GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Quartal 2022 und Ausblick für 2025
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GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Quartal 2022 und Ausblick
für 2025
28.04.2022 / 09:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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GRAMMER AG veröffentlicht Ergebnisse für das erste Quartal 2022 und Ausblick
für 2025
- Umsatz- und Ergebnisentwicklung im ersten Quartal von steigender
Inflation, neuerlichen Corona-Lockdowns im chinesischen Markt und
anhaltenden Engpässen an den Beschaffungsmärkten beeinflusst
- Leichter Umsatzanstieg der GRAMMER Gruppe von 2,2 % auf 515,0 Mio. EUR
maßgeblich von der Division Commercial Vehicles (+13,9 %) sowie positiven
Währungseffekten getragen
- Region APAC mit deutlichem Rückgang (-13,7 %), Region AMERICAS vermeldet
Umsatzplus von 17,5 %
- Operatives EBIT mit -2,5 Mio. EUR deutlich unter Vorjahresniveau (Q1 2021:
21,0 Mio. EUR)
- Ausblick 2022 zunächst bestätigt; allerdings können sich Risiken aus dem
Krieg in der Ukraine sowie aus anhaltenden Corona-Lockdowns in China je nach
Länge und weiterem Verlauf verstärken und die Prognose negativ beeinflussen
Ursensollen, 28. April 2022 - Die GRAMMER Gruppe hat heute die
Geschäftszahlen für das erste Quartal 2022 vorgelegt. Demnach steigerte die
GRAMMER AG ihren Konzernumsatz leicht auf 515,0 Mio. EUR (Q1 2021: 503,7
Mio. EUR), was einer Erhöhung von 2,2 % im Vergleich zum Vorjahreswert
entspricht. Der währungsbereinigte Umsatz lag mit 500,7 Mio. EUR 0,6 % unter
dem Vorjahreswert. Insgesamt entwickelten sich die Umsatzerlöse im Rahmen
der Erwartungen.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal verringerte sich der Umsatz in der Region
APAC um 13,7 % auf 89,1 Mio. EUR (Q1 2021: 103,2 Mio. EUR). In der Region
EMEA sank der Umsatz leicht um 0,7 % auf 289,7 Mio. EUR (Q1 2021: 291,7 Mio.
EUR). Lediglich die Region AMERICAS, deren Vorjahresquartal durch die
geringere Anzahl an Abrufen der Automobilhersteller (OEMs) aufgrund des
globalen Lieferengpasses bei Halbleitern belastet war, verzeichnete im
ersten Quartal einen deutlichen Umsatzanstieg von 17,5 % auf 154,1 Mio. EUR
(Q1 2021: 131,2 Mio. EUR) bzw. währungsbereinigt um 8,7 % auf 142,6 Mio.
EUR.
Mit Blick auf die Divisionen verzeichnete das Unternehmen im Bereich
Automotive einen Umsatzrückgang um 3,6 % auf 324,2 Mio. EUR, die Erlöse der
Division Commercial Vehicles erhöhten sich dagegen deutlich um 13,9 % auf
190,8 Mio. EUR. Hier waren die Regionen EMEA und AMERICAS Treiber der
positiven Entwicklung des Umsatzes, wohingegen die Region APAC vor allem in
China einen starken Rückgang zu verbuchen hatte. In der Division Automotive
konnte die positive Umsatzentwicklung in der Region AMERICAS die
Umsatzrückgänge in EMEA und APAC nicht ausgleichen.
Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im ersten Quartal
2022 deutlich auf -1,2 Mio. EUR (Q1 2021: 22,6 Mio. EUR). Die Regionen EMEA
(12,3 Mio. EUR) und APAC (6,3 Mio. EUR) leisteten positive Ergebnisbeiträge,
während die Region AMERICAS ein negatives EBIT in Höhe von -16,4 Mio. EUR
verzeichnete. Das operative EBIT der GRAMMER Gruppe belief sich auf -2,5
Mio. EUR (Q1 2021: 21,0 Mio. EUR), was einer operativen EBIT-Rendite von
-0,5 % (Q1 2021: 4,2 %) entspricht. Hauptursachen für den massiven
Ergebnisrückgang sind weiterhin stark steigende Material-, Logistik-,
Energie- und Personalkosten, anhaltende Engpässe in den Beschaffungsmärkten
sowie neuerliche Corona-Lockdowns, die insbesondere den chinesischen Markt
treffen. Zudem schlugen Einmalaufwendungen und Sonderfrachten eines GRAMMER
Werks in der Region AMERICAS in Höhe von rund 4 Mio. EUR zu Buche. Das
operative EBIT wurde neben positiven Wechselkurseffekten in Höhe von 1,8
Mio. EUR um direkt zurechenbare Kosten für Corona-Schutz- und
Handlungsmaßnahmen in Höhe von 0,5 Mio. EUR bereinigt.
