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24.02.2022 ‧ dpa-Afx

DGAP-News: Aareal Bank schließt Geschäftsjahr 2021 mit deutlicher Ergebnissteigerung ab und setzt sich neue Wachstumsziele (deutsch)

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Aareal Bank

Aareal Bank schließt Geschäftsjahr 2021 mit deutlicher Ergebnissteigerung ab und setzt sich neue Wachstumsziele

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DGAP-News: Aareal Bank AG / Schlagwort(e): Vorläufiges Ergebnis
Aareal Bank schließt Geschäftsjahr 2021 mit deutlicher Ergebnissteigerung ab
und setzt sich neue Wachstumsziele

24.02.2022 / 07:00
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Aareal Bank schließt Geschäftsjahr 2021 mit deutlicher Ergebnissteigerung ab
und setzt sich neue Wachstumsziele

- Konzernbetriebsergebnis 2021 bei 155 Mio. EUR - Zinsüberschuss um 17 Prozent
gesteigert, Risikovorsorge sinkt deutlich

- Aktionären soll Dividende von insgesamt 1,60 Euro je Aktie vorgeschlagen
werden, davon 0,50 Euro für das Geschäftsjahr 2021

- Konzernbetriebsergebnis soll bis 2024 auf bis zu 350 Mio. EUR steigen, im
laufenden Jahr 2022 bereits deutlicher Anstieg erwartet

- Vorstandsvorsitzender Jochen Klösges: "Weiteres Wachstum und nachhaltige
Steigerung unserer Profitabilität: Das ist es, was wir vorhaben. Dafür haben
wir die richtige Strategie, die nötigen Mittel und viele gute Ideen."

Wiesbaden, 24. Februar 2022 - Die Aareal Bank Gruppe hat im Geschäftsjahr
2021 trotz eines weiterhin von der Pandemie belasteten Umfelds ihre
wesentlichen für 2021 gesetzten strategischen Ziele übertroffen und einen
kräftigen Ergebnis-Swing geschafft. Das Konzernbetriebsergebnis verbesserte
sich dank eines starken operativen Geschäfts deutlich auf 155 Mio. EUR. Es lag
damit trotz anhaltender Belastungen durch die Pandemie und zusätzlicher
belastender Effekte im oberen Drittel des Anfang des Geschäftsjahrs
kommunizierten Zielkorridors von 100 bis 175 Mio. EUR. Der Aareal Bank Gruppe
ist damit ein schneller und starker Turnaround gelungen. Wesentlicher
Treiber war der Zinsüberschuss. Dieser konnte wegen des kräftigen
Portfoliowachstums und verbesserter Refinanzierungskosten sogar noch über
die zuletzt im November angehobene Prognosespanne hinaus gesteigert werden.
Trotz des gestiegenen Kreditvolumens hat die Aareal Bank auch ihre harte
Kernkapitalquote weiter verbessert.

Damit geht das Unternehmen gestärkt in eine weitere Wachstumsphase. Geplant
sind eine weitere sukzessive Ausweitung des Portfoliovolumens in der
Strukturierten Immobilienfinanzierung, eine ertragsorientierte
Weiterentwicklung des übrigen Bankgeschäfts und eine nochmalige
Beschleunigung des Wachstums der Software-Tochter Aareon, insbesondere durch
weitere, von der Aareal Bank im Rahmen der Hunting-Line mitfinanzierte
Akquisitionen. Durch die fortgesetzte Wachstumsstrategie soll das
Konzernbetriebsergebnis mittelfristig über die für 2023 prognostizierte
Marke von rund 300 Mio. EUR hinaus gesteigert werden. Konkret strebt das
Unternehmen bereits für 2024 ein Konzernbetriebsergebnis von bis zu 350 Mio.
EUR an, zu dem dann auch die Aareon einen signifikanten Teil beisteuert.

Der Vorstandsvorsitzende Jochen Klösges erklärte: "Die Aareal Bank Gruppe
ist in allen ihren Märkten sehr gut positioniert. Daraus werden wir in
Zukunft noch mehr machen als bisher. Weiteres Wachstum in allen Segmenten
und nachhaltige Steigerung unserer Profitabilität: Das ist es, was wir in
den nächsten Jahren vorhaben. Dafür haben wir die richtige Strategie, die
nötigen Mittel und viele gute Ideen."

