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12.11.2020 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Delticom AG: Delticom setzt den erfolgreichen Restrukturierungskurs im Q3 weiter fort und hebt die Prognose für das operative EBITDA an (deutsch)

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Delticom AG: Delticom setzt den erfolgreichen Restrukturierungskurs im Q3 weiter fort und hebt die Prognose für das operative EBITDA an

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9-Monatszahlen/Quartals-/Zwischenmitteilung
Delticom AG: Delticom setzt den erfolgreichen Restrukturierungskurs im Q3
weiter fort und hebt die Prognose für das operative EBITDA an

12.11.2020 / 10:57
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Delticom setzt den erfolgreichen Restrukturierungskurs im Q3 weiter fort und
hebt die Prognose für das operative EBITDA an

Hannover, den 12. November 2020 - Die Delticom AG (WKN 514680, ISIN DE
00005146807, Börsenkürzel DEX), Europas führender Onlinehändler für Reifen
und Kompletträder, berichtet mit der vorliegenden Zwischenmeldung über den
Geschäftsverlauf im dritten Quartal 2020.

* Weitere Verbesserung der Profitabilität trotz Umsatzrückgang in den
ersten neun Monaten

* Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung greifen nachhaltig

* Positives EBITDA im 9M 20 trotz Restrukturierungskosten in Höhe von 4,9
Mio. EUR

* EBITDA im Q3 20 um 7,2 Mio. EUR auf 3,2 Mio. EUR gesteigert

* Neue Prognose für das operative EBITDA im Gesamtjahr: 12-15 Mio. EUR

Marktumfeld. Die Corona-Pandemie hat den europäischen Ersatzreifenmarkt in
den ersten neun Monaten des laufenden Jahres maßgeblich beeinflusst. Die in
der ersten Jahreshälfte von den europäischen Mitgliedsländern ergriffenen
Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie führten zu einer beispiellosen
Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität. Sowohl in Deutschland als auch
auf gesamteuropäischer Ebene blieben die Mobilitätsbeschränkungen nicht ohne
Folgen für den Ersatzreifenbedarf. Dank der schrittweisen Lockerungen konnte
sich die Ersatzreifennachfrage im dritten Quartal 2020 deutlich erholen. Der
eingetretene Nachholeffekt reichte allerdings nicht aus, um die in den
ersten sechs Monaten des laufenden Jahres registrierten Rückgänge zu
kompensieren. So gehen Marktexperten in ersten Schätzungen davon aus, dass
in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres hierzulande insgesamt 15 %
weniger Pkw-Reifen vom Handel an die Verbraucher abgesetzt wurden. Einem
Absatzrückgang von 22 % im Geschäft mit Sommerreifen und einem Minus von 19
% im Geschäft mit Winterreifen steht ein Plus von 5 % im Geschäft mit
Ganzjahresreifen gegenüber. Nach Ablauf der ersten neun Monate fällt die
Absatzentwicklung im heimischen Ersatzreifenmarkt damit nach Meinung von
Experten kaum besser aus als für den europäischen Markt insgesamt.

Gemäß dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e. V.
(bevh) legte der Umsatz im dritten Quartal 2020 im für Delticom relevanten
E-Commerce um 13 % und damit erneut stärker zu als im entsprechenden
Vorjahresquartal (+12 %). Kumuliert erhöhte sich der deutsche
E-Commerce-Umsatz seit Jahresbeginn im Vergleich zu den ersten neun Monaten
2019 um rund 11 % auf 56 Mrd. EUR.

Umsatz. Im dritten Quartal erzielte die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe
von 117,3 Mio. EUR (2019: 135,8 Mio. EUR, -13,6 %). Damit weist die
Delticom-Gruppe in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres
einen Umsatz von 355,3 Mio. EUR aus. Dies entspricht einem Rückgang um 15,5 %
gegenüber dem Vorjahr (9M 19: 420,3 Mio. EUR). Der Umsatzeffekt durch die zu
Beginn des laufenden Jahres erfolgte Schließung nicht profitabler
Geschäftsbereiche beläuft sich im Vorjahresvergleich auf rund -22 Mio. EUR. Im
Kerngeschäft liegt der Umsatz entsprechend um 11 % unter Vorjahr. Als
europäischer Marktführer im Onlinereifenhandel profitiert Delticom von der
zunehmenden Bereitschaft zum Onlinekauf.

Der Fokus der Gesellschaft liegt unverändert auf der Steigerung der
Profitabilität. Die erfolgreiche strategische Geschäftsausrichtung wurde in
den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres durch
Lockdown-Maßnahmen der verschiedenen europäischen Länder sowie durch
wetterbedingte Verschiebungseffekte hinsichtlich des Umsatzes im
Kerngeschäft zusätzlich beeinflusst. Erst mit etwas kühleren Temperaturen
Ende September erfolgte der Start - gegenüber dem Vorjahr leicht verzögert -
in die Winterreifensaison.

