist jedoch davon auszugehen, dass zumindest das Ergebnis
am Jahresende unter den Vorjahreszahlen liegen wird. Sobald sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wieder stabilisiert haben und eine
belastbare Planung für das laufende Jahr möglich ist, wird die InTiCa
Systems AG eine konkrete Prognose für das Geschäftsjahr 2020
veröffentlichen.
Der vollständige Neunmonatsbericht 2020 steht auf der Internetseite von
InTiCa Systems unter www.intica-systems.com im Bereich Investor Relations
zur Einsicht bzw. zum Download zur Verfügung.
InTiCa Systems AG
Der Vorstand
KONTAKT Dr. Gregor Wasle | Vorsitzender des Vorstands
TEL +49 (0) 851 - 966 92 - 0
FAX +49 (0) 851 - 966 92 - 15
MAIL investor.relations@intica-systems.com
Über InTiCa Systems:
InTiCa Systems ist ein führender europäischer Anbieter in der Entwicklung,
Herstellung und Vermarktung von induktiven Komponenten, passiver analoger
Schaltungstechnik und mechatronischer Baugruppen. Das Unternehmen arbeitet
in den Geschäftsfeldern Automobiltechnologie sowie Industrieelektronik und
beschäftigt an den Standorten in Passau, Prachatice/Tschechien und
Silao/Mexiko rund 800 Mitarbeiter.
Produkte im Geschäftsfeld Automobilindustrie sind unter anderem
Innovationen, welche den Komfort und die Sicherheit von Automobilen erhöhen,
die Leistungsfähigkeit von Elektro- sowie Hybridfahrzeugen steigern sowie
die CO2-Emissionen reduzieren. Im Geschäftsfeld Industrieelektronik
entwickelt und fertigt InTiCa Systems mechatronische Baugruppen für die
Solarindustrie und andere industrielle Anwendungen.
Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen
Diese Mitteilung enthält Aussagen zur zukünftigen Geschäftsentwicklung der
InTiCa Systems AG. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen
Einschätzungen und Prognosen des Vorstandes sowie den ihm derzeit
verfügbaren Informationen. Sollten die den Prognosen zugrunde gelegten
Annahmen nicht eintreffen, können die tatsächlichen Ergebnisse von den
prognostizierten Aussagen wesentlich abweichen. Die zukünftigen
Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl von
Faktoren. Sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen
auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Da
vorausschauende Aussagen ausschließlich von den Umständen am Tag der
Veröffentlichung ausgehen, haben wir weder die Absicht noch übernehmen wir
die Verpflichtung, diese laufend zu aktualisieren.
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1149050 19.11.2020
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Quelle: dpa-AFX