adesso steigert Umsatz um 30 % auf 678,3 Mio. EUR und EBITDA auf 102,4 Mio. EUR / Umsatzprognose sieht auch für 2022 zweistellige Wachstumsrate vor / Dividendenvorschlag: Erhöhung auf 0,60 EUR je Akti
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DGAP-News: adesso SE / Schlagwort(e): Jahresbericht/Prognose
adesso steigert Umsatz um 30 % auf 678,3 Mio. EUR und EBITDA auf 102,4 Mio.
EUR / Umsatzprognose sieht auch für 2022 zweistellige Wachstumsrate vor /
Dividendenvorschlag: Erhöhung auf 0,60 EUR je Akti
29.03.2022 / 07:30
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adesso steigert Umsatz um 30 % auf 678,3 Mio. EUR und EBITDA auf 102,4 Mio.
EUR (84,5 Mio. EUR vor Einmaleffekt) / Umsatzprognose sieht auch für 2022
zweistellige Wachstumsrate vor / Dividendenvorschlag: Erhöhung auf 0,60 EUR
je Aktie
Mit Vorlage des Konzernabschlusses hat die adesso SE die bereits in der
ersten Februarhälfte veröffentlichten vorläufigen Zahlen für 2021
weitestgehend bestätigt. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um
30 % (davon 20 %-Punkte organisch) auf einen neuen Höchstwert von 678,3 Mio.
EUR gesteigert werden. Dabei wurde ein EBITDA in Höhe von 102,4 Mio. EUR
erzielt. Hierin enthalten ist ein einmaliger Sondereffekt in Höhe von 17,9
Mio. EUR aus dem Verkauf der e-Spirit Group aus dem ersten Quartal 2021. Das
operative Ergebnis EBITDA (unter Herausrechnung des Einmaleffekts) konnte
somit überproportional um 40 % auf 84,5 Mio. EUR verbessert werden. Die
EBITDA-Marge (vor Sondereffekt) errechnet sich zu 12,5 % und liegt am oberen
Ende des Zielkorridors. Die Ganzjahresprognose 2021 (über 630 Mio. EUR
Umsatz und über 95 Mio. EUR EBITDA (inklusive Einmaleffekt)) wurde wie
angekündigt übertroffen. Hierzu verhalfen die anhaltend gute Auslastung im
IT-Services-Geschäft im vierten Quartal, ein über den Erwartungen liegender
Ergebnisbeitrag der 2020 und unterjährig 2021 akquirierten Gesellschaften
sowie signifikante Lizenzerlöse im Jahresendgeschäft mit der in|sure
Ecosphere für die Versicherungswirtschaft. Aufgrund der erfreulichen
Ergebnisentwicklung schlägt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats
eine auf 0,60 EUR (Vorjahr: 0,52 EUR) erhöhte Dividende je Aktie vor und
setzt damit die Ausschüttungspolitik der letzten Jahre fort. Die Prognose
sieht auch für 2022 anhaltendes Wachstum bei Umsatz und operativem Ergebnis
(unter Herausrechnung des Einmaleffekts aus 2021) vor. Die Umsätze sollen
auf 750 bis 800 Mio. EUR bei einem EBITDA von 90 bis 95 Mio. EUR gesteigert
werden.
Nach dem Corona-Krisenjahr 2020 fand die positive Geschäftsentwicklung von
adesso in einem wieder weitgehend von Wachstum geprägten
gesamtwirtschaftlichen Umfeld statt. Kundinnen und Kunden als auch adesso
haben sich überwiegend an die mitunter erforderlichen Einschränkungen
angepasst. Zudem profitiert insbesondere die Informationstechnologiebranche
von Digitalisierungsprojekten in Zeiten von Kollaboration über Entfernung
mit verteilten Teams, digitaler Infrastruktur und Medien. Neue Rekordwerte
bei Umsatz und operativem Ergebnis zeugen davon, dass die
branchenspezifischen Dienstleistungen und Produkte von adesso stark
nachgefragt sind und adesso das kräftige Mitarbeitendenwachstum der
vergangenen Jahre über eine profitable Geschäftsentwicklung ausspielen kann.