Strategie: Weichen für weiteres Wachstum gestellt

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen will die Aareal Bank sich
bietende Opportunitäten für attraktives Neugeschäft in den kommenden Jahren
noch stärker nutzen - unter Beibehaltung ihrer konservativen Risikopolitik.
Das Portfoliovolumen, das bereits Ende 2021 und damit ein Jahr früher als
geplant die Marke von 30 Mrd. EUR erreicht hatte, soll in den nächsten drei
Jahren weiter um je 1 Mrd. EUR jährlich gesteigert werden. 2024 wird es
demnach bis auf 33 Mrd. EUR wachsen - mit entsprechend positiven
Ergebniseffekten. Wachsen will die Aareal Bank vor allem in ihren
Kern-Sektoren und -Regionen. Aber auch die Expansion auf neue Felder, auf
denen die Aareal Bank ihre Expertise ausspielen kann, wird geprüft. Zudem
wird das ESG-konforme Geschäft in den nächsten Jahren sukzessive weiter
ausgebaut. Bis 2024 sollen 2 Mrd. EUR Neugeschäft an grünen Finanzierungen
gezeichnet werden, davon rund ein Drittel schon im laufenden Jahr.

Einher gehen soll das Wachstum im Kreditgeschäft mit einer effizienteren
Portfoliosteuerung, Investitionen in die weitere Verbesserung der
Bank-Infrastruktur und einer Senkung der Cost-Income-Ratio des Segments von
derzeit einem schon im Branchenvergleich sehr guten Niveau von 43,6 auf
unter 40 Prozent bis 2023. Zur Finanzierung des Wachstums und der
Zukunftsinvestitionen wird die Aareal Bank ihre solide Kapitalposition
nutzen - wobei im Rahmen der bestehenden Dividendenpolitik eine veränderte
Balance zwischen der Mittelverwendung für Investitionen und Ausschüttungen
geprüft wird.

Im Segment Banking & Digital Solutions liegt der Fokus zum einen darauf, das
für die Refinanzierung wichtige Einlagenvolumen bis 2024 in der aktuellen
Größenordnung von über 12 Mrd. EUR stabil zu halten. Zum anderen wird sich die
Aareal Bank auf die effektivere Nutzung ihrer Kernkompetenz
Zahlungsverkehrslösungen konzentrieren. Dabei setzt sie sowohl auf
Akquisitionen als auch auf mehr Cross-Selling bei ihren Kunden und den
internationalen Kunden der Aareon. Das Provisionsergebnis des Segments soll
jährlich im Durchschnitt um rund 13 Prozent wachsen.

Die Software-Tochter Aareon, die mit dem bisherigen SAP-Manager Hartmut
Thomsen zum 1. April einen neuen CEO bekommt, wird ihr Wachstum weiter
beschleunigen. Ziel ist es weiterhin, die Aareon bis 2025 zu einem
kapitalmarktfähigen "Rule of 40"-SaaS-Unternehmen zu entwickeln. Die im
zurückliegenden Jahr intensivierten M&A-Aktivitäten werden mit Nachdruck
fortgesetzt. Die Aareal Bank plant, ihrer Tochter dafür zusätzliche 100 Mio.
EUR zur Verfügung zu stellen, die Kreditlinie für Zukäufe beliefe sich damit
auf insgesamt 350 Mio. EUR bis 2024. Denkbar ist zu einem späteren Zeitpunkt
auch die Mobilisierung weiterer Fremdmittel von institutionellen Investoren
oder Banken. Die bisherige Ergebnisprognose für die Aareon wird auf Basis
der erfolgreichen Akquisitionen des vergangenen Jahres angehoben: Bis 2025
wird nun ein bereinigtes EBITDA von rund 155 Mio. EUR erwartet (bisher 135
Mio. EUR), einschließlich eines Ergebnisbeitrags von rund 20 Mio. EUR aus den
bereits abgeschlossenen Akquisitionen.

