BayWa steuert beim operativen Ergebnis neue Bestmarke an - Starke Entwicklung im 3. Quartal trotz Corona-Krise
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BayWa steuert beim operativen Ergebnis neue Bestmarke an - Starke
Entwicklung im 3. Quartal trotz Corona-Krise
12.11.2020 / 10:30
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BayWa steuert beim operativen Ergebnis neue Bestmarke an - Starke
Entwicklung im 3. Quartal trotz Corona-Krise
Die BayWa AG, München, hat ihre positive Entwicklung des 1. Halbjahrs
fortgesetzt: Nach neun Monaten verzeichnet der Konzern eine deutliche
Ergebnisverbesserung. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte
sich auf 102,7 Mio. Euro (Vorjahr: 77,3 Mio. Euro). Zu diesem Anstieg haben
alle drei operativen Segmente - Energie, Agrar und Bau - beigetragen. Der
Umsatz lag preisbedingt mit 12,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 12,5 Mrd. Euro) unter
dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Heizöl, Agrartechnik, Obst und Baustoffe profitieren seit Monaten von einer
anhaltend guten Nachfrage. Zusätzlich entwickelten sich im 3. Quartal auch
der internationale Agrarhandel sowie das Projektgeschäft mit Solar- und
Windenergieanlagen zu Ergebnistreibern: "In Hinblick auf den Klimawandel ist
der Megatrend, weltweit den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben,
ungebrochen - daran ändert auch die Corona-Pandemie nichts", sagt Klaus
Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender der BayWa AG.
Ausblick
Obwohl der weitere Verlauf der Corona-Pandemie schwer einschätzbar bleibt,
ist der BayWa Vorstandsvorsitzende für das Schlussquartal optimistisch: "Die
BayWa ist krisenfest aufgestellt. Aufgrund unserer Versorgungsfunktion für
elementare Bereiche wie Land-, Energie- und Bauwirtschaft gehe ich davon
aus, dass wir auch weiterhin uneingeschränkt arbeiten und unsere Kunden
bedienen können." Lutz rechnet trotz Corona-Pandemie mit einem operativen
Jahresergebnis über Vorjahr.
Zur Ergebnisentwicklung bis Jahresende werden zahlreiche geplante
Projektverkäufe in Europa und den USA beitragen - darunter ein 250 MW großer
Windpark in Kalifornien - sowie der florierende internationale Handel mit
Photovoltaik(PV)-Modulen. Die hohe Nachfrage nach Heizöl könnte durch die
CO2-Steuer,
die ab 2021 fällig wird, in den Schlussmonaten noch einmal neuen Auftrieb
erhalten.
Im Agrarbereich sind die Vorzeichen für das Schlussquartal ebenfalls gut: Im
internationalen Commodity-Geschäft profitiert die BayWa sowohl von höheren
Preisschwankungen als auch einem weiterhin stabilen Spezialitätengeschäft.
Dank guter Ernten in den BayWa Kerngebieten sowie einer höheren
Erfassungsleistung als im Vorjahr kann das deutsche Agrargeschäft das
allgemein gute Marktumfeld nutzen. Der Ertrag aus dem Handelsgeschäft wird
üblicherweise erst in den Folgemonaten im Ergebnis sichtbar sein. Die
historisch niedrigen Düngerpreise und die Mehrwertsteuer-Senkung könnten die
Nachfrage nach Betriebsmitteln noch einmal beleben. Im nationalen und
internationalen Obsthandel bietet das Marktumfeld ebenso Chancen - ausgelöst
von überdurchschnittlich hohen Apfelpreisen, wovon auch die Handelsmargen
profitieren, und einer bekanntlich steigenden Nachfrage nach exotischen
Früchten zur Weihnachtszeit. Positiv bleiben auch die Aussichten für das
Geschäftsfeld Technik, das einen hohen Auftragsbestand verzeichnet. Das
Segment Bau wird seine bisher überdurchschnittlich gute Umsatz- und
Ergebnisentwicklung im Schlussquartal fortsetzen, sofern das Wetter
mitspielt.
Segment Energie
Das Segment Energie weist zum Ende des 3. Quartals mit 2,7 Mrd. Euro
(Vorjahr: 3,0 Mrd. Euro) einen preisbedingten Umsatzrückgang aus, wohingegen
das EBIT in Höhe von 48,0 Mio. Euro (Vorjahr: 25,4 Mio. Euro) deutlich
zulegte. Im Geschäftsfeld Regenerative Energien trugen diverse
Projektverkäufe in Europa und Asien sowie ein starkes Handelsgeschäft mit
PV-Komponenten zum positiven Ergebnis bei. Der niedrige Rohölpreis sowie die
für das 2. Halbjahr 2020 gesenkte Mehrwertsteuer hielten den Absatz von
Wärmeenergieträgern wie Heizöl hoch. Positiv auf das Ergebnis wirkte sich
zudem der Ausbau der BayWa Mobilitätslösungen aus, insbesondere im Bereich
verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG).
