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DGAP-News: Grammer AG: Erstes Halbjahr 2020 durch Auswirkungen der COVID-19-Pandemie stark belastet (deutsch)

DGAP-News: Grammer AG: Erstes Halbjahr 2020 durch Auswirkungen der COVID-19-Pandemie stark belastet (deutsch)
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13.08.2020 ‧ dpa-Afx

Grammer AG: Erstes Halbjahr 2020 durch Auswirkungen der COVID-19-Pandemie stark belastet

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DGAP-News: Grammer AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Grammer AG: Erstes Halbjahr 2020 durch Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
stark belastet

13.08.2020 / 09:14
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Grammer AG: Erstes Halbjahr 2020 durch Auswirkungen der COVID-19-Pandemie
stark belastet

- Konzernumsatz sinkt in den ersten sechs Monaten um 30 Prozent auf 735,8
Millionen Euro

- EBIT durch Einzelsachverhalte in Höhe von -24,2 Millionen Euro belastet

- Operatives EBIT im ersten Halbjahr beträgt -45,7 Millionen Euro

- Erhöhung des bestehenden Konsortialkredits erfolgreich abgeschlossen

- Konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2020 aufgrund von COVID-19-bedingten
Unsicherheiten weiterhin nicht möglich

Ursensollen, 13. August 2020 - Die Grammer AG verzeichnete im ersten
Halbjahr des Geschäftsjahres 2020 einen signifikanten Rückgang bei Umsatz
und Ergebnis. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Produktionsstopps
infolge der weltweiten COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen
drastischen Reduzierungen der Kundenabrufe zurückzuführen. So sank der
Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten um 30,0 Prozent auf 735,8
Millionen Euro (01-06 2019: 1.051,5 Millionen Euro). Der aus den
Auswirkungen der COVID-19-Pandemie resultierende Nachfragerückgang traf
hierbei auf bereits seit dem zweiten Halbjahr 2019 geschwächte Absatzmärkte
in allen Regionen.

Ergebnis durch COVID-19 Auswirkungen und Einzelsachverhalte stark belastet
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag im ersten Halbjahr bei -53,0
Millionen Euro (01-06 2019: 50,2 Millionen Euro). Darin enthalten sind
Einzelsachverhalte in Höhe von insgesamt -24,2 Millionen Euro, von denen ein
wesentlicher Teil auf Wertberichtigungen auf das Vorratsvermögen entfällt.
Das operative EBIT reduzierte sich entsprechend auf -45,7 Millionen Euro
(01-06 2019: 50,1 Millionen Euro). Das operative EBIT wurde insbesondere um
Währungseffekte sowie direkt zurechenbare Kosten für Corona-Schutz- und
Handlungsmaßnahmen bereinigt. Die operative EBIT-Rendite lag damit bei -6,2
Prozent (01-06 2019: 4,8 Prozent).

"Die beispiellosen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben uns als
Zulieferer der globalen Fahrzeugindustrie gerade im zweiten Quartal in EMEA
und Americas sehr stark getroffen. In der Region APAC sehen wir allerdings
erste Anzeichen einer Erholung für unser Geschäft. So konnten wir in China
im zweiten Quartal schon wieder Umsatzzuwächse gegenüber dem Vorjahr
verzeichnen", erläutert Thorsten Seehars, Vorstandsvorsitzender der Grammer
AG, die aktuelle Situation. "Wir haben frühzeitig Maßnahmen ergriffen, um
sicher durch die COVID-19-Krise zu kommen und unser Performance-Programm
konsequent weiterverfolgt. Zudem stellen wir die weltweite
Unternehmensorganisation derzeit schlanker und flexibler auf."

