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DGAP-News: Adler Modemärkte AG: Verhalten der Bundesregierung gefährdet rd. 3.200 Arbeitsplätze bei ADLER (deutsch)

DGAP-News: Adler Modemärkte AG: Verhalten der Bundesregierung gefährdet rd. 3.200 Arbeitsplätze bei ADLER (deutsch)
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04.05.2021 ‧ dpa-Afx

Adler Modemärkte AG: Verhalten der Bundesregierung gefährdet rd. 3.200 Arbeitsplätze bei ADLER

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DGAP-News: Adler Modemärkte AG / Schlagwort(e): Sonstiges
Adler Modemärkte AG: Verhalten der Bundesregierung gefährdet rd. 3.200
Arbeitsplätze bei ADLER

04.05.2021 / 09:29
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Traditionsunternehmen in intensiven Sanierungsverhandlungen

Verhalten der Bundesregierung gefährdet rd. 3.200 Arbeitsplätze bei ADLER

Bundesfinanz-und Bundeswirtschaftsministerium sperren sich gegen notwendiges
Darlehen aus Wirtschaftsstabilisierungsfonds

Haibach bei Aschaffenburg, 4. Mai 2021 - Die Sanierung der seit mehr als 70
Jahren erfolgreich im textilen Einzelhandel etablierten Adler Modemärkte AG
droht am Widerstand von Regierungsseite zu scheitern. Damit ist die Zukunft
der rund 3.200 Mitarbeiter*innen sehr unsicher. Der Vorstand appelliert
eindringlich an die verantwortlichen Bundesminister Olaf Scholz und Peter
Altmaier, die Blockadehaltung aufzugeben und einer Unterstützung durch den
von der Bundesregierung etablierten Wirtschaftsstabilisierungsfonds
zuzustimmen.

Obwohl sich das Unternehmen in vielversprechenden und fortgeschrittenen
Verhandlungen mit mehreren nationalen und internationalen Investorengruppen
befindet, droht ADLER angesichts der durch die Behörden angeordneten
verschärften Lockdown-Bedingungen im Zuge der so genannten
"Bundes-Notbremse" das Geld auszugehen. Denn die nochmalige bundesweite
Verschärfung des Lockdowns ab dem 23. April 2021 erfordert eine zusätzliche
Finanzierung von rund 10 Mio. EUR. Entsprechend war ADLER seit mehreren Wochen
im engen Austausch mit den Verantwortlichen des
Wirtschaftsstabilisierungsfonds. Bundesfinanz-und
Bundeswirtschaftsministerium sperren sich jedoch trotz eindringlicher
Hinweise auf die hieraus resultierenden Konsequenzen für die rund 3.200
Angestellten von ADLER gegen die Zusage eines Darlehens.

Der Konzern arbeitet seit dem 12. Januar 2021 an einer Sanierung im Zuge
eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung. In diesem Zusammenhang war es
dem Unternehmen über die Sicherung eines Massenkredits und ein rigoroses
Kostenmanagement trotz weitgehender Schließung fast aller mehr als 140
Standorte in Deutschland gelungen, die Finanzierung des operativen Geschäfts
bis jetzt zu gewährleisten.

"Es ist ein Drama, dass ADLER jetzt, wo es Hoffnungen auf ein Ende der
Lockdowns angesichts dynamisch steigender Impfzahlen und wieder sinkender
Inzidenzen gibt, nun in eine immer schwierigere Lage kommt. Wir tun alles
dafür unseren rund 3.200 Mitarbeiter*innen eine Zukunft zu geben. Vor der
Pandemie war ADLER schließlich ein finanziell gesundes Unternehmen und ist
unverschuldet in diese Krise geraten. ", kommentiert Thomas Freude,
Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.

Ziel ist es, das Unternehmen im Zuge des Insolvenzverfahrens in
Eigenverwaltung über einen Insolvenzplan zu sanieren. Die notwendigen
vorbereitenden Maßnahmen hierfür und zur Investorensuche laufen nach Plan
und sollen eigentlich bis Ende Mai 2021 abgeschlossen sein. Zur
Unterstützung für diesen Prozess wird der Vorstand von Rechtsanwalt Dr.
Christian Gerloff, Gerloff Liebler Rechtsanwälte, einem ausgewiesenen
Experten für Restrukturierungs- und Insolvenzfälle im textilen Einzelhandel
unterstützt. Zum vorläufigen Sachwalter bestellte das Amtsgericht
Rechtsanwalt zudem Tobias Wahl, Kanzlei Anchor Rechtsanwälte.

"Ich kann nur größtes Unverständnis aufbringen, dass einem Traditionshaus
wie ADLER mit Millionen treuen Kunden bisher jegliche staatliche
Unterstützung - weder über den Wirtschafts-stabilisierungsfonds noch über
die Überbrückungshilfe III - verweigert wird. Damit stehen rund 3.200
Mitarbeiter*Innen vor einer unsicheren Zukunft. Das Verhalten von
Bundesfinanz-und Bundes-wirtschaftsministerium widerspricht diametral der
groß angekündigten Politik der Bundesregierung", ergänzt Rechtsanwalt Dr.
Christian Gerloff, Generalbevollmächtigter im Insolvenzverfahren bei ADLER.