Auf Konzernebene soll sich das angestrebte forcierte Wachstum rasch in
steigenden Ergebnissen ausdrücken: Schon für das laufende Jahr 2022 wird ein
kräftiger Sprung des Konzernbetriebsergebnisses auf 210 bis 250 Mio. EUR
erwartet. Für 2023 bekräftigt die Aareal Bank ihr kommuniziertes Ziel eines
Konzernbetriebsergebnisses von rund 300 Mio. EUR, was auf Basis einer harten
Kernkapitalreferenzquote von 15 Prozent rechnerisch einer
Eigenkapitalrendite nach Steuern von rund 8 Prozent entsprechen würde. Für
2024 wird dann die nochmalige deutliche Steigerung auf bis zu 350 Mio. EUR
angestrebt.

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2021: Ergebnis stark verbessert

Das abgelaufene Geschäftsjahr hat die Aareal Bank Gruppe nach vorläufigen,
untestierten Zahlen mit einem Konzernbetriebsergebnis von 155 Mio. EUR
abgeschlossen, auf das vierte Quartal entfielen davon 32 Mio. EUR (Q4/2020:
minus 99 Mio. EUR). Es lag damit deutlich über dem Vorjahr (2020: minus 75
Mio. EUR) und trotz anhaltender Covid-19-Pandemie und weiterer ungeplanter
Belastungen, wie den erfolgreichen Abschluss des De-Riskings in Italien, im
oberen Drittel der Ergebnisprognosespanne.

Nach Berücksichtigung von Steuern in Höhe von 87 Mio. EUR betrug das
Konzernergebnis 68 Mio. EUR (2020: minus 69 Mio. EUR). Belastet wurde das
Ergebnis - wie im August 2021 kommuniziert - auch durch den einmaligen
Steuereffekt aus einem früheren Fondsinvestments, das im Jahr 2012 veräußert
worden war. Dieser führte zu einer höheren Steuerquote von 57 Prozent. Zudem
wurden Aufwendungen für Nachzahlungszinsen im sonstigen betrieblichen
Ergebnis von 11 Mio. EUR berücksichtigt. Somit ergab sich nach Nettoverzinsung
der AT1-Anleihe und Anteilen Dritter ein den Stammaktionären zugeordnetes
Konzernergebnis von 53 Mio. EUR (2020: minus 90 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie
verbesserte sich auf 0,89 EUR (2020: minus 1,50 EUR).

Der Zinsüberschuss lag mit 597 Mio. EUR 17 Prozent über dem Vorjahreswert
(2020: 512 Mio. EUR). Der positive Trend aus den Vorquartalen hielt auch im
vierten Quartal an, in dem mit 162 Mio. EUR ebenfalls ein neuer Höchststand
der vergangenen Jahre erreicht wurde (Q4 2020: 139 Mio. EUR). Der Zinsbonus
aus dem TLTRO-Programm der Europäischen Zentralbank belief sich im
Gesamtjahr auf 26 Mio. EUR (2020: 11 Mio. EUR).

Auch der Provisionsüberschuss konnte durch das Umsatzwachstum der Aareon und
im Segment Banking & Digital Solutions um 5 Prozent auf 245 Mio. EUR (2020:
234 Mio. EUR) gesteigert werden und lag innerhalb der im 3. Quartal leicht
angepassten Erwartungen. Im vierten Quartal lag der Provisionsüberschuss bei
71 Mio. EUR (Q4 2020: 66 Mio. EUR).

Die Risikovorsorge blieb mit 133 Mio. EUR deutlich unter dem durch Covid-19
besonders beeinflussten Vorjahreswert (2020: 344 Mio. EUR), lag aber noch wie
erwartet auf einem erhöhten Niveau. Inklusive kreditrisikoinduzierter
Bewertungsanpassungen von ausgefallenen Immobiliendarlehen, die im Ergebnis
aus Finanzinstrumenten fvpl ausgewiesen werden, belief sich diese Position
auf insgesamt 169 Mio. EUR (2020: 378 Mio. EUR). Die Risikovorsorge resultierte
aus einzelnen Kreditneuausfällen und einer Zuführung bei Bestandsfällen, um
den Unsicherheiten der Covid-19-Pandemie insbesondere vor dem Hintergrund
der aktuell grassierenden Omikron-Variante bei den betroffenen Krediten
durch entsprechende Szenariogewichte angemessen Rechnung zu tragen und dem
Abschluss aus dem beschleunigten De-Risking. Im vierten Quartal belief sich
die Risikovorsorge auf 54 Mio. EUR (Q4 2020: 177 Mio. EUR).

