ElringKlinger rechnet für 2021 mit wachsendem Umsatz und höherer Ertragskraft
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ElringKlinger rechnet für 2021 mit wachsendem Umsatz und höherer
Ertragskraft
30.03.2021 / 10:00
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ElringKlinger rechnet für 2021 mit wachsendem Umsatz und höherer
Ertragskraft
* Umsatz im Corona-Jahr 2020 mit 1.480 Mio. EUR organisch um 11,7 %
zurückgegangen, während der globale Markt um 16,2 % einbrach
* EBITDA mit 181 Mio. EUR trotz Umsatzrückgang auf Vorjahresniveau, EBIT
bei 28 Mio. EUR
* Operativer Free Cashflow im zweiten Jahr in Folge im positiven
dreistelligen Mio.-EUR-Bereich, Nettoverschuldung deutlich reduziert
* Ausblick 2021: Umsatzwachstum auf Marktniveau und höhere Ertragskraft
* Aussetzung der Dividende zur Stärkung der Innenfinanzierung
* Hauptversammlung wird virtuell durchgeführt
Dettingen/Erms (Deutschland), 30. März 2021 +++ Die ElringKlinger AG hat die
finalen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vorgelegt, das von der
Coronavirus-Pandemie gekennzeichnet war. Die Folgen zeigen sich unter
anderem in der globalen Automobilproduktion, die um 16,2 % einbrach. Die
Umsatzerlöse des Konzerns gingen um 246,6 Mio. EUR oder 14,3 % auf 1.480,4
Mio. EUR (2019: 1.727,0 Mio. EUR) zurück. Ohne Währungs- und
Akquisitionseffekte belief sich der Rückgang allerdings nur auf 11,7%. Damit
hat der Konzern seine Erwartung erfüllt, sich 2020 im Umsatz organisch
leicht besser als der Markt zu entwickeln.
Die Pandemie äußerte sich in der Region Asien-Pazifik im ersten Quartal 2020
unterschiedlich. Zwar wurden die Neujahrsferien in China verlängert und
Werke geschlossen, doch in anderen Teilen Asiens waren zunächst nur geringe
Auswirkungen zu spüren. China erholte sich im weiteren Jahresverlauf schnell
vom ersten Quartal, während andere Teile Asiens von der Pandemie
beeinträchtigt wurden. Insgesamt ging der Umsatz des Konzerns in dieser
Region um 30,2 Mio. EUR oder 9,7 % auf 279,8 Mio. EUR (2019: 310,0 Mio. EUR)
zurück. Europa war erst ab Mitte März von Lockdownmaßnahmen betroffen und
die Konjunktur in dieser Region erholte sich nicht so schnell davon wie
China. Insgesamt erzielte der Konzern in Europa währungsbereinigt einen
Umsatz von 785,2 Mio. EUR (2019: 889,2 Mio. EUR), was einem Minus um 104,0
Mio. EUR oder 11,7 % entspricht. Stärker fiel der Rückgang in Nordamerika
aus. Hier nahm der Umsatz mit 384,9 Mio. EUR (2019: 450,9 Mio. EUR)
währungsbereinigt um 66,0 Mio. EUR oder 14,6 % gegenüber dem Vorjahr ab.
Dazu der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG, Dr. Stefan Wolf: "Die
Auswirkungen der Pandemie waren 2020 in allen Regionen zu spüren. Wir
konnten sie aber vergleichsweise gut abfedern und haben wesentliche
Konzernkennzahlen verbessern können: Trotz des Umsatzrückgangs lag das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Vorjahresniveau. Das Net
Working Capital haben wir weiter optimiert. Auch dadurch konnten wir zum
zweiten Mal in Folge einen operativen Free Cashflow im dreistelligen
Millionen-Euro-Bereich erzielen und die Nettoverschuldung weiter deutlich
reduzieren. Das zeigt, dass wir mit unserem globalen
Effizienzsteigerungsprogramm voll auf Kurs sind."