Marktführende Position und etabliertes Geschäftsmodell mit Millionen treuen
Kunden in der Altersgruppe über 55 Jahre - solide Grundlage für Rückkehr zu
profitablem Wachstum
ADLER hat sich seit der Unternehmensgründung im Jahr 1948 mit rund 9
Millionen sehr loyalen Kunden zum Marktführer im textilen Einzelhandel im
kaufkraftstarken Segment der Altersgruppe 50+ Jahre und entwickelt.
Entsprechend verfügt ADLER ungeachtet der aktuellen Entwicklung über ein
zukunftsträchtiges Geschäftsmodell, um nach erfolgter finanzieller Sanierung
wieder auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzukehren. Der Vorstand wird
die im Strategieprogramm enthaltenen Maßnahmen zur Etablierung einer
komplett digitalen Wertschöpfungskette, die Verschlankung der Strukturen und
Prozesse und weitere Effizienzsteigerungsmaßnahmen unverändert vorantreiben.

ADLER war mit kerngesunder Bilanz und Rekord-Liquidität in die
Corona-Pandemie gegangen
Das Beispiel ADLER zeigt, dass im textilen Einzelhandel selbst ein
Unternehmen, das Ende 2019 noch ein EBITDA von 70,3 Mio. EUR, einen
Nachsteuergewinn von 5,1 Mio. EUR und eine Rekord-Netto-Liquidität von 70,1
Mio. EUR ausgewiesen hatte, ohne eigenes Verschulden und innerhalb von nur
knapp zwölf Monaten in eine existenzielle Krise geraten kann. So beliefen
sich die Umsatzrückgänge aus den Lockdowns seit März 2020 auf rund 280 Mio.
EUR.

Ausländische Gesellschaften nicht betroffen - Filialen in Österreich, der
Schweiz und Luxemburg zum Großteil wieder geöffnet, Onlinehandel wächst
dynamisch um 36%
Die Tochtergesellschaften in Österreich, der Schweiz und Luxemburg sind
nicht von der Insolvenz betroffen. Die insgesamt fünf Filialen in Luxemburg
(3) und der Schweiz (2) sind unter Einhaltung strenger Hygiene- und
Sicherheitsstandards geöffnet, dies gilt auch für einen Großteil der 24
Modefilialen in Österreich. ADLER Kunden können das Produktangebot aktuell
weiterhin über den Onlineshop www.adlermode.com oder über die Bestellhotline
0800-0062010 bestellen. Wie beliebt die ADLER Produkte bei den Kunden sind,
zeigt, dass der Konzern im Onlinehandel in den ersten drei Monaten des
Jahres 2021 ein dynamisches Wachstum von 36% erzielen konnte.

Kontakt Presse und Investor Relations Adler Modemärkte AG:
Peter Dietz & Jasmin Dentz
Media und Investor Relations
Tel.: 069 - 97 12 47-33 bzw. 069 - 97 12 47-31
E-Mail: investorrelations@adler.de

Über die Adler Modemärkte AG:
Die Adler Modemärkte AG mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg gehört zu den
größten und bedeutendsten Textileinzelhändlern in Deutschland. Die Gruppe
setzte im Jahr 2019 EUR 495,4 Mio. um und erzielte ein EBITDA von EUR 70,3 Mio.
ADLER beschäftigte zum 31. März 2021 rund 3.160 Mitarbeiter und betreibt
derzeit 172 Modemärkte, davon 143 in Deutschland, 24 in Österreich, drei in
Luxemburg, zwei in der Schweiz sowie einen Online-Shop. Das Unternehmen
konzentriert sich auf Großflächenkonzepte mit mehr als 1.400 m2
Verkaufsfläche und bietet mit zahlreichen Eigenmarken und ausgesuchten
Fremdmarken ein breitgefächertes Warensortiment an. ADLER ist dank seiner
mehr als 70-jährigen Tradition mit hoher Kundenbindung nach eigenen
Erhebungen der Marktführer in dem kaufkraftstarken Segment der Altersgruppe
ab 50 Jahre.

Weitere Informationen: www.adlermode-unternehmen.com; www.adlermode.com

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04.05.2021 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: Adler Modemärkte AG
Industriestraße Ost 1-7
63808 Haibach
Deutschland
Telefon: +49 (0) 6021 633 0
Fax: +49 (0) 6021 633 1299
E-Mail: info@adler.de
Internet: www.adlermode.com
ISIN: DE000A1H8MU2
WKN: A1H8MU
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,
München, Stuttgart, Tradegate Exchange
EQS News ID: 1192058

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1192058 04.05.2021

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Quelle: dpa-AFX

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