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DGAP-News: BB BIOTECH AG: Disruptive Technologien verändern einen ganzen Sektor (deutsch)

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BB Biotech

BB BIOTECH AG: Disruptive Technologien verändern einen ganzen Sektor

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DGAP-News: BB BIOTECH AG / Schlagwort(e): Marktbericht
BB BIOTECH AG: Disruptive Technologien verändern einen ganzen Sektor

24.05.2022 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Marktkommentar vom 24. Mai 2022

Dr. Daniel Koller, Head Investment Team BB Biotech bei Bellevue Asset
Management

Disruptive Technologien verändern einen ganzen Sektor

Die Biotechbranche richtet neue Generationen von Therapieansätzen immer
stärker auf Medikamente gegen Krankheiten mit grösseren Patientenzahlen aus.
Dementsprechend gross ist das Umsatzpotenzial.

Für Unternehmen wie auch Investoren stand das Innovationspotenzial der
Biotechbranche in den vergangenen zwei Jahren ganz im Zeichen der
Entwicklung von Impfstoffen und Therapien gegen COVID-19. Dieser Stellenwert
verringert sich jetzt zunehmend. Zugleich haben die Finanzmärkte stärker
chronische und schwere Erkrankungen im Blick, von denen ein grösserer Anteil
der Bevölkerung betroffen ist. Wichtige technologische Fortschritte, die
sich bislang auf die Behandlung seltener Krankheiten konzentriert haben,
werden jetzt häufiger in klinischen Studien für Indikationen mit hohen
Patientenzahlen getestet.

Die Biotechindustrie wird davon profitieren, weil sie Vorreiter bei einer
Vielzahl von neuen Therapieansätzen ist. Sehr viele Biotechfirmen haben
zuletzt damit begonnen, in ihren klinischen Projekten ihren bisherigen Fokus
auf seltene Erkrankungen auf die Behandlung von Erkrankungen mit höheren
Patientenzahlen zu erweitern. Zum Einsatz kommt dabei eine neue Generation
von Technologien, die ein enormes Disruptionspotenzial mitbringt. Immer mehr
Produktkandidaten decken nicht nur den medizinischen Bedarf in bislang kaum
behandelbaren Indikationen, sondern versprechen eine vollständige Heilung.
Etliche unserer Portfoliofirmen präsentieren in diesem Jahr wegweisende
klinische Studienergebnisse.

Modernas nächste Impfstoffe bald bereit

Bei unserer Kernbeteiligung Moderna sind die Resultate für den
Omikron-spezifischen Booster-Impfstoff und den Grippeimpfstoff mRNA-1010 die
wohl wichtigsten Ereignisse für 2022. Eine neue Generation dieser
mRNA-Vakzine soll herkömmlichen Grippeimpfstoffen hinsichtlich Wirkprofil
und Effizienz überlegen sein, indem sie neben den vier von der WHO
ausgewählten weitere Antigene und Virenstämme einbezieht. Gelingt es, einen
Kombinationsimpfstoff gegen Grippe- und Coronaviren auf den Markt zu
bringen, könnte sich der globale Markt für Grippevakzine, der aktuell rund
500 Millionen Dosen jährlich stellt, deutlich erweitern, möglicherweise
sogar verdoppeln. Kombinationsimpfstoffe sprechen auch Personen an, die
regelmässigen Einzelimpfungen skeptisch gegenüberstehen. Aufgrund der
schnellen Entwicklungszeiten und der guten Verträglichkeit von
mRNA-Impfstoffen wären deren Protagonisten Moderna, Biontech und Pfizer die
grossen Gewinner eines solchen Durchbruchs. Weil Branchenexperten die Preise
für solche Kombi-Vakzine auf bis zu USD 60 je Dosis schätzen, eröffnet sich
damit ein enormes Umsatzpotenzial.