Effizienzsteigerungsprogramm auch im zweiten Jahr erfolgreich
Das Effizienzsteigerungsprogramm wurde 2019 erfolgreich implementiert und im
abgelaufenen Jahr fortgesetzt. Die Maßnahmen zielten unter anderem darauf
ab, Kosten für Sonderfrachten und Zusatzschichten durch
Prozessoptimierungen, Personal-schulungen und Beseitigung von Ineffizienzen
in Verwaltung wie auch Produktion zu vermeiden. Zudem wurde 2020 sowohl die
Material- als auch die Personalaufwands-quote gezielt gesenkt. Mit diesen
Ergebnisverbesserungen konnte der Konzern die Ergebniseffekte des
pandemiebedingten Nachfragerückgangs teilweise auffangen.
Insgeamt lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Geschäftsjahr
2020 mit 27,7 Mio. EUR und einer Marge von 1,9 % wie zuvor erwartet
erkennbar unter dem Vorjahresniveau von 61,2 Mio. EUR bzw. 3,5 %.
Unrealisierte Währungsverluste und Verluste aus assoziierten Unternehmen
führten zu einem geringeren Finanzergebnis, gegenläufig nahmen die
Ertragsteuern um 10,2 Mio. EUR auf 26,4 Mio. EUR (2019: 36,6 Mio. EUR) ab.
Dadurch ergab sich 2020 ein den Aktionären zustehendes Jahresergebnis von
-40,8 Mio. EUR (2019: 4,1 Mio. EUR). Dementsprechend lag auch das Ergebnis
je Aktie mit -0,64 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresniveau von 0,06 EUR.
Starker operativer Free Cashflow
Um den operativen Free Cashflow nachhaltig zu stärken, optimierte der
Konzern im Rahmen des Maßnahmenpakets sein Nettoumlaufvermögen (Net Working
Capital). Dazu wurden Forderungen gesenkt, Zahlungsziele ausgedehnt und
Vorratsbestände aktiv gesteuert. Im Jahr 2020 erzielte der Konzern einen
operativen Free Cashflow in Höhe von 164,7 Mio. EUR (2019: 175,8 Mio. EUR)
und war dadurch in der Lage, seine Nettofinanzverbindlichkeiten weiter
zurückzuführen. Diese wurden innerhalb von 21 Monaten um 337 Mio. EUR auf
458,8 Mio. EUR zum 31. Dezember 2020 (31.12.2019: 595,3 Mio. EUR) gesenkt.
Zudem bewegt sich der Konzern mit einer robusten Eigenkapitalquote von 41,4
% (2019: 41,5 %) weiter innerhalb des langfristig anvisierten Spektrums von
40 bis 50 %.
Zwei strategische Weichenstellungen in der Brennstoffzellentechnologie
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat ElringKlinger darüber hinaus zwei wichtige
Weichen für die Zukunft gestellt: Zum einen hat der Konzern eine
strategische Partnerschaft mit Airbus geschlossen, um gemeinsam in den
kommenden Jahren luftfahrttaugliche Brennstoffzellenstacks zu entwickeln und
zu validieren. ElringKlinger ermöglicht dazu den Technologiezugang und hat
im Gegenzug im vierten Quartal 2020 einen Erlös in Höhe von 25 Mio. EUR
erhalten. Airbus hatte sich nach umfangreicher Marktanalyse vor allem wegen
der hohen Leistungsdichte der Brennstoffzellenstacks und der
Industrialisierungskompetenz für ElringKlinger als Partner entschieden. Zum
anderen hält ElringKlinger den Mehrheitsanteil (60%) an EKPO Fuel Cell
Technologies, einer gemeinsamen Gesellschaft mit Plastic Omnium. Ziel beider
Partner ist es, den globalen Markt für Brennstoffzellenstacks und
-komponenten zu erschließen.
Ausblick 2021
Angesichts der andauernden Pandemie und der Vielzahl an weiteren
Einflussfaktoren ist das laufende Geschäftsjahr mit einem hohen Grad an
Unsicherheit behaftet. Unter Berücksichtigung der Risiken und Chancen
erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2021 ein organisches
Umsatzwachstum, das in etwa der Zuwachsrate der globalen Automobilproduktion
entspricht. Diese schätzen Marktexperten derzeit auf rund 13 %.