Bruttomarge. Die größte Aufwandsposition ist der Materialaufwand, in dem die
Einstandspreise für die verkauften Waren (vorwiegend Reifen) erfasst werden.
Er betrug im Berichtszeitraum 271 Mio. EUR (9M 19: 328 Mio. EUR, -17,5 %).
Mittels einer Vielzahl von Maßnahmen verfolgt die Gesellschaft in einem
schwierigen Marktumfeld konsequent ihre Zielsetzung der
Profitabilitätssteigerung. Die Bruttomarge betrug für den Berichtszeitraum
23,9 % nach 22,0 % im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Für das dritte
Quartal belief sich die Bruttomarge auf 24,1% (Q3 19: 22,2%), ein deutlicher
Beweis der erfolgreichen Fokussierung auf qualitativen Umsatz.

Rohertrag. Angesichts eines rückläufigen Umsatzes sank der Rohertrag auf
100,9 Mio. EUR. Nach einem Vorjahreswert von 113,2 Mio. EUR. Dieses entspricht
einem Rückgang um 10,9 %. Der Rohertrag im Verhältnis zur Gesamtleistung
belief sich auf 27,2 % (9M 19: 25,7 %).

Personalaufwand. Zum Stichtag 30.09.2020 waren insgesamt 186 Mitarbeiter im
Konzern angestellt (30.09.2019: 265). Der Personalaufwand betrug 11,0 Mio. EUR
nach 14,3 Mio. EUR in den ersten neun Monaten 2019. Der Rückgang um 23,2 %
resultiert im Wesentlichen aus der Schließung nicht profitabler
Tochtergesellschaften und des damit einhergehenden schrittweisen
Personalabbaus bis zur Geschäftseinstellung.

Sonstige betriebliche Aufwendungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
beliefen sich im Berichtszeitraum auf 88,2 Mio. EUR (9M 19: 106,7 Mio. EUR,
-17,3%). Neben dem Umsatzrückgang und einem damit einhergehenden Rückgang
der direkten Kosten wirkten sich insbesondere die über alle
Unternehmensbereiche hinweg ergriffenen Maßnahmen zur Kostensenkung und
Prozessoptimierung positiv auf die operative Ergebnisentwicklung aus.
Insbesondere im Bereich Marketing sanken die Kosten im Vorjahresvergleich
deutlich um 8,9 Mio. EUR bzw. 41,3 % (9M 20: 12,6 Mio. EUR, 9M 19: 21,5 Mio. EUR)
und damit überproportional zum Umsatz.

EBITDA. Das EBITDA belief sich auf 1,7 Mio. EUR nach einem Vorjahreswert von
-7,8 Mio. EUR. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
wird in den ersten neun Monaten 2020 durch Restrukturierungskosten in Höhe
von 4,9 Mio. EUR belastet. Dank der positiven Effekte aus den ergriffenen
Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung im Kerngeschäft
konnte trotz des Umsatzrückgangs und Restrukturierungskosten in
Millionenhöhe eine Verbesserung des EBITDA um 9,5 Mio. EUR gegenüber dem
Vergleichszeitraum erzielt werden. Im dritten Quartal ergibt sich trotz
eines rückläufigen Umsatzes und angefallener Restrukturierungskosten ein
EBITDA von 3,2 Mio. EUR, eine Steigerung um 7,2 Mio. EUR gegenüber dem
entsprechenden Vorjahresquartal.

Abschreibungen. Die Abschreibungen betrugen 7,2 Mio. EUR nach einem
Vorjahreswert von 10,0 Mio. EUR. Der Rückgang um 28,4 % resultiert im
Wesentlichen aus der Schließung nicht profitabler Tochtergesellschaften, auf
deren Anlagevermögen bereits im Geschäftsjahr 2019 entsprechende
außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen worden waren.

EBIT. Angesichts der Profitabilitätssteigerung und der im Vorjahresvergleich
niedrigeren Abschreibungen verbesserte sich das EBIT im Berichtszeitraum um
12,3 Mio. EUR von -17,8 Mio. EUR auf -5,4 Mio. EUR. Mit einem im dritten Quartal
erzielten EBIT in Höhe von 0,7 Mio. EUR (Q3 19: -7,2 Mio. EUR) ist es der
Gesellschaft gelungen, an die positive Ergebnisentwicklung des zweiten
Quartals anzuknüpfen.