In den langfristigen Plänen von Moderna ist die Wirksamkeit der
mRNA-Technologie bei Grippe nur ein Zwischenschritt. Aktuell hat Moderna
drei wichtige Phase-III-Studien am Laufen. Neben dem Grippeimpfstoff ist es
ein Vakzin gegen RSV, eine schwere Infektion der Atemwege bei Säuglingen und
Kleinkindern, und ein Impfstoff gegen das Zytomegalovirus (CMV). Aktuell
gibt es noch keine Behandlungsoptionen gegen dieses Herpesvirus, das bei
Neugeborenen Taubheit und Entwicklungsstörungen auslösen kann.

Genomeditierung - Technologie für Milliardenumsätze

Vor dem grossen kommerziellen Durchbruch steht die Genomeditierung, welches
auf eine dauerhafte Heilung von Krankheiten abzielt. Dabei werden Fragmente
der menschlichen DNA, die als genetisch bedingte Auslöser von Krankheiten
gelten, herausgeschnitten und durch genetische Ersatzstücke repariert.
Crispr Therapeutics entwickelt in Kooperation mit Vertex Pharma Therapien
gegen Beta-Thalassämie und Sichelzellanämie. Für diese zwei genetisch
bedingten Störungen bei der Bildung von Blutzellen, die schwere
Krankheitsverläufe verursachen, gibt es bislang keine adäquaten
Behandlungsoptionen.

Aufgrund einer spezifischen genetischen Prädisposition ist die schwere Form
der Sichelzellanämie mit rund 50 000 Patienten in den USA dominant.
Beta-Thalassämie, auch Mittelmeeranämie genannt, erscheint dagegen eher in
Südeuropa, während sie in den USA in ihrer schweren Form bei rund 1000
Patienten auftritt. Bei dieser Therapie handelt es sich um eine vollständige
Heilung nach einer einmaligen Gabe. Die Marktzulassung der ersten Arznei auf
der Basis von Genomeditierung würde die Behandlung dieser Krankheit
revolutionieren. Dementsprechend gross ist die Preissetzungsmacht für dieses
Produkt, das nur einmal verabreicht werden muss. In der zweiten Jahreshälfte
2022 werden Crispr und Vertex Pharma als erste Firmen Zulassungsdaten und
einen Zulassungsantrag stellen. Schafft das Produkt wie erwartet 2023 den
Sprung auf den Markt, kann es jährliche Spitzenumsätze im Milliardenbereich
erzielen.

Als gentechnische Verfahren für die Medikamentenentwicklung haben
RNA-basierte Therapeutika wie siRNA und ASO (Antisense-Oligonukleotide) in
den letzten Jahren die Marktzulassung in Nischenindikationen erhalten.
Unsere Portfoliofirma Alnylam ist führend bei den siRNA-basierten
Medikamenten und sollte zur Jahresmitte klinische Ergebnisse für ihr bereits
zugelassenes Produkt Onpattro vorlegen. Im Erfolgsfall würde sich die
Anwendung von bislang 50 000 Patienten mit ATTR-Amyloidose und
Polyneuropathie auf weitere bis zu 300 000 Patienten mit
ATTR-Kardiomyopathie erweitern. Bei ATTR handelt es sich um eine seltene
Erkrankung, bei der ein bestimmtes Protein im Körper nicht abgebaut wird und
sich in Organen ablagert.

Künstliche Intelligenz schafft neue Grundlagen

Das Rational Drug Design ist ein neuartiger Ansatz, der mit künstlicher
Intelligenz (KI) und maschinellem Lernen die molekularen Bewegungen von
Proteinmolekülen hinsichtlich ihrer Rolle beim Entstehen einer Krankheit
analysiert. Unsere Beteiligung Relay Therapeutics hat drei Krebsmedikamente
in der klinischen Phase I, welche bei krankheitsauslösenden Proteinen
ansetzen, die bislang nicht zugänglich als Zielmoleküle für Therapien
galten. Black Diamond Therapeutics, eine andere Portfoliofirma von BB
Biotech, nutzt maschinelle Lernverfahren für Krebstherapien, die unabhängig
von spezifischen Tumorarten ihre Wirkung entfalten.