Das Effizienzsteigerungsprogramm wird 2021 in seinem dritten Jahr
fortgesetzt. Wenn sich die globale Automobilproduktion wie erwartet
entwickelt, geht der Konzern für das Geschäftsjahr 2021 von einer EBIT-Marge
von rund 4 bis 5 % aus.
Aussetzung der Dividende
Aufgrund der Ergebnissituation 2020 wird die Dividende für das Geschäftsjahr
2020 ausgesetzt. Mit dieser Entscheidung stärkt der Konzern auch die
Innenfinanzierung für den weiteren Transformationsprozess.
Hauptversammlung virtuell
Angesichts des Infektionsgeschehens haben Vorstand und Aufsichtsrat
gemeinsam beschlossen, die Hauptversammlung, die für den 18. Mai 2021
angesetzt ist, wie im vergangenen Jahr virtuell durchzuführen.
Dazu noch einmal Dr. Wolf: "Für uns hat die Gesundheit aller Beteiligten
nach wie vor oberste Priorität. Derzeit steigen die Infektionszahlen wieder
an, die Politik hat die Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie erst
wieder verlängert. Gleichzeitig hat die Impfkampagne noch nicht richtig
Fahrt aufgenommen. Unter Berücksichtigung dieser Faktoren haben wir uns zum
Schutz der Gesundheit aller Beteiligten auch dieses Jahr für die virtuelle
Durchführung der Hauptversammlung entschieden. Im Übrigen ist nicht davon
auszugehen, dass eine Präsenz-Hauptversammlung von den zuständigen Behörden
genehmigt würde."
Nach fristgerechter Anmeldung können Aktionäre über das Internet an der
Hauptversammlung teilnehmen und ihr Stimmrecht per Vollmacht an die
Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft oder per Briefwahl ausüben. Fragen zur
Tagesordnung können vorab eingereicht werden. Weitere Einzelheiten wird die
Einladung zur Hauptversammlung enthalten, die rechtzeitig im April 2021 im
elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht wird.
Kennzahlen über das Geschäftsjahr 2020 sowie das 4. Quartal 2020
in Mio. GJ 2020 GJ 2019 rel. Q4 2020 Q4 rel.
Euro ab- 2019 abs.
s.
Auftrag- 1.483,1 1.737,2 -25- -14,6% 512,0 381,- 130,5 +34,2%
sein- 4,1 5
gang
Auf- 1.033,1 1.030,3 +1,- +0,3% 1.033,1 1.03- +1,8 +0,3%
tragsbe- 8 0,3
stand
Umsatz 1.480,4 1.727,0 -24- -14,3% 450,9 419,- +31,0 +7,4%
6,6 9
davon -40- -2,4% -18,2 -4,3%
Währung- ,7
seffek-
te
davon -4,- -0,2% -0,7 -0,2%
M&A-Ak- 1
ti-
vitäten
davon -20- -11,7% +49,9 +11,9%
orga- 1,8
nisch
EBITDA 181,5 181,0 +0,- +0,3% 87,6 57,4 +30,2 +52,6%
5
EBIT 27,7 61,2 -33- -54,7% 25,2 24,3 +0,9 +3,7%
,5
EBIT-Ma- 1,9 3,5 -1,- - 5,6 5,8 -0,2P- -
rge (in 6PP P
%)
Finanz- -41,3 -19,6 -21- >100% -15,4 -4,9 -10,5 >100%
ergeb- ,7
nis
EBT -13,6 41,7 -55- <-100% 9,8 19,5 -9,7 -49,7%
,3
Ertrag- 26,4 36,6 -10- +27,9% 18,7 11,8 +6,9 +58,5%
steuern ,2
Effekti- <-100,0 88,0 - - >100,0 60,7 - -
ver
Steuer-
satz
(in %)
Peri- -40,8 4,1 -44- >100% -10,7 7,5 -18,2 <-100%
odener- ,9
gebnis
(nach
Minderh-
eiten)
Ergeb- -0,64 0,06 -0,- <-100% -0,17 0,12 -0,29 <-100%
nis je 70
Aktie
(in
EUR)
Investi- 57,3 92,2 -34- -37,9% 19,4 17,4 +2,0 +11,5%
tionen ,9
(in
Sachan-
lagen
und
Finanzi-
mmobili-
en)
Operati- 164,7 175,8 -11- -6,3% 62,4 65,7 -3,3 -5,0%
ver ,1
Free
Cash-
flow
Dividen- 0,00 0,00 +0,- +0,0%
de je 0
Aktie
(in
EUR)
ROCE 1,7 3,4 -1,- -
(in %) 7PP
Net 402,8 423,5 -20- -4,9%
Working ,7
Capital
Eigenka- 41,4 41,5 -0,- -
pital- 1PP
quote
(in %)
Nettofi- 458,8 595,3 -13- -22,9%
nanzver- 6,5
bind-
lichkei-
ten
Mitar- 9.724 10.393 -66- -6,4%
beiter 9
(per
31.
