Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA bestätigt Ergebniserwartung für 2022
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Hamburger Hafen und Logistik AG: HHLA bestätigt Ergebniserwartung für 2022
10.08.2022 / 07:30 CET/CEST
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Hamburg, 10. August 2022
Veröffentlichung Halbjahresfinanzbericht Januar - Juni 2022
HHLA bestätigt Ergebniserwartung für 2022
* Containerumschlag mit 3.368 Tsd. TEU auf Niveau des Vorjahres
* Containertransport steigt um 2,2 Prozent auf 851 Tsd. TEU
* Konzern-Umsatzerlöse erhöhen sich um 9,9 Prozent auf 779,5 Mio. Euro
* Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: "Die HHLA hat das erste Halbjahr
2022 erfolgreich abgeschlossen, die Störungen in den globalen
Lieferketten stellen uns allerdings weiterhin vor große operative
Herausforderungen."
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete im ersten Halbjahr
2022 eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Dabei profitierte das
Unternehmen im Wesentlichen von einem weiteren Anstieg der Lagergelderlöse
im Segment Container aufgrund von überdurchschnittlich langen Verweildauern
der Container auf den Anlagen der HHLA sowie einem erneut gestiegenen
Bahnanteil am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte. Die
Umsatzerlöse im HHLA-Konzern stiegen um 9,9 Prozent auf 779,5 Mio. Euro (im
Vorjahr: 709,2 Mio. Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich
um 11,9 Prozent auf 101,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 90,5 Mio. Euro). Die
EBIT-Marge betrug 13,0 Prozent (im Vorjahr: 12,8 Prozent). Das Ergebnis nach
Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter übertraf mit 43,9 Mio. Euro
den Vorjahreswert um 13,1 Prozent (im Vorjahr: 38,8 Mio. Euro).
Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: "Wie volatil Logistik ist,
erleben wir seit mehr als zwei Jahren. Die Einschränkungen zur Bekämpfung
der Corona-Pandemie, Witterungseinflüsse, Bauarbeiten im Schienen- und
Straßenverkehr und schließlich der Krieg in der Ukraine mit den daraus
resultierenden Sanktionen gegen Russland - all dies wirkt sich massiv auf
die globalen Lieferketten aus. Die HHLA hat das erste Halbjahr 2022 zwar
erfolgreich abgeschlossen, allerdings stellen auch uns die Störungen in den
Lieferketten weiterhin vor große operative Herausforderungen. Es ist derzeit
nicht absehbar, wann sich die Lage wieder normalisieren wird und welche
Folgen die globale Krise für Wirtschaft und Gesellschaft haben wird. Die
HHLA tut ihr Möglichstes, um ihren Beitrag für eine zuverlässige Versorgung
von Unternehmen und Verbrauchern zu leisten. Wir konzentrieren uns auch in
diesen beunruhigenden Zeiten darauf, unsere auf Wachstum und Nachhaltigkeit
ausgerichtete Strategie weiter entschlossen umzusetzen."
Teilkonzern Hafenlogistik: Geschäftsentwicklung Januar - Juni 2022
Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik erzielte in den ersten sechs
Monaten einen Umsatzanstieg von 9,6 Prozent auf 761,9 Mio. Euro (im Vorjahr:
695,1 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 9,4 Prozent auf
91,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 83,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge belief sich mit
12,0 Prozent auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis nach Steuern und nach
Anteilen anderer Gesellschafter stieg um 10,1 Prozent auf 38,4 Mio. Euro (im
Vorjahr: 34,9 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie belief sich damit auf 0,53
Euro (im Vorjahr: 0,49 Euro).
Im Segment Container blieb der Containerumschlag an allen HHLA-Terminals mit
3.368 Tsd. Standardcontainern (TEU) stabil auf Vorjahresniveau (im Vorjahr:
3.369 Tsd. TEU). Die Ende Februar aufgrund behördlicher Anweisungen erfolgte
Einstellung des seeseitigen Umschlags am ukrainischen Terminal in Odessa
infolge des russischen Angriffskriegs konnte vor allem durch einen starken
Mengenzuwachs am estnischen Containerterminal TK Estonia in Tallinn und
einen Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost an den Hamburger
Containerterminals ausgeglichen werden.