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich auf 528 Mio. EUR (2020: 469 Mio. EUR) und
lag damit innerhalb der Anfang des vergangenen Jahres prognostizierten
Spanne. Dies ist zum einen auf die Geschäftsausweitung und Investitionen in
neue Produkte, Wertschöpfungsprogramm (VCP), Ventures und M&A-Aktivitäten
der Aareon zurückzuführen, zum anderen auf geringere Kostenersparnisse als
im Vorjahr im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie, unter anderem aufgrund
der Aktienkursentwicklung. Im vierten Quartal lag der Verwaltungsaufwand bei
135 Mio. EUR (Q4 2020: 117 Mio. EUR).

Vorstand und Aufsichtsrat der Aareal Bank werden der Hauptversammlung am 18.
Mai die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von insgesamt 1,60 Euro je
Aktie vorschlagen. Diese enthält eine Dividende von 0,50 Euro auf Basis des
Konzernergebnisses 2021 (nach Anteilen Dritter und nach AT1-Zinsen) sowie
die wegen des Übernahmeangebots einbehaltene Dividende in Höhe von 1,10 EUR
pro Aktie.

Die Aareal Bank ist sehr solide kapitalisiert. Die harte Kernkapitalquote,
CET 1 Basel IV (phase-in), lag per 31. Dezember 2021 bei auch im
internationalen Vergleich sehr komfortablen 18,2 Prozent. Die
Gesamtkapitalquote belief sich auf 23,6 Prozent.

Finanzvorstand Marc Heß erklärte: "Unsere Wachstumsstrategie zahlt sich
zunehmend aus. Dies zeigt die erfreuliche Entwicklung des Zinsüberschusses,
der auch im laufenden Jahr weiter steigen wird. Die Verbreiterung unserer
Ertragsbasis durch das kontinuierliche Wachstum des Provisionsüberschusses
wird sich im aktuellen Geschäftsjahr beschleunigen. So schaffen wir
nachhaltigen Wert für alle unsere Stakeholder."

Entwicklung der Geschäftssegmente

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen stieg das Neugeschäft auf
8,5 Mrd. EUR (2020: 7,2 Mrd. EUR) und übertraf damit die Jahresprognose von 7
bis 8 Mrd. EUR.
Dank des hohen Neugeschäfts konnte das Portfoliovolumen per 31. Dezember auf
30,0 Mrd. EUR erhöht werden - eine Steigerung um 8 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Damit wurde das zunächst avisierte Jahresziel von 29 Mrd. EUR
übertroffen und das ursprünglich für Jahresende 2022 geplante Niveau bereits
ein Jahr früher als erwartet erreicht. An ihrer konservativen
Kreditvergabepolitik mit guten Risiko-Ertragsprofilen hielt die Aareal Bank
weiterhin fest: Die durchschnittlichen Bruttomargen im neu akquirierten
Geschäft lagen im Geschäftsjahr mit rund 235 Basispunkten auf einem sehr
guten Niveau und deutlich über dem Ziel von 215 Basispunkten, bei
gleichzeitig komfortablen Beleihungswerten (LTVs) von 57 Prozent. Ihre
ESG-Aktivitäten in der Immobilienfinanzierung setzte die Aareal Bank
erfolgreich fort. Unter ihrem "Green Finance Framework - Lending" wurden
erste "grüne" Finanzierungen abgeschlossen und seit Juni 2021 rund 430 Mio.
EUR an grünen Finanzierungen ausgereicht.

Das Segment Banking & Digital Solutions, in dem das eigenkapitalschonende
Geschäft der Bank gebündelt ist, steigerte den Provisionsüberschuss auf 28
Mio. EUR (2020: 26 Mio. EUR). Die Nachfrage nach digitalen Produkten wie Aareal
Meter und Aareal Aval hielt weiter an und trägt zunehmend zur Entwicklung
des Geschäftssegments bei. Zudem wurde die Aareal Exchange & Payment
Platform um weitere Anwendungsfälle in der Wohnungs- und Energiewirtschaft
ergänzt. Das Einlagenvolumen im Segment lag mit 12,4 Mrd. EUR weiterhin auf
einem hohen Niveau und ebenfalls deutlich über der Zielmarke von 11 Mrd. EUR
(2020: 11,0 Mrd. EUR).

