Gigaset AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2021: Geschäftsjahr 2021 mit Umsatzplus und deutlichem Anstieg des EBITDA trotz anhaltender Corona-Pandemie
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Gigaset AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2021: Geschäftsjahr 2021 mit
Umsatzplus und deutlichem Anstieg des EBITDA trotz anhaltender
Corona-Pandemie
26.04.2022 / 08:00
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Pressemeldung
Bocholt, 26. April 2022
Gigaset AG veröffentlicht Geschäftsbericht 2021
Geschäftsjahr 2021 mit Umsatzplus und deutlichem Anstieg des EBITDA trotz
anhaltender Corona-Pandemie
* Umsatz steigt gegenüber Vorjahr um 1,4 % auf EUR 217,1 Mio
* EBITDA deutlich von EUR 1,9 Mio (2020) auf EUR 16,5 Mio gesteigert
* Wachstumsfelder im Aufwind: Umsatzsteigerung um 36,8% bei Smartphones
und 39,2% bei Professional
Bocholt, 26. April 2022 - Die Gigaset AG (ISIN: DE0005156004), ein
international agierendes Unternehmen im Bereich der
Kommunikationstechnologie, hat heute den Geschäftsbericht für das Jahr 2021
veröffentlicht. Infolge der andauernden Corona-Pandemie war das abgelaufene
Geschäftsjahr erneut eine Herausforderung. Das Auftauchen der
Omikron-Virusvariante im Herbst sowie massive weltweite
Lieferschwierigkeiten bei Materialien und Vorprodukten machten in der
zweiten Novemberhälfte eine Anpassung der prognostizierten Entwicklung von
Umsatz und EBITDA nötig. Die neue Prognose wurde letztlich jedoch
vollumfänglich erreicht, bzw. übertroffen. Die Gigaset AG konnte bei Umsatz
und operativen Ergebnis (EBITDA) zulegen.
Insgesamt hat Gigaset im Geschäftsjahr 2021 einen Konzernumsatz von EUR
217,1 Mio gegenüber EUR 214,2 Mio im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet (+1,4
%). Mittels strenger Kostenkontrolle, effizientem Working-Capital Management
sowie einem verbesserten Rohertrag wurde mit einem EBITDA von EUR 16,5 Mio
ein deutlich besseres operatives Ergebnis als im Vorjahr (2020: EUR 1,9 Mio)
erzielt. Während sich die in 2020 überdurchschnittlich gestiegene Nachfrage
im Bereich Phones allmählich zu normalisieren beginnt, gestaltete sich die
Entwicklung in den Geschäftsbereichen Smartphones und Professional besonders
positiv.
"Die Situation im vergangenen Jahr gestaltete sich für uns zunehmend
herausfordernd. Wir waren auf bestem Wege, 2021 zu einem sehr guten Jahr zu
machen", so Thomas Schuchardt, CFO bei Gigaset. "Die Auftragsbücher waren
und sind prall gefüllt und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Themen
wie New Work, Home Office und Digitalisierung hatten zu einer spürbar
steigenden Nachfrage geführt. Doch zunehmende Lieferschwierigkeiten im
Halbleiterbereich und deutlich gestiegene Materialpreise ab dem dritten
Quartal machten uns einen Strich durch die Rechnung. Umso mehr freut es
mich, dass wir bei Umsatz und vor allem EBITDA insgesamt gesehen zulegen
konnten."
"Auch, wenn sich das Ergebnis insgesamt sehen lassen kann: Die massiven
Lieferengpässe im Halbleiterbereich haben Gigaset um ein wirklich sehr
positives Jahr gebracht", bedauert auch Klaus Weßing, Vorstandsvorsitzender
der Gigaset AG. "Die durch die Halbleiterkrise verursachten
Produktionsrückstände waren am Ende nicht mehr einholbar. Wir arbeiten
bereits seit 2020 daran Lieferketten resilienter zu machen, so dass unsere
Chip-Versorgung in Zukunft bestmöglich sichergestellt ist, aber die
Herausforderungen sind groß."
Geschäftsverlauf nach Geschäftsbereichen
In den vorwiegend privatkundenorientierten Geschäftsbereichen Phones,
Smartphones und Smart Home summierte sich der Umsatz im Jahr 2021 auf EUR
159,9 Mio und reduzierte sich entsprechend um 7,6 % gegenüber dem Vorjahr
(2020: EUR 173,1 Mio). Im Professional-Geschäft für B2B-Kunden erzielte das
Unternehmen dagegen ein deutliches Umsatzplus von 39,2 % auf EUR 57,2 Mio
(EUR 41,1 Mio).
