FUCHS mit solidem ersten Halbjahr in anhaltend schwierigem Marktumfeld
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Halbjahresbericht/Halbjahresergebnis
FUCHS mit solidem ersten Halbjahr in anhaltend schwierigem Marktumfeld
29.07.2022 / 07:00
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FUCHS mit solidem ersten Halbjahr in anhaltend schwierigem Marktumfeld
* Umsatz mit 1.640 Mio EUR (1.411) um 16% oder 229 Mio EUR über Vorjahr
* Wachstum insbesondere preis- und währungsbedingt
* Ergebnis (EBIT) mit 180 Mio EUR (191) 6% unter dem starken
Vorjahreshalbjahr
* Weitere Jahresentwicklung durch zahlreiche, gleichzeitig eintretende
externe Einflussfaktoren schwer abschätzbar
* Prognose unter Annahme keiner Verschärfung der Situation: Umsatz für das
Geschäftsjahr 2022 inflationsbedingt am oberen Ende der Bandbreite von
3,0 bis 3,3 Mrd. EUR; EBIT für das Geschäftsjahr 2022 auf Niveau des
Vorjahres und damit am unteren Ende der Bandbreite von 360 bis 390 Mio
EUR (unverändert)
FUCHS auf einen Blick
in Mio EUR H1 2022 H1 2021 Abw. Abw. %
Umsatz 1 1.640 1.411 229 16
Europa, Mittlerer Osten, Afrika 987 850 137 16
Asien-Pazifik 454 424 30 7
Nord- und Südamerika 300 224 76 34
Konsolidierung -101 -87 -14 -
EBIT 180 191 -11 -6
Ergebnis nach Steuern 129 136 -7 -5
Investitionen 24 32 -8 -25
Freier Cashflow vor Akquisitionen 0 12 -12 -
Ergebnis je Aktie in EUR
Stammaktie 0,92 0,97 -0,05 -5
Vorzugsaktie 0,93 0,98 -0,05 -5
Mitarbeitende zum 30. Juni 6.058 5.767 291 5
1 Nach Sitz der Gesellschaften.
"Der Krieg in der Ukraine, die Null-Covid-Strategie in China,
Unterbrechungen und Engpässe in den globalen Lieferketten, steigende
Rohstoffpreise, ein drohender Gaslieferstopp durch Russland, zunehmende
Inflation - in den vergangenen Monaten haben sich die globalen Krisen
gehäuft, gegenseitig verstärkt und auch das Geschäft von FUCHS
beeinträchtigt: Die massiven Preissteigerungen auf der Rohstoffseite halten
uns in Atem. Gemeinsam mit unseren Kunden bilden wir diese Entwicklungen in
den Preisen ab. Das führt zu preisgetriebenen Umsatzsteigerungen, rein
rechnerisch bedingten Reduktionen der Bruttomargen und deutlich höherer
Mittelbindung bei Vorräten und Kundenforderungen. Hinzu kommen
inflationsbedingte Kostensteigerungen bei Frachten, Energie und Personal.
Insgesamt liegt unser EBIT daher im ersten Halbjahr 2022 mit 180 Mio EUR um
11 Mio EUR oder 6% unter dem sehr guten Halbjahr 2021, das von
Nachholeffekten aus der Pandemiezeit sowie Rückenwind bei den
Rohstoffpreisen profitierte. Bei der Nettoliquidität müssen die im ersten
Halbjahr erfolgte Dividendenzahlung (143 Mio EUR) und der inflationsbedingte
Aufbau des Nettoumlaufvermögens (147 Mio EUR) beachtet werden. Der Ende Juni
beschlossene Aktienrückkauf spielte hier noch keine nennenswerte Rolle.
Bei allen marktbedingten Volatilitäten profitierte FUCHS einmal mehr von
seiner breiten geografischen Aufstellung und der stark fragmentierten
Kundenbasis: Während unser Geschäft in China unter der dortigen
Null-Covid-Strategie rückläufig war, entwickelte sich die Region Nord- und
Südamerika stabil. Auch die für uns bedeutende Region EMEA lieferte einen
hohen Wertbeitrag. Wir fokussieren uns weiterhin auf den Geschäftsausbau im
Rahmen der in der FUCHS2025-Strategie definierten Segmentlogik und betreiben
konsequentes Preismanagement. Für die verbleibenden sechs Monate bestätigen
wir unsere Ergebnisprognose vom April 2022.
Darüber hinaus sehen wir uns auch weiterhin für die gegenwärtigen und
kommenden Herausforderungen gut aufgestellt und vertrauen auf unsere
Strategie und finanziellen Möglichkeiten. Davon zeugt unser im Juni
gestartetes Aktienrückkaufprogramm über bis zu 200 Mio EUR ebenso wie unsere
ehrgeizigen Ziele, die wir auf unserem Capital Markets Day vorgestellt
haben: 500 Mio EUR EBIT bis 2025, langfristig eine EBIT-Marge von rund 15%,
ein jährliches organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen
Prozentbereich und eine Cash Conversion Rate (Freier Cash-Flow vor
Akquisitionen geteilt durch das Ergebnis nach Steuern) von rund 0,8."
Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender FUCHS PETROLUB SE
Geschäftsentwicklung im Konzern
FUCHS hat in den ersten sechs Monaten 2022 einen Umsatz von 1.640 Mio EUR
(1.411) erzielt, der 16% über dem Vorjahreszeitraum lag.
Das Wachstum aller Regionen war überwiegend preisgetrieben, die Regionen
Nord- und Südamerika sowie Asien-Pazifik konnten außerdem von hohen
positiven Währungseffekten profitieren.
Das EBIT sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Mio EUR oder 6% auf
180 Mio EUR. Die EBIT-Marge verwässerte aufgrund des inflationierten
Umsatzes von 13,5% auf 11,0%. Innerhalb der Regionen konnte nur Nord- und
Südamerika sein EBIT um 4 Mio EUR verbessern.
Das Ergebnis nach Steuern sank um 5% auf 129 Mio EUR (136).
Das Ergebnis je Stammaktie bzw. je Vorzugsaktie betrug 0,92 EUR bzw. 0,93
EUR (0,97 bzw. 0,98).
Der Freie Cashflow vor Akquisitionen lag bei 0 Mio EUR (12). Belastet wurde
er insbesondere durch eine erhöhte Mittelbindung im Nettoumlaufvermögen
aufgrund steigender Preise.
Umsatz und Ertrag der Regionen
Mit 987 Mio EUR (850) lag der Umsatz der Region Europa, Mittlerer Osten,
Afrika (EMEA) 16% über dem Umsatz der ersten sechs Monate 2021. Das EBIT
sank um 10% auf 84 Mio EUR (93). Der Ergebnisrückgang ist insbesondere auf
Deutschland und Südeuropa zurückzuführen.
Die Region Asien-Pazifik konnte den Umsatz um 7% auf 454 Mio EUR (424)
steigern. Das EBIT lag durch coronabedingte Lockdowns in China mit 55 Mio
EUR (63) um 13% unter dem sehr starken Vorjahreszeitraum.
Die Region Nord- und Südamerika verzeichnete das höchste Umsatzwachstum von
34% auf 300 Mio EUR (224). Die gesamte Region konnte aufgrund von
Preissteigerungen und positiven Währungseffekten das EBIT auf 35 Mio EUR
(31) steigern.
Ausblick
Nachdem der IWF bereits im April seine Prognose für das weltweite
Wirtschaftswachstum 2022 von 4,4 % auf 3,6 % reduziert hatte, wurde für Ende
Juli eine weitere Senkung auf 3,2% bekannt gegeben. Die Verschärfung des
Krieges in der Ukraine und der daraus resultierende Druck auf Rohstoff- und
Lebensmittelpreise einerseits und anhaltend pandemiebedingte
Unterbrechungen, insbesondere in China, sowie erneute Engpässe in den
globalen Lieferketten andererseits, belasten ebenso wie eine steigende
Inflation die weltweite Wirtschaftstätigkeit und die Geschäftsentwicklung
von FUCHS. Unter der Voraussetzung, dass sich die aktuellen Krisen nicht
weiter verschärfen, erwarten wir für das Geschäftsjahr 2022:
* Umsatz am oberen Ende der Bandbreite von 3,0 bis 3,3 Mrd. EUR (zuvor:
3,0 bis 3,3 Mrd. EUR)
* EBIT auf Vorjahresniveau und damit am unteren Ende der Bandbreite von
360 bis 390 Mio EUR (unverändert)
* FVA unter Vorjahreswert (205 Mio EUR) (unverändert)
* Freier Cashflow vor Akquisitionen durch inflationsbedingten Anstieg beim
Nettoumlaufvermögen sowie angespannte Lieferkettensituation deutlich
unter dem ursprünglich prognostizierten Wert von rund 220 Mio EUR
(unverändert)
Unsere globale Aufstellung und solide Finanzbasis sind unverändert robust,
und FUCHS fokussiert sich weiterhin auf profitables Wachstum und die
konsequente Umsetzung von FUCHS2025.
Mannheim, 29. Juli 2022
FUCHS PETROLUB SE
Public Relations
Einsteinstraße 11
68169 Mannheim
Tel. +49 621 3802-1104
tina.vogel@fuchs.com
www.fuchs.com/gruppe
Die folgenden Informationen können Sie im Internet abrufen:
Bild- und Videomaterial: www.fuchs.com/de-de/photo-gallery/
Über FUCHS
1931 als Familienunternehmen in Mannheim gegründet, ist FUCHS heute der
weltweit größte unabhängige Anbieter von innovativen Schmierstofflösungen
für nahezu alle
Industrien und Anwendungsbereiche. Dabei verfolgen die 6.000 Mitarbeitenden
in über 50 Ländern bis heute dasselbe Ziel: die Welt nachhaltig und
effizient in Bewegung halten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, denkt
FUCHS in Perfektion und nicht in Standards. Für die Entwicklung
individueller Lösungen tritt das Unternehmen dafür in einen intensiven
Kundendialog - und ist erfahrener Berater, innovativer Problemlöser und
zuverlässiger Teampartner zugleich.
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Quelle: dpa-AFX