Bei der IT-Tochter Aareon stiegen die Umsatzerlöse trotz Corona-Belastungen
im Consulting-Geschäft im Geschäftsjahr 2020 von 258 Mio. EUR im
Vorjahreszeitraum auf 269 Mio. EUR an, wobei die Dynamik bei den digitalen
Produkten weiter anhielt. Dies ist einerseits auf Initiativen des
Wertschöpfungsprogramms (VCP) und anderseits auf die getätigten
Akquisitionen zurückzuführen. Einschließlich der jüngsten Akquisition der
GAP-Group, einem der großen Anbieter von ERP-Software für die
Wohnungswirtschaft im deutschen Markt, hat die Aareon im zurückliegenden
Geschäftsjahr insgesamt sechs Unternehmen übernommen. Erfreulich entwickelte
sich auch der Anteil der wiederkehrenden Erlöse, der 71 Prozent an den
Gesamtumsätzen ausmachte und die Stabilität des Geschäftsmodells
unterstreicht. Der Adjusted EBITDA stieg auf 67 Mio. EUR, ein Plus von 8
Prozent (2020: 62 Mio. EUR), und lag damit leicht über der Prognose von 63 bis
65 Mio. EUR.

Ausblick: Konzernbetriebsergebnis 2022 von 210 bis 250 Mio. EUR erwartet

Im Geschäftsjahr 2022 wird für die Aareal Bank Gruppe - neben den
strategischen Initiativen und Maßnahmen im Rahmen von "Aareal Next Level" -
weiterhin im Vordergrund stehen, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie
gemeinsam mit ihren Kunden bestmöglich zu bewältigen. Die Aareal Bank Gruppe
hält an dem "swoosh"-förmigen Verlauf der volkswirtschaftlichen Entwicklung
fest und geht von einer weiteren deutlichen Erholung im laufenden Jahr aus.

Basierend auf dieser Annahme erwartet die Aareal Bank Gruppe im Gesamtjahr
2022 trotz eines wegen der Pandemie weiterhin erhöhten Risikovorsorgebedarfs
ein Konzernbetriebsergebnis in einer Spanne von 210 bis 250 Mio. EUR (2021:
155 Mio. EUR) und damit annähernd wieder in einer Größenordnung wie vor der
Covid-19-Pandemie. Das Ergebnis je Aktie (EpS) dürfte auf dieser Basis
zwischen 2,00 EUR und 2,50 liegen (2021: 0,89 EUR), der RoE nach Steuern
zwischen 4,5 und 6 % (2021: 2,1 %).

Gegenüber dem Vorjahr erwartet die Aareal Bank Gruppe einen weiteren
deutlichen Anstieg der Erträge. Der Zinsüberschuss sollte aufgrund des
gestiegenen und weiter steigenden Kreditportfolios und trotz des teilweisen
Entfallens der TLTRO-Beiträge weiterhin anziehen und in einer Spanne von 600
bis 630 Mio. EUR liegen (2021: 597 Mio. EUR). Auch der Provisionsüberschuss
dürfte insbesondere aufgrund des Wachstums der Aareon deutlich steigen und
eine Spanne von 270 bis 290 Mio. EUR erreichen (2021: 245 Mio. EUR).

Die aufgrund von Covid-19-Auswirkungen im Vergleich zu normalisierten
Risikokosten noch erhöhte Risikovorsorge - inklusive kreditrisikoinduzierter
Bewertungsanpassungen von ausgefallenen Immobiliendarlehen, die im Ergebnis
aus Finanzinstrumenten fvpl ausgewiesen werden - wird in einer Spanne von
100 bis 140 Mio. EUR (2021: 169 Mio. EUR) erwartet. Der Verwaltungsaufwand
sollte aufgrund des starken Wachstums der Aareon über dem Niveau des
Vorjahres in einer Spanne von 540 bis 570 Mio. EUR liegen (2021: 528 Mio. EUR).

Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen strebt die Aareal Bank bei
entsprechenden Marktbedingungen und vorbehaltlich Währungskursschwankungen
eine Portfoliogröße von rund 31 Mrd. EUR zum Jahresende an. Daraus abgeleitet
ist ein Neugeschäftsvolumen von 7 bis 8 Mrd. EUR geplant. Für das Segment
Banking & Digital Solutions geht die Aareal Bank für die Kernaktivitäten von
einem leichten Wachstum des Provisionsüberschusses aus und erwartet ein
durchschnittliches wohnungswirtschaftliches Einlagenvolumen von rund 12 Mrd.
EUR. Für die Aareon wird für das laufende Jahr eine deutliche Steigerung des
Umsatzes auf 305 bis 325 Mio. EUR (2021: 269 Mio. EUR) erwartet. Der Adjusted
EBITDA dürfte sich mit 73 bis 78 Mio. EUR ebenfalls weiter erhöhen (2021: 67
Mio. EUR).

Ansprechpartner

Margarita Thiel
Telefon: +49 611 348 2306
Mobil: +49 171 206 9740
margarita.thiel@aareal-bank.com

Christian Feldbrügge
Telefon: +49 611 348 2280
Mobil: +49 171 866 7919
christian.feldbruegge@aareal-bank.com

Über die Aareal Bank Gruppe
Die Aareal Bank Gruppe mit Hauptsitz in Wiesbaden ist ein führender
internationaler Immobilienspezialist. Sie bietet smarte Finanzierungen,
Software-Produkte sowie digitale Lösungen für die Immobilienbranche und
angrenzende Industrien und ist auf drei Kontinenten - in Europa, Nordamerika
und Asien/Pazifik - vertreten. Die Geschäftsstrategie der Aareal Bank Gruppe
ist auf einen nachhaltigen Geschäftserfolg ausgerichtet, mit Umwelt-,
Sozial- und Governance-Aspekten als zentrale Bestandteile. Die
Muttergesellschaft des Konzerns ist die im SDAX gelistete Aareal Bank AG.
Unter ihrem Dach sind die Unternehmen der Gruppe in den Geschäftssegmenten
Strukturierte Immobilienfinanzierungen, Banking & Digital Solutions und
Aareon gebündelt. Das Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen umfasst
die Immobilienfinanzierungs- und Refinanzierungsaktivitäten der Aareal Bank
Gruppe. Hier begleitet sie Kunden bei großvolumigen Investitionen in
gewerbliche Immobilien. Dabei handelt es sich vor allem um Bürogebäude,
Hotels, Shoppingcenter, Logistik- und Wohnimmobilien sowie
Studierenden-Appartements. Im Geschäftssegment Banking & Digital Solutions
bietet die Aareal Bank Gruppe Unternehmen aus der Wohnungs- und
Immobilienwirtschaft sowie der Energiewirtschaft als Digitalisierungspartner
umfassende Beratungsservices und Produktlösungen an und bündelt es mit
klassischem Firmenkunden-Banking und Einlagengeschäft. Die
Tochtergesellschaft Aareon, führender Anbieter von ERP-Software und
digitalen Lösungen für die europäische Immobilienwirtschaft und ihre
Partner, bildet das dritte Geschäftssegment. Sie digitalisiert die
Immobilienwirtschaft mit nutzerorientierten Software-Lösungen. Diese
vereinfachen und automatisieren Prozesse, unterstützen nachhaltiges und
energieeffizientes Handeln und vernetzen die Prozessbeteiligten.

Die Aareal Bank Gruppe - Wesentliche Kennzahlen

01.01.-31.12- 01.01.-31.12-
.2021 .2020

Ergebnisgrößen
Betriebsergebnis (Mio. EUR) 155 -75
Konzernergebnis (Mio. EUR) 68 -69
Stammaktionären zugeordnetes 53 -90
Konzernergebnis (Mio. EUR) 1)
Cost Income Ratio (%) 2) 43,6 44,2
Dividende je Aktie (EUR) 3) 1,60 0,40
Ergebnis je Stammaktie (EUR) 1) 0,89 -1,50
RoE vor Steuern (%) 1) 5,3 -4,1
RoE nach Steuern (%) 1) 2,1 -3,6
31.12.2021 31.12.2020

