Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA erzielt positives Ergebnis in einem herausfordernden Jahr 2020
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Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA erzielt positives Ergebnis in einem
herausfordernden Jahr 2020
25.03.2021 / 07:30
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Hamburg, 25. März 2021
Veröffentlichung Geschäftsbericht 2020
HHLA erzielt positives Ergebnis in einem herausfordernden Jahr 2020
* Umsatz und operatives Ergebnis (EBIT) 2020 jedoch deutlich unter Vorjahr
* Starker Rückgang beim Containerumschlag, leichter Rückgang des
Transportvolumens
* Dividendenvorschlag von 0,45 Euro je A-Aktie in Form einer Wahldividende
* Moderater Anstieg bei Umsatz und Betriebsergebnis (EBIT) im
Geschäftsjahr 2021 erwartet
* Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: Transformationsprozess wird
fortgesetzt, um neues Wachstum zu ermöglichen
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat in einem von der
Corona-Pandemie und ihren gesellschaftlichen sowie wirtschaftlichen
Verwerfungen geprägten Geschäftsjahr 2020 ein positives
Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) von 123,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 221,2 Mio.
Euro) erzielt. Neben pandemiebedingten Volumenrückgängen belasteten
Marktanteilsveränderungen sowie Rückstellungszuführungen in Höhe von rund 43
Mio. Euro das operative Ergebnis. Die Rückstellungen werden zur Umsetzung
von Restrukturierungsmaßnahmen im Segment Container verwendet. Ohne die
Rückstellungen hätte das Konzern-EBIT rund 167 Mio. Euro betragen. Der
Containerumschlag reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 10,6 Prozent auf
6.776 Tsd. TEU. Das Transportvolumen belief sich auf 1.536 Tsd. TEU und lag
damit nur leicht (-1,9 Prozent) unter dem hohen Niveau des Vorjahrs. Die
Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns verringerten sich um 6,0 Prozent auf 1.299,8
Mio. Euro (im Vorjahr: 1.382,6 Mio. Euro). Der Konzernjahresüberschuss nach
Anteilen anderer Gesellschafter fiel um 58,8 Prozent auf 42,6 Mio. Euro (im
Vorjahr: 103,3 Mio. Euro).
Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: "Die HHLA hat die Auswirkungen
der Corona-Pandemie bisher gut verkraftet. Auch im Jahr 2021 werden wir
unseren Versorgungsauftrag für die Industrienation Deutschland zuverlässig
erfüllen. Darauf können sich Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen
verlassen. Ungeachtet sich verändernder Rahmenbedingungen werden wir den
begonnenen Transformationsprozess entschlossen fortsetzen, um noch
effizienter die Wünsche unserer Kunden erfüllen und neue Wachstumsfelder
entwickeln zu können."
Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung 2020
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete einen deutlichen
Umsatzrückgang um 6,0 Prozent auf 1.269,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 1.350,0
Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) ging stark um 46,0 Prozent auf
110,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 204,4 Mio. Euro) zurück, wodurch die EBIT-Marge
auf 8,7 Prozent sank. Belastend wirkte sich neben den pandemiebedingten
Volumenrückgängen und Marktanteilsveränderungen insbesondere die Zuführung
zu Restrukturierungsrückstellungen im Segment Container aus. Ohne diese
Rückstellungen würde sich das EBIT im Teilkonzern auf rund 153 Mio. Euro
belaufen. Der Jahresüberschuss nach Anteilen anderer Gesellschafter
reduzierte sich um 62,3 Prozent auf 35,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 93,6 Mio.
Euro). Das Ergebnis je A-Aktie belief sich damit auf 0,50 Euro (im Vorjahr:
1,34 Euro).