Segment Agrar
Der Umsatz im Segment Agrar betrug zum 3. Quartal 8,1 Mrd. Euro (Vorjahr:
8,2 Mrd. Euro). Das EBIT verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum
auf 77,5 Mio. Euro (Vorjahr: 65,8 Mio. Euro).
Witterungsbedingt befürchtete Produktionsausfälle in wichtigen Anbauregionen
der Welt sowie eine höhere Nachfrage nach Agrarrohstoffen, vor allem aus
China, haben im 3. Quartal zu einer Preisrallye geführt. Hiervon profitierte
das internationale Agrargeschäft der BayWa in hohem Maße. Eine sehr gute
Apfelernte und ein starkes Exportgeschäft in Neuseeland sowie
überdurchschnittlich hohe Apfelpreise in Deutschland führten im
Geschäftsfeld Globale Produce zu einem beachtlichen Umsatzplus.
Im deutschen Agrargeschäft gibt es hingegen Licht und Schatten: Einerseits
belasteten ungünstige Witterung, niedrige Düngerpreise und die Folgen der
Düngeverordnung den Absatz an Betriebsmitteln. Andererseits waren die Ernten
im BayWa Kerngebiet gut, was auch zu einer höheren Erfassungsleistung als im
Vorjahreszeitraum geführt hat.
Das Landtechnikgeschäft boomt weiterhin - dank eines hohen Auftragsvolumens
bei Neumaschinen. Da mit wachsendem Maschinenabsatz auch Wartungsverträge
und Dienstleistungen verbunden sind, wird auch das Servicegeschäft weiterhin
auf stabil hohem Niveau bleiben.
Segment Bau
Das Segment Bau erzielte zum 3. Quartal einen Umsatz von 1,4 Mrd. Euro
(Vorjahr: 1,3 Mrd. Euro). Mit einem Ergebnissprung auf 39,2 Mio. Euro
(Vorjahr: 23,3 Mio. Euro) ist das EBIT deutlich besser als im
Vorjahreszeitraum. Bisher hatte die Corona-Pandemie kaum Einfluss auf das
Bauhauptgewerbe in Deutschland: Die Auftragseingänge erreichten nahezu den
hohen Bestand des Vorjahreszeitraums. Das Segment Bau profitierte von einem
anhaltend niedrigen Zinsniveau und der Mehrwertsteuersenkung ab Mitte des
Jahres. Ebenso wirkte sich die durch Corona ausgelöste Tendenz, ursprünglich
für den Urlaub vorgesehene Budgets in die Renovierung bzw. Verschönerung von
Haus und Garten zu stecken, positiv aus. Von diesen Entwicklungen
profitierte das gesamte Baustoffsortiment, allen voran der Bereich Garten-
und Landschaftsbau.
Entwicklung BayWa Konzern zum 30. September 2020
Umsatz1 EBIT2
In Mio. Euro 9M/2020 9M/2019 % 9M/2020 9M/2019 %
12.197,8 12.473,0 - 2,2 102,7 77,3 32,9
Entwicklung Segment Energie
Umsatz EBIT
In Mio. Euro 9M/2020 9M/2019 % 9M/2020 9M/2019 %
Regenerative Energien 1.329,8 1.081,2 23,0 22,0 3,9 > 100
Klassische Energie 1.323,6 1.908,1 - 30,6 26,0 21,5 20,9
Segment Energie 2.653,4 2.989,3 - 11,2 48,0 25,4 89,0
Entwicklung Segment Agrar
Umsatz EBIT
In Mio. Euro 9M/2020 9M/2019 % 9M/2020 9M/2019 %
BAST 3.281,0 3.645,0 - 10,0 16,6 10,6 56,6
Global Produce 711,6 613,4 16,0 30,2 30,2 0,0
Agrar 2.764,9 2.709,7 2,0 6,7 10,5 - 36,2
Technik 1.358,6 1.222,9 11,1 24,0 14,5 65,5
Segment Agrar 8.116,1 8.191,0 - 0,9 77,5 65,8 17,8
Entwicklung Segment Bau
Umsatz EBIT
In Mio. Euro 9M/2020 9M/2019 % 9M/2020 9M/2019 %
Segment Bau 1.410,5 1.275,2 10,6 39,2 23,3 68,2
Entwicklung Segment Innovation & Digitalisierung
Umsatz EBIT
In Mio. Euro 9M/202- 9M/201- % 9M/202- 9M/201- %
0 9 0 9
Segment Innovation & 8,1 7,0 15,7 - 8,4 - 10,2 17,6
Digitalisierung
Hinweis: Betragsangaben erfolgen in Millionen Euro und werden auf eine
Nachkommastelle gerundet. Dadurch können sich geringfügige Abweichungen bei
Summenbildungen sowie bei der Berechnung von Prozentangaben ergeben.
1 Beinhaltet die Zahlen der Segmente Energie, Agrar, Bau, Innovation &
Digitalisierung und die Sonstigen Aktivitäten.
2 Beinhaltet die Zahlen der Segmente Energie, Agrar, Bau, Innovation &
Digitalisierung, die Sonstigen Aktivitäten sowie die Überleitung.
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Quelle: dpa-AFX