Hannover Rück wächst weiter zweistellig und bestätigt Gewinnziel
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Hannover Rück wächst weiter zweistellig und bestätigt Gewinnziel
05.05.2021 / 07:30
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Unternehmensmeldung
Hannover Rück wächst weiter zweistellig und bestätigt Gewinnziel
* Bruttoprämie steigt währungskursbereinigt um 16,8 %
* Schaden-Rückversicherung ohne neue Pandemiebelastungen
* Personen-Rückversicherung weiter durch Pandemie belastet; ab dem zweiten
Quartal deutliche Entspannung erwartet
* Kapitalanlagerendite erreicht 2,5 %
* Nettokonzerngewinn steigt um 1,7 % auf 305,9 Mio. EUR
* Eigenkapitalrendite mit 11,1 % über Mindestziel
* Gewinnziel für 2021 bestätigt
Hannover, 5. Mai 2021: Die Hannover Rück konnte im ersten Quartal erneut die
Prämieneinnahmen zweistellig steigern und zugleich den Nettokonzerngewinn
leicht verbessern.
"Wir sind gut in das laufende Geschäftsjahr gestartet", sagte Jean-Jacques
Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. "Die Hannover Rück ist
bestens positioniert, um von den anhaltenden Verbesserungen der Preise und
Konditionen in unserem Markt zu profitieren. Auch wenn uns die Pandemie
schon mehr als ein Jahr begleitet, verfügen wir dank unseres exzellenten
Risikomanagements über eine unverändert robuste Kapitalausstattung."
Die Kapitalbedeckungsquote der Hannover Rück lag per Ende März bei 252 % und
damit weiterhin deutlich über dem Limit von 180 % und dem Schwellenwert von
200 %.
Konzernbruttoprämie wächst erneut zweistellig
Die gebuchte Bruttoprämie der Hannover Rück erhöhte sich zum 31. März 2021
um 11,9 % auf 7,8 Mrd. EUR (7,0 Mrd. EUR). Währungskursbereinigt hätte das
Wachstum 16,8 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 11,7 % auf 5,7
Mrd. EUR (5,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum
16,4 % betragen.
Das operative Ergebnis (EBIT) ging um 5,3 % auf 403,8 Mio. EUR (426,6 Mio.
EUR) zurück. Der Konzerngewinn stieg um 1,7 % auf 305,9 Mio. EUR (300,9 Mio.
EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 2,54 EUR (2,49 EUR).
Schaden-Rückversicherung mit deutlicher Ergebnissteigerung
Für die Hannover Rück verlief die Erneuerung ihres
Schaden-Rückversicherungsportefeuilles zum 1. Januar 2021 insgesamt sehr
zufriedenstellend. Hier wurden etwa zwei Drittel der Verträge neu
verhandelt. Der durchschnittliche Preisanstieg betrug 5,5 %, wobei über alle
Sparten und Regionen hinweg weitere Verbesserungen bei Preisen und
Konditionen in unterschiedlicher Ausprägung erzielt werden konnten.
Die gebuchte Bruttoprämie erhöhte sich per Ende März um 14,2 % auf 5,7 Mrd.
EUR (5,0 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte der Anstieg 20,1 % betragen.
Die verdiente Nettoprämie wuchs um 15,7 % auf 3,9 Mrd. EUR (3,3 Mrd. EUR);
währungskursbereinigt hätte die Steigerung 21,5 % betragen.
Die Nettogroßschadenbelastung war mit 193,2 Mio. EUR (283,6 Mio. EUR)
gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Dabei fielen keine weiteren
Nettobelastungen mit Bezug zu Covid-19 an. Größte Einzelschäden waren unter
anderem der extreme Wintereinbruch im US-Bundesstaat Texas mit einer
Nettobelastung von 75,4 Mio. EUR, ein Industrieschaden in Deutschland mit
34,8 Mio. EUR sowie die Überschwemmungen in Australien mit 19,5 Mio. EUR.
Insgesamt verbesserte sich die kombinierte Schaden-Kostenquote deutlich auf
96,2 % (99,8 %).
Das versicherungstechnische Ergebnis für die Schaden-Rückversicherung
inklusive Depotzinsen lag mit 147,3 Mio. EUR (7,2 Mio. EUR) deutlich über
dem Niveau des Vorjahres. Das operative Ergebnis (EBIT) in der
Schaden-Rückversicherung stieg um 6,3 % auf 324,0 Mio. EUR (304,7 Mio. EUR).
Der Nettogewinn der Schaden-Rückversicherung belief sich trotz deutlicher
Währungskursverluste zum 31. März 2021 auf 269,2 Mio. EUR (207,3 Mio. EUR).