Mit 30 % Umsatzwachstum konnte die Marktposition erneut deutlich ausgebaut
und das erklärte Minimalziel eines zweifachen organischen Marktwachstums
ebenfalls übertroffen werden. Sämtliche Kernbranchen mit Ausnahme des
Gesundheitswesens verzeichneten zweistellige Wachstumsraten. Insbesondere
die noch vergleichsweise jungen Industriebranchen (Manufacturing Industry
und Automotive) zeigten mit Zuwächsen von 47 % beziehungsweise 59 % deutlich
überproportionales Wachstum. Mit einem Plus von 44 % auf 100 Mio. EUR schließt
die Branche Öffentliche Verwaltung zu den umsatzseitig bedeutendsten
Branchen Banking (+15 %) und Versicherung (+24 %) auf. Die umsatzseitig
bedeutendste Branche Versicherung profitierte hierbei mit gut 6 %-Punkten
vom Umsatzanstieg rund um die in|sure Ecosphere. In der Branche
Gesundheitswesen wurden 2021 Kapazitäten für die Entwicklung neuer Produkte
und Lösungen gebunden wie digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) als auch
eine Anwendung für die Krankenhausrechnungsprüfung, so dass das Wachstum mit
3 % geringer ausfiel. Auch 2022 wird weiter in diesen aussichtsreichen
Feldern investiert. Während Corona-bedingte Auslastungsschwächen 2021 kaum
eine Rolle spielten, wirkten sich auch die Einspareffekte aufgrund von
Einschränkungen der Reisetätigkeit nur noch im ersten Quartal (2020 letztes
Vergleichsquartal vor dem Lockdown) positiv aus. Gleichwohl ist seitdem die
Kostenstruktur der sonstigen betrieblichen Aufwendungen verändert und das
Niveau der Ausgaben für Reisekosten signifikant niedriger als vor der
Pandemie.
Das starke konzernweite Mitarbeitendenwachstum der Vorjahre wurde
fortgeführt und hat zusammen mit einer Vielzahl von neuen Kundensituationen
zusätzliche Umsätze ermöglicht. Die Anzahl der Mitarbeitenden, umgerechnet
auf Vollzeitäquivalente, erhöhte sich zum Stichtag gegenüber dem
Vorjahreswert auf 5.814 (+ 17 %).
Obwohl die Umsätze mit Kunden in Österreich und der Türkei erneut sehr
deutlich gesteigert werden konnten und auch die übrigen
Auslandsgesellschaften Wachstum zeigen, wurden die Erlöse mit 33 %
vorwiegend im Inland gesteigert. Die zunehmende Internationalisierung des
Geschäfts wurde auch 2021 mit neuen Landesgesellschaften in Finnland und
einem neuen Standort in Italien vorangetrieben. Insgesamt wuchsen die
Auslandsumsätze um 16 %.
Das Segment IT-Services konnte den Umsatz auf Basis einer anhaltend guten
Auslastung erneut stark ausbauen (+33 %). Im Segment IT-Solutions konnte der
ab dem zweiten Quartal entfallene Umsatz aus dem Verkauf der e-Spirit Group
vor allem dank gestiegener Lizenzerlöse der adesso-eigenen Produktfamilie
in|sure Ecosphere sowie der Ausweitung von Umsatzerlösen für Lösungen im
Zusammenhang mit mobilen Endgeräten als auch den neuen
Influencer-Marketing-Lösungen kompensiert werden. Das Segment steigerte die
Umsätze um 5 %.