EMEA und Americas im zweiten Quartal stark von COVID-19-Pandemie betroffen -
leichte Erholung in APAC
Zu Beginn des Jahres waren zunächst nur in China einschneidende Maßnahmen
zur Bekämpfung der Ausbreitung des Corona-Virus erforderlich, bevor auch
Europa und die USA vergleichbare Schritte einleiteten. In China hatte
Grammer infolge staatlicher Anordnungen die Werke Ende Januar 2020 temporär
geschlossen. Die Produktion konnte dort jedoch ab Anfang März sukzessive
wieder aufgenommen werden. Mitte März waren aufgrund von Produktionsstopps
vieler Kunden in deren europäischen und amerikanischen Standorten gleiche
Schritte auch in den Grammer-Werken erforderlich. Dies führte zu
signifikanten Nachfrageeinbrüchen in allen drei Regionen.

Die Region APAC (Asia Pacific) war vor allem im ersten Quartal durch die
staatlich angeordneten Werksschließungen in China beeinträchtigt. Im zweiten
Quartal 2020 stieg der Umsatz marktbedingt und aufgrund von Neuanläufen
sowie einem positiven Kundenmix wieder an und lag mit 86,1 Millionen Euro um
8,4 Prozent über dem entsprechenden Quartal des Vorjahres (Q2 2019: 79,4
Millionen Euro). Im gesamten ersten Halbjahr 2020 belief sich der Umsatz in
der Region APAC auf 139,7 Millionen Euro (-7,9 Prozent). Die Region EMEA
(Europe, Middle East and Africa) verzeichnete insbesondere im zweiten
Quartal einen deutlichen Umsatzrückgang infolge der Corona-bedingten
Standortschließungen ab Mitte März. Der Umsatz ging im zweiten Quartal um
48,8 Prozent zurück. Im Zeitraum von Januar bis Juni 2020 lag der Umsatz in
EMEA bei 411,2 Millionen Euro (-30,9 Prozent). Eine ähnliche Entwicklung
zeigte die Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) im ersten
Halbjahr mit einem Umsatzrückgang auf 184,9 Millionen Euro (-39,3 Prozent).
Hier brach der Umsatz im zweiten Quartal um 68,5 Prozent ein.

Umsatzrückgänge in beiden Segmenten
Der Nachfragerückgang hat sich im zweiten Quartal in beiden Segmenten
deutlich ausgewirkt. Ursachen für den gesunkenen Umsatz im Segment
Automotive im ersten Halbjahr waren neben den bereits zu Jahresbeginn
rückläufigen globalen Fahrzeugmärkten die erheblichen Auswirkungen der
COVID-19-Pandemie in allen für Grammer relevanten Märkten. So sank der
Umsatz im Segment Automotive um 33,0 Prozent auf 499,1 Millionen Euro. Trotz
der eingeleiteten Kostensenkungs-maßnahmen verringerte sich das operative
EBIT in diesem Segment aufgrund von Unterauslastungen sowie
Einzelsachverhalten auf -57,9 Millionen Euro (01-06 2019: 27,1 Millionen
Euro).

Das Segment Commercial Vehicles verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen
Rückgang der Umsätze um 22,8 Prozent auf 256,6 Millionen Euro. Die noch
vergleichsweise hohe Nachfrage im ersten Quartal 2020 - sowohl im
OEM-Geschäft als auch im Nachrüstgeschäft - konnte die geringeren
Kundenabrufe aufgrund der weltweiten Werksschließungen im zweiten Quartal
nur teilweise kompensieren. Das operative EBIT lag bei 14,5 Millionen Euro
(01-06 2019: 32,3 Millionen Euro).

Trotz der COVID-19-bedingten Umsatzrückgänge hat sich Grammer im
abgelaufenen Halbjahr in allen drei Regionen besser als der Gesamtmarkt
entwickelt. Die beiden Segmente Automotive und Commercial Vehicles
profitierten dabei von Marktanteilsgewinnen und ihrem jeweiligen Kundenmix.
Dies galt im Besonderen für das Segment Commercial Vehicles: mit dem breit
aufgestellten Produktportfolio in unterschiedlichen Industrien und
Marktsegmenten steht Grammer auf einem sehr soliden Fundament.