Bilanz
Immobilienfinanzierungen (Mio. EUR) 30.048 27.834
Eigenkapital (Mio. EUR) 3.061 2.967
Bilanzsumme (Mio. EUR) 48.728 45.478

Aufsichtsrechtliche Kennziffern 4)
Basel IV (phase-in) 5)
Risikogewichtete Aktiva (Mio. EUR) 12.817 13.195
Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) (%) 18,2 17,3
Kernkapitalquote (T1-Quote) (%) 20,5 19,6
Gesamtkapitalquote (TC-Quote) (%) 23,6 25,7
Basel III
Harte Kernkapitalquote (CET1-Quote) (%) 22,2 18,8

Mitarbeiter 3.170 2.982
1) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen
Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe.

2) Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen und branchenüblich ohne
Bankenabgabe und Beiträge zur Einlagensicherung

3) 2020: Vor dem Hintergrund des Übernahmeangebots und gemäß der
geschlossenen Investorenvereinbarung mit der Atlantic BidCo GmbH waren in
2021 lediglich 0,40 EUR je Aktie der beabsichtigten 1,50 EUR gezahlt worden.

2021: Vorschlag an die Hauptversammlung einer Dividendenzahlung von
insgesamt 1,60 EUR je Aktie im Jahr 2022 für das Geschäftsjahr 2021
einschließlich der in 2021 nicht ausgeschütteten 1,10 EUR je Aktie

4) 31. Dezember 2020: exklusive geplanter Dividende von 1,50 EUR je Aktie im
Jahr 2021 und inklusive zeitanteiliger Abgrenzung der Nettoverzinsung der
AT1-Anleihe
31. Dezember 2021: exklusive geplanter Dividende von 1,60 EUR je Aktie im Jahr
2022 für das Geschäftsjahr 2021 einschließlich der in 2021 nicht
ausgeschütteten 1,10 EUR je Aktie sowie zeitanteiliger Abgrenzung der
Nettoverzinsung der AT1-Anleihe. Die Gewinnverwendung steht unter dem
Vorbehalt der Zustimmung der Hauptversammlung.

Die SREP-Empfehlungen zum NPL-Bestand und die NPL-Guidelines der EZB für die
aufsichtsrechtliche Kapitaldeckung neuer NPLs sowie ein zusätzlich
freiwilliger und vorsorglicher Kapitalabzug für regulatorische
Unsicherheiten aus EZB-Prüfungen wurden berücksichtigt.

5) Zugrunde liegende RWA-Schätzung auf Basis der aktuellen CRR zuzüglich der
Anforderungen des revised AIRBA für das gewerbliche Immobilienkreditgeschäft
basierend auf der Entwurfsfassung zur europäischen Umsetzung von Basel IV
der Europäischen Kommission (KOM) vom 27. Oktober 2021. Dabei wird ein
Sicherheitspuffer (Beibehaltung des Skalierungsfaktors 1,06 in den
AIRBA-Risikogewichten; Beibehaltung Risikogewicht 370% innerhalb der
IRBA-Forderungsklasse Beteiligungen) für Unsicherheiten in Bezug auf den
künftigen finalen Regelungstext der CRR III sowie die Umsetzung weiterer
regulatorischer Anforderungen (wie die EBA Requirements für interne Säule
1-Modelle) berücksichtigt. Mit Inkrafttreten von Basel IV am 1. Januar 2025
erfolgt die RWA-Ermittlung auf Basis der dann finalisierten europäischen
Vorgaben und unter Berücksichtigung eines "higher of"-Ansatzes zwischen dem
revised AIRBA und dem revised KSA phase-in Output-Floor.
Gewinn- und Verlustrechnung der Aareal Bank Gruppe
Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2021
(untestiert, nach IFRS)

