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DGAP-News: INDUS Holding AG: Halbjahreszahlen der INDUS Gruppe im Zeichen der Corona-Pandemie: Maßnahmen zur Verbesserung der EBIT-Marge (deutsch)

DGAP-News: INDUS Holding AG: Halbjahreszahlen der INDUS Gruppe im Zeichen der Corona-Pandemie: Maßnahmen zur Verbesserung der EBIT-Marge (deutsch)
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06.08.2020 ‧ dpa-Afx

INDUS Holding AG: Halbjahreszahlen der INDUS Gruppe im Zeichen der Corona-Pandemie: Maßnahmen zur Verbesserung der EBIT-Marge

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DGAP-News: INDUS Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
INDUS Holding AG: Halbjahreszahlen der INDUS Gruppe im Zeichen der
Corona-Pandemie: Maßnahmen zur Verbesserung der EBIT-Marge

06.08.2020 / 07:07
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Halbjahreszahlen der INDUS Gruppe im Zeichen der Corona-Pandemie:
Maßnahmen zur Verbesserung der EBIT-Marge

* Umsatz und Ergebnis unter Vorjahr

* Segment Bau/Infrastruktur deutlich über den Erwartungen

* Fahrzeugtechnik tief im Minus

* Erste Anzeichen einer Erholung

* Wieder Prognose für das Geschäftsjahr 2020

Bergisch Gladbach, 06. August 2020. Vier der fünf Segmente der INDUS Holding
AG wurden im ersten Halbjahr 2020 erheblich von den wirtschaftlichen und
operativen Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst. Der Umsatz der
INDUS Gruppe ging in den ersten sechs Monaten um 11,7 % auf 774,2 Mio. EUR
zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr lag bei -18,3 Mio.
EUR. Darin enthalten sind Wertminderungen auf Geschäfts- und Firmenwerte
(Goodwill) als Ergebnis des unterjährig erforderlichen Impairmenttests in
Höhe von 31,6 Mio. EUR sowie weitere Wertminderungen und Aufwendungen
infolge des Verkaufs und der Stilllegung von Unternehmensbereichen in Höhe
von 8,9 Mio. EUR. Aus den Verkäufen und Stilllegungen resultiert außerdem
die Wertberichtigung aktiver latenter Steuern in Höhe von 2,7 Mio. EUR.

Der operative Cashflow konnte aufgrund des deutlich verringerten Wachstums
des Working Capital um 4,6 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr auf 29,0 Mio. EUR
verbessert werden. Die Liquidität im Konzern lag am Ende des Halbjahres mit
150,8 Mio. EUR weiter auf einem bewusst hohen Niveau und dient als
komfortabler Puffer zur Abfederung der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Im
Durchschnitt der ersten sechs Monate 2020 beschäftigten die Unternehmen der
INDUS-Gruppe 10.767 Mitarbeiter (Vorjahr: 10.710 Mitarbeiter). Ende Juni
befanden sich etwa 2.680 Mitarbeiter in Kurzarbeit.

Segmente mit Licht und Schatten

Das Segment Bau/Infrastruktur konnte den Umsatz gegenüber dem
Vorjahreszeitraum noch einmal um 8,1 Mio. EUR (4,2 %) auf 199,0 Mio. EUR
steigern. Das operative Ergebnis stieg im Vergleich zum Umsatz
überproportional um 30,2 % auf 36,2 Mio. EUR (Vorjahr: 27,8 Mio. EUR) an.
Die EBIT-Marge erreichte mit 18,2 % einen sehr hohen Wert. Das liegt
deutlich über den Erwartungen. "Die Megatrends - Digitalisierung, Ausbau der
Infrastruktur, Wohnungsbau und Nachhaltigkeit - bestehen auch trotz Corona
fort", sagt Dr. Johannes Schmidt, Vorstandsvorsitzender der INDUS-Gruppe.
"Das Segment ist in diesen Zeiten eine wesentliche Stütze der Gruppe, kann
aber die Rückgänge in den anderen Segmenten nicht kompensieren."

So wurden die bekannten strukturellen Probleme in der Automobilindustrie
durch die Corona-Pandemie noch erheblich verstärkt. Das Segment
Fahrzeugtechnik verzeichnete starke Absatzrückgänge im April und Mai. Der
Segmentumsatz sank um 27,7 % auf 132,6 Mio. EUR. Das operative Ergebnis
(EBIT) vor Wertminderungen lag mit - 29,1 Mio. EUR deutlich unter dem
Vorjahreswert. Die EBIT-Marge vor Wertminderung sank auf - 21,9 %.

Der Umsatz im Segment Maschinen- und Anlagenbau sank gegenüber dem
Vorjahresvergleichszeitraum um 20,1 % auf 165,8 Mio. EUR. Insbesondere die
exportorientierten Unternehmen sind erheblich von der Corona-Pandemie
betroffen, nachdem bereits vor der Pandemie eine allgemeine Marktberuhigung
verzeichnet wurde. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 18,7 Mio. EUR auf
4,1 Mio. EUR. Die EBIT-Marge lag bei 2,5 %.