Dez.)
Der Geschäftsbericht für 2020 ist online verfügbar unter:
https://www.elringklinger.de/investor/2020-gb-de.pdf
Weitere Informationen erhalten Sie von:
ElringKlinger AG
Dr. Jens Winter
Strategic Communications
Max-Eyth-Straße 2 | D-72581 Dettingen/Erms
Fon: +49 7123 724-88335 | E-Mail: jens.winter@elringklinger.com
Über die ElringKlinger AG
Als weltweit aufgestellter, unabhängiger Zulieferer ist ElringKlinger ein
starker und verlässlicher Partner der Automobilindustrie. Ob Pkw oder Nkw,
mit Verbrennungsmotor, mit Hybridtechnik oder als reines Elektrofahrzeug -
wir bieten für alle Antriebsarten innovative Produktlösungen und tragen so
zu nachhaltiger Mobilität bei. Unsere Leichtbaukonzepte reduzieren das
Fahrzeuggewicht, wodurch sich bei Verbrennungsmotoren der
Kraftstoffverbrauch samt CO2-Ausstoß verringert und bei alternativen
Antrieben die Reichweite erhöht. Mit zukunftsweisender Batterie- und
Brennstoffzellentechnologie sowie elektrischen Antriebseinheiten haben wir
uns frühzeitig als Spezialist für Elektromobilität positioniert. Für eine
Vielzahl von Anwendungen entwickeln wir unsere Dichtungstechnik
kontinuierlich weiter. Unsere Abschirmsysteme sorgen im gesamten Fahrzeug
für ein optimales Temperatur- und Akustikmanagement. Dynamische
Präzisionsteile von ElringKlinger können bei allen Antriebsarten angewendet
werden. Engineering-Dienstleistungen, Werkzeugtechnik sowie Produkte aus
Hochleistungskunststoffen - auch für Branchen außerhalb der
Automobilindustrie - ergänzen das Portfolio. Insgesamt engagieren sich
innerhalb des ElringKlinger-Konzerns rund 10.000 Mitarbeiter an 45
Standorten weltweit.
Rechtlicher Hinweis
Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen
basieren auf den Erwartungen, Markteinschätzungen und Prognosen des
Vorstands sowie den ihm derzeit zur Verfügung stehenden Informationen. Die
zukunftsgerichteten Aussagen sind insbesondere nicht als Garantien der darin
genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Obwohl der
Vorstand überzeugt ist, dass die gemachten Aussagen und ihre zugrunde
liegenden Überzeugungen und Erwartungen realistisch sind, beruhen sie auf
Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Zukünftige
Ergebnisse und Entwicklungen sind abhängig von einer Vielzahl von Faktoren,
Risiken und Unwägbarkeiten, die zu Änderungen der ausgedrückten Erwartungen
und Einschätzungen führen können. Zu diesen Faktoren zählen zum Beispiel
Änderungen der allgemeinen Wirtschafts- und Geschäftslage, Schwankungen von
Wechselkursen und Zinssätzen, die mangelnde Akzeptanz neuer Produkte und
Dienstleistungen sowie Änderungen der Geschäftsstrategie.
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1179520 30.03.2021
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Quelle: dpa-AFX