01.01.-31.- 01.01.-31.- Verän-
12.2021 12.2020 derung
Mio. EUR Mio. EUR %
Zinsüberschuss 597 512 17
Risikovorsorge 133 344 -61
Provisionsüberschuss 245 234 5
Abgangsergebnis 23 28 -18
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl -30 -32 -6
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen -5 6 -183
Ergebnis aus at equity bewerteten -2 1 -300
Unternehmen
Verwaltungsaufwand 528 469 13
Sonstiges betriebliches Ergebnis -12 -11 9
Betriebsergebnis 155 -75 -307
Ertragsteuern 87 -6
Konzernergebnis 68 -69 -199
Nicht beherrschenden Anteilen 1 5 -80
zurechenbares Konzernergebnis
Eigentümern der Aareal Bank AG 67 -74 -191
zurechenbares Konzernergebnis
Ergebnis je Aktie (EpS)
Eigentümern der Aareal Bank AG 67 -74 -191
zurechenbares Konzernergebnis1)
davon Stammaktionären zugeordnet 53 -90 -159
davon AT1-Investoren zugeordnet 14 16 -13
Ergebnis je Stammaktie (EUR) 0,89 -1,50 -159
Ergebnis je AT1-Anteil (EUR) 0,14 0,16 -13
1) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen
Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe.
Gewinn- und Verlustrechnung der Aareal Bank Gruppe
Vorläufige Zahlen des vierten Quartals 2021
(nach IFRS)

4. 4. Verände-
Quartal Quartal rung
2021 2020
Mio. EUR Mio. EUR %
Zinsüberschuss 162 139 17
Risikovorsorge 54 177 -69
Provisionsüberschuss 71 66 8
Abgangsergebnis 8 9 -11
Ergebnis aus Finanzinstrumenten fvpl -23 -21 10
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen -1 2 -150
Ergebnis aus at equity bewerteten -1 1 -200
Unternehmen
Verwaltungsaufwand 135 117 15
Sonstiges betriebliches Ergebnis 5 -1 -600
Betriebsergebnis 32 -99 -132
Ertragsteuern 20 -13 -254
Konzernergebnis 12 -86 -114
Nicht beherrschenden Anteilen -1 3 -133
zurechenbares Konzernergebnis
Eigentümern der Aareal Bank AG 13 -89 -115
zurechenbares Konzernergebnis
Ergebnis je Aktie (EpS)
Eigentümern der Aareal Bank AG 13 -89 -115
zurechenbares Konzernergebnis 1)
davon Stammaktionären zugeordnet 9 -93 -110
davon AT1-Investoren zugeordnet 4 4
Ergebnis je Stammaktie (EUR) 0,16 -1,56 -110
Ergebnis je AT1-Anteil (EUR) 0,04 0,04
1) Die Ergebniszuordnung erfolgt unter der Annahme einer zeitanteiligen
Abgrenzung der Nettoverzinsung der AT1-Anleihe.

Segmentergebnisse der Aareal Bank Gruppe
Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2021
(untestiert, nach IFRS)

Stru- Ban- Aareon Konso- Aa-
ktu- kin- lidie- re-
rier- g & rung / al
te Di- Über- Ban-
Immo- gi- lei- k
bili- tal tung Kon-
enfi- So- zer-
nan- lu- n
zie- ti-
run- ons
gen
01.0- 01.01.- 01.- 01.01.- 01.01.- 01.- 01.01.- 01.- 01.- 01.01.-
1.- - 01.- - - 01.- - 01.- 01.- -
31.1- 31.12. - 31.12. 31.12. - 31.12. - - 31.12.
2. 2020 31.- 2020 2021 31.- 2021 31.- 31.- 2020
2021 12. 12. 12. 12.
202- 202- 202- 202-
1 0 0 1
Mio-
. EUR
Zin- 560 474 43 39 -6 -1 0 0 597 512
sü-
ber-
sch-
uss
Ri- 133 344 0 0 0 0 133 344
si-
ko-
vor-
sor-
ge
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Segmentergebnisse der Aareal Bank Gruppe
Vorläufige Zahlen des vierten Quartals 2021
(untestiert, nach IFRS)

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Mio. EUR
Zinsü- 154 129 10 10 -2 0 0 0 162 139
ber-
schuss
Risiko- 54 177 0 0 0 0 54 177
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Provisi- 2 4 8 8 64 58 -3 -4 71 66
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Sonsti- 8 -3 -1 0 -2 3 0 -1 5 -1
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Konzern- 17 -91 -3 -1 -2 6 0 0 12 -86
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Antei-
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der
Aareal
Bank AG
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24.02.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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65189 Wiesbaden
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Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,
Stuttgart, Tradegate Exchange; Stockholm
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1287199 24.02.2022

°

Quelle: dpa-AFX

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