Der Geschäftsbereich Phones verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz
von EUR 140,2 Mio (2020: EUR 157,3 Mio) - ein Rückgang um 10,9 %. Der
unverändert insgesamt rückläufige Markt für Festnetztelefonie war auch im
letzten Jahr zusätzlich durch Schwierigkeiten auf Seiten der
Materialbeschaffung geprägt. Während strikte Lockdowns und harte
Corona-Maßnahmen in 2020 zu einer Intensivierung der Home Office Tätigkeiten
und damit auch zu einem Anstieg der Festnetz-Nutzung geführt haben,
normalisierten sich die Telefonier-Gewohnheiten in 2021 weitestgehend.
Maßgeblich durch weniger strikte Maßnahmen und eine Entspannung der
Infektionslage im Sommer.
Der Umsatz im Bereich Smartphones erreichte EUR 18,2 Mio (2020: EUR 13,3
Mio) - ein Plus von 36,8 %. Eckpfeiler dieses Erfolgs waren die Ende 2020
gelaunchten Smartphones GS3 und GS4 sowie das GS5, das Ende des vergangenen
Jahres auf den Markt kam. Auch das speziell für Outdoor und Industrie
entwickelte ruggedized Smartphone GX290 Plus, bzw. GX290 Pro trug zum Erfolg
bei. Besonders erfreulich war, dass Gigaset verschiedene öffentliche
Ausschreibungen im Industrie-Bereich gewinnen konnte, so zum Beispiel bei
der Deutschen Bahn. [1] Hier überzeugte neben der unmittelbaren
Produktqualität vor allem der Ansatz "Made in Germany", für den Gigaset
steht.
Mit Smart Home-Produkten wurden im Geschäftsjahr 2021 Umsätze in Höhe von
EUR 1,5 Mio erzielt (2020: EUR 2,5 Mio). Den Rückgang führt Gigaset nach wie
vor besonders darauf zurück, dass Smart Home Lösungen immer noch als
"Options-Gut" gesehen werden. In Krisenzeiten und Zeiten steigender
Inflation verzichten Kunden deshalb vorübergehend auf die Anschaffung
solcher Produkte zu Gunsten anderer Güter.
Der Geschäftsbereich Professional trug im Geschäftsjahr 2021 EUR 57,2 Mio
zum Konzernumsatz bei (2020: EUR 41,1 Mio) - ein sattes Plus von 39,2 %.
Dafür verantwortlich war vor allem die Umsetzung zahlreicher Projekte, die
aufgrund der Corona-Pandemie im vorherigen Jahre ausgesetzt und auf 2021
verschoben worden waren. Noch nicht umsatzwirksam aber erfolgreich wurden in
2021 die Produktentwicklungen hinsichtlich des Exklusivvertrags mit Unify,
der bereits 2020 gewonnen worden war, fortgesetzt. Im Rahmen dieser
Vereinbarung wird Unify exklusiv eine von Gigaset entwickelte
Endgeräte-Familie für Tischtelefone beziehen. Die Auslieferung der ersten
Produkte soll noch in 2022 erfolgen.
Ausblick
Auch das Jahr 2022 lässt keine detaillierten Projektionen hin zu einer
allgemeinen Erholung der Konjunktur zu. Zur Unsicherheit rund um die noch
nicht ausgestandene Corona-Pandemie ist Ende Februar auch noch der
Ukraine-Konflikt hinzugekommen: Welche Auswirkungen der erste Krieg in
Europa seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und die daraus resultierenden
Sanktionen gerade in wirtschaftlicher Hinsicht haben, ist derzeit nicht
seriös abzuschätzen. Zu den externen Faktoren, von denen auch das Geschäft
von Gigaset abhängig ist, zählen neben höheren Energie- und Materialpreisen,
Logistikproblemen und einer stark gestiegenen Inflation auch Engpässe im
Halbleiterbereich, die auch mittelfristig andauern werden.
Gesamtaussage des Vorstands für 2022
Unter Ausschluss einer plötzlichen, deutlichen Verschlechterung des
Pandemie-Geschehens oder der Lieferketten-Situation, erwartet Gigaset für
das Geschäftsjahr 2022 folgende Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage:
1. Einen leichten Anstieg bei Umsatz und EBITDA
2. Einen moderat positiven Free Cashflow
Der Geschäftsbericht für das Jahr 2021 steht hier zum Download zur
Verfügung.
Die Gigaset AG, Bocholt, ist ein international agierendes Unternehmen im
Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Gesellschaft ist Europas
Marktführer bei DECT-Telefonen und rangiert auch international mit etwa 900
Mitarbeitern und Vertriebsaktivitäten in rund 54 Ländern an führender
Stelle. Die Geschäftsaktivitäten beinhalten neben DECT-Telefonen auch ein
umfangreiches Smartphone Portfolio, Cloud-basierte Smart Home Anwendungen
sowie Geschäftstelefonie-Lösungen für KMU und Enterprise.
Die Gigaset AG ist im Prime Standard der Deutschen Börse notiert und
unterliegt damit den höchsten Transparenzanforderungen. Die Aktien werden an
der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Symbol GGS (ISIN: DE0005156004)
gehandelt.
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Quelle: dpa-AFX