Commerzbank erwartet Ertragsbelastung in Polen
^
DGAP-News: Commerzbank Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Sonstiges
Commerzbank erwartet Ertragsbelastung in Polen
15.07.2022 / 15:03
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
---------------------------------------------------------------------------
* Negativer Einmaleffekt bei mBank von 210 Mio. bis 290 Mio. Euro im
dritten Quartal durch gesetzliche Regelung zu Zins- und
Tilgungsstundungen für private Immobilienfinanzierungen erwartet
* Operatives Ergebnis der Commerzbank wird in entsprechender Höhe belastet
* Bettina Orlopp: "Angesichts der weiterhin guten Entwicklung unseres
operativen Geschäfts rechnen wir für das Gesamtjahr nach wie vor mit
einem Konzernergebnis von mehr als 1 Milliarde Euro. Diese Prognose
steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keiner deutlichen Verschlechterung
der konjunkturellen Entwicklung kommt, zum Beispiel wegen weiterer
Engpässe in der Gasversorgung."
Die Commerzbank rechnet trotz einer erwarteten Ertragsbelastung bei ihrer
polnischen Tochtergesellschaft mBank weiterhin mit einem Konzernergebnis von
mehr als 1 Milliarde Euro im Geschäftsjahr 2022. Diese Prognose setzt
allerdings voraus, dass es nicht zu einer deutlichen Verschlechterung der
konjunkturellen Lage kommt und keine wesentliche Erhöhung der Vorsorge für
das Schweizer-Franken-Portfolio der mBank erforderlich sein wird.
Die mBank hatte zuvor angekündigt, dass sie im dritten Quartal 2022 mit
negativen Erträgen in Höhe von 1,0 Milliarden bis 1,4 Milliarden polnischen
Zloty (aktuell rund 210 Millionen bis 290 Millionen Euro) infolge der
gesetzlich eingeführten Möglichkeit von Zins- und Tilgungsstundungen für
private Immobilienfinanzierungen rechnet. Das Operative Ergebnis der
Commerzbank im dritten Quartal wird erwartungsgemäß in entsprechender Höhe
belastet werden. Die Buchung erfolgt als negativer Ertrag weitgehend im
"Übrigen Ergebnis aus Finanzinstrumenten".
Die neuen gesetzlichen Regelungen in Polen erlauben es privaten
Kreditnehmerinnen und Kreditnehmern, bis Ende 2023 bis zu acht Mal ihre
monatlichen Ratenzahlungen für laufende Hypothekenkredite auszusetzen. Die
mBank rechnet damit, dass 60 % bis 80 % der voraussichtlich berechtigten
Darlehensnehmer von dieser Möglichkeit Gebrauch machen werden. Gegen diese
ungewöhnliche Regelung, die unabhängig von der Vermögenssituation allen
Kreditnehmern gewährt wird, wird die Commerzbank rechtliche Schritte prüfen.
Die Stundungen ("Credit Holidays") sind Teil eines Maßnahmenpakets der
polnischen Regierung, mit dem diese auf die Folgen der hohen Inflation und
der gestiegenen Zinsen reagiert. Die polnische Nationalbank hatte zuletzt
den Leitzins auf 6,50 % angehoben. Die Commerzbank rechnet bei der mBank
bereits im zweiten Quartal mit zusätzlichen Pflichtabgaben von rund 83
Millionen Euro für eine Ergänzung der polnischen Einlagensicherung.
"Die mBank ist eine der modernsten Banken in Europa und ein Wachstumsmotor
für unseren Konzern. Die veränderte Gesetzgebung in Polen verursacht leider
erhebliche Einmalbelastungen. Angesichts der weiterhin guten Entwicklung
unseres operativen Geschäfts rechnen wir dennoch für das Gesamtjahr nach wie
vor mit einem Konzernergebnis von mehr als 1 Milliarde Euro. Diese Prognose
steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keiner deutlichen Verschlechterung der
konjunkturellen Entwicklung kommt, zum Beispiel wegen weiterer Engpässe in
der Gasversorgung", sagte Bettina Orlopp, Finanzvorständin der Commerzbank.