Der Umsatzrückgang im Segment Metalltechnik war vergleichsweise moderat - er
reduzierte sich um 3,4 % auf 206,4 Mio. EUR. Das operative Ergebnis (EBIT)
vor Wertminderungen lag mit 8,9 Mio. EUR um 7,4 Mio. EUR unter dem
Vorjahreswert. Im Segmentergebnis sind Belastungen aus der laufenden
Stilllegung der Kunststoffgalvanik der SIMON-Gruppe und aus der schlechten
Entwicklung des Geschäfts der Schweizer BACHER AG enthalten. Die EBIT-Marge
vor Wertminderungen lag bei 4,3 %.

Der Umsatz im Segment Medizin- und Gesundheitstechnik sank im ersten
Halbjahr 2020 um 13,4 % auf 70,6 Mio. EUR. Die Unternehmen des Segments
waren von den Folgen der Corona-Pandemie stärker betroffen, als zunächst
erwartet. Das operative Ergebnis (EBIT) sank um 5 Mio. EUR auf 4,1 Mio. EUR.
Die EBIT-Marge betrug 5,8 %. Erfreulicherweise zogen die Umsätze im Juni
wieder deutlich an und erreichten fast das Vorjahresniveau.

Maßnahmen zur Portfolio-Optimierung

Im Rahmen des Strategieprogramms PARKOUR hat INDUS ein erstes Maßnahmenpaket
zur Portfolio-Optimierung auf den Weg gebracht. Das Ziel ist eine deutliche
Verbesserung der EBIT-Marge. Dabei prüft der Vorstand, ob sich im Einzelfall
für ein Unternehmen und seine Mitarbeiter mit einem anderen Eigentümer
langfristig bessere Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Zwei Unternehmen
wurden im ersten Halbjahr verkauft, für ein weiteres stehen die
Verhandlungen kurz vor dem Abschluss. Unternehmen, bei denen
Restrukturierungsanstrengungen auch nach längerer Zeit nicht die erhofften
Ergebnisse zeigen, werden stillgelegt. Davon sind derzeit drei Unternehmen
betroffen. Dr. Johannes Schmidt: "Wir schaffen die Voraussetzungen, dass wir
uns zukünftig wieder mit ganzer Kraft der Entwicklung unserer Beteiligungen
und der Akquise von Hidden Champions in Zukunftsbranchen widmen können."

Im zweiten Quartal hat INDUS die Restanteile der Mitgesellschafter bei der
MBN Maschinenbaubetriebe GmbH und bei der SELZER-Gruppe erworben und besitzt
nun 100 % beider Gesellschaften. Ebenfalls planmäßig wurden die
Geschäftsanteile eines Mitgesellschafters der Peiseler GmbH & Co. KG
gekauft.

Prognose abhängig vom Verlauf der Corona-Pandemie

Die Corona-Pandemie hat für einen historischen Absturz der deutschen
Wirtschaft gesorgt.
Deutschland verzeichnet die größte Rezession seit dem Ende des zweiten
Weltkrieges. Mehrere Institute mussten ihre Prognosen in den letzten Wochen
wiederholt korrigieren. Verlässliche Ausblicke sind in dieser Gemengelage
nicht möglich.

Diese Unsicherheit begleitet auch die INDUS-Gruppe bei Planungen. "Dennoch
haben wir uns entschieden, unseren Aktionären zum jetzigen Zeitpunkt eine
Orientierung zu geben und eine Prognose für das Geschäftsjahr 2020 zu
veröffentlichen", sagt Dr. Johannes Schmidt. "Stand heute rechnen wir mit
einem Umsatz im Bereich von 1,45 bis 1,6 Mrd. EUR und einem operativen
Ergebnis im Bereich von 0 bis 20 Mio. EUR." Darin enthalten sind die bereits
am 07. Juli 2020 kommunizierten und im zweiten Quartal 2020 gebuchten
Wertminderungen sowie Aufwendungen zur Bildung von Rückstellungen. Die
aktualisierte Prognose unterliegt der Annahme, dass der Tiefpunkt der
wirtschaftlichen Lage im zweiten Quartal 2020 erreicht wurde, es im zweiten
Halbjahr 2020 eine leichte Erholung geben wird und dass es in Deutschland
und wichtigen Absatzmärkten nicht mehr zu weiteren Lockdown kommt.

Dr. Johannes Schmidt: "Ich bin zuversichtlich, dass der deutsche Mittelstand
mit seinen Tugenden und seiner Kreativität auch diese besondere Zeit
meistern wird. INDUS-Unternehmen sind ein gutes Beispiel dafür. Wir werden
alle lernen müssen, mit dem Virus umzugehen und unsere Prozesse anzupassen.
Dass das funktionieren kann, zeigen erste Anzeichen einer Erholung, die wir
seit Juni sehen."

Die in diesem Jahr notwendig gewordene virtuelle Hauptversammlung der INDUS
Holding AG findet am 13. August 2020 statt. Das Manuskript der Rede des
Vorstandsvorsitzenden wird bereits am 06. August 2020 auf der Website
veröffentlicht.

Der Halbjahresbericht ist auf der Webseite hier abrufbar.

Kontakt:
Jana Külschbach & Dafne Sanac
Öffentlichkeitsarbeit & Investor Relations

INDUS Holding AG
Kölner Straße 32
51429 Bergisch Gladbach

Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-35
Tel +49 (0) 022 04 / 40 00-32
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Quelle: dpa-AFX

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