AMERICAS mit Umsatzwachstum, EMEA und APAC mit Rückgängen bei den Erlösen
Die Region EMEA verzeichnete im ersten Quartal 2022 einen Umsatz von 289,7
Mio. EUR (Q1 2021: 291,7 Mio. EUR), was einem leichten Rückgang von 0,7 %
entspricht. Bereinigt um Währungseffekte ergab sich ein Wachstum von 1,1 %
auf 294,9 Mio. EUR. Dabei verlief die Entwicklung in den Divisionen
Automotive und Commercial Vehicles gegensätzlich. Während in der Division
Commercial Vehicles ein Umsatzzuwachs von 12,8 % auf 143,4 Mio. EUR (Q1
2021: 127,1 Mio. EUR) bzw. währungsbereinigt um 18,2 % auf 150,2 Mio. EUR
erzielt wurde, entwickelte sich der Umsatz in der Division Automotive
entsprechend dem schwachen Marktumfeld rückläufig und sank um 11,1 % auf
146,3 Mio. EUR (Q1 2021: 164,6 Mio. EUR). Währungsbereinigt reduzierte sich
der Umsatz um 12,1 % auf 144,7 Mio. EUR. Der Krieg in der Ukraine sorgte
dabei für Produktionsunterbrechungen seitens einiger Kunden von GRAMMER, was
zu einem Rückgang bei den Abrufen führte.
Das operative EBIT in EMEA sank aufgrund weiterhin stark steigender
Material-, Logistik- und Energiekosten sowie anhaltender Engpässe an den
Beschaffungsmärkten im ersten Quartal 2022 deutlich auf 12,2 Mio. EUR (Q1
2021: 18,8 Mio. EUR). Diese negativen Effekte wurden durch den Ausbruch des
Kriegs in der Ukraine nochmals verschärft.
Die Region AMERICAS vermeldete für das erste Quartal 2022 einen kräftigen
Umsatzzuwachs in beiden Divisionen von 17,5 % auf 154,1 Mio. EUR (Q1 2021:
131,2 Mio. EUR) bzw. währungsbereinigt um 8,7 % auf 142,6 Mio. EUR.
Ursächlich für diese Entwicklung waren die im Vorjahreszeitraum geringe
Anzahl von Abrufen der OEMs aufgrund des globalen Lieferengpasses bei
Halbleitern in der Division Automotive sowie ein hohes Auftragsvolumen in
der Division Commercial Vehicles. So stieg der Umsatz in der Division
Automotive um 10,5 % auf 124,3 Mio. EUR (Q1 2021: 112,5 Mio. EUR) bzw.
währungsbereinigt um 2,5 % auf 115,3 Mio. EUR, während die Division
Commercial Vehicles einen deutlichen Zuwachs von 59,4 % auf 29,8 Mio. EUR
(Q1 2021: 18,7 Mio. EUR) bzw. währungsbereinigt um 46,0 % auf 27,3 Mio. EUR
verzeichnete. Das operative EBIT verringerte sich dennoch im ersten Quartal
2022 auf -16,9 Mio. EUR (Q1 2021: -8,5 Mio. EUR). Insbesondere die hohe
Inflation sowie stark gestiegene Personalkosten in den USA wirkten sich hier
negativ aus. Hinzu kamen Einmalaufwendungen in Höhe von 4 Mio. EUR für
Sonderfrachten in einem Werk in Mexiko.
In der Region APAC fielen die Umsätze in beiden Divisionen im ersten Quartal
signifikant um 13,7 % auf 89,1 Mio. EUR (Q1 2021: 103,2 Mio. EUR) bzw.
währungsbereinigt um 20,6 % auf 81,9 Mio. EUR. In der Division Automotive
resultierte der Umsatzrückgang um 10,9 % auf 57,2 Mio. EUR (Q1 2021: 64,2
Mio. EUR) bzw. währungsbereinigt um 19,3 % auf 51,8 Mio. EUR aufgrund
reduzierter Kundenabrufe infolge erneuter COVID-19 Lockdowns in den Regionen
Shanghai und Changchun. In der Division Commercial Vehicles setzte sich der
rückläufige Trend aus dem zweiten Halbjahr 2021 fort, was hauptsächlich auf
die Einführung einer verschärften Abgasnorm in China im Juli 2021 und damit
verbundene starke Vorzieheffekte in der Lkw-Produktion und aktuell sehr hohe
Lkw-Bestände zurückzuführen ist. Die Umsätze in der Division Commercial
Vehicles verringerten sich um 18,2 % auf 31,9 Mio. EUR (Q1 2021: 39,0 Mio.