Pandemieschäden in der Personen-Rückversicherung durch Sondereffekt
weitgehend kompensiert
In der Personen-Rückversicherung hielt die weltweit starke Nachfrage,
insbesondere im Bereich Financial Solutions, an. Auch Lösungen zur
Absicherung von Langlebigkeitsrisiken wurden vermehrt nachgefragt, besonders
in Großbritannien, aber mittlerweile auch aus Deutschland. Insgesamt war das
Umfeld in der Personen-Rückversicherung positiv. Es entstanden allerdings
weitere Belastungen aus der Covid-19-Pandemie in Höhe von 151 Mio. EUR, die
weitgehend aus einem positiven Einmalertrag aus einer Umstrukturierung im
US-Mortalitätsgeschäft in Höhe von 129,3 Mio. EUR kompensiert wurden. Es ist
davon auszugehen, dass die pandemieverursachte Schadenlast bereits ab dem
zweiten Quartal angesichts steigender Immunisierungen durch die laufenden
Impfkampagnen deutlich zurückgehen wird.
Die gebuchte Bruttoprämie erhöhte sich um 6,1 % auf 2,1 Mrd. EUR (2,0 Mrd.
EUR). Währungskursadjustiert hätte dies einem Zuwachs von 8,6 % entsprochen.
Die verdiente Nettoprämie stieg um 4,0 % auf 1,8 Mrd. EUR (1,8 Mrd. EUR);
währungskursbereinigt hätte das Wachstum bei 6,7 % gelegen.
Das operative Ergebnis (EBIT) der Personen-Rückversicherung ging um 35,6 %
auf 80,1 Mio. EUR (124,2 Mio. EUR) zurück. Der Nettogewinn der
Personen-Rückversicherung fiel deutlich um 55,7 % auf 48,8 Mio. EUR (110,2
Mio. EUR).
Sehr erfreuliches Kapitalanlageergebnis trotz anhaltendem Niedrigzinsumfeld
Der Bestand der selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhte sich im ersten
Quartal auf 52,5 Mrd. EUR (31. Dezember 2020: 49,2 Mrd. EUR). Das Ergebnis
der ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinsen betrug 313,2 Mio. EUR
(326,3 Mio. EUR). Das saldierte Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen
fiel mit 90,2 Mio. EUR (101,9 Mio. EUR) etwas geringer aus.
Die Abschreibungen betrugen 21,1 Mio. EUR (28,6 Mio. EUR). Insgesamt
erzielten die selbstverwalteten Kapitalanlagen einen Ertrag von 313,5 Mio.
EUR (386,1 Mio. EUR). Hieraus ergab sich eine annualisierte Rendite von 2,5
%, die leicht über dem Ziel für das Gesamtjahr von 2,4 % lag.
Das Depotzinsergebnis stieg deutlich auf 130,5 Mio. EUR (85,6 Mio. EUR).
Insgesamt reduzierte sich das Kapitalanlageergebnis inklusive Depotzinsen
erwartungsgemäß um 5,9 % auf 444,0 Mio. EUR (471,7 Mio. EUR).
Eigenkapitalrendite mit 11,1 % über Mindestziel
Das Eigenkapital der Hannover Rück stieg zum 31. März 2021 leicht um 0,4 %
auf 11,0 Mrd. EUR (31. Dezember 2020: 11,0 Mrd. EUR). Die annualisierte
Eigenkapitalrendite betrug 11,1 % (31. Dezember 2020: 8,2 %) und lag damit
über dem Ziel von 900 Basispunkten über dem risikofreien Zins. Der Buchwert
je Aktie betrug 91,57 EUR (31. Dezember 2020: 91,17 EUR).
Gewinnziel für 2021 bestätigt
"Das erste Quartal bildet eine solide Basis für die Ziele die wir uns für
das Gesamtjahr 2021 gesetzt haben", sagte Henchoz. "Die Hannover Rück hat
bereits im Geschäftsjahr 2020 den Großteil der erwarteten
Pandemiebelastungen bewältigt. Mit fortschreitenden Impfungen können wir
schrittweise in ein normaleres Leben zurückkehren. Für uns als
Rückversicherer bedeutet dies, dass wir nur noch mit überschaubaren Schäden
aus der Pandemie rechnen müssen. Zudem setzt sich die Verbesserung bei
Preisen und Konditionen in der Schaden-Rückversicherung fort. All das stimmt
mich zuversichtlich für das Erreichen unserer Jahresziele."
Auf Konzernebene erwartet die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2021
unverändert einen Nettogewinn von 1,15 Mrd. EUR bis 1,25 Mrd. EUR, eine
Kapitalanlagerendite von rund 2,4 % und ein währungskursbereinigtes Wachstum
der Konzernbruttoprämie im oberen einstelligen Prozentbereich. Das
Netto-Großschadenbudget für das Jahr 2021 beläuft sich auf 1,1 Mrd. EUR (975
Mio. EUR). Diese Anpassung trägt in erster Linie dem Wachstum des
zugrundeliegenden Geschäfts Rechnung.