Working Capital Management. Zur nachhaltigen Verbesserung des Cashflows aus
laufender Geschäftstätigkeit betreibt die Gesellschaft ein stringentes
Working Capital Management. Größte Position im kurzfristig gebunden Vermögen
sind die Vorräte. Zum Bilanzstichtag 30.09.2020 beliefen sich die Vorräte
auf 75,9 Mio. EUR, eine Reduzierung im Stichtagsvergleich um 27,2 Mio. EUR
(39.09.2019: 103,1 Mio. EUR). Ein Teil dieses Rückgangs resultiert aus der
Einstellung unprofitabler Geschäftsfelder. Im Kerngeschäft wurden darüber
hinaus die Anlieferzeitpunkte in den zurückliegenden Monaten entsprechend
der Absatzplanung weiter optimiert. Der niedrigere Vorratsbestand geht mit
einer Reduzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
einher. Diese fielen im Stichtagsvergleich um 35,4 Mio. EUR geringer aus
(30.09.2020: 83,7 Mio. EUR, 30.09.2019: 119,0 Mio. EUR). Die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 21,2 Mio. EUR
(30.09.2019: 27,9 Mio. EUR).

Ausblick.

Dem vierten Quartal kommt bezogen auf Umsatz und Ergebnis für das Gesamtjahr
eine zentrale Rolle zu. Mit den kälteren Temperaturen Ende September hat die
Winterreifensaison an Dynamik gewonnen. Hinsichtlich des Umsatzes im
Gesamtjahr gehen wir zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, das untere Ende des
bisherigen Prognosekorridors von 550-570 Mio. EUR erreichen zu können. Ob und
inwieweit die jüngst im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie beschlossenen
und derzeit geltenden Einschränkungen in Deutschland bzw. die teilweise
deutlich schärferen Einschränkungen im europäischen Ausland (z. B.
Frankreich, Spanien, Italien) den Umsatzverlauf in den verbleibenden Wochen
bis Jahresende stärker beeinflussen werden als derzeit angenommen, bleibt
abzuwarten.

Für das EBITDA im Gesamtjahr wird gemäß aktueller Planung unverändert eine
Bandbreite von 5-8 Mio. EUR als erzielbar angesehen. Trotz eines möglichen
Lockdown-Effektes auf die Absatzentwicklung bis Jahresende hebt die
Gesellschaft die Prognose für das operative EBITDA aufgrund der positiven
Entwicklung in den zurückliegenden Monaten nach oben an. Aufgrund einer
zeitintensiveren Vertragsgestaltung in Hinblick auf die Bestellung von
Sicherheiten im Ausland ist mit Restrukturierungskosten im Gesamtjahr in
Höhe von rund 7 Mio. EUR zu rechnen (bisherige Erwartung: 5 Mio. EUR). Für das
in 2020 erzielbare operative EBITDA ergibt sich dementsprechend eine neue
Bandbreite von 12-15 Mio. EUR (bisherige Prognose: 10-13 Mio. EUR).

Vor dem Hintergrund des stringenten Working Capital Managements geht das
Management weiterhin davon aus, auf Gesamtjahressicht einen positiven
Free-Cashflow im einstelligen Millionenbereich erzielen zu können.

Über Delticom:

Mit der Marke ReifenDirekt ist die Delticom AG das führende Unternehmen in
Europa für die Onlinedistribution von Reifen und Kompletträdern.

Das Produktportfolio für Privat- und Geschäftskunden umfasst ein beispiellos
großes Sortiment aus mehr als 100 Marken und rund 18.000 Reifenmodelle für
Pkw und Motorräder. Kompletträder und Felgen komplettieren das
Produktangebot. In 73 Ländern betreibt die Gesellschaft 394 Onlineshops
sowie Onlinevertriebsplattformen und betreut darüber rund 15 Millionen
Kunden.

Zum Service gehört, dass die bestellten Produkte auf Wunsch des Kunden zur
Montage zu einem der weltweit rund 39.000 Servicepartner von Delticom
geschickt werden können.

Das Unternehmen mit Sitz in Hannover, Deutschland, ist vornehmlich in Europa
und den USA tätig und besitzt umfassendes Know-how beim Aufbau und Betrieb
von Onlineshops, in der Internet-Kundenakquise, in der Internetvermarktung
sowie beim Aufbau von Partnernetzwerken.

Seit der Gründung 1999 hat Delticom eine umfassende Expertise bei der
Gestaltung effizienter und systemseitig voll integrierter Bestell- und
Logistikprozesse aufgebaut. Eigene Läger gehören zu den wesentlichen Assets
der Gesellschaft.

Im Geschäftsjahr 2019 hat die Delticom AG einen Umsatz von rund 626
Millionen Euro generiert. Zum Ende des letzten Jahres waren 242 Mitarbeiter
im Unternehmen beschäftigt.

Die Aktien der Delticom AG sind seit Oktober 2006 im Prime Standard der
Deutschen Börse gelistet (ISIN DE0005146807).

Im Internet unter: www.delti.com

Kontakt:

Delticom AG
Investor Relations
Melanie Gereke
Brühlstraße 11
30169 Hannover
Tel.: +49 (0)511-93634-8903
Fax: +49 (0)511-8798-9138
E-Mail: melanie.gereke@delti.com

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E-Mail: info@delti.com
Internet: www.delti.com
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Quelle: dpa-AFX

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