Innerhalb des Geschäftsjahrs 2021 lieferte das zweite Halbjahr mit 355,9
Mio. EUR entlang der höheren Anzahl Arbeitstage etwas höhere Umsatzerlöse
verglichen zum Wert aus dem ersten Halbjahr von 322,4 Mio. EUR. Dabei war
das vierte Quartal mit 182,1 Mio. EUR das stärkste auf Gesamtjahressicht.
Das operative Ergebnis EBITDA stieg konzernweit um 70 % auf 102,4 Mio. EUR.
Auch unter Herausrechnung des Einmaleffekts aus dem Unternehmensverkauf
zeigt sich bei einem EBITDA von 84,5 Mio. EUR die EBITDA-Marge mit 12,5 %
(Vorjahr 11,5 %) noch einmal verbessert. Bei einer anhaltend guten
Auslastung und Buchungsintensität im Geschäft mit IT-Services ohne größere
pandemiebedingte Einflüsse sorgten die wieder deutlich angestiegenen
Lizenzerlöse mit dem Produkt in|sure Ecosphere sowie Einsparungen bei den
sonstigen betrieblichen Aufwendungen vor allem im ersten Quartal für den
Profitabilitätsanstieg. Trotz des Umsatzanstiegs um 30 % erhöhten sich die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen nur um 17 % oder 9,3 Mio. EUR auf 63,4
Mio. EUR.
Bei einem Anstieg der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeitenden um 24 %
stieg der Materialaufwand (hauptsächlich bedingt durch Fremdleistungen) um
49 % auf 93,6 Mio. EUR und damit überproportional zum Umsatz. Dieser Effekt
wurde durch die Akquisition der KIWI Consulting GmbH anorganisch verstärkt,
da das Geschäftsmodell einen hohen Einsatz von Fremdleistungen vorsieht. Der
Rohertrag stieg hierdurch leicht unterproportional zum Umsatz um 27 % auf
584,7 Mio. EUR. Rechnerisch ergibt sich pro Mitarbeitenden aber ein
gestiegener Rohertrag von 108 TEUR (Vorjahr: 105 TEUR). Die Personalkosten pro
FTE stiegen um 3 %.
Die Abschreibungen erhöhten sich im Berichtszeitraum um 38 % auf 36,0 Mio.
EUR. Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind die um 28 % gestiegenen
Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasing-Verhältnissen sowie die
zusätzlichen Abschreibungen im Zusammenhang mit bei Unternehmenserwerben
angesetzten immateriellen Vermögenswerten in Höhe von 7,0 Mio. EUR nach 2,4
Mio. EUR im Vorjahr.
Bei einer rechnerische Steuerquote von 25 % (Vorjahr: 34 %; vor
Einmaleffekt: 34 %) aufgrund der weitgehend steuerbefreiten Erträge aus dem
Unternehmensverkauf ergibt sich ein positives Konzernergebnis in Höhe von
47,9 Mio. EUR nach 20,9 Mio. EUR im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie beträgt
7,65 EUR (4,83 EUR vor Einmaleffekt) nach 3,39 EUR im Vorjahr. Unter
Herausrechnung des Sondereffekts wurde das Ergebnis je Aktie somit um 42 %
verbessert.
Das Working Capital beträgt zum Stichtag 122,4 Mio. EUR (Vorjahr: 93,9 Mio.
EUR) und ist damit proportional zum Umsatz um 30 % gestiegen. Trotz eines
Anstiegs der finanziellen Verbindlichkeiten aufgrund der Unternehmenserwerbe
um 30 % auf 78,9 Mio. EUR hat sich die Nettoliquidität stark auf 31,0 Mio.
EUR nach -5,6 Mio. EUR im Vorjahr verbessert. Die im vierten Quartal
platzierte Kapitalerhöhung hat wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen.
Die eingeworbenen Mittel sollen zusammen mit zusätzlichem Fremdkapital für
weitere Akquisitionen verwendet werden. Das Eigenkapital hat sich maßgeblich
durch das positive Konzernergebnis und die Kapitalerhöhung um 88,9 Mio. EUR
auf 191,8 Mio. EUR erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt zum Stichtag 34,5 %
(Vorjahr: 27,6 %).