Pressekontakt
Erik Nebel +49 69 136-44986
Über die Commerzbank
Die Commerzbank ist die führende Bank für den Mittelstand und starker
Partner von rund 28.000 Firmenkundenverbünden sowie rund 11 Millionen
Privat- und Unternehmerkunden in Deutschland. In zwei Geschäftsbereichen -
Privat- und Unternehmerkunden sowie Firmenkunden - bietet die Bank ein
umfassendes Portfolio an Finanzdienstleistungen. Die Commerzbank wickelt
rund 30 Prozent des deutschen Außenhandels ab und ist im
Firmenkundengeschäft international in knapp 40 Ländern vertreten. Die Bank
konzentriert sich auf den deutschen Mittelstand, Großunternehmen sowie
institutionelle Kunden. Im internationalen Geschäft begleitet die
Commerzbank Kunden mit einem Geschäftsbezug zu Deutschland und Unternehmen
aus ausgewählten Zukunftsbranchen. Privat- und Unternehmerkunden profitieren
im Zuge der Integration der Comdirect von den Leistungen einer der
modernsten Onlinebanken Deutschlands in Verbindung mit persönlicher Beratung
vor Ort. Die polnische Tochtergesellschaft mBank S.A. ist eine innovative
Digitalbank und betreut rund 5,6 Millionen Privat- und Firmenkunden
überwiegend in Polen sowie in der Tschechischen Republik und der Slowakei.
Im Jahr 2021 erwirtschaftete die Commerzbank mit rund 46.500 Mitarbeitern
Bruttoerträge von rund 8,5 Milliarden Euro.
Disclaimer
Diese Mitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Dabei handelt
es sich um Aussagen, die keine Tatsachen der Vergangenheit beschreiben.
Solche Aussagen in dieser Mitteilung betreffen unter anderem die erwartete
zukünftige Geschäftsentwicklung der Commerzbank, erwartete Effizienzgewinne
und Synergien, erwartete Wachstumsperspektiven und sonstige Chancen für eine
Wertsteigerung der Commerzbank sowie die erwarteten zukünftigen finanziellen
Ergebnisse, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige Finanzentwicklungen
und -angaben. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen basieren auf
aktuellen Planungen, Erwartungen, Schätzungen und Prognosen des Vorstands.
Sie sind von einer Reihe von Annahmen abhängig und unterliegen bekannten und
unbekannten Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren, die dazu führen
können, dass die tatsächlichen Ergebnisse oder Entwicklungen wesentlich von
jenen abweichen, die durch diese in die Zukunft gerichteten Aussagen
ausgedrückt oder impliziert werden. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung
der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und in anderen Regionen, in
denen die Commerzbank einen erheblichen Teil ihrer Erträge erzielt und einen
erheblichen Teil ihrer Vermögenswerte hält, die Preisentwicklung von
Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, insbesondere
aufgrund der andauernden europäischen Schuldenkrise, der mögliche Ausfall
von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung
ihrer strategischen Initiativen zur Verbesserung des Geschäftsmodells, die
Verlässlichkeit ihrer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum
Risikomanagement, Risiken aufgrund regulatorischer Änderungen sowie andere
Risiken. In die Zukunft gerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag,
an dem sie gemacht werden. Die Commerzbank ist nicht verpflichtet, die in
dieser Mitteilung enthaltenen, in die Zukunft gerichteten Aussagen auf den
neuesten Stand zu bringen oder abzuändern, um Ereignisse oder Umstände zu
reflektieren, die nach dem Datum dieser Mitteilung eintreten.
---------------------------------------------------------------------------
15.07.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de
---------------------------------------------------------------------------
Sprache: Deutsch
Unternehmen: Commerzbank Aktiengesellschaft
Kaiserstraße 16
60311 Frankfurt am Main
Deutschland
Telefon: +49 (069) 136 20
Fax: -
E-Mail: pressestelle@commerzbank.com
Internet: www.commerzbank.de
ISIN: DE000CBK1001
WKN: CBK100
Indizes: MDAX, CDAX, HDAX, PRIMEALL
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
München, Stuttgart, Tradegate Exchange
EQS News ID: 1399139
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------
1399139 15.07.2022
°
Quelle: dpa-AFX