Das Umschlagvolumen der drei Hamburger Containerterminals lag mit 3.167 Tsd.
TEU um 3,1 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 3.073
Tsd. TEU). Die positive Entwicklung wurde im Wesentlichen von einem Anstieg
im Fahrtgebiet Fernost - insbesondere China - getragen. Zusätzlich trugen im
dritten Quartal 2021 und im ersten Quartal 2022 erstmals abgefertigte
Zubringerdienste (Feeder) dazu bei, dass die Zubringerverkehre ein starkes
Mengenwachstum ausweisen konnten. Der Einbruch der russlandgebundenen
Volumina seit März 2022 infolge der verhängten EU-Sanktionen konnte dadurch
deutlich ausgeglichen werden. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag
belief sich in den ersten sechs Monaten 2022 auf 20,9 Prozent (im Vorjahr:
19,8 Prozent).
Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen Rückgang im
Umschlagvolumen von 31,9 Prozent auf 202 Tsd. TEU (im Vorjahr: 296 Tsd.
TEU). Ursache hierfür war der im Vergleich zum Vorjahr starke Rückgang der
Ladungsmengen am Terminal in Odessa. Ein starker Mengenzuwachs am
Containerterminal TK Estonia aufgrund verstärkter Nutzung des Terminals als
Alternative zu russischen Häfen sowie zusätzliche Umschlagmenge bei PLT
Italy in Triest, konnten den Rückgang nicht vollständig kompensieren.
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr 2022 gegenüber 2021
deutlich um 8,4 Prozent auf 438,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 404,9 Mio. Euro).
Grund hierfür war im Wesentlichen der starke Anstieg der Lagergelderlöse an
den Containerterminals in Hamburg, Tallinn und Triest, der insbesondere auf
die längere Verweildauer von Containern als Folge von Rückstaus in der
Lieferkette zurückzuführen ist. Darüber hinaus trugen zusätzliche
Umsatzerlöse aus dem RoRo- und Stückgutumschlag bei PLT Italy zur positiven
Entwicklung bei. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor dem
Hintergrund der lagergeldbedingt temporär gestiegenen Durchschnittserlöse um
26,6 Prozent auf 80,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 63,4 Mio. Euro). Die EBIT-Marge
stieg um 2,7 Prozentpunkte auf 18,3 Prozent (im Vorjahr: 15,6 Prozent).
Im Segment Intermodal erhöhte sich der Containertransport insgesamt um 2,2
Prozent auf 851 Tsd. TEU (im Vorjahr: 832 Tsd. TEU). Die Bahntransporte
stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 Prozent auf 709 Tsd. TEU (im
Vorjahr: 678 Tsd. TEU). Neben einem moderaten Wachstum bei den Verkehren mit
den norddeutschen Seehäfen, trug ein starker Anstieg in den polnischen
Verkehren und in der DACH-Region zu dieser Entwicklung bei. Die
Straßentransporte verzeichneten hingegen im ersten Halbjahr 2022 einen
deutlichen Rückgang. Die Transportmenge ging in einem anhaltend schwierigen
Marktumfeld um 8,2 Prozent auf 142 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 155 Tsd.
TEU).
Die Umsatzerlöse lagen mit 281,6 Mio. Euro um 11,4 Prozent über dem
Vorjahreswert (im Vorjahr: 252,9 Mio. Euro) und stiegen damit stärker als
die Transportmenge. Hintergrund hierfür waren der weiter gestiegene
Bahnanteil am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 81,4 Prozent
auf 83,3 Prozent sowie temporäre Zuschläge, die zur anteiligen Kompensation
der stark gestiegenen Energiepreise erforderlich waren.
Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 7,1 Prozent auf 42,8 Mio.
Euro (im Vorjahr: 46,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge ging um 3,0 Prozentpunkte
auf 15,2 Prozent (im Vorjahr: 18,2 Prozent) zurück. Ursächlich für die
schwache EBIT-Entwicklung waren vor allem operative Beeinträchtigungen durch
Sturmschäden, anhaltende Störungen in den Lieferketten sowie ein starker
Anstieg der Energiekosten, der erst zeitversetzt an den Markt weitergegeben
werden konnte.