Auch für das Jahr 2022 und die kommenden Jahre erwartet adesso einen weiter
steigenden Bedarf an Digitalisierungsinitiativen quer durch alle Branchen.
Der Auftragseingang für 2022 ist positiv zu bewerten. Sowohl die Pipeline
mit möglichen Projekten und Lizenzumsätzen als auch die schon beauftragen
Volumina sind gestiegen. Der Vorstand geht somit auch für 2022 von
überdurchschnittlichem Wachstum der adesso Group aus. Auch wenn adesso keine
Lieferanten- oder Kundenbeziehungen innerhalb der Ukraine oder Russland
unterhält, die unmittelbar das Geschäft betreffen, ist dennoch nicht
auszuschließen, dass Kundenunternehmen, die unmittelbar betroffen sind,
Investitionsvorhaben verschieben. Dies könnte vereinzelt, mittelbar und
zeitversetzt einen Einfluss auf adesso entfalten wie auch eine nachhaltige
Eintrübung der Erholung der Weltwirtschaft durch eine weitere Verschärfung
in der militärischen Auseinandersetzung. Dies ist jedoch zum Zeitpunkt der
Prognose- und Berichtserstellung nicht zuverlässig abzuschätzen.
Das Ergebniswachstum wird indes moderater ausfallen, zumal das Geschäftsjahr
2022 zwei Arbeitstage weniger bereithält als das Vorjahr. Allein aus diesem
Effekt wirkt sich ein siebenstelliger Betrag auf das Ergebnis aus. Darüber
hinaus plant adesso 2022 nach zwei in diesem Bezug schwierigen
Pandemie-Jahren Investitionen in die Unternehmenskultur zur Absicherung des
nachhaltig profitablen Wachstums der adesso Group. Bei einem hohen
Fachkräftemangel in der Branche will adesso weiter als attraktivster
Arbeitgeber in Deutschland positioniert bleiben.
adesso plant auf dieser Basis mit einer Steigerung der Umsatzerlöse 2022 auf
750 bis 800 Mio. EUR. Für das EBITDA wird ein Anstieg (unter Herausrechnung
des Einmaleffekts aus dem Vorjahr) auf 90 bis 95 Mio. EUR erwartet. Dabei
soll die EBITDA-Marge zwischen 11 und 12 % liegen.
Der vollständige Geschäftsbericht sowie eine tabellarische
Mehrperiodenübersicht der wesentlichen Kennzahlen sind unter
www.adesso-group.de unter dem Menüpunkt Investor Relations abrufbar.
adesso Group
Die adesso Group ist mit über 5.800 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz
2021 von 678,3 Millionen Euro eines der größten deutschen
IT-Dienstleistungsunternehmen mit hervorragender Wachstumsperspektive. An
eigenen Standorten in Deutschland, weiteren in Europa und der Türkei sowie
bei zahlreichen Kunden vor Ort sorgt adesso für die Optimierung der
Kerngeschäftsprozesse durch Beratung und Softwareentwicklung. Für stärker
standardisierte Aufgabenstellungen bietet adesso fertige Softwareprodukte
an. Die Entwicklung eigener, branchenspezifischer Produktangebote eröffnet
zusätzliche Wachstums- und Ertragschancen und ist ein weiteres Kernelement
der adesso-Strategie. adesso wurde 2020 branchenübergreifend als bester
Arbeitgeber seiner Größenklasse in Deutschland ausgezeichnet. Zudem gelang
adesso erneut 2020 nach 2016 und 2018 die Erstplatzierung unter den
IT-Arbeitgebern.
Kontakt:
Martin Möllmann
Manager Investor Relations
Tel.: +49 231 7000-7000
E-Mail: ir@adesso.de
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29.03.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Quelle: dpa-AFX