Dank ihrer Vorreiterrolle bei zahlreichen disruptiven Technologien könnte
die Biotechindustrie bald wieder das Interesse der Investoren auf sich
ziehen. Die Zahlen sprechen für sich. Wurden in den USA, dem weltweit
grössten Medikamentenmarkt, zu Beginn der Nullerjahre durchschnittlich 20
Arzneien jährlich zugelassen, so hat sich dieser Wert 2021 auf 58 erhöht.
Zugleich ist in rein quantitativer Hinsicht die Gesamtzahl der klinischen
Studien und der dabei behandelten Patienten deutlich höher als vor Beginn
der Pandemie. Die Bedeutung von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln
wird auch in Zukunft weiter zunehmen. Schätzungen zufolge werden
Biotechprodukte bis 2026 etwa 40% des Gesamtumsatzes der
verschreibungspflichtigen und rezeptfreien Medikamente ausmachen. Für den
Biotechsektor sind das in der Summe sehr gute Voraussetzungen, um mit
kurstreibenden Nachrichten das hohe Renditepotenzial für die nächsten Jahre
zu untermauern.

Autor:
Dr. Daniel Koller kam 2004 zu Bellevue Asset Management und ist seit 2010
Head Investment Management Team der BB Biotech AG. Von 2001-2004 war er als
Investment Manager bei equity4life Asset Management AG und von 2000-2001 als
Aktienanalyst bei UBS Warburg tätig. Er absolvierte ein Studium in Biochemie
an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und promovierte
in Biotechnologie an der ETH und bei Cytos Biotechnology AG, Zürich.

Für weitere Informationen:

Investor Relations
Bellevue Asset Management AG, Seestrasse 16, 8700 Küsnacht, Schweiz, Tel.
+41 44 267 67 00
Dr. Silvia Siegfried-Schanz, ssc@bellevue.ch
Maria-Grazia Iten-Alderuccio, mga@bellevue.ch
Claude Mikkelsen, cmi@bellevue.ch

Media Relations
Bellevue Asset Management AG, Seestrasse 16, 8700 Küsnacht, Schweiz, Tel.
+41 44 267 67 00
Tanja Chicherio, tch@bellevue.ch

www.bbbiotech.com

Unternehmensprofil
BB Biotech AG ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in
Schaffhausen/Schweiz, die an der Schweizer, deutschen und italienischen
Börse notiert ist. Seit 1993 investiert das Unternehmen in innovative
Unternehmen der Medikamentenentwicklung, die hauptsächlich in den USA und
Westeuropa ansässig sind. BB Biotech ist einer der führenden Investoren in
diesem Sektor. Bei der Selektion der Portfolioholdings greift BB Biotech auf
die langjährige Erfahrung ihres renommierten Verwaltungsrats und auf die
Fundamentalanalyse des erfahrenen Investment Management Teams der Bellevue
Asset Management AG zurück.

Disclaimer
Diese Veröffentlichung enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Erwartungen
sowie Beurteilungen, Ansichten und Annahmen. Diese Aussagen beruhen auf den
aktuellen Erwartungen von BB Biotech, ihren Direktoren und leitenden
Mitarbeitenden und sind daher mit Risiken und Unsicherheiten verbunden, die
sich mit der Zeit ändern können. Da die tatsächlichen Entwicklungen
erheblich abweichen können, übernehmen BB Biotech, ihre Direktoren und
leitenden Mitarbeitenden diesbezüglich keine Haftung. Alle in dieser
Veröffentlichung enthaltenen Aussagen werden nur mit Stand vom Zeitpunkt
dieser Veröffentlichung getätigt, und BB Biotech, ihre Direktoren und
leitenden Mitarbeitenden gehen keinerlei Verpflichtung ein,
zukunftsgerichtete Aussagen aufgrund neuer Informationen, künftiger
Ereignisse oder sonstiger Faktoren zu aktualisieren.

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Schwertstrasse 6
8200 Schaffhausen
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Telefon: +41 52 624 08 45
E-Mail: info@bbbiotech.com
Internet: www.bbbiotech.ch
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Quelle: dpa-AFX

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