Teilkonzern Immobilien: Geschäftsentwicklung Januar - Juni 2022
Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem
Fischmarktareal verzeichneten in den ersten sechs Monaten eine positive
Entwicklung bei annähernder Vollvermietung.
Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum um 17,2 Prozent auf 21,5 Mio.
Euro (im Vorjahr: 18,4 Mio. Euro). Neben weiter gestiegenen Erlösen aus
Umsatzmietvereinbarungen trugen hierzu auch höhere Mieterlöse aus neu
entwickelten Objekten in der Speicherstadt bei.
Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg vor dem Hintergrund der
erzielten Umsatzzuwächse und bei annähernd konstantem Instandhaltungsvolumen
um 43,7 Prozent auf 9,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 6,6 Mio. Euro).
Ausblick: EBIT-Erwartung für das Geschäftsjahr 2022 bestätigt
Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA im ersten Halbjahr 2022 deckte sich
im Wesentlichen mit der im Geschäftsbericht 2021 beschriebenen zu
erwartenden Entwicklung, die auf dem damaligen Kenntnisstand über die
möglichen Auswirkungen der russischen Invasion basierte. Die im
Geschäftsbericht enthaltenen Angaben zum erwarteten Geschäftsverlauf 2022
sind daher grundsätzlich weiterhin gültig. Jedoch wurden die Erwartungen für
den Containerumschlag sowie die Ergebniserwartung im Segment Intermodal
graduell abgesenkt. Im Gegenzug wurden die Erwartungen für die Umsatz- und
EBIT-Entwicklung im Teilkonzern Immobilien angehoben.
Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird vor dem Hintergrund der weiterhin
anhaltenden Störungen in den internationalen Lieferketten beim
Containerumschlag mit einem Wert auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet
(vormals: moderater Anstieg). Für den Containertransport wird unverändert
ein moderater Anstieg im Vergleich zum Vorjahr für möglich gehalten.
Unter Berücksichtigung einer reduzierten Mengenentwicklung im Segment
Container in der zweiten Jahreshälfte und der gleichzeitigen verzögerten
Abflachung der Durchschnittserlöse wird weiterhin ein moderater
Umsatzanstieg für den Teilkonzern Hafenlogistik erwartet.
Die EBIT-Erwartung im Teilkonzern Hafenlogistik liegt weiterhin in der
Bandbreite von 160 bis 195 Mio. Euro (im Vorjahr: 213 Mio. Euro). Dabei wird
jedoch im Segment Intermodal aufgrund der anhaltenden Lieferkettenstörungen
und deren Auswirkungen auf die betrieblichen Abläufe von einem EBIT-Beitrag
auf Niveau des Vorjahres ausgegangen (vormals: moderater Anstieg).
Für den Teilkonzern Immobilien wird für Umsatz und EBIT ein deutlicher
Anstieg gegenüber Vorjahr für möglich gehalten (vormals: jeweils moderater
Anstieg).
Auf Konzernebene wird unter Berücksichtigung der divergierenden
Entwicklungen zwischen den Segmenten unverändert mit einem moderaten
Umsatzanstieg und mit einem Betriebsergebnis (EBIT) in der Bandbreite von
175 bis 210 Mio. Euro (Vorjahr: 228 Mio. Euro) gerechnet.
Zur weiteren Steigerung der Produktivität und der Erhöhung der Kapazität in
den Segmenten Container und Intermodal ist für das Jahr 2022 weiterhin von
Investitionen auf Konzernebene in einer Bandbreite von 300 bis 350 Mio. Euro
auszugehen. Davon entfallen unverändert 270 bis 320 Mio. Euro auf den
Teilkonzern Hafenlogistik.