An allen HHLA-Containerterminals wurden im Geschäftsjahr 2020 insgesamt
6.776 Tsd. Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. Das waren 10,6 Prozent
weniger als im Vorjahreszeitraum (7.577 Tsd. TEU). Bei den drei Hamburger
Terminals betrug der Rückgang 11,1 Prozent. Von den pandemiebedingten
Mengeneinbußen waren nahezu alle Fahrtgebiete betroffen, insbesondere das
für die HHLA wichtige Fahrtgebiet Fernost. Der Verlust eines Fernostdienstes
ab Mitte Mai 2020 belastete die Volumenentwicklung zusätzlich. Die
rückläufigen Mengen im Überseeverkehr sowie die verminderten
Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum konnten nicht durch Zuwächse in
anderen Fahrtgebieten kompensiert werden. Die internationalen Terminals
verzeichneten nur einen moderaten Rückgang von 4,7 Prozent.
Das Containertransportvolumen verringerte sich nur leicht um 1,9 Prozent auf
1,54 Mio. TEU (im Vorjahr: 1,57 Mio. TEU). Dabei fiel der Rückgang bei den
Straßentransporten deutlich stärker aus als bei den Bahntransporten.
Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung 2020
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem
Fischmarktareal verzeichneten im Jahr 2020 trotz annähernder Vollvermietung
einen Rückgang der Umsatzerlöse um 5,3 Prozent auf 38,1 Mio. Euro (im
Vorjahr: 40,2 Mio. Euro). Ursächlich hierfür waren vor allem gewährte
Teilerlasse von in der Pandemie gewährten Mietstundungen.
Bei einem annähernd konstanten Instandhaltungsvolumen, führten die
Umsatzrückgänge zu einer Reduzierung des Betriebsergebnisses (EBIT) um 21,5
Prozent auf 12,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 16,5 Mio. Euro). Der
Jahresüberschuss fiel um 24,4 Prozent auf 7,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 9,7
Mio. Euro). Das Ergebnis je S-Aktie belief sich damit auf 2,70 Euro (im
Vorjahr: 3,57 Euro).
Ausblick 2021
Zur Eindämmung der anhaltenden Pandemie wurden weltweit Maßnahmen in einem
bisher nicht gekannten Ausmaß ergriffen. Unter den aktuell gegebenen
Rahmenbedingungen ist eine verlässliche Prognose daher nicht möglich. Dies
betrifft insbesondere Intensität und zeitlichen Verlauf der wirtschaftlichen
Erholung.
Unter der vorgenannten Prämisse rechnet die HHLA für das laufende
Geschäftsjahr für den Teilkonzern Hafenlogistik sowohl für den
Containerumschlag als auch den -transport mit einem moderaten Anstieg
gegenüber dem Vorjahr. Für die Umsatzerlöse wird ebenso von einem moderaten
Anstieg gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Nachdem das operative
Betriebsergebnis (EBIT) im Geschäftsjahr 2020 durch Rückstellungen in Höhe
von rund 43 Mio. Euro für ein Effizienzprogramm im Segment Container
belastet wurde, wird für das aktuelle Geschäftsjahr für den Teilkonzern
Hafenlogistik ein EBIT in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. Euro
angestrebt.
Für den Teilkonzern Immobilien wird eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber
dem Vorjahreswert für möglich gehalten sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) auf
dem Niveau des Vorjahres.
Auf Konzernebene wird mit einem moderaten Umsatzanstieg und einem
Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 153 bis 178 Mio. Euro
gerechnet.
Zur weiteren Steigerung der Produktivität in den Segmenten Container und
Intermodal ist für das Jahr 2021 von Investitionen auf Konzernebene im
Bereich von 250 bis 280 Mio. Euro auszugehen. Diese entfallen mit 220 bis
250 Mio. Euro im Wesentlichen auf den Teilkonzern Hafenlogistik. Die
Investitionsschwerpunkte liegen im Segment Container auf der Durchführung
eines Restrukturierungs- und Effizienzprogramms und im Segment Intermodal
auf der Erneuerung und Erweiterung der eigenen Transport- und
Umschlagskapazitäten.
Für das Jahr 2021 hält die HHLA an ihrer ertragsorientierten
Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 Prozent des
Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter vorsieht, weiter fest.