Erfolgreiche Finanzierungsmaßnahmen
Als Reaktion auf die durch COVID-19 ausgelöste weltweite Absatzkrise hat der
Vorstand der Grammer AG frühzeitig umfangreiche Maßnahmen zur
Liquiditätssicherung und zum Kostenmanagement eingeleitet. Hierzu gehörte
die Einführung von Kurzarbeit, die Reduzierung von variablen Ausgaben und
Investitionen sowie die strikte Fokussierung auf die Cashflow-Steuerung und
die Initiierung von Finanzierungsmaßnahmen. So wurden bereits im ersten
Quartal 2020 ein Hybriddarlehen mit Eigenkapitalcharakter im Volumen von
19,1 Millionen Euro aufgenommen sowie eine frühzeitige Refinanzierung des
Konsortialkreditvertrags über 150,0 Millionen Euro und 80,0 Millionen
US-Dollar abgeschlossen.
Des Weiteren hat Grammer am 12. August 2020 den im ersten Quartal
abgeschlossenen Konsortialkreditvertrag um eine Tranche C in Höhe von 235
Millionen Euro erweitert. Neben den Kernbanken von Grammer beteiligte sich
auch die KfW als direkter Kreditgeber im Rahmen des Sonderprogramms
"Direktbeteiligung für Konsortialfinanzierung". Die Programmbedingungen der
KfW sehen u. a. vor, dass die Dividende während der dreijährigen Laufzeit
der neuen Tranche ausgesetzt wird.

Prognose für das Gesamtjahr 2020 weiterhin ausgesetzt
Während die Industrieproduktion in China aktuell weitgehend zur Normalität
zurückgekehrt ist, sind die anderen Regionen weiterhin von teilweise starken
Einschränkungen betroffen. Daher ist auch im zweiten Halbjahr von einer
massiven Belastung der Weltwirtschaft auszugehen, weshalb derzeit keine
zuverlässige Prognose der weiteren Entwicklung des Geschäftsjahres 2020
möglich ist. Grammer erwartet, dass sowohl der Umsatz als auch das operative
Ergebnis deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen werden. Eine
konkrete Prognose für das Gesamtjahr 2020 wird das Unternehmen abgeben,
sobald dies hinreichend möglich ist.

Unternehmensprofil

Die Grammer AG mit Sitz in Ursensollen ist spezialisiert auf die Entwicklung
und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung
sowie von gefederten Fahrer- und Passagiersitzen für On- und
Offroad-Fahrzeuge.
Im Segment Automotive liefern wir Kopfstützen, Armlehnen, Mittelkonsolen,
hochwertige Interieur-Komponenten und Bediensysteme sowie innovative
thermoplastische Lösungen für die Automobil-Industrie an namhafte
Pkw-Hersteller und an Systemlieferanten der Fahrzeugindustrie. Das Segment
Commercial Vehicles umfasst die Geschäftsfelder Lkw- und Offroad-Sitze
(Traktoren, Baumaschinen, Stapler) sowie Bahn- und Bussitze.
Mit rund 14.500 Mitarbeitern ist Grammer in 20 Ländern weltweit tätig. Die
Grammer Aktie ist im Prime Standard notiert und wird an den Börsen München
und Frankfurt sowie über das elektronische Handelssystem Xetra gehandelt.

Kontakt:
GRAMMER AG
Tanja Bücherl
Tel.: 09621 66 2113
investor-relations@grammer.com

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13.08.2020 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Grammer AG
Grammer-Allee 2
92289 Ursensollen
Deutschland
Telefon: +49 (0)9621 66-0
Fax: +49 (0)9621 66-31000
E-Mail: investor-relations@grammer.com
Internet: www.grammer.com
ISIN: DE0005895403, DE0005895403
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München; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
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Quelle: dpa-AFX

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