Wesentliche Kennzahlen Januar - Juni
HHLA-Konzern
in Mio. EUR 1 - 6 | 1 - 6 | Verände-
2022 2021 rung
Umsatzerlöse 779,5 709,2 9,9 %
EBITDA 191,3 176,2 8,5 %
EBITDA-Marge in % 24,5 24,9 - 0,4
PP
EBIT 101,3 90,5 11,9 %
EBIT-Marge in % 13,0 12,8 0,2 PP
Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen 43,9 38,8 13,1 %
anderer Gesellschafter
ROCE in % 8,9 8,5 0,4 PP
Teilkonzern Hafenlogistik 1,2
in Mio. EUR 1 - 6 | 1 - 6 | Verän-
2022 2021 derung
Umsatzerlöse 761,9 695,1 9,6 %
EBITDA 178,0 166,0 7,2 %
EBITDA-Marge in % 23,4 23,9 - 0,5
PP
EBIT 91,7 83,8 9,4 %
EBIT-Marge in % 12,0 12,0 0,0 PP
Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen 38,4 34,9 10,1 %
anderer Gesellschafter
Ergebnis je Aktie in EUR 2 0,53 0,49 10,1 %
1 Vor Konsolidierung zwischen den
Teilkonzernen 2 A-Aktien, börsennotiert
Segment Container
in Mio. EUR 1 - 6 | 2022 1 - 6 | 2021 Veränderung
Umsatzerlöse 438,8 404,9 8,4 %
EBITDA 130,4 113,6 14,7 %
EBITDA-Marge in % 29,7 28,1 1,6 PP
EBIT 80,2 63,4 26,6 %
EBIT-Marge in % 18,3 15,6 2,7 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 3.368 3.369 - 0,0 %
Segment Intermodal
in Mio. EUR 1 - 6 | 2022 1 - 6 | 2021 Veränderung
Umsatzerlöse 281,6 252,9 11,4 %
EBITDA 66,8 68,8 - 2,9 %
EBITDA-Marge in % 23,7 27,2 - 3,5 PP
EBIT 42,8 46,0 - 7,1 %
EBIT-Marge in % 15,2 18,2 - 3,0 PP
Containertransport in Tsd. TEU 851 832 2,2 %
Wesentliche Kennzahlen April - Juni
HHLA-Konzern
in Mio. EUR 4 - 6 | 4 - 6 | Verände-
2022 2021 rung
Umsatzerlöse 393,3 360,4 9,1 %
EBITDA 94,7 87,9 7,8 %
EBITDA-Marge in % 24,1 24,4 - 0,3
PP
EBIT 47,6 44,2 7,7 %
EBIT-Marge in % 12,1 12,3 - 0,2
PP
Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen 21,1 17,5 20,5 %
anderer Gesellschafter
Teilkonzern Hafenlogistik 1,2
in Mio. EUR 4 - 6 | 4 - 6 | Verän-
2022 2021 derung
Umsatzerlöse 384,4 353,1 8,9 %
EBITDA 87,8 82,4 6,5 %
EBITDA-Marge in % 22,8 23,3 - 0,5
PP
EBIT 42,5 40,5 5,0 %
EBIT-Marge in % 11,0 11,5 - 0,5
PP
Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen 18,1 15,3 18,5 %
anderer Gesellschafter
Ergebnis je Aktie in EUR 2 0,25 0,22 18,5 %
1 Vor Konsolidierung zwischen den
Teilkonzernen 2 A-Aktien, börsennotiert
Segment Container
in Mio. EUR 4 - 6 | 2022 4 - 6 | 2021 Veränderung
Umsatzerlöse 222,4 206,8 7,5 %
EBITDA 67,5 56,0 20,5 %
EBITDA-Marge in % 30,4 27,1 3,3 PP
EBIT 42,5 30,7 38,4 %
EBIT-Marge in % 19,1 14,8 4,3 PP
Containerumschlag in Tsd. TEU 1.628 1.692 - 3,7 %
Segment Intermodal
in Mio. EUR 4 - 6 | 2022 4 - 6 | 2021 Veränderung
Umsatzerlöse 142,9 128,2 11,5 %
EBITDA 33,2 35,9 - 7,5 %
EBITDA-Marge in % 23,2 28,0 - 4,8 PP
EBIT 21,1 24,4 - 13,5 %
EBIT-Marge in % 14,8 19,0 - 4,2 PP
Containertransport in Tsd. TEU 419 414 1,2 %
Kontakt:
Julia Hartmann
Leiterin Investor Relations
HAMBURGER HAFEN UND LOGISTIK AG
Bei St. Annen 1, D-20457 Hamburg, www.hhla.de
Tel: +49-40-3088-3397
Fax: +49-40-3088-55-3397
E-mail: investor-relations@hhla.de
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