Dividendenvorschlag für das Jahr 2020
Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 10. Juni 2021 eine
Wahldividende in Höhe von 0,45 Euro je dividendenberechtigter A-Aktie
vorschlagen (im Vorjahr: 0,70 Euro). Bei der Ermittlung wurde das Ergebnis
um die ergebniswirksame Veränderung der Restrukturierungsrückstellung in
Höhe von 43 Mio. Euro bereinigt. Die resultierende Ausschüttungsquote liegt
damit am unteren Ende des Ausschüttungskorridors von 50 bis 70 Prozent des
Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter. Die Aktionärinnen und Aktionäre
erhalten außerdem wie bereits im Vorjahr die Möglichkeit, zwischen einer
Bardividende oder dem Bezug neuer Aktien zu wählen.
Wesentliche Kennzahlen Januar - Dezember
HHLA-Konzern
in Mio. Euro 2020 2019 Verände-
rung
Umsatzerlöse 1.299,8 1.382,6 - 6,0 %
EBITDA 289,4 382,6 - 24,4 %
EBITDA-Marge in % 22,3 27,7 - 5,4 PP
EBIT 123,6 221,2 - 44,1 %
EBIT-Marge in % 9,5 16,0 - 6,5 PP
Konzernjahresüberschuss 74,1 137,1 - 45,9 %
Konzernjahresüberschuss nach Anteilen 42,6 103,3 - 58,8 %
anderer Gesellschafter
ROCE in % 5,9 10,8 - 4,9 PP
Teilkonzern Hafenlogistik 1,2
in Mio. Euro 2020 2019 Verä-
nde-
rung
Umsatzerlöse 1.269,3 1.350,0 -
6,0
%
EBITDA 269,4 358,7 -
24,9
%
EBITDA-Marge in % 21,2 26,6 -
5,4
PP
EBIT 110,3 204,4 -
46,0
%
EBIT-Marge in % 8,7 15,1 -
6,4
PP
Jahresüberschuss nach Anteilen anderer 35,3 93,6 -
Gesellschafter 62,3
%
Ergebnis je Aktie in Euro³ 0,50 1,34 -
62,3
%
Dividende je Aktie in Euro4 0,45 0,70 -
35,7
%
1 Vor Konsolidierung zwischen den Teilkonzernen 2
A-Aktien, börsennotiert 3 Unverwässert und
verwässert 4 2020: Dividendenvorschlag
Segment Container
in Mio. Euro 2020 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 737,5 799,7 - 7,8 %
EBITDA 160,4 240,2 - 33,2 %
EBITDA-Marge in % 21,7 30,0 - 8,3 PP
EBIT 65,4 141,3 - 53,7 %
EBIT-Marge in % 8,9 17,7 - 8,8 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 6.776 7.577 - 10,6 %
Segment Intermodal
in Mio. Euro 2020 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 476,8 486,9 - 2,1 %
EBITDA 131,8 139,0 - 5,2 %
EBITDA-Marge in % 27,7 28,6 - 0,9 PP
EBIT 88,3 99,2 - 11,0 %
EBIT-Marge in % 18,5 20,4 - 1,9 PP
Containertransport in Tsd. TEU 1.536 1.565 - 1,9 %
Wesentliche Kennzahlen: Oktober - Dezember
Segment Container
in Mio. EUR 10-12 | 2020 10-12 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 189,1 194,2 - 2,6 %
EBITDA 21,3 54,1 - 60,7 %
EBITDA-Marge in % 11,3 27,9 - 16,6 PP
EBIT - 3,2 28,7 neg.
EBIT-Marge in % - 1,7 14,8 - 16,5 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 1.691 1.847 - 8,5 %
Segment Intermodal
in Mio. EUR 10-12 | 2020 10-12 | 2019 Veränderung
Umsatzerlöse 128,0 119,0 7,6 %
EBITDA 37,0 33,2 11,4 %
EBITDA-Marge in % 28,9 27,9 1,0 PP
EBIT 25,9 23,1 12,2 %
EBIT-Marge in % 20,2 19,4 0,8 PP
Containertransport in Tsd. TEU 407 381 6,7 %
Kontakt:
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Julia Hartmann, Leiterin Investor Relations; Tel. +49 (0)40 3088-3397
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1178111 25.03.2021
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Quelle: dpa-AFX