EUR) bzw. währungsbereinigt um 22,8 % auf 30,1 Mio. EUR. Das operative EBIT
in der Region APAC reduzierte sich im Wesentlichen aufgrund der geringeren
Umsätze im chinesischen Markt, höherer Frachtkosten in Japan sowie der
Anlaufkosten für die drei neuen Werke in China auf 6,6 Mio. EUR (Q1 2021:
15,6 Mio. EUR).
Prognose 2022 vorerst bestätigt
Obwohl der Geschäftsverlauf des ersten Quartals 2022 hinter den Erwartungen
zurückblieb, hält der Vorstand aktuell weiter an der im Geschäftsbericht
2021 veröffentlichten Gesamtjahresprognose fest (Umsatz von rund 2,0 Mrd.
EUR, operatives EBIT zwischen 35 Mio. EUR und 40 Mio. EUR). Risiken aus dem
Krieg in der Ukraine sowie aus den anhaltenden Corona-Lockdowns in China für
den Umsatz und das Ergebnis der GRAMMER Gruppe können sich je nach Länge und
weiterem Verlauf verstärken und die Prognose negativ beeinflussen.
Kurzfristig muss GRAMMER die Weitergabe der erheblichen Steigerungen der
Material-, Energie-, Transport-, Lohn- und Stillstandskosten an seine Kunden
durchsetzen, um das prognostizierte Ergebnisziel zu erreichen.
Mittelfrist-Ausblick 2025:
Um seinen Stakeholdern trotz der Unwägbarkeiten im laufenden Jahr einen
Korridor für die mittelfristige Geschäftsentwicklung aufzuzeigen, hat das
Management heute seine strategischen Schwerpunkte und die daraus
abgeleiteten Mittelfristziele für das Jahr 2025 bekanntgegeben.
Der Umsatz der GRAMMER Gruppe soll bis 2025 auf 2,5 Mrd. EUR wachsen, wovon
60 % in der Division Automotive und 40 % in der Division Commercial Vehicles
erwirtschaftet werden sollen. Für das operative EBIT strebt die Gesellschaft
im Jahr 2025 eine Marge von > 5 % an, für das Konzernergebnis nach Steuern
wird ein Margenziel von > 4 % ausgegeben. Das Umsatzwachstum wird aus allen
Regionen gespeist, wobei die Region APAC zur zentralen Plattform für
Wachstum beider Divisionen ausgebaut wird und AMERICAS wieder zurück auf den
profitablen Wachstumskurs gebracht wird.
Ein wichtiger Baustein zur Erreichung dieser Zielsetzung ist das
Restrukturierungsprojekt "P2P - Path to Profitability", mit dem der
nachhaltige Turnaround in der Region AMERICAS, dem heute zweitgrößten Markt,
bis 2024 erreicht werden soll. Die GRAMMER AG wird die verschiedenen
Maßnahmen zur Sicherung der finanziellen Stabilität und Förderung einer
nachhaltigen Entwicklung in dieser Region auch im weiteren Jahresverlauf
konsequent vorantreiben.
Als weiteres wesentliches Etappenziel im Rahmen der Mittelfristplanung bis
2025 wurde die Reduzierung des gruppenweiten CO2-Ausstosses um 25 %
verabschiedet. Im Jahr 2030 soll dann das bereits im Rahmen der GRAMMER
Green Company Initiative veröffentlichte Ziel einer CO2-Reduktion von 50 %
erreicht werden.
Die vollständige Mitteilung für das erste Quartal 2022 ist auf der Website
unter
https://www.grammer.com/investor-relations/finanzpublikationen/quartalsberichte.html
abrufbar.
Die Erläuterung der für GRAMMER wesentlichen Kennziffer "operatives EBIT"
ist im Geschäftsbericht auf Seite 21 zu finden.
Unternehmensprofil
Die GRAMMER AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung
und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung
sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und
Offroad-Fahrzeuge. Im Bereich Automotive liefert das Unternehmen
Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen, hochwertige Interieur-Komponenten
und Bediensysteme sowie innovative thermoplastische Komponenten für die
Automobilindustrie an namhafte Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der
Fahrzeugindustrie. Der Geschäftsbereich Commercial Vehicles umfasst die
Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze (Traktoren, Baumaschinen, Stapler)
sowie Bahn- und Bussitze. Mit rund 14.000 Mitarbeiter:innen ist GRAMMER in
19 Ländern weltweit tätig. Die GRAMMER Aktie ist im Prime Standard notiert
und wird an den Börsen München und Frankfurt sowie über das elektronische
Handelssystem Xetra gehandelt.
Kontakt:
GRAMMER Aktiengesellschaft
Tanja Bücherl
Tel.: 09621 66 2113
investor-relations@grammer.com
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Quelle: dpa-AFX