Zum 1. April 2021 erneuert die Hannover Rück Geschäft in Japan, sowie in
geringerem Umfang in Australien, Neuseeland, in den asiatischen Märkten und
in Nordamerika. Diese Verhandlungen verliefen - wie bereits die Erneuerung
zum 1. Januar - erfreulich. Das Prämienvolumen erhöhte sich um insgesamt 7,4
%. Der Preisanstieg des erneuerten Geschäfts betrug 5,0 %.
Als Ausschüttungsquote für die Basisdividende sieht die Hannover Rück
unverändert 35 % bis 45 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Die
Basisdividende wird bei einer gleichbleibend komfortablen
Kapitalisierungssituation und einem Konzernergebnis im Rahmen der
Erwartungen durch die Zahlung einer Sonderdividende ergänzt.
Künftig werden Nachhaltigkeitsaspekte einen noch stärkeren Einfluss auf die
Auswahl und Zusammensetzung der Kapitalanlagen der Hannover Rück haben. In
Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaschutzabkommen reduziert die Hannover
Rück aktiv die CO2-Intensität ihrer Kapitalanlagen. Darüber hinaus
investiert die Hannover Rück unter anderem verstärkt in nachhaltige
Infrastrukturinvestments und sogenannte Impact Investment Funds, deren Ziel
neben einer positiven finanziellen Rendite, insbesondere messbar positive
Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sind.
Am heutigen Tag findet auch die virtuelle Hauptversammlung der Hannover Rück
SE statt. Vorstand und Aufsichtsrat haben für das Geschäftsjahr 2020 einen
Basisdividendenvorschlag von 4,50 Euro je Aktie unterbreitet.
Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von mehr als 24 Mrd.
EUR der drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit mehr als 3.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Gegründet
1966, umfasst der Hannover Rück-Konzern heute mehr als 170
Tochtergesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen weltweit. Das
Deutschland-Geschäft wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben.
Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl
Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt:
Standard & Poor's AA- "Very Strong" und A.M. Best A+ "Superior".
Bitte beachten Sie den Haftungshinweis unter:
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Kennzahlen der Hannover Rück-Gruppe (auf IFRS-Basis)
in Mio. EUR Q1/2021 +/- Q1/2020 2020
Vorjahr
Hannover Rück-Gruppe
Gebuchte Bruttoprämie 7.803,2 +11,9 % 6.975,3
Verdiente Nettoprämie 5.686,6 +11,7 % 5.090,9
Versicherungstechnisches 22,5 -44,8
Ergebnis1)
Kapitalanlageergebnis 444,0 -5,9 % 471,7
Operatives Ergebnis (EBIT) 403,8 -5,3 % 426,6
Konzernergebnis 305,9 +1,7 % 300,9
Ergebnis je Aktie in EUR 2,54 +1,7 % 2,49
Selbstbehalt 91,5 % 91,1 %
Steuerquote 17,1 % 23,4 %
EBIT-Marge2) 7,1 % 8,4 %
Eigenkapitalrendite 11,1 % 11,5 %
in Mio. EUR Q1/2021 +/- Q1/2020 2020
Vorjahr
Haftendes Kapital 14.822,2 +5,3 % 14.071,0
Kapitalanlagen (ohne 52.511,1 +6,7 % 49.220,9
Depotforderungen)
Bilanzsumme 77.044,4 +7,8 % 71.439,8
Buchwert je Aktie in EUR 91,57 +0,4 % 86,77 91,17
Schaden-Rückversicherung
in Mio. EUR Q1/2021 +/- Q1/2020 2020
Vorjahr
Gebuchte Bruttoprämie 5.692,9 +14,2 % 4.986,1
Verdiente Nettoprämie 3.863,1 +15,7 % 3.338,0
Versicherungstechnisches 147,3 7,2
Ergebnis1)
Operatives Ergebnis (EBIT) 324,0 +6,3 % 304,7
Konzernergebnis 269,2 +29,9 % 207,3
Selbstbehalt 92,6 % 91,7 %
Kombinierte 96,2 % 99,8 %
Schaden-/Kostenquote1)
EBIT-Marge2) 8,4 % 9,1 %
Personen-Rückversicherung
in Mio. EUR Q1/2021 +/- Q1/2020 2020
Vorjahr
Gebuchte Bruttoprämie 2.110,3 +6,1 % 1.989,2
Verdiente Nettoprämie 1.823,6 +4,0 % 1.752,8
Operatives Ergebnis (EBIT) 80,1 -35,6 % 124,2
Konzernergebnis 48,8 -55,7 % 110,2
Selbstbehalt 88,6 % 89,4 %
EBIT-Marge2) 4,4 % 7,1 %
1) Einschließlich Depotzinsen
2) Operatives Ergebnis
(EBIT)/verdiente Nettoprämie
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1192421 05.05.2021
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Quelle: dpa-AFX