Adler Modemärkte AG: ADLER startet wegen Corona-bedingter Belastungen Sanierung im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung
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Adler Modemärkte AG: ADLER startet wegen Corona-bedingter Belastungen
Sanierung im Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung
12.01.2021 / 17:47
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Presseinformation der Adler Modemärkte AG
Geschäftsbetrieb soll in vollem Umfang fortgeführt werden
ADLER startet wegen Corona-bedingter Belastungen Sanierung im
Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung
Etabliertes Geschäftsmodell bietet gute Grundlage für Rückkehr zu
profitablem Wachstum
Haibach bei Aschaffenburg, 12. Januar 2021 - Der Vorstand der Adler
Modemärkte AG hat beim Amtsgericht Aschaffenburg am 11. Januar 2021 einen
Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gemäß §
270a Insolvenzordnung (InsO) eingereicht. Dem Antrag wurde vom Amtsgericht
heute stattgegeben. Im Rahmen der vorläufigen Eigenverwaltung ist geplant,
den Geschäftsbetrieb der Adler Modemärkte AG in vollem Umfang fortzuführen.
Der Vorstand der Gesellschaft bleibt hierfür mit sämtlichen Befugnissen und
Pflichten im Amt. Die Antragstellung nach § 270a InsO erfolgte nach den seit
1. Januar 2021 geltenden, strengeren Anforderungen an die Eigenverwaltung
durch das Sanierungs- und Insolvenzrechtsfortentwicklungsgesetz.
Ziel ist es, das Unternehmen im Zuge des Verfahrens über einen Insolvenzplan
zu sanieren. Zur Unterstützung bei den nun anstehenden Maßnahmen hat der
Vorstand mit Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff einen im textilen
Einzelhandel ausgewiesenen Experten für Restrukturierungs- und
Insolvenzfälle zum Generalbevollmächtigten bestellt. Zum vorläufigen
Sachwalter bestellte das Amtsgericht Rechtsanwalt Tobias Wahl, Kanzlei
Anchor Rechtsanwälte.
Das Beispiel ADLER zeigt, dass im textilen Einzelhandel selbst ein
Unternehmen, das Ende 2019 noch eine Rekord-Netto-Liquidität von 70,1 Mio.
EUR, einen hohen Konzernüberschuss und eine sehr solide Bilanzqualität
ausgewiesen hatte, ohne eigenes Verschulden und innerhalb von nur knapp 12
Monaten in eine existenzielle Krise geraten kann.
Nach einem Umsatzeinbruch durch den ersten Lockdown in den Monaten März bis
Mai 2020 hatte sich bei ADLER im dritten Quartal und bis weit in den Oktober
2020 ein spürbarer Erholungstrend eingestellt. Die erneuten Einschränkungen
des öffentlichen Lebens seit Ende Oktober führten jedoch zu deutlichen
Umsatzeinbußen. Diese Situation wurde durch die behördlich angeordnete
Schließung aller Standorte in Österreich im November und seit 16. Dezember
auch in Deutschland massiv verschärft. Auch die vom Vorstand eingeleitete
Fokussierung auf größtmögliche Kosteneffizienz und Liquiditätsgenerierung
konnte den Insolvenzantrag nicht verhindern.
Tochtergesellschaften in Österreich, der Schweiz und Luxemburg nicht
betroffen
Das Gericht stimmte auch den Anträgen der Adler Mode GmbH, der Adler Orange
GmbH & Co. KG und der Adler Orange Verwaltung GmbH, allesamt 100%ige
Tochtergesellschaften der Adler Modemärkte AG, auf Eröffnung von
Eigenverwaltungsverfahren zu und bestellte bei ihnen ebenfalls Rechtsanwalt
Tobias Wahl zum vorläufigen Sachwalter. Herr Dr. Christian Gerloff wird auch
die Geschäftsführungen dieser Gesellschaften als Generalbevollmächtigter
unterstützen. Andere inländische und sämtliche ausländische
Tochtergesellschaften der Adler Modemärkte AG sind aktuell nicht betroffen
und führen ihre Geschäfte im normalen Geschäftsbetrieb unverändert fort.
'Der Vorstand wird alles dafür tun, damit die loyalen ADLER Kunden
unverändert die von ihnen geschätzten Produkte und Services bekommen und die
Arbeitsplätze unserer hochmotivierten Mitarbeiter*Innen erhalten werden
können", kommentiert Thomas Freude, Vorstandsvorsitzender der Adler
Modemärkte AG.
Marktführende Position und etabliertes Geschäftsmodell als Grundlage für
Rückkehr zu einem profitablen Wachstum
Ungeachtet der aktuellen Entwicklung sieht ADLER sich für die Zukunft
angesichts der marktführenden Position in dem kaufkraftstarken Segment der
Altersgruppe ab 55 Jahre und der einzigartigen Kundenbindung über mehr als
drei Millionen aktive Kundenkartenbesitzer gut positioniert, um nach
erfolgter finanzieller Sanierung wieder auf einen profitablen Wachstumskurs
zurückzukehren. In diesem Zusammenhang hatte das Unternehmen Anfang Oktober
auch unter dem Projektnamen 'New ADLER" ein neues Strategieprogramm
kommuniziert, mit dem eine konsequente Weiterentwicklung des erfolgreich
etablierten stationären Geschäfts in den mehr als 170 Modemärkten und ein
massiver Ausbau der Online-Aktivitäten verbunden ist. Der Vorstand wird die
im Strategieprogramm enthaltenen Maßnahmen zur Etablierung einer komplett
digitalen Wertschöpfungskette, die Verschlankung der Strukturen und Prozesse
und weitere Effizienzsteigerungsmaßnahmen unverändert vorantreiben.
Kontakt Presse und Investor Relations Adler Modemärkte AG:
Peter Dietz
Media und Investor Relations
Tel.: +49 (0)69 97 12 47-33
E-Mail: investorrelations@adler.de
Über die Adler Modemärkte AG:
Die Adler Modemärkte AG mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg gehört zu den
größten und bedeutendsten Textileinzelhändlern in Deutschland. Die Gruppe
setzte im Jahr 2019 EUR 495,4 Mio. um und erzielte ein EBITDA von EUR 70,3 Mio.
ADLER beschäftigte zum 30. September 2020 rund 3.350 Mitarbeiter und
betreibt derzeit 171 Modemärkte, davon 142 in Deutschland, 24 in Österreich,
drei in Luxemburg, zwei in der Schweiz sowie einen Online-Shop. Das
Unternehmen konzentriert sich auf Großflächenkonzepte mit mehr als 1.400 m2
Verkaufsfläche und bietet mit zahlreichen Eigenmarken und ausgesuchten
Fremdmarken ein breitgefächertes Warensortiment an. ADLER ist dank seiner
mehr als 70-jährigen Tradition mit hoher Kundenbindung nach eigenen
Erhebungen der Marktführer in dem kaufkraftstarken Segment der Altersgruppe
ab 55 Jahre.
Weitere Informationen: www.adlermode-unternehmen.com; www.adlermode.com
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63808 Haibach
Deutschland
Telefon: +49 (0) 6021 633 0
Fax: +49 (0) 6021 633 1299
E-Mail: info@adler.de
Internet: www.adlermode.com
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WKN: A1H8MU
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Quelle: dpa-AFX